Dein Mini-Ökosystem für Zuhause: So baust du ein Terrarium, das wirklich funktioniert

von Mareike Brenner
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Schon mal drüber nachgedacht, dir eine eigene kleine Welt im Glas zu erschaffen? Ein Terrarium, oft auch Flaschengarten genannt, ist so viel mehr als nur ein schicker Staubfänger. Ehrlich gesagt, ist es ein faszinierendes kleines Wunder. Wenn man es richtig anstellt, entsteht ein fast autarkes Ökosystem, das man monatelang sich selbst überlassen kann. Macht man es falsch, hat man schnell eine schimmlige, traurige Angelegenheit.

Aber keine Sorge, das hier ist kein Hexenwerk! Ich zeige dir, wie du das Ganze von Grund auf richtig aufbaust. Mit ein paar Kniffen und dem nötigen Wissen, damit dein Projekt nicht nur gut aussieht, sondern auch auf Dauer gesund und munter bleibt.

Das A und O: Die Wahl des richtigen Glases

Alles fängt mit dem Gefäß an. Deine Entscheidung hier legt den Grundstein für alles, was danach kommt – von den Pflanzen bis zur Pflege. Grundsätzlich gibt es zwei Wege, die du gehen kannst.

Weg 1: Das geschlossene Terrarium – Dein eigener kleiner Regenwald

Das ist der Klassiker. Ein Glasgefäß, das du luftdicht verschließen kannst – denk an ein großes Einmachglas, eine Bonbonniere mit Deckel oder eine spezielle Terrarienflasche. Hier drin entsteht ein eigener Wasserkreislauf: Die Pflanzen schwitzen Wasser aus, es kondensiert an der kühlen Glaswand und regnet wieder auf die Erde herab. Ziemlich genial, oder?

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Ideal für: Pflanzen, die es feucht und kuschelig mögen, wie Farne, Fittonien und Moose.
Pflegeaufwand: Minimal! Ein gut eingestelltes System muss man monate- oder sogar jahrelang nicht gießen.
Lichtbedarf: Hell, aber niemals direkte Sonne. Das Glas wirkt wie ein Brennglas und würde deine Pflanzen regelrecht kochen.
Häufigster Fehler: Zu viel Wasser am Anfang und ein sonniger Fensterplatz. Das führt fast immer zu Schimmel und Hitzestau.

Weg 2: Das offene Terrarium – Für die Sonnenanbeter

Wie der Name schon sagt, hat dieses System keine Abdeckung. Eine Glasschale, ein altes Aquarium oder ein bauchiges Glas ohne Deckel sind perfekt dafür. Hier kann die Feuchtigkeit entweichen, was es ideal für Pflanzen macht, die trockene Füße und gute Luftzirkulation lieben.

Ideal für: Sukkulenten, Kakteen und andere Trockenkünstler.
Pflegeaufwand: Regelmäßiges, aber vorsichtiges Gießen ist nötig (etwa alle 2-4 Wochen).
Lichtbedarf: Viel Licht! Ein Platz am Süd- oder Westfenster ist hier genau richtig.
Häufigster Fehler: Zu oft gießen. Diese Pflanzen hassen Staunässe und faulen dir blitzschnell weg, wenn die Erde ständig feucht ist.

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Gut zu wissen: Achte auf die Glasqualität. Billige, dünnwandige Dekogläser können beim Befüllen mit Steinen oder bei Temperaturschwankungen springen. Sicherheit geht vor!

Was der Spaß kostet: Deine Einkaufsliste für den Start

Bevor es losgeht, kurz zum Finanziellen. Du musst kein Vermögen ausgeben! Viele Dinge hast du vielleicht schon zu Hause oder findest sie günstig. Für ein typisches Einsteiger-Terrarium (ca. 5-10 Liter) kannst du mit folgenden Kosten rechnen:

  • Glasgefäß: Zwischen 10 € (Einmachglas) und 40 € (spezielles Terrarienglas).
  • Drainage (Blähton/Lavagranulat): Ein kleiner Sack (5 Liter) kostet ca. 5-8 € im Baumarkt.
  • Aktivkohle: Eine kleine Packung aus dem Aquaristik-Bedarf gibt’s für ca. 5-10 €.
  • Erde: Spezialerde oder die Zutaten zum Selbermischen kosten um die 5-10 €.
  • Pflanzen: Je nach Art und Größe, plane mal 10-25 € für 3-4 kleine Pflanzen ein.

Unterm Strich landest du also irgendwo zwischen 35 € und 80 € für dein komplettes erstes Projekt. Und das Beste: Materialien wie Drainage und Aktivkohle reichen locker für mehrere Terrarien. Plan dir für den Aufbau übrigens ruhig einen gemütlichen Nachmittag ein, so 2-3 Stunden, damit du alles in Ruhe machen kannst.

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Der Aufbau: Schicht für Schicht zum Erfolg

Das ist das Herzstück deines Projekts. Jede Schicht hat eine wichtige Aufgabe. Wenn du hier schummelst, rächt sich das später. Also, lass uns das mal ordentlich machen.

Schicht 1: Die Drainage (ca. 2-4 cm hoch)

Da dein Terrarium kein Abflussloch hat, ist diese Schicht die Lebensversicherung für deine Pflanzenwurzeln. Sie verhindert Staunässe. Nimm dafür Lavagranulat, Blähton oder einfachen Aquarienkies. Ich persönlich mag Lavagranulat (Körnung 4-8 mm), weil es so schön porös ist. Für ein typisches 5-Liter-Bonbonglas brauchst du ungefähr einen Liter davon. Kleiner Tipp: Wasche das Material vorher kurz durch, um Staub zu entfernen.

Schicht 2: Die Trennschicht

Ein winziger Schritt mit riesiger Wirkung! Ein passend zugeschnittenes Stück Unkrautvlies oder altes Fliegengitter kommt jetzt auf die Drainage. Das verhindert, dass die Erde nach unten gespült wird und die Drainage verstopft. Sphagnum-Moos geht auch, ist aber oft etwas teurer.

Schicht 3: Die Frische-Polizei (ca. 0,5-1 cm)

Jetzt kommt der Geheimtipp: eine dünne Schicht Aktivkohle. Die bekommst du als Granulat im Garten- oder Zoofachhandel. Aktivkohle filtert Gerüche, beugt Schimmel vor und hält das kleine Ökosystem frisch. Lass diese Schicht auf keinen Fall weg, besonders in einem geschlossenen Glas!

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Schicht 4: Die Erde

Das ist das neue Zuhause für deine Pflanzenwurzeln. Die Mischung ist entscheidend!

  • Für geschlossene, feuchte Terrarien: Mische dir eine luftige Erde. Mein Go-to-Rezept ist ganz einfach: 2 Teile gute, torffreie Zimmerpflanzenerde, 1 Teil Sand und 1 Teil Kokosfasern. Das pappt nicht so schnell zusammen.
  • Für offene, trockene Terrarien: Hier brauchst du eine sehr durchlässige Mischung. Nimm fertige Kakteenerde und mische noch eine extra Handvoll Sand oder feinen Kies drunter.

Für dein 5-Liter-Glas brauchst du etwa 1,5 bis 2 Liter Erde. Die Schicht sollte so hoch sein, dass die Wurzelballen deiner Pflanzen bequem darin Platz finden.

Der Geheimtipp: Die lebende Putzkolonne

Bevor die Pflanzen reinkommen, hier noch ein echter Profi-Trick: Setze ein paar Springschwänze (Collembola) aus. Das sind winzige, nützliche Tierchen, die du online bestellen kannst. Sie fressen abgestorbene Pflanzenteile und Schimmelsporen und halten dein Terrarium von Anfang an biologisch sauber. Eine bessere Versicherung gegen Schimmel gibt es kaum!

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Die Bewohner: Wer darf einziehen?

Bitte, bitte, tu mir einen Gefallen: Mische niemals Pflanzen mit komplett unterschiedlichen Bedürfnissen! Eine Sukkulente neben einem Farn? Einer von beiden wird garantiert sterben. Wähle Pflanzen, die als Team funktionieren.

Team „Regenwald“ (fürs geschlossene Glas)

  • Fittonia (Mosaikpflanze): Kompakt, bunt und ein super Indikator. Lässt sie die Blätter hängen, hat sie Durst.
  • Kleine Farne: Sorgen für Dschungel-Feeling. Achte auf Zwergformen!
  • Moose: Der perfekte grüne Teppich.
  • Kleinbleibende Peperomia- oder Pilea-Arten.

Profi-Tipp: Wie erkennt man kleinbleibende Sorten? Achte auf Zusätze im Namen wie „Nana“, „Compacta“ oder „Minor“. Im Zweifel im Gartencenter gezielt nach Zwergformen fragen.

Team „Wüstensonne“ (fürs offene Glas)

  • Haworthia & Gasteria: Sehen aus wie kleine Aloen, sind aber robuster.
  • Echeveria: Wunderschöne Rosetten, brauchen aber extrem viel Licht.
  • Sedum (Fetthenne): Kriechende Arten eignen sich super als Bodendecker.
  • Tillandsien (Luftpflanzen): Brauchen gar keine Erde, einfach auf einen Stein oder ein Stück Holz legen und ab und zu besprühen.
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Jetzt wird’s ernst: Das Einpflanzen

Der kreativste Teil! Nimm dir Zeit und hab Spaß dabei.

  1. Vorbereiten: Stell alle Pflanzen bereit, nimm sie aus den Töpfen und lockere die Wurzelballen ganz vorsichtig auf.
  2. Planen: Arrange die Pflanzen erst mal außerhalb des Glases. Große nach hinten, kleine nach vorne, schaffe eine kleine Landschaft.
  3. Einsetzen: Grabe mit einem Löffel kleine Löcher und setze die Pflanzen ein. Bei engen Öffnungen ist etwas Akrobatik gefragt. Übrigens: Lange Grillzangen, Pinzetten oder sogar Essstäbchen sind geniale Werkzeuge, um in Flaschenhälsen zu arbeiten! Mit einem Korken auf einem Stab kannst du die Erde andrücken.
  4. Säubern: Mit einem Pinsel kannst du Erdreste von Blättern und der Glaswand fegen.
  5. Angießen: Das ist ein kritischer Moment! Für ein geschlossenes Terrarium gilt: WENIGER IST MEHR. Nimm eine Sprühflasche und gib 5-10 Sprühstöße auf die Erde, oder nutze eine Spritze und verteile vielleicht 20-30 ml Wasser. Das reicht! Ein offenes Terrarium kannst du etwas großzügiger angießen, bis die Erde leicht feucht ist.
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Die 3 häufigsten Todesursachen (und wie du sie vermeidest)

Ganz ehrlich, die meisten Terrarien scheitern an den gleichen, simplen Fehlern. Wenn du diese drei Punkte beachtest, bist du schon auf der sicheren Seite.

  1. Der Sonnenbrand: Ein geschlossenes Glas in der prallen Sonne wird zur Todesfalle. Die Pflanzen verbrennen. Stell es immer hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung auf.
  2. Ertränken: Zu viel Liebe in Form von Wasser ist der häufigste Killer. Vor allem im geschlossenen Glas. Beobachte den Kreislauf! Im offenen Glas gilt: Erst gießen, wenn die Erde knochentrocken ist.
  3. Die falsche Wohngemeinschaft: Wie gesagt – Sukkulenten und Farne sind keine Freunde. Halte dich an die „Teams“, die wir oben besprochen haben.

Pflege: Lerne die Sprache deines Terrariums

Ein Terrarium ist pflegeleicht, aber nicht pflegefrei. Schau es dir einfach ab und zu genau an.

  • Geschlossenes System: Ist das Glas morgens leicht beschlagen und klart tagsüber auf? Perfekt! Ist es ständig nass? Lüfte es für ein paar Stunden. Ist nie Beschlag zu sehen? Gib ein paar Tropfen Wasser dazu.
  • Offenes System: Fingerprobe! Fühlt sich die Erde auch in ein paar Zentimetern Tiefe trocken an? Dann darfst du wieder gießen.
  • Wenn Pflanzen zu groß werden: Super, es gefällt ihnen! Schneide sie einfach mit einer kleinen, scharfen Schere zurück. Düngen musst du so gut wie nie.
  • Bei Schädlingsbefall (z.B. Trauermücken): Kleine Gelbtafeln fangen die erwachsenen Fliegen. Gegen die Larven in der Erde helfen SF-Nematoden aus dem Fachhandel. Das ist eine biologische und super effektive Lösung.

Und das war’s auch schon! Ein Terrarium zu bauen, ist eine unglaublich beruhigende und lohnende Sache. Es ist eine Reise, die sich ständig verändert. Nimm dir die Zeit, es richtig zu machen, und du wirst mit einem wunderschönen, lebendigen Stück Natur belohnt, das dich über Jahre hinweg begleiten wird.

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  • Ganz unten: Eine Drainageschicht (ca. 2-3 cm) aus Blähton oder kleinen Kieselsteinen.
  • Darüber: Ein feines Netz oder Vlies, damit die Erde nicht durchsickert.
  • Dann: Eine dünne Schicht Aktivkohle (z.B. von SERAMIS), die Schimmel und Gerüche bindet.
  • Zuletzt: Die passende Substratmischung, locker aufgeschüttet.

Das Geheimnis? Dieser Aufbau ahmt den natürlichen Boden nach und sorgt für gesunde Wurzeln.

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Wussten Sie schon? Das Terrarium wurde um 1829 vom Londoner Arzt Nathaniel Bagshaw Ward erfunden. Er entdeckte zufällig, wie Farne in einem verschlossenen Glasbehälter ohne Pflege überlebten – der „Ward’sche Kasten“ war geboren und revolutionierte den Pflanzentransport im viktorianischen Zeitalter.

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Woran erkenne ich, dass mein geschlossenes Terrarium Wasser braucht?

Beobachte die Glaswände. Ein gesundes, geschlossenes Terrarium sollte morgens leicht beschlagen sein und im Laufe des Tages wieder aufklaren. Wenn du über mehrere Tage gar kein Kondenswasser siehst und die Erde trocken aussieht, ist es Zeit für ein paar Spritzer – am besten mit destilliertem oder Regenwasser, um Kalkflecken auf dem Glas zu vermeiden.

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Die richtigen Werkzeuge sind Gold wert. Gerade bei Gefäßen mit enger Öffnung wird das Einsetzen zur Geduldsprobe. Lange Pinzetten oder Aquascaping-Tools sind ideal, um Pflanzen präzise zu platzieren. Ein kleiner Trichter aus Papier hilft, Erde und Steine sauber einzufüllen, und ein an einem Stäbchen befestigter Pinsel entfernt Erdkrümel von den Glaswänden, bevor du das Meisterwerk verschließt.

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Kugelmoos vs. Plattenmoos: Für einen hügeligen, dreidimensionalen Look ist Kugelmoos (Leucobryum glaucum) perfekt. Es bildet dichte, grüne Polster. Flaches Plattenmoos (Hypnum) eignet sich hingegen ideal, um größere Flächen wie einen Waldboden zu bedecken. Die Kombination beider Arten schafft eine unglaublich realistische Miniaturlandschaft.

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Verleihen Sie Ihrer kleinen Welt Charakter! Es muss nicht bei Pflanzen und Steinen bleiben. Eine winzige Tierfigur, ein verwitterter Ast oder sogar eine einzelne, schöne Muschel können eine Geschichte erzählen und den Betrachter tiefer in das Miniatur-Universum ziehen. Suchen Sie nach Objekten im passenden Maßstab, um die Illusion einer echten Landschaft zu wahren und einen persönlichen Akzent zu setzen.

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Laut einer Studie der University of Exeter kann schon der bloße Anblick von Grünflächen oder Naturelementen in Innenräumen die Produktivität um bis zu 15 % steigern.

Ihr Terrarium auf dem Schreibtisch ist also mehr als nur Deko – es ist ein Stück „Biophilic Design“, das nachweislich Stress reduziert und die Konzentration fördert. Ein kleiner, grüner Ankerpunkt im Arbeitsalltag.

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Der Kardinalfehler: Die falschen Pflanzenfreunde. Setzen Sie niemals eine schnell wachsende Pflanze wie eine Efeutute neben einen langsam wachsenden Farn. Der Riese wird den Zwerg innerhalb weniger Monate überwuchern und ihm Licht und Nährstoffe rauben. Wählen Sie immer Pflanzen mit ähnlichem Wachstumstempo und gleichen Ansprüchen an Licht und Feuchtigkeit.

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Die Suche nach dem perfekten Glas ist Teil des Vergnügens. Statt direkt zu speziellen Terrariengefäßen zu greifen, halten Sie die Augen auf Flohmärkten oder in Second-Hand-Läden offen. Eine alte Apothekerflasche, eine bauchige Bonbonniere oder sogar eine ausgediente Kaffeekanne können mit etwas Kreativität zu einem einzigartigen Zuhause für Ihr Ökosystem werden und eine ganz eigene Geschichte erzählen.

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  • Kompakte Größe: Passt perfekt ins Glas, ohne es zu sprengen.
  • Langsames Wachstum: Erfordert seltener einen Rückschnitt.
  • Hohe Toleranz: Verzeiht kleine Pflegefehler eher.

Das Erfolgsrezept? Suchen Sie gezielt nach Zwergvarianten Ihrer Lieblingspflanzen, wie der Fittonia verschaffeltii ‚Nana‘ oder Miniatur-Farnen.

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Aktivkohle – der unsichtbare Held: Überspringen Sie diesen Schritt auf keinen Fall! Die poröse Struktur von Aktivkohle wirkt wie ein Schwamm. Sie filtert Unreinheiten aus dem Wasser, absorbiert Gerüche, die durch Zersetzungsprozesse entstehen könnten, und beugt so aktiv der Bildung von Schimmel und Fäulnis vor. Eine dünne Schicht über der Drainage ist das A und O für ein langlebiges, gesundes Mikroklima.

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Kann ich nicht einfach normale Blumenerde verwenden?

Besser nicht. Standard-Blumenerde ist oft vorgedüngt und zu dicht. Für geschlossene Terrarien kann das zu Nährstoffbrand und Wurzelfäule führen. Mischen Sie lieber selbst: Ein Teil torffreie Zimmerpflanzenerde, ein Teil Perlit für die Belüftung und ein Teil Sand oder feiner Kies für die Drainage ergeben eine luftige, nährstoffarme Basis, die ideal für das feuchte Klima ist.

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Ihr Terrarium ist ein lebendiges Kunstwerk, das sich ständig verändert. Eine Pflanze wächst vielleicht etwas schneller, Moos breitet sich aus, Kondenswasser bildet neue Muster. Anstatt nach Perfektion zu streben, genießen Sie den Prozess. Beobachten Sie die kleinen Veränderungen – das ist der wahre Zauber eines eigenen, kleinen Ökosystems.

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  • Weiße, watteartige Flecken? Das ist wahrscheinlich Schimmel. Lüften Sie das Terrarium für ein paar Tage und entfernen Sie die betroffenen Stellen vorsichtig mit einem Wattestäbchen.
  • Kleine fliegende Insekten? Das sind vermutlich Trauermücken. Ihr Auftreten deutet oft auf zu viel Nässe hin. Auch hier hilft Lüften und eine vorübergehende Reduzierung der Feuchtigkeit.
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Der Licht-Kompass: Ein Platz am Ostfenster mit sanfter Morgensonne ist für die meisten geschlossenen Terrarien ideal. Ein Nordfenster funktioniert auch gut. Meiden Sie unbedingt das Südfenster – die direkte Mittagssonne verwandelt Ihr Glas in einen Backofen. Für offene Terrarien mit Sukkulenten ist ein sonniges Süd- oder Westfenster hingegen genau richtig.

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Nachhaltigkeit im Glas? Absolut! Schenken Sie ausgedienten Objekten ein zweites Leben als Pflanzenheimat.

  • Eine alte Glühbirne (vorsichtig geöffnet) wird zum Mini-Hängeterrarium.
  • Ein großes Gurkenglas vom letzten Einkauf bietet bereits die perfekte Form.
  • Die ausgediente Glaskaffeekanne von Bodum? Ihr Design prädestiniert sie für ein stylisches Pflanzen-Zuhause.

Option A – Der Trend-Scout: Spezielle Terrarien mit integrierter LED-Beleuchtung, wie sie etwa von Marken wie Urbanjngl angeboten werden. Perfekt für dunklere Ecken oder als stylisches Nachtlicht. Sie garantieren optimale Lichtverhältnisse, unabhängig vom Standort.

Option B – Der Purist: Klassische, mundgeblasene Gläser oder Apothekerflaschen. Hier steht die organische Form und die Schönheit der Pflanzen im Vordergrund. Marken wie Weck oder Deko-Anbieter wie Depot haben oft passende Gefäße im Sortiment.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.