Dein Baumhaus-Traum: So baust du es richtig (und was es wirklich kostet)

von Adele Voß
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Ich hab in meiner Werkstatt schon so einiges gezimmert, von ganzen Dachstühlen bis zu feinsten Möbelstücken. Aber ganz ehrlich? Nichts geht so ans Herz wie ein Baumhaus. Für viele ist es der ultimative Kindheitstraum. Für mich ist es vor allem eine ernsthafte handwerkliche Herausforderung, denn du arbeitest hier mit einem lebenden Partner – dem Baum. Und glaub mir, der Baum verzeiht keine Fehler.

Leider habe ich über die Jahre mehr schlecht gebaute Baumhäuser repariert als selbst gebaut. Oft waren es gut gemeinte Projekte, die aber die pure Kraft der Natur völlig unterschätzt haben. Ein Baumhaus, das bei jedem Sturm zur Gefahr wird oder vom wachsenden Baum langsam zerquetscht wird, ist alles andere als ein Traum. Bevor du also loslegst, lass uns mal Tacheles reden. Das hier ist keine schnelle Wochenend-Anleitung, sondern das ehrliche Wissen aus der Praxis, damit dein Projekt sicher und langlebig wird.

Und weil wir gerade bei ehrlich sind: Ein Baumhaus ist kein Billig-Projekt. Allein für die Planung, Recherche und Klärung mit den Nachbarn gehen schnell ein paar Wochen drauf. Der reine Bau? Für die Plattform allein solltest du als geübter Heimwerker mindestens drei bis vier volle Wochenenden einplanen. Mit Hütte obendrauf kann das auch mal den ganzen Sommerurlaub fressen.

baum und holzkonstruktion - baumhaus
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Das Fundament: Welcher Baum trägt deinen Traum?

Alles fängt mit dem Baum an. Er ist Fundament, Träger und das lebendige Herz deines Projekts. Eine falsche Wahl hier, und du kannst eigentlich direkt wieder einpacken. Als Zimmermann lernt man, totes Holz zu lesen. Hier müssen wir lernen, den lebenden Baum zu verstehen.

Die besten Baumarten für dein Projekt

Nicht jeder Baum ist zum Baumhausträger geboren. Starke, gesunde Laubbäume mit tiefen Wurzeln sind fast immer die beste Wahl. Mein persönlicher Champion ist und bleibt die Eiche. Ihr Holz ist unglaublich hart, langlebig und trotzt der Fäulnis wie kaum ein anderes. Eine alte Eiche steht felsenfest und ist durch ihr langsames Wachstum sehr berechenbar. Sie ist zwar teurer im Einkauf und eine echte Herausforderung für deine Sägeblätter, aber die Investition lohnt sich.

Eine gute Alternative ist die Buche. Sie ist ebenfalls sehr stark, aber ihr Holz ist etwas anfälliger für Fäulnis, wenn die Rinde verletzt wird. Hier musst du also extrem sauber arbeiten. Auch ein kräftiger Ahorn kann eine super Basis sein. Von Nadelbäumen wie der Fichte rate ich meistens ab. Als Flachwurzler sind sie bei Sturm kippanfälliger und ihr Holz ist einfach weicher. Wenn es Nadelholz sein muss, dann am ehesten eine alte, massive Lärche, deren harziges Holz sie widerstandsfähiger macht.

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Der Gesundheitscheck: Ein Muss vor dem ersten Schnitt!

Bevor du auch nur eine Schraube kaufst, musst du Detektiv spielen. Untersuche deinen Baum ganz genau. Worauf musst du achten?

  • Tote Äste in der Krone: Ein paar sind normal, aber wenn ganze Bereiche kahl sind – Finger weg!
  • Pilze am Stamm: Siehst du Pilzkonsolen wie den Zunderschwamm? Das ist ein Alarmsignal. Pilze zersetzen das Holz von innen und machen den Baum instabil.
  • Risse oder Höhlen: Große Wunden schwächen die Statik erheblich.
  • Der Wurzelbereich: Sieht der Boden aufgeworfen aus? Das deutet auf ein schwaches Wurzelsystem hin.

Nimm einen Gummihammer und klopf den Stamm ab. Ein gesunder Baum klingt satt und dumpf. Ein hohler Bereich klingt… naja, hohl. Das braucht etwas Übung, gibt aber einen guten ersten Eindruck.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Als Faustregel würde ich persönlich unter 40 cm Stammdurchmesser auf der geplanten Bauhöhe gar nicht erst anfangen, eine Plattform für mehrere Personen zu planen. Und wenn du auch nur den geringsten Zweifel hast: Investiere die 200 bis 400 Euro in einen zertifizierten Baumpfleger. Das ist die beste Versicherung für dein ganzes Projekt.

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Die Verbindung: Wie du dem Baum nicht schadest

Jetzt wird es technisch. Die Art, wie du dein Haus am Baum befestigst, entscheidet darüber, ob es eine harmonische Partnerschaft oder ein langsamer Todeskampf für den Baum wird. Die größte Sünde ist es, Balken einfach quer durch den Stamm zu bohren oder ihn mit Seilen abzuschnüren. Jedes Loch ist ein Einfallstor für Fäulnis. Und eine Kette, die in die Rinde schneidet, unterbricht die lebenswichtigen Leitungsbahnen. Das ist, als würdest du ihm die Adern abklemmen.

Die Profi-Lösung: Spezielle Baumschrauben (TABs)

Die moderne und baumfreundlichste Methode sind sogenannte „Treehouse Attachment Bolts“, kurz TABs. Das sind keine normalen Schrauben, sondern massive Ankerbolzen aus gehärtetem Stahl, oft über 30 mm dick. Der Clou: Sie werden nur so weit in den Baum gedreht, dass ihr Gewinde tief im stabilen Kernholz greift. Ein großer Kragen am Bolzen dient dann als Auflage für deine Plattform, wobei ein Spalt zum Stamm bleibt. So kann der Baum ungestört weiterwachsen, ohne die Konstruktion zu sprengen, und die Last wird sicher ins Innere geleitet.

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Gut zu wissen: So ein TAB ist kein Schnäppchen. Rechne mal mit 80 bis 150 Euro pro Stück, je nach Größe. Du findest sie in spezialisierten Online-Shops für Baumhausbedarf. Und für den Einbau brauchst du Muckis und das richtige Werkzeug: ein langer Schlangenbohrer (z.B. 30mm), ein massiver Ratschenschlüssel mit Verlängerung oder gleich ein Schlagschrauber sind hier Pflicht.

Kurzanleitung zum Eindrehen: 1. Bohre das Loch exakt waagerecht und im richtigen Durchmesser vor. 2. Setze die Schraube von Hand an, bis das Gewinde greift. 3. Drehe sie mit dem großen Hebel rein, bis der Kragen noch einige Zentimeter Abstand zur Rinde hat (wichtig für das Wachstum!). 4. Fertig. Deine Last kann jetzt auf dem Kragen ruhen.

Gibt es Alternativen für leichtere Bauten?

Ja, die gibt es. Für ein kleines Kinderspieldeck musst du nicht immer die ganz schweren Geschütze auffahren:

  • Klemm-Methode: Zwei dicke Balken werden links und rechts vom Stamm mit Gewindestangen verspannt. Eine Gummimatte schützt die Rinde. Muss aber regelmäßig kontrolliert werden!
  • Aufhängung: Leichte Plattformen kann man auch mit breiten, rindenschonenden Gurten an stabilen Ästen aufhängen.
  • Stelzenbau: Die baumfreundlichste Methode. Das Haus steht auf eigenen Stelzen und der Baum wächst einfach durch ein Loch in der Terrasse. Perfekt für weniger stabile Bäume oder wenn du dem Baum gar nicht wehtun willst.
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Das Tragwerk: Zimmermannskunst in luftiger Höhe

Sitzen die Ankerpunkte, geht der eigentliche Bau los. Hier oben gelten dieselben Regeln wie am Boden, nur dass die Sicherheit an allererster Stelle steht.

Das richtige Holz für Wind und Wetter

Dein Baumhaus ist der Witterung gnadenlos ausgesetzt. Für die tragende Konstruktion nehme ich daher fast nur Lärche oder Douglasie. Ihr hoher Harzanteil ist ein natürlicher Schutz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge. Für die Balken selbst ist Konstruktionsvollholz (KVH) super, da es formstabil ist. Und für den Terrassenboden? Geriffelte Lärchen- oder Douglasien-Dielen. Da rutscht man nicht so schnell aus und das Wasser läuft gut ab.

Rechne mal grob für eine einfache 3×3 Meter große Plattform nur für das Holz (Lärche/Douglasie) mit Kosten zwischen 600 und 1.000 Euro. Und spar bitte nicht bei den Schrauben – nimm Edelstahl, die rosten nicht!

Der wichtigste Grundsatz ist der konstruktive Holzschutz. Baue so, dass Wasser immer ablaufen kann und Luft überall zirkulieren kann. Ein kleines Gefälle, Belüftung unter den Dielen – das ist tausendmal wichtiger als jeder Anstrich.

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Achtung! Lass um den Stamm herum immer eine großzügige Dehnungsfuge von mindestens 10 cm. Der Baum wird dicker, jedes Jahr. Diese Fuge kannst du später mit einem Gummiprofil abdecken.

Wände, Dach und die lebenswichtige Brüstung

Für den Aufbau eignet sich eine leichte Ständerbauweise. Das hält das Gewicht im Rahmen. Das Dach sollte leicht und absolut dicht sein – Trapezblech oder Bitumenschindeln sind da eine gute, bezahlbare Wahl.

Und jetzt das Wichtigste: Das Geländer ist deine Lebensversicherung! Hier gibt es keine Kompromisse. Die Höhe sollte mindestens 90 cm betragen, der Abstand der senkrechten Streben nicht mehr als 12 cm, damit kein Kinderkopf durchpasst. Baue es massiv, als müsste es eine ganze Party aushalten.

Der Papierkram: Ärger mit Nachbarn und Behörden vermeiden

Leider ist ein Baumhaus keine rechtsfreie Zone. Bevor du die Säge anwirfst, solltest du ein paar Anrufe tätigen. Das erspart dir eine Menge Ärger.

Brauchst du eine Baugenehmigung?

Das kommt drauf an. Baurecht ist Ländersache. Ein kleines Spielgerät für Kinder ist meist genehmigungsfrei. Sobald dein Baumhaus aber Aufenthaltsqualität hat, also eine Art „Wohnung im Baum“ wird, sieht die Sache anders aus. In manchen Bundesländern, wie zum Beispiel in Bayern, gelten Bauten bis zu 75 Kubikmeter umbautem Raum oft als verfahrensfrei. Aber Achtung: Das ist nur eine Faustregel! Dein erster Anruf sollte immer zum zuständigen Bauamt führen. Eine kurze, formlose Bauvoranfrage gibt dir Sicherheit.

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Und was sagt der Nachbar?

Der beste Weg, um Streit zu vermeiden, ist der direkte. Nimm eine Skizze, vielleicht eine Flasche Wein, und geh rüber zu deinen Nachbarn. Erkläre dein Vorhaben, bevor du loslegst. Fühlt er sich beobachtet? Nimmt das Haus ihm die Sonne? Klärt das vorher. Eine schriftliche Zustimmung kann später Gold wert sein.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Ein Baumhaus zu bauen, ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Du schaffst einen magischen Ort. Aber es verlangt Respekt – vor dem Baum, der Statik und deiner eigenen Sicherheit. Plane sorgfältig, nimm gutes Material und die richtige Technik. Ein gut gebautes Baumhaus wächst mit dem Baum, passt sich ihm an und kann euch über Jahrzehnte Freude bereiten. Ein schlecht gebautes ist eine Gefahr. Du hast die Wahl.

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Die Schraubenfrage ist keine Nebensache: Vergessen Sie Spax-Schrauben aus dem Baumarkt, wenn es um die Hauptträger geht. Ein Baum lebt, bewegt sich und wächst. Starre Verbindungen würden ihn verletzen und auf Dauer versagen. Das Nonplusultra sind spezielle Baumhausschrauben, oft als „Garnier Limbs“ (GLs) oder „Treehouse Attachment Bolts“ (TABs) bezeichnet. Diese Schwerlastschrauben schaffen einen Abstand zwischen Baum und Balken und erlauben dem Baum, ungestört weiter zu wachsen. Eine Investition, die über die Sicherheit und Langlebigkeit Ihres gesamten Projekts entscheidet.

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  • Seilzug statt Rückenschmerz: Ein Flaschenzug ist beim Baumhausbau kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
  • Sicheres Arbeitsgerüst: Bauen Sie zuerst eine stabile Plattform, von der aus Sie sicher weiterarbeiten können.
  • Kommunikation ist alles: Ein gutes Paar Walkie-Talkies erleichtert die Absprache zwischen Helfer am Boden und dem Bauer im Baum ungemein.
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Muss ich mein Baumhaus genehmigen lassen?

Eine heikle Frage, deren Antwort je nach Bundesland und Gemeinde variiert. Grundsätzlich gilt: Sobald ein Baumhaus einen „Aufenthaltsraum“ darstellt (also mehr als nur ein Kinderspielgerät ist), über eine gewisse Größe verfügt oder fest mit dem Boden verankert ist (z.B. durch Stützen), wird es baurechtlich relevant. Sprechen Sie unbedingt vor dem ersten Sägeschnitt mit Ihrem lokalen Bauamt. Ein kurzer, freundlicher Anruf kann Ihnen später enormen Ärger ersparen.

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Eine ausgewachsene Eiche kann an einem heißen Sommertag bis zu 400 Liter Wasser aus dem Boden ziehen und über ihre Blätter verdunsten lassen.

Diese immense Kraft zeigt, warum der Baum als Partner und nicht als reines Baumaterial betrachtet werden muss. Er ist ein lebendiger Organismus, dessen Bedürfnisse – Wasseraufnahme, Wachstum, Bewegung im Wind – bei jeder Konstruktionsentscheidung im Vordergrund stehen müssen.

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baumhaus - weiße Giebelfläche

Die Fassade ist das Gesicht Ihres Baumhauses. Zwei Hölzer stehen oft zur Wahl:

Sibirische Lärche: Extrem witterungsbeständig und hart. Unbehandelt entwickelt sie mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina und ist auf natürliche Weise vor Fäulnis geschützt.

Douglasie: Etwas günstiger als Lärche und ebenfalls gut für den Außenbereich geeignet. Ihr rötliches Holz dunkelt schön nach, benötigt aber tendenziell etwas mehr Pflege, um der Witterung langfristig standzuhalten.

baumhaus - blau grüner teppich
baumhaus - gelber quadrat - idee

Denken Sie beim Dach nicht nur an Dichtigkeit, sondern auch an die Akustik. Ein Metalldach kann bei Regen unglaublich laut trommeln – was gemütlich sein kann, aber nicht jedermanns Sache ist. Bitumenschindeln sind leiser und einfacher zu verlegen. Die eleganteste, aber auch aufwendigste Lösung ist ein Gründach. Es isoliert, integriert das Haus perfekt in die Baumkrone und schafft ein einzigartiges Mikroklima.

baumhaus minimalismus und futurismus
baumhaus mit einer transparenten vorderseite
  • Netzbrücken und Seilgeländer sorgen für Abenteuer-Flair.
  • Eine integrierte Rutsche bietet einen schnellen Weg nach unten.
  • Eine Falltür mit Strickleiter im Inneren weckt den Entdeckergeist.

Der Trick? Planen Sie solche Spielelemente von Anfang an in die Statik mit ein, anstatt sie nachträglich anzubauen.

baumhaus - vertikale holzleisten
baumhaus aus metall in der wand

Wichtigster Sicherheitshinweis: Bauen Sie niemals alleine. Selbst bei den einfachsten Arbeitsschritten in der Höhe kann ein falscher Tritt passieren. Eine zweite Person am Boden, die Werkzeug anreicht, die Leiter sichert und im Notfall Hilfe holen kann, ist unverzichtbar.

baumhaus brücke und zimmer
baumhaus eine zelle
baumhaus geschaffen aus glas und metall

Die Magie eines Baumhauses entfaltet sich oft erst nach Sonnenuntergang. Verzichten Sie auf grelles Licht. Setzen Sie stattdessen auf eine indirekte Beleuchtung mit warmweißen LED-Streifen entlang der Balken oder unter den Fensterbänken. Autarke Solar-Lichterketten für den Außenbereich, wie sie etwa von Lights4fun angeboten werden, schaffen eine zauberhafte Atmosphäre ohne Kabelsalat.

baumhaus in einem herbstlichen wald
baumhaus in einem hinterhof

„The tree tells you where the treehouse wants to be. You can’t force it.“ – Pete Nelson, international bekannter Baumhaus-Architekt

baumhaus in mehreren geschossen
baumhaus in nördlichem stil

Wie schütze ich das Holz, ohne die Umwelt zu belasten?

Anstatt auf chemische Lasuren zu setzen, greifen Sie zu natürlichen Alternativen. Ein Anstrich mit reinem Leinölfirnis „feuert“ die Holzmaserung an und bietet einen guten Grundschutz. Für farbige Akzente eignen sich Öle mit natürlichen Pigmenten, zum Beispiel von Herstellern wie Osmo oder Kreidezeit. Sie lassen das Holz atmen und sind unbedenklich für Mensch und Natur.

baumhaus mit aufwändiger architektur
baumhaus mit einem giebelförmigem zimmer

Für Fenster müssen Sie nicht immer auf schweres Echtglas zurückgreifen. Eine leichtere und sicherere Alternative ist Polycarbonat (bekannt als Makrolon®). Es ist praktisch unzerbrechlich, wiegt nur halb so viel wie Glas und isoliert sogar besser. Ideal für ein Projekt, bei dem jedes Kilo zählt.

baumhaus mit gitteroberflächen
baumhaus mit interessanter optil
baumhaus mit interessanter treppengestaltung

Der Innenraum ist begrenzt, also muss jedes Möbelstück smart sein. Denken Sie in die Vertikale: Hochbetten oder eine Schlafempore nutzen den Raum optimal. Klapptische und -stühle, die an der Wand befestigt werden, schaffen bei Bedarf schnell freie Fläche. Inspiration für solche multifunktionalen Lösungen findet man oft im Boots- oder Campingausbau.

baumhaus mit märchenhaftem design
baumhaus mitten in der antur

Strickleiter: Der Klassiker, abenteuerlich und platzsparend. Aber für kleinere Kinder oder den Transport von Gegenständen unpraktisch und weniger sicher.

Feste Treppe: Die sicherste und bequemste Variante. Sie benötigt aber viel Platz am Boden und ein solides Fundament.

Unsere Empfehlung für den Kompromiss: Eine steile Spartreppe oder eine Wendeltreppe, die wenig Grundfläche beansprucht und dennoch einen sicheren Aufstieg gewährleistet.

baumhaus mitten in einer schneelandschaft
baumhaus und spielfläche für die kinder

Der häufigste Fehler neben der falschen Befestigung? Das Einquetschen von Ästen. Lassen Sie um jeden Ast, der durch Wände oder das Dach geführt wird, mindestens 10-15 cm Luft. Decken Sie die Lücke mit einer flexiblen Gummimanschette ab, wie man sie aus dem Dachdeckerbedarf kennt. So kann der Ast im Wind schwanken und über Jahre an Dicke zunehmen, ohne Ihr Bauwerk zu beschädigen.

baumhaus wald mit hohen bäumen
baumhäuser inspiration aus hellem holz
  • Kontrolle aller Schraubverbindungen auf festen Sitz.
  • Überprüfung des Holzes auf Fäulnis oder Risse, besonders an Kontaktstellen.
  • Check des Daches auf Dichtigkeit nach dem Winter.
  • Freischneiden von Ästen, die zu nah an die Fassade wachsen.

Machen Sie diesen Check zu einem festen Ritual im Frühling, damit Ihr Baumhaus sicher bleibt.

herbstlicher genuss mit einem baumhaus
hoch auf dem baum - sommer baumhaus
hochrechteckoge konstruktion - tolles baumhaus

Ein Baumhaus zwischen zwei Bäumen?

Ja, das ist möglich und kann sogar statische Vorteile bieten. Der Schlüssel liegt in der Entkopplung. Befestigen Sie die Hauptträger an einem Baum starr und am anderen mit Gleitlagern. So können sich die beiden Bäume unabhängig voneinander im Wind bewegen, ohne dass Spannungen die Konstruktion zerreißen. Das erfordert präzise Planung, schafft aber oft spektakuläre Plattformen.

Holz konstruktion - baumhaus
klein und hoch angelegtes baumhaus

Schon gewusst? Eine gesunde Buche kann ihren Stammdurchmesser in 10 Jahren um 4 bis 6 Zentimeter vergrößern.

Das klingt nach wenig, entwickelt aber über die Jahre eine immense Sprengkraft. Statische Befestigungen, die den Baum umschließen, sind deshalb ein absolutes No-Go. Sie würden im Laufe der Zeit unweigerlich vom Baum „verschluckt“ und zerstört werden.

kleine box baumhaus - frühling
kleines tolles baumhaus - tolle idee

Lassen Sie sich von der japanischen Teehaus-Architektur (Chashitsu) inspirieren. Hier geht es nicht um Größe, sondern um Harmonie mit der Natur. Große, schlichte Fenster, die den Blick in die Krone lenken, die Verwendung von naturbelassenen Materialien und ein minimalistischer Innenraum schaffen einen Ort der Ruhe und Kontemplation, hoch über dem Alltagsstress.

kleines tolles schönes baumhaus
mehrere stockerke - tolles baumhaus

Der größte Budget-Posten, den Laien oft unterschätzen: die Verbindungselemente. Professionelle Baumhausschrauben können je nach Größe und Ausführung zwischen 100 und 300 Euro pro Stück kosten. Bei einer Plattform, die auf vier solcher Schrauben ruht, sind schnell 1000 Euro nur für die Befestigung am Baum ausgegeben. Hier zu sparen, ist jedoch die denkbar schlechteste Idee.

niedrig positioniertes baumhaus
positioniert auf dem Zweig - baumhaus
sehr hohes baumhaus mitten in exotischer Natur

Sammeln Sie Regenwasser! Eine kleine Dachrinne mit einem Fallrohr, das in eine Regentonne mündet, ist einfach zu installieren. So haben Sie nicht nur Gießwasser für den Garten, sondern auch eine Wasserquelle für eine simple Outdoor-Waschstelle direkt am Baumhaus – ein Detail, das Kinder lieben werden.

sehr kleines baumhaus aus holz
sehr tolles braunes baumhaus
  • Wärme steigt nach oben, Kälte kriecht am Boden.
  • Der Boden ist die wichtigste Fläche für eine gute Dämmung.
  • Wände und Dach folgen in der Priorität.

Das Geheimnis eines behaglichen Baumhauses? Eine durchdachte Isolierung. Schon eine 4-6 cm dicke Schicht aus Holzfaser- oder Hanfdämmplatten zwischen den Sparren macht einen riesigen Unterschied und verlängert die Nutzungsdauer Ihres Baumhauses vom Frühling bis in den späten Herbst.

terasse an einem baumhaus
tolle wiese und ein baumhaus

Strom ohne Kabel durch den Garten?

Moderne Solar-Inselsysteme machen es möglich. Ein kleines Solarmodul auf dem Dach, ein Laderegler und eine 12V-Batterie (z.B. eine AGM-Batterie aus dem Campingbedarf) reichen völlig aus, um LED-Lichter, ein Handy-Ladegerät und vielleicht sogar eine kleine Musikbox zu betreiben. Firmen wie Offgridtec bieten hierfür komplette Einsteigersets an.

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Denken Sie über die reine Hütte hinaus. Eine kleine, überstehende Veranda oder ein umlaufender Balkon verdoppelt den gefühlten Raum und verbindet den Innenraum mit der umgebenden Baumkrone. Selbst ein kleines „Austrittsbrett“ vor der Tür, gesichert mit einem stabilen Geländer, schafft einen wertvollen Platz, um morgens mit einer Tasse Kaffee die Aussicht zu genießen.

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Ein Baumhaus ist nie wirklich fertig. Es wächst mit dem Baum, es passt sich an, und es erzählt mit jeder neuen Schramme im Holz eine Geschichte.

Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.