Von der Einpflanzung bis zum Tulpenstrauß – Wie pflegt man Tulpen richtig?
„Diese Blume hat keinen Geruch genauso wie der Pfau keinen Gesang. Ihren Ruhm hat die Tulpe deshalb vor allem ihren wunderschönen Farben zu verdanken genauso wie der Pfau seinem prächtigen Gefieder.“
Woher kommen die Tulpen für den Tulpenstrauß?
Obwohl die Tulpe heute als Nationalblume der Niederlande gilt, ist ihr tatsächlicher Ursprung in Asien zu finden. Ihr Name ist aus dem persischen Wort „dulband“ geprägt und bedeutet wörtlich übersetzt „Turban“. Die reizvolle Frühlingsblume bahnte sich ihren Weg aus Persien in die Türkei, wo sie schnell zur Lieblingspflanze der islamischen Herrscher wurde. Viele beeindruckende, bunte Blumenteppiche in den sonnigen Palastgärten erfreuten die Augen des Sultans. Sie dienten als Blickfang bei seinen unzähligen Schlemmermahlen in dieser atemberaubenden Atmosphäre. In Europa machte sich die Tulpe einen Namen erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, als der österreichische Botschafter im Osmanischen Reich zum ersten Mal Tulpenzwiebeln ins Abendland brachte.
Wegen ihres hohen Preises verwandelte sich die Pflanze allmählich in ein Symbol des Reichtums und der adligen Herkunft. Die Tulpenzucht galt ausschließlich als ein Privileg der Aristokratie. König Ludwig XVIII. ließ jährlich ein Tulpenfest in Versailles stattfinden, wo die berühmtesten Gärtner ihre lobenswerten Blumen ausstellten.
Jedes Jahr im April findet das Internationale Tulpenfestival in Istanbul statt
Tulpen einpflanzen und richtig pflegen
Tulpenzwiebeln soll man im Herbst eingraben – die Temperaturen müssen bestenfalls zwischen 10 und 15 Grad liegen, deshalb wäre Ende Oktober die perfekte Zeit für die Einpflanzung. Nach der ursprünglichen Umgrabung soll man dem Boden 30-40 cm tief organischen Dünger, Torfmoose oder andere an Humus reiche Stoffe zuführen, ihn danach wieder aufgraben und bewässern. Tulpen vertragen jedoch keine Staunässe, deshalb muss der Boden durchlässig sein! Die Pflanztiefe soll 10-20 cm betragen, der Abstand zwischen den einzelnen Tulpenzwiebeln soll mindestens 10 cm sein. Die Blume braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort und soll während der Wachstumszeit reichlich gegossen werden.
Nach der Blüte soll man die Fruchtstände abscheiden und nur die Stängel und Laubblätter stehen lassen. Je nach Tulpensorte könnte man nach der Blütezeit die Zwiebeln entweder im Boden lassen und mit Stroh für den Winter abdecken. Oder ausgraben und an einer dunklen, trockenen und kühlen Stelle lagern.
Ende Oktober oder Anfang November soll man die Frühlingsblumen einpflanzen, da diese ein kühles Klima brauchen
Tulpenstrauß – Schnittblumen länger frisch halten
- Bevor man die Tulpen in die Vase stellt, soll man ihre Stiele mit einem scharfen Messer gerade anschneiden und um etwa 2 Zentimeter kürzen – eine Schere wäre in diesem Fall keine besonderes gute Alternative, da sie die Stängel zusammendrückt und demzufolge die Versorgung der Blume mit dem lebensnotwendigen Wasser erschwert.
- Entfernen Sie die unteren Laubblätter, so dass das Wasser möglichst lange frisch und sauber bleibt und die Pflanze ihre ganze Energie auf die Blüte richten kann. Wählen Sie am besten eine Glasvase aus, füllen Sie danach ein Drittel davon mit kaltem Wasser und wechseln Sie das Wasser bei Bedarf nach ein paar Tagen.
Einen frischen Tulpenstrauß mit Liebe und Geduld zusammenbinden
- Kombinieren Sie mit unterschiedlichen bunten Blumen wie Weidenzweigen, Sauerkirsche oder japanischer Zierquitte. Auf keinen Fall stellt man Tulpen und Osterglocken zusammen, da die Stiele der Narzissen einen besonderen Schleim absondern, der eine negative Wirkung auf die anderen Blumen hat!
Weidenkätzchen passen zum Tulpenstrauß hervorragend
- Wenn Sie das Wasser vorab kochen, abkühlen lassen und letztlich 2-3 Suppenlöffel Zucker und 1-2 Tropfen Zitronensäure oder Essig hinzufügen, werden Sie die Prächtigkeit der Schnittblumen über mehrere Tage genießen können. Diese Vorgehensweise ist auch für Osterglocken, Nelken und Gladiolen durchaus empfehlenswert. Der Zucker dient in diesem Fall als Dünger, während die Zitronensäure die Entstehung und Verbreitung von Bakterien verhindert.
- Der Tulpenstrauß könnte seine Frische zwischen sieben und zehn Tagen bewahren. Da die Blumen ihre ganze Pracht nur an einem kühlen, schattigen und vor Zugluft geschützten Standort entfalten können, muss man sie abends in einem unbeheizten Raum abstellen oder Zeitungspapier um ihre Stiele umwickeln!
Eine einzigartige Kombination aus grellen Farben, die viel Stimmung ins Haus mitbringt und Groß und Klein zu Ostern Freude bereitet
Tulpenstrauß – Man muss regelmäßig das Wasser nachfüllen oder wechseln, da Tulpen ziemlich durstig sind
Lassen Sie den Frühling direkt bei Ihnen zu Hause aufblühen!
Der Tulpenstrauß steht als Symbol der Wiedergeburt der Natur
Genießen Sie noch einige schöne und interessante Tulpensträuße in unserer Galerie!