Forsythien schneiden wann und wie: Die besten Profi-Tipps für mehr Blüte im Frühling!
Blühende Forsythien gehören zu den ersten Frühlingsboten. Nicht umsonst werden sie noch Goldglöckchen genannt. Die leuchtend gelben Blüten sind ein toller, heiterer Kontrast zu den gedämpften Farbtönen unserer nördlichen Winterlandschaft. Forsythien sind robust und einfach zu züchten und gehören zu den beliebtesten winterharten Sträuchern, die im Frühjahr blühen. Die dürren Äste brechen mit winzigen gelben Blüten hervor und läuten die warme Jahreszeit mit einer prächtigen Farbexplosion ein. Forsythien sind aus guten Gründen eine weit verbreitete Landschafts- und Gartenpflanze. Sie wachsen gut in voller Sonne und vertragen Halbschatten. Die Sträucher sind nicht wählerisch in Bezug auf die Bodenbeschaffenheit, widerstehen Schädlingen und wachsen relativ schnell. Auch in Sachen Rückschnitt sieht es überhaupt nicht kompliziert aus. Heute verraten wir Ihnen, wie Sie Ihre Forsythien schneiden sollten, damit diese noch prächtiger blühen können.
Inhaltsverzeichnis
Wenn die Forsythien blühen, steht der Frühling vor der Tür
Wann sollte man Forsythien schneiden?
Forsythien sollten in Bereichen gepflanzt werden, in denen sie genug Platz haben, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die von Natur aus widerspenstigen Sträucher mit bogenförmigen Ästen können leicht bis zu 2 Meter hoch und fast ebenso breit werden. Obwohl jede Blüte nur etwa 2,5 cm breit ist, summiert sich die Anzahl gleichzeitiger Blüten zu einer spektakulären Frühlingsshow. Nachdem die Blütenblätter verwelken und zu Boden fallen, tauchen winzige grüne Blätter auf, um die Leere zu füllen. Und ausgerechnet dann, nach der Blütezeit, ist der richtige Zeitpunkt, einen leichten Rückschnitt auszuführen. Es handelt sich hier eher um einen Form- und Pflegeschnitt.
Wichtig! Beachten Sie bitte das Schnittverbot ab 1. März! Laut Bundesnaturschutzgesetz darf man nämlich ab diesem Datum bis zum 30. September keine Bäume fällen, keine Hecke entfernen und generell keine radikalen Rückschnitte durchführen. All dies ist logischerweise zum Schutz von brütenden Vögeln gemacht. Von daher sollten Sie selbst vor einem Pflegeschnitt immer daran denken, die Äste nach Vogelnestern zu überprüfen.
Schutzbrille, Handschuhe und hochwertige Gartenschere sind ein Muss
Schneiden Sie einen ausgewachsenen Forsythien-Strauch, um seine Form zu kontrollieren, indem Sie die Enden der Zweige abschneiden und alle gebrochenen oder beschädigten Teile entfernen. Lichten Sie überwucherte Büsche etwas aus, indem Sie etwa 1/3 der Äste entfernen und die Stöcke knapp über dem Boden abschneiden. Das Entfernen der Triebe öffnet das Innere der Pflanze, erhöht die Luftzirkulation und das Eindringen von Licht, um neues Wachstum zu stimulieren.
Ein guter Rückschnitt ist die Voraussetzung für die üppige Augenweide im nächsten Jahr
Forsythien schneiden: Winterschnitt ebenso möglich!
Pflanzen im Spätwinter zurückzuschneiden, bevor diese in ihre Frühlingspracht platzen, wird von manchen erfahrenen Gärtnern auch oft empfohlen. Die Begründung ist einfach: Die nackte Struktur der Pflanze ist deutlich sichtbar, bevor sie austreibt, was es einfacher macht, diese zu formen. Man kann leicht abgestorbene und abgebrochene Zweige erkennen und entfernen, sich kreuzende Stöcke abschneiden, um ein Reiben zu verhindern. Außerdem ist es einfacher, in die Mitte der Pflanze zu gelangen, um schwache und ältere Triebe auszudünnen, ohne durch die Blätter greifen zu müssen.
Gute Arbeit wird dann im Frühling mit reichlich gelben Blüten belohnt
Wenn die Blüten dann in voller Kraft blühen, können Sie sich ein paar Zweige abschneiden und ins Haus bringen
Bonus-Tipp: Genießen Sie Frühlingsblüten schon im Spätwinter!
Ende Februar/Anfang März ist die ideale Zeit, um zu versuchen, Forsythien-Stecklinge drinnen zum Blühen zu bringen. Die Belohnung ist eine Vase voller leuchtend gelber Forsythienblüten, die Sie im Haus genießen können. Es dauert etwa zwei bis drei Wochen, um einen Forsythiensteckling zum Blühen zu zwingen.
Und so einfach wird´s gemacht:
- Holen Sie sich zuerst ein paar Stecklinge. Dafür schneiden Sie mehrere Äste von einer ruhenden Pflanze ab, indem Sie eine scharfe Gartenschere verwenden, um einen sauberen Schnitt zu erzielen. Stellen Sie sicher, dass jeder Steckling eine Reihe von Knospen enthält, und schneiden Sie die Stängel zur Abwechslung in verschiedene Längen.
- Tauchen Sie die abgeschnittenen Enden der Zweige in einen Eimer mit warmem Wasser. Die Stecklinge müssen Wasser aufnehmen, bevor sie zum Blühen gebracht werden können. Kratzen Sie die Rinde von den unteren paar Zentimetern ab. Machen Sie mit einem scharfen Messer zwei oder drei vertikale Einschnitte von der Unterseite des Stiels nach oben.
Bald schwellen die Knospen und beginnen sich langsam zu öffnen
- Weichen Sie die Stecklinge über Nacht in kaltem Wasser. Dadurch können sie mehr Wasser aufnehmen. Stellen Sie dann diese aufrecht in eine Vase und fügen Sie Wasser hinzu. Einige Leute fügen dem Wasser gerne ein paar Tropfen Bleichmittel hinzu, aber wir bevorzugen lauwarmes Wasser direkt aus dem Wasserhahn. Wechseln Sie das Wasser alle paar Tage, um es sauber und frisch zu halten. Eine Aspirin-Tablette dazu wirkt ebenso wahre Wunder.
- Stellen Sie die Vase an einem kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung auf, z. B. im Keller oder in der Garage. Das Einwickeln der Stecklinge in feuchte Papiertücher hilft, das Austrocknen der Knospen zu verhindern.
- Wenn die Knospen zu schwellen beginnen und ihre Farbe ändern, stellen Sie die Vase an einen gut beleuchteten Ort, aber vermeiden Sie es weiterhin, die Stecklinge in direktes Sonnenlicht zu stellen. Die Knospen werden bald mit einem Ausbruch von Farbe aufspringen.
Genießen Sie die frischen Frühlingsblüten in vollen Zügen!
Die herrlichen Blütenzweige sind ein Freude bringender Hingucker für Ihre eigenen vier Wände
Forsythien sind bemerkenswerte Ziersträucher, aber leicht giftig
Also diese Blüten sind nur optisch zu genießen!