Küchenstühle kaufen wie ein Profi: Worauf es wirklich ankommt

von Romilda Müller
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Mal ehrlich, bei der Küchenplanung geht’s oft um die großen Dinge: schicke Fronten, die perfekte Arbeitsplatte, der High-Tech-Backofen. Und dann, ganz am Ende, kommen die Stühle. Oft ist das Budget dann schon knapp, und man greift schnell zu etwas, das ganz nett aussieht. Ein Riesenfehler, wie ich aus meiner Erfahrung weiß.

Ein Küchenstuhl ist kein Deko-Objekt. Er ist eines der meistgenutzten Möbelstücke in deinem ganzen Zuhause. Er entscheidet, ob das schnelle Frühstück gemütlich ist oder das lange Abendessen mit Freunden zur Tortur für den Rücken wird. Ich habe Stühle gesehen, die aussahen wie aus dem Design-Magazin, aber nach einem Jahr gewackelt haben wie ein Kuhschwanz. Und ich hatte Erbstücke in der Hand, die nach Jahrzehnten noch bombenfest standen. Der Unterschied liegt im Detail – und genau diese Details zeige ich dir jetzt. Nicht als Verkäufer, sondern als jemand, der das Holz und die Verbindungen von innen kennt.

Die Basis für alles: Ergonomie und die richtigen Maße

Bevor wir über Eichenholz oder Lederbezüge philosophieren, müssen wir über simple Zahlen reden. Denn wenn die Maße nicht stimmen, ist selbst der teuerste Stuhl Schrott. Es geht um deinen Komfort und, ganz ehrlich, auch um deine Gesundheit.

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Die magische Formel: Tischhöhe minus 30 cm

Die meisten Esstische hierzulande sind so zwischen 74 und 78 cm hoch. Damit du bequem sitzt, sollte die Sitzfläche deines Stuhls ungefähr 27 bis 30 cm tiefer sein. Das ist der Abstand, bei dem deine Oberschenkel locker Platz haben und deine Arme entspannt auf dem Tisch liegen.

  • Für einen Standard-Esstisch (ca. 76 cm): Such nach Stühlen mit einer Sitzhöhe von etwa 45 bis 48 cm. Das ist das gängigste Maß.
  • Für einen Küchentresen (ca. 90-95 cm): Hier brauchst du schon einen Tresenhocker mit 60 bis 65 cm Sitzhöhe.
  • Für eine hohe Bar (ca. 105-110 cm): Jetzt reden wir von echten Barhockern mit 75 bis 80 cm Sitzhöhe.

Kleiner Tipp, der aber Gold wert ist: Miss deinen Tisch, BEVOR du Stühle kaufst! Klingt banal, aber ich hab schon Leute erlebt, die wunderschöne Stühle zurückgeben mussten, weil ihre Beine einfach nicht unter die Tischplatte passten. Ärgerlich und teuer.

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Sitztiefe, Breite und die Sache mit den Armlehnen

Genauso wichtig: die Sitztiefe. Ist die Sitzfläche zu tief, drückt die Kante in deine Kniekehlen – das stört die Blutzirkulation. Ist sie zu kurz, fühlst du dich wie auf einem Schleudersitz. Die Faustregel: Wenn du ganz hinten sitzt, sollte zwischen Kniekehle und Stuhlkante noch eine Handbreit Platz sein (so 5-8 cm).

Bei der Breite sind 45 bis 50 cm ein guter Standard. Aber Achtung bei Stühlen mit Armlehnen! Die sehen oft super aus, aber check unbedingt, ob sie auch wirklich unter die Tischplatte passen. Sonst stehen die Stühle immer einen halben Meter vom Tisch ab und fressen unnötig Platz.

Materialkunde: Was einen Stuhl wirklich langlebig macht

Das Material ist die Seele eines Stuhls. Es bestimmt, wie er sich anfühlt, wie stabil er ist und wie lange du Freude daran hast. Und hier trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen.

Eine kleine Orientierung, was die drei Hauptmaterialien angeht:

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  • Massivholz: Unschlagbar in Sachen Langlebigkeit und Wärme. Fühlt sich einfach gut an. Der Pflegeaufwand ist mittel – ab und zu mal ölen oder wachsen. Preislich liegt man hier im mittleren bis oberen Bereich.
  • Metall: Extrem pflegeleicht, modern und oft filigraner im Design. Fühlt sich naturgemäß kühler an. Guter Stahl ist quasi unzerstörbar. Preislich oft etwas günstiger als Massivholz.
  • Kunststoff: Der Champion in Sachen Pflege und Farbe. Moderne Kunststoffstühle sind super robust und leicht. Ideal für Familien. Meist die budgetfreundlichste Option, wobei es auch hier teure Design-Ikonen gibt.

Massivholz – Der Klassiker mit Charakter

Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als einen gut gemachten Holzstuhl. Holz lebt und wird mit den Jahren oft sogar noch schöner.

Die besten Hölzer für Stühle sind Harthölzer:

  • Buche: Der absolute Klassiker. Hart, zäh und perfekt für Stühle geeignet. Viele der berühmten Bugholzstühle, die man aus Wiener Kaffeehäusern kennt, sind aus diesem Holz. Robust und preislich fair.
  • Eiche: Schwer, extrem hart und eine Anschaffung fürs Leben. Die markante Maserung macht jeden Stuhl zum Unikat. Passt super zu modernen und rustikalen Küchen.
  • Nussbaum: Die edle Variante. Dunkel, elegant und mit einer wunderschönen Maserung. Meist etwas teurer, aber ein echter Hingucker.
  • Ahorn & Esche: Helle, sehr stabile Hölzer, die perfekt zum skandinavischen Stil passen.

Ein Wort der Warnung: Finger weg von Stuhlgestellen aus Kiefer oder Fichte! Diese Weichhölzer sind einfach nicht für die tägliche Belastung gemacht. Die Verbindungen lockern sich schnell und du hast bald unschöne Dellen im Holz.

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Kunststoff & Metall – Moderne Alternativen

Moderne Kunststoffe haben nichts mehr mit den wackeligen Gartenstühlen von früher zu tun. Hochwertige Sitzschalen aus Polypropylen sind oft glasfaserverstärkt, super stabil und verzeihen jeden Ketchup-Fleck. Achte nur darauf, dass der Kunststoff UV-beständig ist, sonst bleicht die Farbe am sonnigen Fensterplatz schnell aus.

Bei Metallstühlen schau dir die Schweißnähte ganz genau an. Sind sie sauber, glatt und gleichmäßig? Super. Sieht die Naht aus wie eine dicke, unregelmäßige Raupe? Das ist oft ein Zeichen für schlechte Verarbeitung. Bei pulverbeschichtetem Stahl ist Vorsicht geboten: Wenn die Beschichtung einen tiefen Kratzer abbekommt, kann es darunter anfangen zu rosten.

Was ist mit Polstern?

Ein Polster macht das Sitzen natürlich bequemer. Entscheidend ist aber nicht nur der Stoff, sondern vor allem, was drunter ist. Billiger Schaumstoff ist nach einem Jahr durchgesessen. Frag nach Kaltschaum (HR-Schaum) – der ist formstabiler und langlebiger. Beim Bezugsstoff achte auf die Angabe zur Scheuerfestigkeit (gemessen in Martindale). Für die Küche sollte es schon ein Wert von mindestens 20.000 Touren sein.

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Die Konstruktion: Hier zeigt sich die wahre Qualität

Du kannst den besten Eichenstuhl haben – wenn die Verbindungen nichts taugen, wackelt er trotzdem bald. Ein Stuhl wird ständig bewegt, gekippt und belastet. Das ist der ultimative Härtetest für jede Verbindung.

Verzapft statt nur verschraubt

Die stabilste Verbindung ist die klassische Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Stell es dir vor wie einen Holz-Legostein (der Zapfen), der perfekt in das passende Loch (den Schlitz) passt und dort verleimt wird. Das hält bombenfest, oft für Jahrzehnte. Viele günstige Stühle sind hingegen nur verschraubt. Das Problem: Schrauben lockern sich durch die ständige Bewegung und müssen immer wieder nachgezogen werden.

Dein 3-Minuten-Meister-Check im Möbelhaus

Mit diesen einfachen Tricks entlarvst du Blender sofort:

  1. Der Wackel-Test: Setz dich drauf. Verlagere dein Gewicht von links nach rechts, von vorne nach hinten. Ein guter Stuhl fühlt sich an wie aus einem Guss. Er knarzt nicht, er gibt nicht nach.
  2. Der Umdreh-Trick: Dreh den Stuhl um und schau dir die Verbindungen der Beine an. Siehst du nur ein paar simple Schraubenköpfe? Eher ein schlechtes Zeichen. Siehst du saubere, massive Holzverbindungen? Das spricht für Qualität.
  3. Der Polster-Drucktest: Drück mit dem Daumen fest ins Polster und lass los. Kehrt der Schaumstoff sofort in seine alte Form zurück? Perfekt. Bleibt eine Delle? Dann ist es billiger Schaumstoff, der bald durchgesessen ist.

Übrigens: Seriöse Hersteller lassen ihre Stühle auf Festigkeit und Haltbarkeit prüfen. Wenn du sichergehen willst, frag den Verkäufer nach einer Prüfung nach Norm (z.B. DIN EN 1728) oder suche danach in der Produktbeschreibung online. Wenn ein Hersteller das angibt, ist das ein super Zeichen!

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Was kostet ein guter Stuhl wirklich? Eine ehrliche Hausnummer

Das ist die Frage, die sich jeder stellt. Hier mal eine realistische Einordnung:

  • Unter 80 € pro Stuhl: Ganz ehrlich? Hier wird’s meistens kritisch. In dieser Preisklasse wird fast immer an der Konstruktion, am Material oder am Schaumstoff gespart. Das kann gut gehen, muss es aber nicht.
  • Zwischen 150 € und 300 € pro Stuhl: Das ist der Sweet Spot. Hier bekommst du in der Regel sehr solide Massivholzstühle oder hochwertige Designerstühle aus Metall oder Kunststoff, die dich locker 15-20 Jahre oder länger begleiten.
  • Über 300 € pro Stuhl: In diesem Bereich bewegen wir uns oft bei echten Designklassikern, Stühlen aus besonderen Hölzern oder von kleinen Manufakturen. Eine Anschaffung fürs Leben.

Gute Stücke findest du nicht nur im teuren Möbelhaus. Schau dich auch mal bei kleineren Herstellern, Tischlereien oder in spezialisierten Online-Shops um. Da gibt es oft echte Perlen zu entdecken.

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Praktische Tipps für den Küchenalltag

Ein Stuhl muss auch zu deinem Leben passen. Wenn du kleine Kinder hast, sind schwere Eichenstühle zwar bombenfest, aber dein Fünfjähriger kriegt den keinen Millimeter bewegt. Leichtere Modelle aus Buche oder Kunststoff können sie oft selbst an den Tisch ziehen. Abwischbare Oberflächen sind da natürlich auch Gold wert.

Für ältere Menschen sind Armlehnen eine riesige Hilfe beim Aufstehen. Die Sitzfläche sollte hier auch nicht zu weich sein, damit man nicht darin versinkt.

Und denk an den Platz! Pro Sitzplatz rechnet man mit ca. 60 cm Breite. Wichtiger ist aber der Platz HINTER dem Stuhl. Damit man bequem aufstehen kann, sollten es von der Tischkante bis zur Wand mindestens 90 cm, besser 110 cm sein.

Reparieren oder ersetzen?

Wenn dein alter Lieblingsstuhl wackelt, muss er nicht gleich auf den Sperrmüll. Oft ist nur eine Schraube locker. Wenn aber eine Leimverbindung aufgegangen ist, wird’s kniffliger. Das kann man selbst machen: alte Verbindung säubern, neuen Holzleim rein und das Ganze mit Schraubzwingen für mindestens 12, besser 24 Stunden, fest unter Druck setzen. Ist aber ein Teil des Holzes gebrochen, solltest du zum Profi. Eine professionelle Reparatur kostet vielleicht 50 bis 100 Euro. Für einen Billig-Stuhl lohnt sich das nicht, aber für ein hochwertiges Stück ist das eine super Investition.

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Mein Fazit für dich

Betrachte den Stuhlkauf nicht als Ausgabe, sondern als Investition in deine Lebensqualität. Ein guter Stuhl ist der stille Zeuge von unzähligen Gesprächen, Familienfeiern und Hausaufgaben. Nimm dir die Zeit, setz dich im Laden auch mal für zehn Minuten hin und nicht nur für 30 Sekunden. Fühlt es sich immer noch gut an? Vertraue deinem Bauchgefühl und deinem Hintern. Ein Stuhl, der nach zwei Jahren kaputtgeht, war am Ende teurer als ein solider, der zwanzig Jahre hält. Deine Küche und dein Rücken werden es dir danken.

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Armlehnen – ja oder nein?

Das ist eine der häufigsten Fragen und die Antwort hängt von Ihrem Alltag ab. Stühle mit Armlehnen wirken oft einladender und bieten mehr Komfort bei langen Abendessen. Aber Achtung: Messen Sie unbedingt, ob die Lehnen auch unter die Tischplatte passen! Modelle ohne Armlehnen sind platzsparender, erleichtern das schnelle Hinsetzen und Aufstehen und lassen sich oft komplett unter den Tisch schieben – ideal für kleinere Küchen, in denen jeder Zentimeter zählt.

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Der Stoff, aus dem die Träume sind: Bouclé. Lange nur auf Sofas zu finden, erobert der weiche Schlingenstoff jetzt auch Esszimmerstühle. Er bringt eine unglaubliche Textur und Wärme in den Raum und fühlt sich einfach luxuriös an. Marken wie Gubi oder &Tradition zeigen, wie elegant das aussehen kann. In Cremeweiß wirkt er edel, in Salbeigrün oder Terrakotta wird er zum modischen Statement.

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  • Der Sitz-Test im Möbelhaus: Nehmen Sie sich mehr als 30 Sekunden Zeit.
  • Zurücklehnen: Gibt die Lehne angenehm nach oder ist sie ein starres Brett?
  • Beinfreiheit: Drückt die Sitzkante in Ihre Kniekehle? Es sollten etwa drei Finger breit Platz sein.
  • Aufstehen: Kommen Sie leicht hoch oder ist der Stuhl zu niedrig oder zu weich?
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Der durchschnittliche Büroangestellte in Deutschland verbringt täglich rund 9,6 Stunden im Sitzen.

Auch wenn zu Hause nicht gearbeitet wird – die Zeit summiert sich. Das schnelle Frühstück, das Abendessen, die Hausaufgaben der Kinder. Ein ergonomisch minderwertiger Küchenstuhl belastet den Rücken jeden Tag. Eine gute Rückenlehne, die den Lendenwirbelbereich stützt, ist daher keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

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Das ungleiche Paar: Der Stuhlmix am Esstisch. Wer sagt, dass alle Stühle gleich sein müssen? Ein gezielter Mix lockert das Ambiente auf. Der Trick für ein harmonisches Bild:

  • Eine Gemeinsamkeit finden: Das kann die Farbe, das Material (z.B. nur Holzstühle) oder die Epoche (z.B. Mid-Century) sein.
  • Kopfenden betonen: Setzen Sie an den beiden kurzen Seiten des Tisches auffälligere Sessel ein und halten Sie die Stühle an den Längsseiten schlicht.
  • Farbkonzept beibehalten: Bleiben Sie in einer Farbfamilie, aber spielen Sie mit verschiedenen Nuancen.
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Der unsichtbare Feind: Kratzer auf dem Parkett. Ein wunderschöner neuer Stuhl, eine unachtsame Bewegung – und schon ist ein tiefer Kratzer im Boden. Achten Sie darauf, dass Ihre Stühle mit passenden Bodenschonern ausgestattet sind. Für Parkett und Laminat sind Filzgleiter ideal, für Fliesen eignen sich Kunststoffgleiter besser. Viele Hersteller, wie z.B. Vitra, bieten für ihre Modelle passende Gleiter für verschiedene Böden an.

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  • Fühlt sich warm und natürlich an.
  • Passt sich elegant an den Körper an.
  • Ist luftdurchlässig und daher im Sommer sehr angenehm.

Das Geheimnis? Wiener Geflecht. Der Klassiker, bekannt vom Thonet-Kaffeehausstuhl, erlebt ein riesiges Comeback. Es verleiht jedem Stuhl eine leichte, fast grafische Ästhetik und ist dabei erstaunlich robust.

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Geölte Eiche: Die Poren des Holzes bleiben offen, die Oberfläche fühlt sich natürlich und warm an. Sie ist aber etwas empfindlicher gegen Flecken. Kleine Kratzer lassen sich jedoch leicht mit etwas Schleifpapier und neuem Öl ausbessern.

Lackierte Eiche: Eine Lackschicht versiegelt das Holz komplett. Die Oberfläche ist sehr robust, pflegeleicht und wasserabweisend. Bei tiefen Kratzern ist eine Reparatur allerdings aufwendiger.

Für Familien mit kleinen Kindern ist die lackierte Variante oft die stressfreiere Wahl.

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Transparenz schafft Leichtigkeit. Besonders in kleinen Küchen oder Essbereichen können wuchtige Stühle den Raum erdrücken. Modelle aus Polycarbonat, wie die berühmte ‚Louis Ghost‘-Serie von Philippe Starck für Kartell, sind hier eine geniale Lösung. Sie sind optisch kaum präsent, reflektieren das Licht und lassen den Raum dadurch größer und luftiger wirken, ohne auf einen vollwertigen Sitzplatz zu verzichten.

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Der Stuhl Nr. 14 von Thonet, entworfen 1859, gilt als das erste industriell gefertigte Möbelstück der Welt. Bis 1930 wurden bereits 50 Millionen Exemplare verkauft.

Diese Ikone aus gebogenem Buchenholz (Bugholz) revolutionierte nicht nur die Produktion, sondern auch das Design. Seine zeitlose, reduzierte Form macht ihn bis heute zu einem der beliebtesten Stühle – ein Beweis dafür, dass gutes Design wirklich ewig währt.

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Ist Samt in der Küche nicht furchtbar unpraktisch?

Das war früher sicher ein berechtigter Einwand. Heutige Samtstoffe für Möbel sind jedoch oft High-Tech-Produkte. Viele Hersteller wie ‚Freifrau‘ oder ‚Rolf Benz‘ verwenden Synthetik-Samt oder speziell ausgerüstete Baumwollvarianten, die fleckabweisend und erstaunlich pflegeleicht sind. Die meisten Krümel lassen sich einfach abbürsten und viele Flecken mit einem feuchten Tuch entfernen. So müssen Sie auf die luxuriöse Haptik auch am Esstisch nicht verzichten.

küchenstühle modernes design und hohen komfort

Wichtiger Punkt: Das Gewicht. Ein oft unterschätzter Faktor im Alltag. Ein massiver Eichenholzstuhl ist standfest und vermittelt Wertigkeit, lässt sich aber von Kindern nur schwer verrücken. Ein leichter Stuhl aus Aluminium oder Kunststoff, wie der ‚Tip Ton‘ von Vitra, ist flexibel, schnell beiseite geräumt und ideal, wenn oft umdekoriert oder gesaugt wird. Überlegen Sie, wie oft die Stühle am Tag bewegt werden.

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Upcycling mit Wow-Effekt: Haben Sie alte, ungleiche Holzstühle vom Flohmarkt oder aus dem Keller? Anstatt sie zu entsorgen, geben Sie ihnen eine zweite Chance. Schleifen Sie alle Stühle leicht an und streichen Sie sie in einem einzigen, kräftigen Farbton – zum Beispiel einem satten Petrol oder Korallenrot von ‚Farrow & Ball‘. Plötzlich wird aus dem zusammengewürfelten Haufen ein stimmiges, individuelles Ensemble mit Charakter.

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  • Leder: Mit einem leicht feuchten Tuch abwischen. Alle paar Monate mit einer speziellen Lederpflege behandeln, damit es geschmeidig bleibt.
  • Stoff: Regelmäßig absaugen. Flecken sofort mit einem feuchten Tuch und ggf. etwas Polsterschaum behandeln.
  • Holz (geölt): Mit einem trockenen oder nebelfeuchten Tuch reinigen. Ein- bis zweimal im Jahr nachölen.
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Achten Sie auf das FSC®-Siegel (Forest Stewardship Council). Es garantiert, dass das Holz für Ihren Stuhl aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.

küchenstühle viele farben machen das ambiente bunt und lustig

Skandi-Look: Helle Hölzer wie Eiche oder Esche, klare, organische Formen und oft ein minimalistisches Design. Marken wie HAY oder Muuto sind hier Vorreiter. Perfekt für einen leichten, unaufgeregten und natürlichen Stil.

Italienische Eleganz: Mutigere Formen, oft unter Einsatz von innovativen Materialien wie Kunststoff, Metall oder hochwertigem Leder. Hier stehen Design-Statements im Vordergrund. Denken Sie an Kartell oder Calligaris.

Beide Stile können fantastisch aussehen – es ist eine Frage der persönlichen Wohnphilosophie.

küchenstühle ausgefallenes design in unterschiedlichen farben

Die Frühstücksecke ist der Ort für den sanften Start in den Tag. Hier geht es weniger um formelle Haltung als um Gemütlichkeit. Gepolsterte Stühle mit abgerundeten Formen oder sogar kleine Sessel mit Stoffbezug sind hier ideal. Sie laden zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee ein. Kombiniert mit einem runden Tisch entsteht eine intime, kommunikative Atmosphäre, die sich deutlich vom offizielleren Essbereich abhebt und eine eigene kleine Oase in der Küche schafft.

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Wie viel Platz braucht ein Stuhl?

Planen Sie pro Sitzplatz eine Breite von mindestens 60 cm ein. Das gibt jedem genügend Ellenbogenfreiheit. Bei Stühlen mit ausladenden Armlehnen sollten es eher 70 cm sein. Wichtig ist auch der Platz hinter dem Stuhl: Mindestens 80 cm, besser 100 cm, sollten zwischen Tischkante und Wand oder dem nächsten Möbelstück frei bleiben. So kann jeder bequem aufstehen, ohne dass alle anderen den Bauch einziehen müssen.

küchenstühle für einen stilvollen essbereich
  • Weiß & helle Grautöne: Lassen den Raum größer und luftiger wirken, schaffen eine ruhige, klare Atmosphäre.
  • Natürliche Holztöne: Sorgen für Wärme, Gemütlichkeit und eine Verbindung zur Natur.
  • Ein kräftiger Farbakzent: Ein einzelner Stuhl in Gelb, Rot oder Blau wird zum Blickfang und versprüht Energie.

Die Farbe Ihrer Stühle beeinflusst die gesamte Stimmung in der Küche.

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Stühle aus Metall sind nicht nur dem Industrial-Stil vorbehalten. Filigrane Modelle in Schwarz, Weiß oder sogar Gold können unglaublich elegant wirken.

  • Vorteil Pulverbeschichtung: Macht die Oberfläche extrem kratzfest und ist in unzähligen Farben erhältlich.
  • Leicht & Stabil: Aluminiumstühle sind federleicht und trotzdem sehr robust.
  • Kombinations-Talent: Metall harmoniert wunderbar mit Holztischen und schafft einen spannenden Materialkontrast.
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Design-Ikone vs. Billig-Kopie. Ein original Eames Plastic Chair von Vitra kostet ein Vielfaches einer optisch ähnlichen Kopie. Doch der Preisunterschied liegt nicht nur im Namen. Beim Original bekommen Sie hochwertige Materialien, die nicht vergilben, eine geprüfte Ergonomie, perfekte Verarbeitung ohne wackelige Beine und die Gewissheit, ein nachhaltiges und wertstabiles Produkt zu besitzen. Die Kopie spart an all diesen Stellen – oft auf Kosten Ihres Komforts und Ihrer Sicherheit.

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Kinder am Tisch bedeuten Kleckern, Kippeln und Klettern. Der perfekte Familienstuhl ist daher vor allem eines: robust und einfach zu reinigen. Abwischbare Oberflächen wie Formholz, Polypropylen (wie beim Stokke Tripp Trapp) oder lackiertes Holz sind Gold wert. Vermeiden Sie helle, empfindliche Stoffbezüge. Wichtig ist auch eine hohe Standfestigkeit, damit der Stuhl bei Kletterpartien nicht so leicht umkippt.

Wussten Sie schon? Der legendäre ‚Wishbone Chair‘ (CH24) von Hans J. Wegner benötigt über 100 einzelne Arbeitsschritte in der Herstellung, viele davon in reiner Handarbeit. Allein das Flechten der Sitzfläche aus 120 Metern Papierkordel dauert für einen geübten Handwerker eine ganze Stunde.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.