Badezimmer streichen wie ein Profi: Dein ehrlicher Guide für Wände, die ewig halten

von Adele Voß
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Ich hab in meiner Laufbahn als Malermeister schon alles gesehen. Bäder aus den Siebzigern mit moosgrünen Albtraum-Fliesen, winzige Gästetoiletten, die zu echten Schmuckstücken wurden, und hochmoderne Neubauten mit glasklaren Linien. Und wenn ich eines gelernt habe, dann das hier: Das Badezimmer ist der anspruchsvollste Raum im ganzen Haus. Nirgendwo sonst treffen Wasser, Dampf, Hitze und Reinigungsmittel so gnadenlos aufeinander. Ein Fehler bei der Materialwahl rächt sich hier sofort.

Viele Leute blättern durch schicke Wohnmagazine und verlieben sich in eine Trendfarbe. Das ist ja auch ein schöner Anfang, aber ehrlich gesagt, ist das nur die Kirsche auf der Torte. Die eigentliche Arbeit, das, was wirklich zählt, liegt darunter: der richtige Untergrund, die passende Grundierung und eine Farbe, die mit der ständigen Feuchtigkeit klarkommt. Was nützt das schönste Salbeigrün, wenn nach einem Jahr der Schimmel in den Ecken blüht?

Genau deshalb gibt’s hier keinen oberflächlichen Trend-Artikel, sondern ehrliche Praxistipps. Ich zeig dir, worauf es technisch ankommt, damit dein Bad nicht nur gut aussieht, sondern auch über Jahre hinweg gesund und schön bleibt.

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Erst die Pflicht, dann die Kür: Warum dein Bad spezielle Zuwendung braucht

Bevor wir auch nur einen Farbfächer aufklappen, müssen wir kurz über die Spielregeln im Bad reden. Das ist keine trockene Theorie, versprochen! Dieses Wissen ist deine Versicherung gegen teure Nachbesserungen und Schimmel-Ärger.

Licht und Feuchtigkeit: Die beiden Hauptdarsteller

Badezimmer sind oft klein, nicht selten sogar ohne Fenster. Helle Farben sind da meist die beste Wahl, weil sie das wenige Licht reflektieren und den Raum größer wirken lassen. Ein dunkles Anthrazit kann in einem großen, lichtdurchfluteten Bad mega edel aussehen, aber in einer kleinen Nasszelle schnell wie eine Höhle wirken. Teste Farbmuster deshalb immer direkt an der Wand in deinem Bad – und schau sie dir morgens, abends und bei Kunstlicht an!

Noch wichtiger ist aber die Feuchtigkeit. Heißer Dampf vom Duschen kondensiert an kalten Oberflächen. Das sind typischerweise die Außenwände oder die Ecken oben an der Decke. Genau hier fühlt sich Schimmel pudelwohl. Eine gute Lüftung ist natürlich die halbe Miete, aber die richtige Wandfarbe ist deine zweite Verteidigungslinie.

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Was eine gute Badfarbe wirklich können muss

Eine normale Wohnzimmerfarbe ist im Bad völlig fehl am Platz. Sie saugt Wasser auf, bekommt Flecken und bietet Schimmel einen perfekten Nährboden. Wir Profis schauen auf dem Farbeimer auf zwei entscheidende Werte:

  • Nassabriebbeständigkeit (NAB): Klingt kompliziert, heißt aber nur: Wie gut kann man die Farbe abwaschen, ohne dass sie sich ablöst? Fürs Bad ist Klasse 1 (scheuerbeständig) oder Klasse 2 (waschbeständig) absolute Pflicht. Alles andere ist Schrott für Feuchträume.
  • Diffusionsfähigkeit (sd-Wert): Das beschreibt, wie „atmungsaktiv“ die Farbe ist. Ein niedriger sd-Wert ist gut, denn er bedeutet, dass die Wand Feuchtigkeit aufnehmen und langsam wieder an die Raumluft abgeben kann. Das reguliert das Klima. Eine komplette „Plastikschicht“, die alles versiegelt, ist oft genau das Falsche.

Der Farb-Dschungel im Baumarkt: Silikat, Latex oder doch was anderes?

Im Baumarkt stehst du vor einem riesigen Regal. Lass dich nicht von Werbesprüchen blenden. Fürs Bad gibt es eigentlich nur drei sinnvolle Optionen, und ich breche sie mal für dich runter:

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1. Silikatfarben (oder Mineralfarben)
Das ist, ehrlich gesagt, mein persönlicher Favorit für die meisten Bäder. Diese Farbe geht eine chemische Verbindung mit mineralischen Untergründen (wie Kalk- oder Zementputz) ein. Sie ist extrem atmungsaktiv und von Natur aus hochalkalisch – und Schimmel hasst alkalische Umgebungen. Der Haken: Sie ist etwas anspruchsvoller zu verarbeiten und hält nicht auf alten Farbschichten aus Dispersionsfarbe ohne spezielle Grundierung. Preislich liegst du hier bei ca. 15-25 € pro Liter für gute Qualität von Profi-Marken wie Keim oder Caparol.

2. Dispersionssilikatfarben
Ein super Kompromiss! Sie verbinden die positiven Eigenschaften der reinen Silikatfarbe (atmungsaktiv, schimmelhemmend) mit der einfacheren Verarbeitung einer normalen Wandfarbe. Ein toller Allrounder für fast jedes Bad und etwas fehlerverzeihender für Heimwerker. Preislich ähnlich wie reine Silikatfarben.

3. Hochwertige „Latexfarben“
Achtung, der Name ist irreführend. Da ist kein echter Latex mehr drin. Es sind moderne Kunstharzfarben, die extrem strapazierfähig und wasserabweisend sind. Man unterscheidet zwischen „seidenmatt“ und „seidenglänzend“. Je glänzender, desto dichter die Oberfläche. Perfekt für die Wand hinter dem Waschbecken, die oft Spritzer abbekommt. Der Nachteil ist die geringere Atmungsaktivität. Man sollte sie also nicht im ganzen Raum verwenden, um die Wände nicht „einzusperren“. Hier gibt es gute Produkte z.B. von Sto oder Brillux, die preislich bei etwa 12-20 € pro Liter liegen.

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Die wichtigste Arbeit überhaupt: Die Vorbereitung

Ich sag’s meinen Azubis immer wieder: Ein guter Anstrich ist 80 % Vorbereitung und nur 20 % Malen. Nirgendwo stimmt das mehr als im Bad.

  • Putzen, putzen, putzen: Seifenreste, Fett, Kalk – alles muss runter. Ein spezieller „Anlauger“ aus dem Baumarkt oder eine einfache Sodalösung wirken Wunder. Danach mit klarem Wasser nachwaschen.
  • Schimmel-Check: Findest du Schimmel? Dann muss die Ursache geklärt werden. Bei kleinen oberflächlichen Flecken hilft ein chlorhaltiger Schimmelentferner (bitte gut lüften und Schutzbrille tragen!). Ist der Befall größer, muss ein Fachmann ran.
  • Spachteln: Risse und Löcher füllst du mit einer feuchtigkeitsbeständigen Spachtelmasse. Nimm auf keinen Fall normale Gipsspachtel, die wird im Bad weich.
  • Grundieren: Das ist der entscheidende Schritt! Ich wurde schon zu Kunden gerufen, bei denen sich die teure Farbe nach wenigen Monaten in ganzen Bahnen von der Wand schälte. Der Grund? Am 15-Euro-Eimer Tiefgrund gespart. Die Grundierung verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet. Lass die Grundierung UNBEDINGT 12 Stunden, am besten über Nacht, trocknen, auch wenn sie sich trocken anfühlt.
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Ran an den Speck: Deine Einkaufsliste und Zeitplanung

Okay, bevor du losrennst, lass uns kurz planen. Nichts ist nerviger, als am Samstagmittag festzustellen, dass etwas Wichtiges fehlt.

Kleiner Quick-Win für dich: Bevor du auch nur einen Farbeimer kaufst, investier 10 Euro in ein digitales Hygrometer. Leg es ins Bad und schau dir die Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen an. Klettert sie über 70 % und bleibt dort lange? Dann ist dein erstes Problem die Lüftung, nicht die Farbe! Stoßlüften ist hier das A und O.

Deine Einkaufsliste:

  • Das brauchst du unbedingt: Passende Grundierung, deine Wunschfarbe (plane für 2 Anstriche!), eine Farbrolle (ca. 18-25 cm breit), ein kleiner Pinsel für die Ecken, gutes Malerkrepp, Abdeckfolie für Boden und Möbel.
  • Nützliche Helferlein: Feuchtigkeitsbeständige Spachtelmasse, ein kleiner Spachtel, feines Schleifpapier, ein Abstreifgitter für den Farbeimer.

Rechne für das Material bei einem mittelgroßen Bad (ca. 10 qm Wandfläche) mal so mit 150 bis 250 Euro, je nachdem, wie teuer deine Farbe ist. Und ja, bei Farbe und Grundierung lohnt es sich, nicht das billigste Produkt zu nehmen.

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So berechnest du den Farbbedarf:

Eine einfache Faustregel lautet: (Raumumfang in m × Raumhöhe in m) / (Reichweite pro Liter laut Eimer) = benötigte Liter pro Anstrich. Und denk dran: Du brauchst immer Material für ZWEI Anstriche, damit es perfekt deckt!

Dein Zeitplan für ein Wochenende:

Freitagabend: Alles gründlich reinigen, abkleben, abdecken und eventuell spachteln.
Samstag: Grundieren (und laaaange trocknen lassen!), danach der erste Farbanstrich am Nachmittag/Abend.
Sonntag: Der zweite, finale Anstrich. Nach dem Antrocknen das Klebeband vorsichtig entfernen. Aufräumen. Fertig!

Jetzt wird’s bunt: Zeitlose Farbwelten fürs Bad

Trends sind super zur Inspiration, aber ein Bad machst du für die nächsten 10-20 Jahre. Wähle also etwas, das dir auch in fünf Jahren noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Frische und Ruhe mit Blau- und Grüntönen

Klar, das sind die Klassiker. Sie erinnern an Wasser und Natur. Aber vergiss das sterile „Badezimmer-Hellblau“ von früher.

  • Salbeigrün oder Eukalyptus: Diese sanften, gräulichen Töne sind absolute Alleskönner. Sie wirken beruhigend, edel und passen super zu Holz, Weiß und schwarzen Armaturen.
  • Petrol oder ein tiefes Nachtblau: An einer Akzentwand, zum Beispiel hinter dem Spiegel, kann so eine Farbe eine unglaubliche Tiefe erzeugen. Wichtig ist dann aber viel Weiß als Ausgleich und gutes Licht, damit es nicht drückend wird.
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Wärme und Eleganz mit Erd- und Grautönen

Perfekt für eine zeitlose, ruhige Atmosphäre, die an ein Spa erinnert.

  • Greige (Grau + Beige): Ein warmer Grauton ist viel wohnlicher als ein kühles Betongrau. Wirkt super einladend und lässt sich toll mit Sandtönen oder Holz kombinieren.
  • Terrakotta und erdige Rottöne: Schafft sofort eine warme, mediterrane Stimmung. Ideal für eine Akzentwand, um einem sonst schlichten Bad Leben einzuhauchen. Hier kann man auch überlegen, statt glatter Farbe einen Kalk-Strukturputz zu verwenden – die mineralische, leicht wolkige Optik ist ein Traum.

Übrigens, ein kleiner Tipp von den Profis ist die 60-30-10-Regel: 60 % des Raumes in einer neutralen Hauptfarbe (die Wände), 30 % in einer Zweitfarbe (z.B. die Fliesen oder ein Möbelstück) und 10 % für knallige Akzente (Handtücher, Deko). Das sorgt für eine harmonische Balance.

Hilfe, ein Malheur! Schnelle Lösungen für typische DIY-Pannen

Auch dem besten Heimwerker passiert mal was. Keine Panik, für fast alles gibt es eine Lösung.

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  • …die Farbe spritzt wie verrückt? Du hast wahrscheinlich zu viel Farbe auf der Rolle. Rolle sie am Abstreifgitter immer gut ab, bis sie nicht mehr tropft. Langsames, gleichmäßiges Rollen hilft auch.
  • …die Farbkante ist total unsauber geworden? Ein Profi-Trick: Nachdem du das Klebeband festgeklebt hast, ziehst du eine hauchdünne Schicht Acryl auf die Kante, die zur Farbfläche zeigt. Lass es kurz trocknen und streich dann drüber. Das Acryl versiegelt die Kante perfekt. Und zieh das Klebeband ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist!
  • …der erste Anstrich sieht fleckig und furchtbar aus? Das ist oft völlig normal! Bewahre Ruhe, lass die Wand komplett durchtrocknen. Der zweite Anstrich gleicht das in 99 % der Fälle aus. Wenn nicht, war der Untergrund vielleicht nicht richtig grundiert.

Wann du den Pinsel lieber weglegen solltest

Selbermachen ist super, aber es gibt Grenzen. In diesen Fällen solltest du unbedingt einen Fachbetrieb rufen:

  • Abdichtungsarbeiten: Die Abdichtung unter den Fliesen in der Dusche ist extrem wichtig. Ein Fehler hier kann einen massiven Wasserschaden verursachen, den keine Versicherung zahlt. Das ist reine Profi-Sache.
  • Große Putz- oder Schimmelschäden: Wenn der Putz bröckelt oder du großflächig Schimmel entdeckst, muss ein Experte die Ursache finden.
  • Elektro- und Wasserinstallationen: Absolutes Tabu für Laien. Hier geht es um deine Sicherheit!

Glaub mir, die Kosten für die Behebung eines Wasserschadens sind um ein Vielfaches höher als die Rechnung für einen guten Handwerker.

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Fazit: Dein Weg zum Traumbad

Ein Bad neu zu streichen, ist eine unglaublich dankbare Aufgabe. Du kannst mit relativ wenig Aufwand eine riesige Veränderung bewirken. Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber nicht in der Farbauswahl, sondern in der sorgfältigen Vorbereitung und den richtigen Materialien.

Ich hoffe, diese Tipps aus der Praxis helfen dir dabei. Nimm dir die Zeit, arbeite sauber und investiere in gute Produkte. Dann wirst du nicht nur für ein paar Monate, sondern für viele, viele Jahre Freude an deinem selbst gestalteten Wohlfühl-Bad haben. Und jetzt ran an den Pinsel!

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Der richtige Glanzgrad für die Ewigkeit?

Die Wahl des Farbtons ist emotional, die des Glanzgrades rein praktisch. Im Bad konkurrieren vor allem zwei Finishes: Seidenglanz und Seidenmatt. Ersterer ist robuster und reflektiert mehr Licht, was in kleinen Bädern vorteilhaft sein kann, verzeiht aber kaum Unebenheiten an der Wand. Seidenmatte Farbe (oft auch als „Eggshell“ bezeichnet) wirkt edler und kaschiert kleine Makel besser, ist aber etwas weniger scheuerfest. Moderne Badfarben, wie die „Bad- & Küchenfarbe“ von Schöner Wohnen, bieten hier oft einen idealen Kompromiss aus matter Optik und hoher Strapazierfähigkeit.

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„Laut dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik kann eine Person bei einer 10-minütigen Dusche bis zu 200 Gramm Wasser in die Raumluft abgeben.“

Diese enorme Menge an Feuchtigkeit muss irgendwo hin. Eine diffusionsoffene (atmungsaktive) Silikat- oder Dispersionssilikatfarbe agiert wie eine zweite Membran: Sie kann Feuchtigkeit kurzzeitig aufnehmen und wieder abgeben. Das unterstützt das Raumklima aktiv und ist Ihre beste Versicherung gegen Schimmel, direkt nach dem Lüften.

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Der Farbtrend „Color Drenching“ im Bad: Statt nur die Wände zu streichen, werden auch Decke, Türrahmen, Fußleisten und manchmal sogar der Heizkörper im selben Farbton gehalten. Dieser Trick lässt kleine oder verwinkelte Bäder größer und ruhiger erscheinen, da die Grenzen des Raumes verschwimmen. Besonders wirkungsvoll ist dies mit satten, pudrigen Tönen, wie sie Farrow & Ball oder Little Greene anbieten, um eine kokonartige, luxuriöse Atmosphäre zu schaffen.

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  • Eine Oberfläche, die sich samtig glatt anfühlt.
  • Farbkanten, so scharf wie eine Rasierklinge.
  • Keine lästigen Pinselhaare im frischen Lack.

Das Geheimnis liegt oft im Werkzeug. Investieren Sie in hochwertige Pinsel mit Synthetikborsten (sie quellen im feuchten Bad nicht auf) und eine kleine Schaumstoffrolle für perfekt glatte Oberflächen an Türen oder Möbeln. Bei Klebeband ist das grüne FrogTape oft die Rettung, da seine spezielle Kante das Unterlaufen von Farbe aktiv verhindert.

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Alte Fliesen, neues Glück: Sie müssen nicht gleich den Vorschlaghammer schwingen. Wenn die alten Fliesen zwar unmodern, aber noch intakt sind, können Sie diese mit speziellen Fliesenlacken überstreichen. Wichtig ist hier eine extreme Vorbereitung:

  • Gründlich reinigen: Mit einem Anlauger oder Spezialreiniger, um alle Seifen- und Kalkreste zu entfernen.
  • Haftgrund auftragen: Ein spezieller Primer für nichtsaugende Untergründe ist absolut entscheidend für die Haltbarkeit.
  • Zwei Schichten Lack: Verwenden Sie einen 2-Komponenten-Fliesenlack, der extrem strapazierfähig und wasserfest aushärtet.
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Manchmal ist der unsichtbare Schritt der wichtigste.

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Die Decke nicht vergessen! Sie ist die „fünfte Wand“ und wird oft stiefmütterlich behandelt. Ein strahlendes Weiß ist der Klassiker, aber ein kleiner Trick mit großer Wirkung ist, das Deckenweiß mit einem winzigen Tropfen der Wandfarbe abzutönen. Das Ergebnis ist ein harmonischeres Gesamtbild, da der Übergang weicher wirkt und das Licht sanfter reflektiert wird. In Bädern mit hohen Decken kann sogar ein dunklerer Ton eine dramatische, intime Atmosphäre schaffen.

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Fehler #1: Ungeduld. Nach dem Duschen ist die Luftfeuchtigkeit im Raum extrem hoch und die Wände sind oft noch klamm. Wer jetzt zum Pinsel greift, schließt Feuchtigkeit unter der Farbschicht ein. Das ist die perfekte Einladung für Blasenbildung, abblätternde Farbe und späteren Schimmelbefall. Lassen Sie das Bad nach dem letzten Duschen mindestens 24 Stunden bei guter Belüftung vollständig durchtrocknen, bevor der erste Pinselstrich erfolgt.

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Schimmel schon da? Was tun?

Finden Sie kleine schwarze Punkte, meist in Ecken oder an Silikonfugen, handeln Sie sofort. Bei oberflächlichem Befall helfen Anti-Schimmel-Sprays auf Chlorbasis (gut lüften!) oder hochprozentiger Alkohol (Isopropanol). Ist der Schimmel aber schon tiefer in die Wand eingedrungen, muss der Putz oft entfernt werden. Nach der Behandlung ist eine Grundierung mit Sperrgrund oder Anti-Schimmelfarbe (z.B. von Alpina) vor dem finalen Anstrich unerlässlich, um ein Wiederkehren zu verhindern.

Latexfarbe: Der Klassiker für Feuchträume, sehr strapazierfähig und wasserabweisend.

Silikatfarbe: Mineralisch, extrem atmungsaktiv und von Natur aus alkalisch, was Schimmelbildung hemmt. Ideal für Wände, die zu Feuchtigkeit neigen.

Die Entscheidung hängt vom Untergrund und der Belüftungssituation ab. Silikatfarben sind die bauphysikalisch oft bessere, aber auch anspruchsvollere Lösung.

Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.