Badsanierung ohne Reue: Worauf es wirklich ankommt (und was es kostet)

von Mareike Brenner
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Ich hab in meiner langen Laufbahn als Handwerksmeister wirklich schon alles gesehen. Bäder, die seit Jahrzehnten solide ihren Dienst tun, aber auch nagelneue Design-Bäder, die nach wenigen Jahren schon wieder ein Sanierungsfall waren. Warum? Weil an den falschen Ecken gespart wurde. Und ganz ehrlich: Modetrends kommen und gehen, aber die Qualität deiner Arbeit und der verbauten Materialien, die bleibt.

Ein Badezimmer ist eine riesige Investition, die dich im besten Fall die nächsten 20 bis 30 Jahre begleiten soll. Das ist kein Wohnzimmer, das du mal eben neu streichst. Es ist ein hochkomplexer Raum, in dem Wasser, Strom und permanente Feuchtigkeit aufeinandertreffen. Deshalb will ich dir hier mal erzählen, worauf es wirklich ankommt – nicht auf die neueste Trendfarbe, sondern auf das Fundament, das dich vor gigantischen Folgekosten schützt.

Das Wichtigste zuerst: Die unsichtbare Versicherung unter den Fliesen

Jeder schaut auf die schicke Fliese oder die glänzende Armatur. Aber das, was wirklich zählt, siehst du am Ende gar nicht: die Abdichtung. Das ist deine unsichtbare Police gegen massive Wasserschäden. Ein einziger Fehler hier, und du sanierst nicht nur dein Bad, sondern auch die durchnässte Decke deines Nachbarn unter dir. In Deutschland gibt es dafür eine knallharte Vorschrift (die DIN 18534), die genau festlegt, wie das zu machen ist. Und das ist keine Empfehlung, sondern das Gesetz des Badezimmers.

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Ganz einfach gesagt: Der Duschbereich, wo das Wasser nur so runterprasselt, braucht eine viel intensivere Abdichtung als die Wand hinter dem Waschbecken. Logisch, oder?

Und so gehen die Profis dabei vor:

  • Vorbereitung ist alles: Der Untergrund muss bombenfest, staubfrei und trocken sein. Wir grundieren die Wände und den Boden, damit die flüssige Dichtmasse perfekt haftet und nicht zu schnell austrocknet.
  • Die kritischen Ecken: Wasser ist faul und sucht sich immer den einfachsten Weg. Deshalb sind alle Ecken, alle Übergänge von Wand zu Boden und alle Rohrdurchführungen die größten Schwachstellen. Hier arbeiten wir spezielle Dichtbänder und Dichtmanschetten ein. Kleiner Schocker aus der Praxis: Ich habe mal einen Schaden von über 5.000 Euro begutachten müssen, nur weil bei der Sanierung eine 2-Euro-Dichtmanschette um ein Wasserrohr vergessen wurde. Autsch.
  • Die Abdichtung selbst: Meistens kommt eine flüssige Kunststoffabdichtung zum Einsatz. Stell dir das wie eine dicke, gummiartige Farbe vor, die in mindestens zwei Schichten aufgetragen wird. Und jetzt kommt der Punkt, an dem viele ungeduldig werden: Jede Schicht muss komplett durchtrocknen! Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann das schon mal 12 bis 24 Stunden pro Schicht dauern. Wer hier pfuscht, riskiert alles.

Achtung! Wenn du einen Handwerker siehst, der im Duschbereich die Fliesen einfach direkt auf den Putz oder Estrich klebt – schick ihn sofort nach Hause. Das ist grob fahrlässig. Die Fugen zwischen den Fliesen sind nämlich nicht 100%ig dicht, sie lassen immer etwas Feuchtigkeit durch. Nur die Abdichtung darunter schützt deine Bausubstanz.

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Materialwahl: Was neben der Optik wirklich zählt

Okay, die Abdichtung ist perfekt. Jetzt kommt der schöne Teil. Aber auch hier gibt es ein paar Dinge, die wichtiger sind als das Design.

Bodenfliesen: Sicherheit geht vor

Nasse Füße auf glatten Fliesen? Keine gute Idee. Die wichtigste Eigenschaft deiner Bodenfliese ist die Rutschhemmung, angegeben in R-Klassen. Für private Bäder ist mindestens R9 vorgeschrieben. Mein persönlicher Rat: Nimm für den normalen Badboden R10. Dann bist du auf der sicheren Seite. Für den Boden in einer ebenerdigen Dusche ist R10 sogar Pflicht. Diese Info steht auf dem Fliesenpaket – frag im Zweifel immer nach!

Großformat oder doch lieber kleinteilig?

Große Fliesen, zum Beispiel im Format 60×120 cm, sehen natürlich mega edel aus und haben weniger Fugen, was das Putzen erleichtert. Aber sie haben auch ihre Tücken. Der Untergrund muss spiegelglatt und absolut eben sein, sonst hast du unschöne Kanten oder Hohlräume. Das Verlegen erfordert extrem viel Erfahrung und spezielles Werkzeug. Außerdem ist es fast unmöglich, mit so riesigen Fliesen in der Dusche das nötige Gefälle von 1,5-2% zum Abfluss hin sauber hinzubekommen.

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Deshalb sind kleinere Formate oder Mosaikfliesen gerade für den Duschboden oft die technisch cleverere und sicherere Lösung. Damit kann der Fliesenleger das Gefälle perfekt ausformen.

Die Fuge: Der kleine Streifen mit großer Wirkung

Die Fuge wird oft stiefmütterlich behandelt, dabei ist sie super wichtig. Hier gibt es zwei Hauptdarsteller:

  • Der Klassiker: Zementfuge. Für 90 % aller Bäder ist ein moderner, flexibler und wasserabweisender Fugenmörtel absolut ausreichend und eine gute Wahl. Er ist relativ einfach zu verarbeiten und preislich attraktiv.
  • Der Superheld: Epoxidharzfuge. Diese Fuge ist zu 100 % wasserdicht, extrem robust und schimmelresistent. Klingt super, oder? Der Haken: Das Material ist deutlich teurer (rechnen Sie mit dem drei- bis vierfachen Preis für Material und Arbeit) und die Verarbeitung ist eine Kunst für sich. Einmal angetrocknet, kriegst du das Zeug nie wieder weg. Das ist wirklich nur was für absolute Profis und wird oft in Schwimmbädern eingesetzt. Für die heimische, bodengleiche Dusche aber eine Überlegung wert, wenn das Budget es hergibt.

Übrigens, die Silikonfugen in den Ecken sind sogenannte Wartungsfugen. Sie müssen elastisch sein, halten aber nicht ewig. Je nach Pflege müssen sie alle paar Jahre erneuert werden. Kleiner Test: Geh mal in dein Bad und fahr mit dem Finger über die Silikonecken. Fühlen sie sich hart an oder siehst du schwarze Pünktchen? Dann wird es Zeit zu handeln, bevor der Schimmel HINTER der Fuge wuchert.

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Mein Gold-Tipp: Das Bad vorab „Probe wohnen“

Die schönste Planung auf dem Papier nützt nichts, wenn du dich später im Bad nicht wohlfühlst. Bevor wir auch nur eine Fliese abklopfen, machen wir oft einen einfachen, aber genialen Trick: Wir kleben den Grundriss mit Malerkrepp auf den Boden des leeren Raums. Dann stellen wir Umzugskartons als Platzhalter für WC, Waschtisch und Dusche auf. So kannst du durch dein zukünftiges Bad „laufen“ und bekommst ein echtes Gefühl für die Abstände und Proportionen. Das hat schon so manchen teuren Planungsfehler verhindert!

Die Technik hinter der Wand: Komfort und Schutz

Ein modernes Bad ist mehr als nur Keramik. Die unsichtbare Technik ist entscheidend.

  • Lüftung: Ein innenliegendes Bad ohne Fenster braucht zwingend einen elektrischen Lüfter. Das ist Vorschrift. Aber auch in Bädern mit Fenster ist ein Lüfter Gold wert. Mal ehrlich, wer reißt im Winter nach dem Duschen schon für 10 Minuten das Fenster weit auf? Achte auf ein leises Modell mit Feuchtigkeitssensor, das sich automatisch regelt.
  • Heizung: Klar, ein Handtuchheizkörper ist praktisch. Aber der wahre Luxus ist eine Fußbodenheizung. Barfuß auf einen warmen Boden zu treten, ist einfach unbezahlbar und sorgt für eine unglaublich angenehme Wärme im Raum.
  • Armaturen: Hier mein dringender Rat: Investiere in Markenqualität von Herstellern wie Grohe, Hansgrohe oder Keuco. Eine Billig-Armatur aus dem Baumarkt für 50 € sieht vielleicht anfangs gut aus. Aber oft geht die Kartusche im Inneren schnell kaputt oder wird schwergängig. Für eine gute Marken-Armatur bekommst du auch nach 15 Jahren noch eine Ersatzkartusche für ca. 40-60 €. Für das Billig-Teil bekommst du nichts – dann muss die ganze Armatur getauscht werden.
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Was kostet der Spaß und wie lange dauert es?

Das sind wohl die zwei wichtigsten Fragen. Seien wir realistisch:

Die Kosten: Eine komplette Badsanierung vom Fachbetrieb ist eine große Investition. Rechne ganz grob über den Daumen gepeilt mit Kosten zwischen 1.800 € und 3.500 € pro Quadratmeter. Der Preis hängt natürlich stark von der Materialauswahl und der Komplexität ab.

Die Dauer: Vergiss die TV-Shows, in denen ein Bad an einem Wochenende verwandelt wird. Eine echte, saubere Komplettsanierung dauert. Plane realistisch mit 3 bis 5 Wochen, in denen dein Bad eine Baustelle ist. Planung, Abriss, Installation, Trocknungszeiten, Fliesenlegen – das braucht einfach seine Zeit.

DIY oder Profi? Eine ehrliche Einschätzung

Einige Dinge kannst du mit etwas Geschick selbst machen, um Kosten zu sparen. Aber bei manchen Dingen solltest du die Finger davon lassen.

Das kannst du selbst machen: – Alte Fliesen abklopfen und Sanitärobjekte entfernen (aber erst, nachdem der Profi Wasser und Strom abgestellt hat!). – Malerarbeiten an Decken und Wänden, die nicht direkt im Spritzwasserbereich liegen. – Badmöbel aufbauen und montieren.

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Das ist NUR was für den Fachbetrieb: – Alles, was mit Wasser- und Abwasserleitungen zu tun hat. – Jegliche Elektroinstallationen (lebensgefährlich!) – Die komplette Abdichtung. Ein Fehler hier kostet dich ein Vermögen. – Das Verlegen von Fliesen, besonders im Nassbereich. – Der Einbau von Dusch- und Badewannen.

Sei ehrlich zu dir selbst. Die paar hundert Euro, die du durch Eigenleistung bei der Abdichtung sparst, sind nichts im Vergleich zu den tausenden Euro Schaden, die ein kleiner Fehler verursachen kann. Ein Fachbetrieb gibt dir zudem Gewährleistung auf seine Arbeit – das ist deine Sicherheit.

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Die richtige Fugenfarbe – ein Detail mit Riesenwirkung?

Absolut. Während eine zur Fliese passende Fugenfarbe für eine ruhige, fast fugenlose Optik sorgt, kann ein starker Kontrast (z.B. schwarze Fugen zu weißen Metro-Fliesen) zum echten Design-Statement werden. Bedenken Sie aber: Helle Fugen in der Dusche sind pflegeintensiver. Epoxidharzfugen sind hier eine robustere, wenn auch teurere Alternative zu herkömmlichem Zementmörtel. Sie sind wasserdicht, schmutzabweisend und beugen Schimmelbildung effektiv vor.

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Klangwunder selber machen: Der ultimative Guide zum Rasseln bauen – sicher, kreativ und mit Geling-Garantie

  • Mehr optische Weite
  • Keine Stolperkanten
  • Leichtere Reinigung des Bodens

Das Geheimnis? Wandhängende Sanitärobjekte. Ein an der Wand montiertes WC und ein schwebender Waschtischunterschrank lassen selbst kleine Bäder größer und luftiger wirken. Dahinter steckt clevere Vorwandinstallationstechnik, beispielsweise von Geberit oder TECE, die Spülkasten und Leitungen unsichtbar in der Wand verschwinden lässt.

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„Ein durchschnittlicher Mensch verbringt fast 1,5 Jahre seines Lebens im Badezimmer.“

Diese Zeit sollte so angenehm wie möglich sein. Denken Sie bei der Planung nicht nur an die reine Funktion, sondern auch an die Atmosphäre. Dimmbare Lichtquellen, eine Regendusche oder sogar ein integrierter Lautsprecher für Musik können den Raum von einer reinen Nasszelle in eine persönliche Wellness-Oase verwandeln.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Der Teufel im Detail: Eine hochwertige Armatur ist eine Investition, die sich auszahlt. Billige Modelle nutzen oft Kunststoffkartuschen, die schnell verschleißen und zu tropfenden Hähnen führen. Qualitätshersteller wie Hansgrohe, Grohe oder Dornbracht setzen auf langlebige Keramikkartuschen, die auch nach Jahren noch eine präzise und leichtgängige Bedienung garantieren. Das ist der unsichtbare Luxus, den Sie jeden Tag spüren.

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Die Beleuchtung ist der heimliche Star jedes guten Bad-Designs. Statt einer einzigen, grellen Deckenleuchte sollten Sie auf ein durchdachtes Lichtkonzept mit mindestens drei Ebenen setzen:

  • Grundbeleuchtung: Meist über dimmbare Decken-Spots realisiert.
  • Akzentlicht: Um eine schöne Fliesenwand oder eine Nische in Szene zu setzen.
  • Funktionslicht: Eine gute, schattenfreie Ausleuchtung am Spiegel ist für die tägliche Routine unerlässlich.
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Fasching mit Kids: Eure Bastel-Anleitung gegen Langeweile (und für wenig Geld)

Stahl-Emaille: Ein Klassiker, extrem robust, kratz- und säurefest. Fühlt sich anfangs kälter an, hält die Wärme des Wassers aber gut. Marken wie Kaldewei sind hier führend.

Acryl: Fühlt sich wärmer und „weicher“ an, ist leichter und oft günstiger. Allerdings ist die Oberfläche kratzempfindlicher als bei Emaille.

Für Dusch- und Badewannen ist die Wahl oft eine Frage der persönlichen Vorliebe und des Budgets. Stahl-Emaille gilt als die langlebigere Premium-Variante.

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Wussten Sie schon? Rimless-WCs, also spülrandlose Toiletten, reduzieren die Bakterienverbreitung beim Spülen um bis zu 95 % im Vergleich zu herkömmlichen Modellen.

Dieser Hygienegewinn ist einer der Hauptgründe, warum spülrandlose WCs zum neuen Standard geworden sind. Zudem entfällt der schwer zu reinigende Spülrand, was die Pflege erheblich erleichtert. Ein kleines Detail mit großer Wirkung für Sauberkeit und Gesundheit im Bad.

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Der Charme von Holz im Bad ist unbestreitbar, doch die Angst vor Feuchtigkeit ist groß. Die Lösung sind speziell behandelte oder von Natur aus wasserresistente Hölzer. Geöltes Eichenholz, Teak oder das innovative Kebony-Holz sind ideal für Waschtischplatten oder Badmöbel. Wichtig ist nicht nur das Material selbst, sondern auch eine perfekte Versiegelung der Oberflächen und Kanten, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

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Soll ich wirklich großformatige Fliesen in einem kleinen Bad verlegen?

Ja, unbedingt! Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass kleine Bäder kleine Fliesen benötigen. Das Gegenteil ist der Fall. Große Fliesen (z.B. 60×60 cm oder sogar 120×60 cm) führen zu einem ruhigeren Fugenbild. Weniger Fugenlinien lassen die Fläche automatisch größer und weniger unruhig erscheinen. Ein heller Farbton verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

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Trend-Check: Matte Oberflächen, besonders in Schwarz, sind bei Armaturen und Duschprofilen extrem beliebt. Doch Vorsicht bei der Pflege! Kalkablagerungen sind auf ihnen stärker sichtbar als auf glänzendem Chrom. Verwenden Sie zur Reinigung niemals scheuernde Mittel oder aggressive Säuren. Ein weiches Mikrofasertuch und milde Reiniger auf Zitronensäurebasis sind die beste Wahl, um die edle Oberfläche dauerhaft zu erhalten.

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Vergessen Sie bei aller Ästhetik nicht die Belüftung. Ständige Feuchtigkeit ist der Feind jeder Bausubstanz und der beste Freund von Schimmel. Wenn kein Fenster vorhanden ist, ist ein leistungsstarker, aber leiser Lüfter (z.B. mit Feuchtigkeitssensor und Nachlaufsteuerung) absolut unerlässlich. Er ist, genau wie die Abdichtung, eine unsichtbare, aber entscheidende Investition in die Langlebigkeit Ihres neuen Bades.

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  • Reduziert den Wasserverbrauch um bis zu 60 %
  • Sorgt für eine konstante Wassertemperatur
  • Verhindert Verbrühungen

Das Geheimnis dahinter? Eine moderne Thermostat-Armatur. Sie mischt Kalt- und Warmwasser auf die voreingestellte Wunschtemperatur und hält diese konstant, auch wenn anderswo im Haus Wasser gezapft wird. Eine kleine Investition, die Komfort und Sicherheit erhöht und sich über die Wasser- und Energierechnung amortisiert.

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Der ultimative Luxus: Fußbodenheizung. Nichts steigert das Wohlbefinden im Bad so sehr wie ein warmer Boden an einem kalten Morgen. Elektrische Heizmatten lassen sich bei einer Sanierung relativ einfach unter den neuen Fliesen verlegen. Der Energieverbrauch ist bei guter Dämmung überschaubar, da die Heizung meist nur für kurze Zeit am Tag läuft. Ein Komfort, auf den man nie wieder verzichten möchte.

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Der Schachbrett-Boden aus den 50ern feiert sein Comeback!

Kombiniert mit pastellfarbenen Fliesen oder einer freistehenden Badewanne mit geschwungenen Füßen, bringt dieser Stil Retro-Charme ins Bad. Moderne Interpretationen verwenden statt klassischem Schwarz-Weiß auch sanftere Kontraste wie Salbeigrün und Creme. Hersteller wie Villeroy & Boch greifen diesen Trend in ihren Heritage-Kollektionen auf und verbinden nostalgisches Design mit heutiger Qualität.

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Walk-in-Dusche: Offenheit hat ihren Preis?

Eine offene, bodengleiche Dusche wirkt modern und ist barrierefrei, aber sie hat auch eine physikalische Kehrseite: Wärme und Wasserdampf verteilen sich schneller im Raum. Eine leistungsstarke Fußbodenheizung, die auch in den Duschbereich hineinreicht, und ein Handtuchheizkörper in Griffweite sind daher quasi Pflicht. So wird der Schritt aus der warmen Dusche nicht zum Kälteschock.

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Stauraum-Dilemma: Ein häufiger Planungsfehler ist zu wenig Platz für Handtücher, Kosmetik und Putzmittel. Ein Spiegelschrank ist ein Multitalent: Er bietet nicht nur Platz, sondern oft auch integriertes Licht und eine Steckdose. Hochschränke nutzen die Höhe des Raumes optimal aus. Selbst eine kleine Nische in der Duschwand, gefliest und beleuchtet, schafft wertvolle Ablagefläche für Shampoo und Duschgel.

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  • Schafft eine fugenlose, wasserdichte Oberfläche
  • Wirkt edel und minimalistisch
  • Ist in unzähligen Farben erhältlich

Die Rede ist von Kalk-Marmor-Putz wie Tadelakt oder modernen Spachteltechniken. Sie sind eine exklusive Alternative zur klassischen Fliese, besonders in Duschbereichen. Die Verarbeitung erfordert allerdings absolute Spezialisten und ist kostenintensiv. Das Ergebnis ist dafür eine samtige, einzigartige Oberfläche, die an marokkanische Hammams erinnert.

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Der Waschtisch – Herzstück des Bades. Ein Aufsatzwaschbecken auf einer Konsole aus Massivholz oder Stein wirkt wie ein skulpturales Objekt. Integrierte Waschtische aus Mineralguss oder Keramik hingegen bieten eine fugenlose, leicht zu reinigende Einheit mit dem Unterschrank. Die Wahl beeinflusst maßgeblich den Stil des gesamten Raumes: von rustikal-natürlich bis zu puristisch-modern.

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„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams

Dieser Grundsatz des legendären Braun-Designers gilt auch im Bad. Statt kurzlebigen Trends hinterherzujagen, investieren Sie lieber in zeitlose Formen und hochwertige Materialien. Eine schlichte, weiße Keramik, eine qualitativ exzellente Armatur und ein durchdachter Grundriss werden Ihnen auch in 20 Jahren noch Freude bereiten. Modische Akzente setzen Sie besser mit austauschbaren Elementen wie Handtüchern, Pflanzen oder einem Duschvorhang.

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Was ist eigentlich Totes Wasser?

Das ist ein Begriff aus der Sanitärtechnik und bezeichnet Wasser, das in selten genutzten Leitungsabschnitten stagniert. Dies kann zur Bildung von Legionellen und anderen Keimen führen. Bei einer Badsanierung ist es daher wichtig, die Leitungsführung zu optimieren und nicht mehr benötigte Abzweige fachgerecht zurückzubauen. Ein weiterer „unsichtbarer“ Aspekt, bei dem sich die Expertise eines Profis auszahlt.

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Glas für die Dusche: Klarglas lässt den Raum größer wirken, erfordert aber ständiges Abziehen nach dem Duschen, um Kalkflecken zu vermeiden. Eine Alternative ist satiniertes Glas oder sogenanntes Strukturglas (z.B. mit angesagter Riffel-Optik), das mehr Privatsphäre bietet und auf dem Wassertropfen weniger auffallen. Viele Hersteller wie Duscholux bieten zudem spezielle Beschichtungen an, die das Wasser einfach abperlen lassen und die Reinigung erleichtern.

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Denken Sie an die Revisionsöffnungen! Das sind kleine Klappen, meist an der gefliesten Verkleidung der Badewanne oder in der Vorwandinstallation, die im Falle einer Reparatur den Zugang zu Siphon oder Spülkasten ermöglichen. Werden sie vergessen, muss im Schadensfall die frisch geflieste Wand wieder aufgestemmt werden. Ein kleiner, aber entscheidender Punkt auf der Checkliste für den Handwerker.

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Clevere Budget-Allokation: Sparen Sie nicht an allem, was fest in der Wand oder unter den Fliesen verbaut ist (Abdichtung, Rohre, Unterputz-Elemente). Hier sind Fehler teuer. Einsparpotenzial gibt es hingegen bei Posten, die leichter ausgetauscht werden können: Statt des teuren Designer-Waschbeckens tut es vielleicht auch ein schönes Standardmodell. Auch bei den Fliesen gibt es im mittleren Preissegment oft eine riesige Auswahl in hervorragender Qualität.

Der Geruchssinn wird bei der Badplanung oft vernachlässigt. Dabei trägt er entscheidend zum Wohlbefinden bei. Ein kleiner Diffusor mit ätherischen Ölen (Lavendel beruhigt, Zitrus belebt), eine Duftkerze auf dem Wannenrand oder einfach nur ein Bund frischer Eukalyptus, der in der Dusche hängt und durch den Wasserdampf seinen Duft verströmt, machen den Raum zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.