Deine Küche für die Ewigkeit? So planst du sie richtig (und vermeidest teure Fehler)

von Adele Voß
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Ich hab in meiner Werkstatt über die Jahre unzählige Küchen geplant und gebaut. Ich habe Holz gerochen, Stein gespürt und gesehen, wie aus rohen Platten ein echter Lebensraum wird. Und eins ist klar: Eine gute Küche ist so viel mehr als nur eine Ansammlung von Schränken und Geräten. Sie ist das Herz des Hauses. Hier wird nicht nur gekocht, sondern gelacht, gestritten und gelebt.

Deshalb geht es bei der Planung um viel mehr als nur um die Farbe der Fronten. Es geht um deine ganz persönlichen Abläufe, um Langlebigkeit und um Materialien, die halten, was sie versprechen. Viele Leute kommen mit tollen Bildern aus Magazinen – das ist ein super Anfang! Aber meine Aufgabe als Profi ist es, hinter die glänzende Oberfläche zu schauen. Ich frage dann: Wie kochst du wirklich? Alleine oder mit der ganzen Familie wuselnd? Wie viel Kram muss eigentlich in die Schränke passen? Die Küche muss zu dir passen, nicht umgekehrt.

braun mit luxus accessoires
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In diesem Artikel packe ich mal mein ganzes Wissen aus der Praxis aus. Das ist kein Verkaufsgespräch. Das ist ehrliches Handwerkswissen, damit du eine Entscheidung treffen kannst, die dich auch in 20 Jahren noch glücklich macht.

Die Grundlage jeder guten Küche: Das Arbeitsdreieck

Bevor wir über Marmor oder Hochglanzlack philosophieren, reden wir über Wege. Die drei wichtigsten Stationen in jeder Küche sind Kühlen (Kühlschrank), Spülen (Spüle) und Kochen (Kochfeld). Diese drei Punkte bilden das sogenannte Arbeitsdreieck. Klingt altmodisch, ist aber heute noch Gold wert. Warum? Weil es um Ergonomie geht. Kurze, logische Wege sparen Zeit und Nerven.

Stell dir das mal vor: Du holst Gemüse aus dem Kühlschrank, gehst zur Spüle, um es zu waschen, dann zur Arbeitsfläche daneben zum Schnibbeln und von dort direkt zum Kochfeld. Wenn das alles flüssig läuft, macht Kochen einfach mehr Spaß. Die Summe der drei Wege sollte übrigens nicht viel mehr als 6,5 Meter betragen, sonst läufst du einen Marathon. Ist alles zu eng, stehst du dir selbst im Weg.

glanzvolle oberflächen in edler küche
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Dieses Prinzip hilft dir auch bei der Grundform deiner Küche:

  • Die L-Küche: Ideal für die meisten mittleren Räume. Das Dreieck ergibt sich hier fast von selbst.
  • Die U-Küche: Bietet massig Stauraum und Arbeitsfläche. Aber Achtung: Der Abstand zwischen den Zeilen sollte nicht unter 1,20 Meter fallen, sonst wird es eng, wenn mal zwei Leute am Werk sind.
  • Die Küchenzeile: Die Lösung für schmale, lange Räume. Hier wird das Dreieck notgedrungen zu einer Linie. Nicht perfekt, aber oft die einzige Option.
  • Die Inselküche: Super gesellig und ein echter Hingucker. Die Insel kann Kochfeld oder Spüle beherbergen und das Arbeitsdreieck perfekt machen. Dafür brauchst du aber Platz! Plane rundherum mindestens 90 cm, besser 1,20 Meter Bewegungsfreiheit ein.

Kleiner Tipp zur Arbeitshöhe: Die Standardhöhe von 91 cm passt längst nicht für jeden. Es gibt einen einfachen Trick, um deine perfekte Höhe zu finden: Stell dich locker hin und winkle deine Unterarme an, als würdest du Gemüse schneiden. Die ideale Arbeitsfläche ist dann etwa 10-15 cm unter deinem Ellenbogen. Das macht einen riesigen Unterschied für deinen Rücken!

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Materialkunde für die Praxis: Was sich wirklich bewährt

Die Wahl der Materialien entscheidet über Optik, Haltbarkeit und wie viel du putzen musst. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Ich geb dir mal einen ehrlichen Überblick.

Die Arbeitsplatte: Das Arbeitstier der Küche

Die Arbeitsplatte muss alles aushalten: Hitze, Feuchtigkeit, scharfe Messer, Säure vom Zitronensaft. Hier zu sparen, rächt sich fast immer.

Ganz ehrlich, die Auswahl kann einen erschlagen. Am günstigsten kommst du mit einer Schichtstoffplatte (HPL) weg. Die kriegst du schon für 50 € bis 120 € pro laufendem Meter. Moderne Platten sind echt robust und die Auswahl an Dekoren ist riesig – von Holzoptik bis Beton ist alles dabei. Der absolute Schwachpunkt sind aber die Kanten und Ausschnitte für Spüle und Kochfeld. Wenn da Wasser eindringt, quillt die Spanplatte darunter auf. Das ist irreparabel! Ich habe schon so viele Küchen repariert, bei denen an ein paar Tuben Silikon gespart wurde… eine kleine Katastrophe.

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Eine Stufe wärmer und natürlicher ist Massivholz. Eiche oder Nussbaum sehen fantastisch aus und bringen Gemütlichkeit rein. Der Preis liegt hier meist zwischen 200 € und 400 € pro Meter. Der Vorteil: Kleine Kratzer kannst du einfach abschleifen. Der Nachteil: Holz lebt und braucht Pflege. Du musst es regelmäßig ölen, damit es wasserabweisend bleibt. Stehendes Wasser um die Spüle ist sein Erzfeind.

Wenn du es unverwüstlich magst, schau dir Quarzkomposit an. Das ist ein Mix aus Quarz, Harzen und Farbpigmenten. Das Ergebnis ist eine Platte, die härter als Granit und absolut porenfrei ist. Flecken haben da keine Chance. Preislich bewegst du dich hier zwischen 350 € und 600 € pro Meter. Einziger kleiner Haken: Ganz heiße Töpfe solltest du nicht direkt draufstellen, das kann das Harz beschädigen. Ein Untersetzer ist hier dein bester Freund.

Und dann gibt es da noch den König: Naturstein wie Granit. Jeder Stein ist ein Unikat, das sieht einfach unglaublich wertig aus. Granit ist extrem hart, kratzfest und hitzebeständig. Dafür musst du aber auch tief in die Tasche greifen, rechne mit 400 € bis über 700 € pro Meter. Natursteine sind porös und müssen regelmäßig imprägniert werden, damit kein Rotwein einzieht. Ach ja, und die Dinger sind unfassbar schwer. Die Montage ist definitiv ein Job für Profis.

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Die Fronten: Das Gesicht deiner Küche

Bei den Fronten gibt es riesige Unterschiede in Preis und Qualität. Die pragmatische und beliebteste Wahl sind Kunststofffronten (meist mit Melaminharz beschichtet). Sie sind pflegeleicht, robust und in unzähligen Farben zu haben. Etwas hochwertiger und dicker ist Schichtstoff. Vorsicht bei günstigen Folienfronten: Neben dem Backofen oder Geschirrspüler kann sich die Folie durch Hitze und Dampf mit der Zeit an den Kanten lösen.

Richtig edel wird es mit Lackfronten, egal ob matt oder hochglänzend. Hier wird Lack in mehreren Schichten auf eine Trägerplatte aufgetragen. Das sieht super aus, besonders Hochglanz lässt kleine Räume größer wirken. Aber, seien wir ehrlich, man sieht jeden Fingerabdruck. Guter Lack ist hart, billiger kann bei Stößen schnell abplatzen.

Die klassische und langlebigste Option sind natürlich Massivholzfronten. Die können ein Leben lang halten, strahlen Wärme aus und können bei Bedarf einfach abgeschliffen und neu behandelt werden. Das ist echtes Handwerk, hat aber auch seinen Preis.

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Wo du sparen kannst – und wo auf keinen Fall!

Jeder hat ein Budget, das ist doch klar. Die Kunst ist, an den richtigen Stellen zu sparen.

  • Sparen ist OK bei… Griffen! Klingt banal, aber schicke Griffe können teuer sein. Starte mit einer günstigen Variante. Die kannst du in ein paar Jahren ganz einfach selbst austauschen und der Küche damit einen komplett neuen Look verpassen.
  • Sparen ist OK bei… der Nischenrückwand. Statt teurem Glas oder Stein tut es für den Anfang auch eine abwaschbare Wandfarbe oder eine einfache Platte aus dem Baumarkt. Auch das lässt sich später leicht nachrüsten.
  • AUF KEINEN FALL sparen bei… den Beschlägen! Die Scharniere und Schubladenauszüge sind das Rückgrat der Küche. Billige Beschläge leiern aus, die Türen hängen schief und die Schubladen klemmen. Investiere hier in Markenqualität, das zahlt sich über Jahrzehnte aus. Der sanfte, leise Klang eines hochwertigen Auszugs (Soft-Close) ist jeden Cent wert.
  • AUF KEINEN FALL sparen bei… der Arbeitsplatte und der Abdichtung. Wie oben beschrieben: Eine aufgequollene Arbeitsplatte ist der Super-GAU. Hier muss sauber gearbeitet und ordentlich abgedichtet werden.
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Technik, Licht und die Zusammenarbeit der Gewerke

Eine Küche ist ein hochtechnischer Raum. Als Schreiner plane ich die Möbel, aber für Strom und Wasser braucht es Spezialisten. Hier ein paar Dinge, die du im Kopf haben solltest.

Beim Dunstabzug hast du die Wahl: Abluft (leitet den Dampf nach draußen) oder Umluft (filtert die Luft und gibt sie zurück in den Raum). Abluft ist effektiver, aber nicht immer möglich, weil ein Mauerdurchbruch nötig ist. Bei Umluft musst du die Aktivkohlefilter regelmäßig wechseln, was ins Geld gehen kann.

Und jetzt kommt der wichtigste Punkt: Finger weg von Elektro- und Wasserinstallationen! Das ist lebensgefährlich und ein Fall für den lizenzierten Fachbetrieb. Die Planung der Anschlüsse muss von Anfang an stimmen. Du brauchst genug Steckdosen an den richtigen Stellen und separate Stromkreise für Kochfeld und Backofen.

Gutes Licht ist das A und O. Du brauchst eigentlich drei Lichtquellen: Eine Grundbeleuchtung für den ganzen Raum (z.B. Deckenleuchte), helles, schattenfreies Arbeitslicht direkt über der Arbeitsfläche (LED-Leisten unter den Hängeschränken sind super) und stimmungsvolles Akzentlicht, zum Beispiel in Vitrinen.

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Okay, und was jetzt? Dein erster Schritt

Puh, ganz schön viele Infos, oder? Aber keine Sorge. Wenn du jetzt denkst „Okay, super, aber wo fange ich denn an?“, hab ich hier eine kleine Checkliste für dich. Das solltest du zum ersten Gespräch mit einem Küchenplaner mitbringen:

  • Ein Grundriss vom Raum: Mit allen Maßen, Fenstern, Türen und Anschlüssen.
  • Eine Liste deiner Geräte: Was hast du schon, was brauchst du neu? (Kühlschrankgröße, Backofen, Kochfeld, etc.)
  • Eine ehrliche Budgetvorstellung: Sag, was du ausgeben kannst und willst. Das hilft dem Planer, dir realistische Vorschläge zu machen.
  • Ein paar Inspirationsbilder: Zeig, welcher Stil dir gefällt. Das macht es viel einfacher, deinen Geschmack zu treffen.

Damit die Freude lange währt: Ein Wort zur Pflege

Die beste Küche nützt nichts, wenn sie nicht gepflegt wird. Hier ein paar schnelle Tipps:

  • Holzoberflächen: Mindestens zweimal im Jahr mit einem passenden Öl nachbehandeln. Das geht ganz einfach: 1. Sauber machen. 2. Öl dünn mit einem Lappen auftragen. 3. Überschüssiges Öl nach ca. 20 Minuten abnehmen. Fertig!
  • Lackfronten: Nur mit einem weichen, feuchten Tuch und mildem Reiniger säubern. Niemals Scheuermittel oder Mikrofasertücher benutzen, die können feine Kratzer verursachen.
  • Naturstein: Je nach Gesteinsart die Imprägnierung alle 1-2 Jahre erneuern lassen und für die tägliche Reinigung nur pH-neutrale Mittel verwenden.

Eine gute Küche ist eine Investition, keine Frage. Sie kostet Zeit in der Planung und natürlich auch Geld. Aber wenn sie gut gemacht ist, aus den richtigen Materialien und mit handwerklichem Verstand gebaut, dann ist sie ein treuer Begleiter für viele, viele Jahre. Ein Ort, an dem Erinnerungen entstehen. Und das ist, ehrlich gesagt, jede Mühe wert.

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Der ewige Kampf: Hochglanz oder Matt?

Hochglanzfronten, oft aus Lack oder Acryl, lassen kleine Küchen größer und heller wirken, da sie das Licht reflektieren. Sie sind modern und pflegeleicht, zeigen aber auch jeden Fingerabdruck gnadenlos. Matte Oberflächen, wie sie oft bei Materialien wie Fenix NTM zu finden sind, wirken ruhiger, wärmer und sind unempfindlicher gegenüber Fingerabdrücken. Ihre samtige Haptik verleiht der Küche eine sehr edle, zurückhaltende Eleganz. Die Wahl ist letztlich eine Frage des Lebensstils und des gewünschten Ambientes.

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„Die Küche ist der einzige Ort im Haus, an dem alle fünf Sinne gleichzeitig angesprochen werden können.“ – Anonymer Küchendesigner

Denken Sie bei der Materialwahl nicht nur an die Optik, sondern auch an die Haptik. Eine kühle, glatte Steinarbeitsplatte fühlt sich anders an als die organische Wärme von massivem Eichenholz. Diese sinnliche Ebene macht den täglichen Umgang mit Ihrer Küche zu einem echten Erlebnis und trägt maßgeblich zum Wohlfühlfaktor bei.

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Das Geheimnis liegt im Licht. Eine gute Küchenbeleuchtung besteht immer aus drei Schichten, die getrennt schaltbar sein sollten:

  • Grundbeleuchtung: Meist Deckenleuchten, die den ganzen Raum gleichmäßig erhellen.
  • Arbeitslicht: Das ist das wichtigste Licht! Helle, schattenfreie LED-Leisten unter den Oberschränken sind hier Gold wert. Sie leuchten die Arbeitsfläche perfekt aus.
  • Akzentlicht: Stimmungslicht, das für Gemütlichkeit sorgt. Eine dimmbare Pendelleuchte über dem Esstisch oder beleuchtete Vitrinen gehören in diese Kategorie.
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Der Teufel im Detail: Planen Sie Steckdosen nicht nur großzügig, sondern auch clever. Denken Sie an eine Steckdose in der Kücheninsel für den Laptop oder Mixer, eine in der Nähe der Kaffeemaschine und vielleicht sogar eine mit USB-Anschluss für das Ladekabel. Versenkbare Steckdosenelemente von Herstellern wie Evoline sind eine elegante Lösung, um die Arbeitsplatte bei Nichtgebrauch frei zu halten.

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  • Müheloser Zugriff auf Töpfe und Pfannen.
  • Kein lästiges Kramen in tiefen, dunklen Ecken.
  • Perfekter Überblick über den gesamten Schrankinhalt.

Das Geheimnis? Vollauszüge! Statt einfacher Türen bei Unterschränken sollten Sie auf breite Schubladen und Auszüge setzen. Der kleine Aufpreis macht sich im Alltag tausendfach bezahlt und ist einer der größten ergonomischen Gewinne in einer modernen Küche.

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Silgranit vs. Edelstahl: Die Spüle ist einer der meistgenutzten Orte in der Küche. Edelstahl ist der Klassiker – robust, hygienisch und preiswert. Er zerkratzt aber mit der Zeit. Spülen aus Verbundwerkstoffen wie Silgranit von Blanco sind kratzfester, hitzebeständiger und in vielen Farben erhältlich, was eine nahtlose Integration in die Arbeitsplatte ermöglicht. Sie fühlen sich zudem steinig und warm an.

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Denken Sie über die Standard-Schrankhöhe hinaus. Wenn Sie den Platz bis zur Decke nutzen, gewinnen Sie enorm viel Stauraum für selten genutzte Dinge wie das Raclette-Set oder die große Salatschüssel. Das schafft nicht nur Ordnung, sondern lässt den Raum auch höher und ruhiger wirken, da keine Störkante über den Schränken entsteht.

offener wohnplan küche

Laut einer Umfrage verbringen die Deutschen im Durchschnitt 63 Minuten pro Tag in der Küche. Das sind fast 400 Stunden im Jahr!

Diese Zahl verdeutlicht, warum Ergonomie und Wohlbefinden so entscheidend sind. Eine Küche, die perfekt auf Ihre Körpergröße und Ihre Abläufe abgestimmt ist, ist keine Luxusfrage, sondern eine Investition in Ihre tägliche Lebensqualität.

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Welche Arbeitshöhe ist die richtige für mich?

Die Standardhöhe von 91 cm ist ein Kompromiss, der nicht für jeden passt. Die ideale Höhe richtet sich nach Ihrer Körpergröße. Ein einfacher Test: Stellen Sie sich gerade hin und winkeln Sie die Arme an. Der Abstand zwischen Ihrer Hand und der Arbeitsplatte sollte etwa 10-15 cm betragen. Für größere Menschen kann eine Arbeitsplatte auf 95 cm oder sogar 100 cm einen riesigen Unterschied für die Rückengesundheit machen.

schwarz und weiß mit grün

Die Nischenrückwand ist die perfekte Bühne für ein Design-Statement. Statt klassischer Fliesen sind heute großflächige, fugenlose Materialien im Trend. Eine Glasplatte in Ihrer Lieblingsfarbe, eine robuste Keramikplatte im selben Dekor wie die Arbeitsfläche oder sogar eine abwaschbare Tapete hinter Schutzglas können den Charakter der gesamten Küche definieren.

warme ausstrahlung in einer eleganten küche

Ein oft vergessener Held: Der Apothekerschrank. Besonders neben dem Kochfeld ist er unschlagbar. Auf einer schmalen Breite von nur 30 cm bietet er von beiden Seiten Zugriff auf Essig, Öl, Gewürze und alles, was man beim Kochen schnell zur Hand haben muss. Kein Suchen, kein Bücken – pure Effizienz.

weiß glanzvolle flächen
  • Quarzkomposit: Besteht zu über 90% aus natürlichem Quarz, ist extrem kratzfest, porenfrei und in unzähligen Designs erhältlich. Marken wie Silestone bieten sogar Varianten mit integriertem bakteriostatischem Schutz.
  • Keramik/Dekton: Eine ultrakompakte Oberfläche, die nahezu unverwüstlich ist. Sie ist hitzebeständig (heiße Töpfe sind kein Problem), UV-beständig und extrem resistent gegen Flecken und Kratzer.
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weiß mit blauen nuancen

Der Quooker-Effekt: Ein Wasserhahn, der sofort 100°C heißes Wasser liefert, klingt nach Luxus, ist aber ein echter Game-Changer im Alltag. Kein Warten auf den Wasserkocher für Tee, das Blanchieren von Gemüse oder das Sterilisieren von Babyflaschen. Er spart Zeit, Energie und Platz auf der Arbeitsfläche. Eine Investition, die viele Küchenbesitzer nicht mehr missen möchten.

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„Der Trend geht weg von der reinen Funktionsküche hin zum repräsentativen Lebensraum.“ – Magazin „Schöner Wohnen“

Ihre Küche ist heute oft Teil eines offenen Wohnkonzepts. Achten Sie deshalb auf leise Geräte! Die Dezibel-Angabe bei Spülmaschine und Dunstabzugshaube ist entscheidend. Ein leises Gerät (unter 45 dB bei Spülmaschinen) ermöglicht Gespräche und ungestörtes Wohnen, auch wenn die Küche in Betrieb ist.

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Grifflose Fronten – schick, aber auch praktisch?

Absolut, wenn die Technik stimmt. Einfache „Push-to-open“-Mechanismen können im Alltag nerven, da man sie oft versehentlich auslöst. Eleganter und funktionaler sind integrierte Griffleisten oder abgeschrägte Kanten, die ein bequemes Greifen ermöglichen. Bei Geräten wie dem Kühlschrank oder Geschirrspüler sollte man auf Modelle mit speziellen Öffnungsassistenten achten, um den Bedienkomfort zu erhalten.

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Todsünde Eckschrank: Eine schlecht geplante Ecke ist ein schwarzes Loch für Stauraum. Der klassische Drehboden ist oft unpraktisch. Deutlich ergonomischer sind spezielle Ecklösungen wie der „LeMans“-Auszug von Kesseböhmer. Die Tablare schwenken komplett aus dem Schrank heraus und bieten einen perfekten Überblick und direkten Zugriff.

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weiß mit manchen schwarzen accessoires

Denken Sie an die Mülltrennung von Anfang an. Integrierte Systeme, die direkt unter der Spüle in einem Auszug Platz finden, sind die sauberste und praktischste Lösung. Modelle von Herstellern wie Blanco oder Wesco bieten flexible Einsätze für Bio-, Restmüll und Wertstoffe und halten Gerüche dort, wo sie hingehören.

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Massivholz: Lebendig, warm und reparierbar. Kleine Kratzer können abgeschliffen und die Platte neu geölt werden. Sie benötigt regelmäßige Pflege, um Flecken zu vermeiden.

Laminat (Schichtstoff): Extrem robust, pflegeleicht und in unzähligen Dekoren (Holz, Stein, Beton) verfügbar. Eine preiswerte und langlebige Alternative, die aber bei tiefen Kratzern nicht repariert werden kann.

Die Wahl hängt von Ihrem Budget und Ihrer Bereitschaft zur Pflege ab.

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  • Leichte Reinigung ohne Kanten und Fugen.
  • Ein harmonisches, wie aus einem Guss wirkendes Gesamtbild.
  • Kein Anstoßen an überstehenden Bedienelementen.

Das Geheimnis? Ein flächenbündig eingebautes Kochfeld. Es schließt perfekt mit der Arbeitsplatte ab und ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch im Alltag deutlich praktischer als ein herkömmliches Kochfeld mit Edelstahlrahmen.

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Der heimliche Star: Die Dunstabzugshaube. Ein leises und leistungsstarkes Modell ist entscheidend für den Kochkomfort. Kochfeldabzüge, wie die von BORA oder Miele, saugen den Dampf direkt am Topf ab. Sie sind ideal für Kochinseln und offene Küchen, da sie die Sicht nicht versperren und sehr effektiv arbeiten.

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weiß und grau

„85% aller Küchenkäufer entscheiden sich für eine andere Küche, als sie ursprünglich im Kopf hatten, nachdem sie eine professionelle Beratung erhalten haben.“ – Branchenstudie GfK

Das zeigt, wie wichtig es ist, über den Tellerrand der eigenen Ideen zu blicken. Ein Profi kennt Lösungen und Materialien, an die Sie vielleicht gar nicht gedacht hätten und kann Ihre Wünsche in einen funktionierenden, langlebigen Plan übersetzen.

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Wagen Sie einen Materialmix. Eine robuste Keramik-Arbeitsplatte auf der Kochinsel kombiniert mit einer Theke aus warmem Massivholz schafft Zonen und verleiht der Küche Charakter und Gemütlichkeit. Die Kombination aus kühlen, glatten und warmen, texturierten Oberflächen macht den Raum spannend und individuell.

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Brauche ich wirklich einen Dampfgarer?

Wenn Sie Wert auf gesundes und schonendes Garen legen, ist er eine Offenbarung. Gemüse behält seine Farbe und Vitamine, Fisch wird unglaublich zart. Moderne Kombigeräte von Miele oder Siemens können zudem backen, braten und dämpfen. Besonders praktisch: Das Aufwärmen von Speisen vom Vortag gelingt ohne Austrocknen – es schmeckt fast wie frisch gekocht.

weiß und orange riesig

Wo sparen, wo investieren? Sparen Sie nicht an Dingen, die Sie täglich anfassen und belasten: eine hochwertige Arbeitsplatte, robuste Auszüge und ein guter Wasserhahn sind ihr Geld wert. Sparen können Sie eher bei den Fronten (eine gute Schichtstofffront ist günstiger als Lack), den Griffen oder bei Geräten, deren Spezialfunktionen Sie selten nutzen werden.

Die Sockelhöhe ist mehr als nur ein Designelement. Ein etwas höherer Sockel (15-20 cm) lässt die Küche leichter und schwebender wirken. Ein niedrigerer Sockel (10 cm) maximiert den Stauraum in den Unterschränken. Manche Hersteller bieten sogar Sockelschubladen an – der perfekte Ort für Backbleche oder Putzmittel.

Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.