Papageien-Tulpen im Garten und Topf – Wissenswertes, Pflegetipps und Sorten
Im Mai blühen bei uns die majestätischen Papageien-Tulpen mit ihren atemberaubend gewellten, gefransten, gezackten, gefederten und geschlitzten Blütenköpfen. Sie beeindrucken mit einzigartiger, exotischer Farbenpracht, die alle Augen auf sich zieht. Wenn man sich eine Papageien-Tulpe zum ersten Mal ansieht, kann man sofort verstehen, warum sie diesen besonderen Namen trägt. Genau wie die echten Vögel kommen diese Blumen in allen Größen, Formen, Farbvariationen und Farbkombinationen vor. Wenn Sie mehr über diese prächtigen Zierpflanzen erfahren möchten, dann lesen Sie nur weiter! Im heutigen Artikel teilen wir mit Ihnen wichtige Pflegetipps, wissenswerte Fakten, sowie die bekanntesten Sorten Papageien-Tulpen für Ihren eigenen Garten oder Balkon.
Inhaltsverzeichnis
Die Inspiration hinter dem Namen dieser Blumen ist klar zu erkennen
Diese Tulpensorte kommt in nahezu allen vorstellbaren Farben vor
Wie Papageien-Tulpen zu den begehrtesten Sorten wurden
In Parks und Gärten zieht kaum eine andere Blüte so viel Aufmerksamkeit an wie die Papageien-Tulpe. In voller Blüte zieht die Blume zahlreiche Menschen an, die strömen zu ihrem Blumenbeet, um einen Blick darauf zu erhaschen und ihre atemberaubende Schönheit zu fotografieren. Kein Wunder auch! Die gigantischen Blütenköpfe der Papageien-Tulpen sind häufig von zarten Aquarellstrichen durchzogen, die in der Frühlingssonne fast so aussehen, als wären sie von innen beleuchtet.
Tulipa gesneriana var. dracontia ist der Name für diese Sorte kultivierter Tulpen. In freier Natur kommen Papageien-Tulpen, genauso wie die meisten anderen Tulpensorten, nicht vor. Die allerersten Exemplare erblickten noch im 17. Jahrhundert in Frankreich die Frühlingssonne und wurden als zufällige Mutanten verschiedener klassischer Sorten dokumentiert.
Die Mutation wurde durch das von Blattläusen verbreitete Tulpenmosaikvirus verursacht. Das Resultat? Mehrfarbig geflammte, gestreifte und gefleckte Blütenblätter. Schon bald führten diese mutierten Blumen zur Tulpenmanie. Eine einzige Zwiebel der Semper Augustus, der teuersten Tulpe aller Zeiten, kostete damals so viel wie ein Herrenhaus. Über die Jahre ist die Sorte allerdings verloren gegangen und bleibt heute lediglich als Mythos erhalten.
Die Estella Rijnveld Sorte ist der Semper Augustus am nächsten
Leider waren die riesigen Blüten der Papageien-Tulpen für die gewöhnlichen dünnen Stängel eine zu große Last. Häufig trugen die ersten Papageien-Tulpen ihre Köpfe daher nach unten geneigt. Klassische Sorten standen im Gartenbeet hingegen wie lodernde, lebende Flammen. Erst in den frühen 1900er Jahren konnten Botaniker sowohl die gewünschten Blütenblätter als auch starke Stiele züchten.
Die Papageien-Tulpe erlebte dann endlich ihre wohlverdiente Popularität als Zier- und Schnittblume. Heute existieren über 3.000 fantastische Variationen, die als wundervolle Blickpunkte in allen Arten von Blumensträußen und Arrangements dienen. Sie sprechen Künstler und Modedesigner an, die in ihrer Kunst nach Individualität, Exotik und Schönheit streben.
Das Gefieder des Arakanga Papageis ist unverwechselbar
Der Blütenkopf der Rainbow Parrot Sorte weist alle Farben des Regenbogens auf
Papageien-Tulpen im eigenen Garten und im Topf pflegen
Die Pflegebedürfnisse der heutigen Papageien-Tulpen unterscheiden sich trotz der vielen Variationen nicht allzu sehr von denen der klassischen Sorten. Es ist wichtig, ein sonniges Plätzchen zu wählen, das vor Zugluft und starker Wind geschützt ist. Obwohl Botaniker im Laufe der Jahre Papageien-Tulpen mit stärkeren Stängeln gezüchtet haben, erreichen die Zierpflanzen dennoch beeindruckende Höhen zwischen 35 und 60 cm, welche sie zerbrechlich machen.
Zwiebeln werden zwischen Ende September und Ende November in einen fruchtbaren, leicht sandigen, gut durchlässigen Boden mit einem neutralen pH-Wert gesetzt. Pflanzen Sie sie etwa 12 cm tief mit einem Abstand von jeweils etwa 15 cm, gießen Sie reichlich und bedecken Sie das Beet mit Kompost, Lauberde oder Fasermulch.
Papageien-Tulpenzwiebeln sind an ihrer Größe leicht erkennbar
Entfernen Sie diese Bedeckung im Frühjahr und beginnen Sie, wöchentlich bis zum Ende der Blütezeit im Frühsommer zu gießen. Füttern Sie alle Ihre Papageien-Tulpen mit einem speziellen Dünger für Tulpen und andere Zwiebelblumen. Schneiden Sie das Laub erst dann weg, wenn die Blätter vollständig verwelkt sind.
Sobald Ihre Tulpen in die Winterruhe gehen, können Sie entscheiden, ob Sie sie als Stauden oder als einjährige Blumen anbauen möchten. Zum einen können Sie sie direkt wieder mit Kompost, Laub oder Mulch bedecken und sie im nächsten Frühling wieder von alleine treiben lassen. Alternativ können Sie die Zwiebeln vorsichtig ausgraben, an einem warmen und trockenen Ort lagern und sie dann im Herbst neu einpflanzen.
Wenn Sie ausreichend Platz in Ihrem Garten oder auf dem Balkon haben, dann können wir Ihnen leidenschaftlich empfehlen, Papageien-Tulpen zu pflanzen. Sie sind pflegeleicht, erfreuen aber das Auge Jahr für Jahr mit einzigartiger Blütenpracht!
Papageien-Tulpe in voller Blüte
Die Black Parrot Sorte begeistert mit seinen burgunderroten Blütenblättern
Blue Parrot – alle drei Sorten wurden mit dem Garden Merit Award der Royal Horticultural Society ausgezeichnet
Erna Lindgreen Papageien-Tulpen können im Garten leicht mit roten Rosen verwechselt werden
Green Wave sehen mit ihrer Farbkombi aus Grün und Rosa absolut bezaubernd aus
Professor Röntgen Tulpen weisen pfirsichfarbene Blütenblätter mit grünen und gelben Streifen auf
Rococo Tulpen sehen aus wie kleine Kunststücke aus der Rokoko Epoche
Tulpen der Weber‘s Parrot Sorte öffnen ihre Blüten nur bei ausreichend Sonnenlicht
White Parrot – perfekt für frühlingshafte Brautsträuße