Dein stabiles Wandregal: So baust du es richtig – ohne Frust und Wackeln

von Mareike Brenner
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In meiner Werkstatt sehe ich oft, wie aus einfachen Ideen richtig tolle Stücke werden. Ein Wandregal ist da so ein klassisches Projekt. Viele denken, es sei nur ein Brett mit zwei Winkeln aus dem Baumarkt. Aber ganz ehrlich, ein gutes, stabiles Regal ist so viel mehr. Es ist die perfekte Mischung aus solidem Handwerk, dem passenden Material und einer wirklich durchdachten Konstruktion.

Ich hab in meinem Leben schon unzählige Regale gebaut, vom winzigen Gewürzregal bis zur tonnenschweren Bücherwand, die ganze Sammlungen trägt. Und dabei lernt man schnell, was wirklich funktioniert – und was eben nicht. Plan für so ein Projekt übrigens ruhig mal einen entspannten Samstagnachmittag ein. Das ist keine Hetz-Aktion, sondern soll ja auch Spaß machen.

Die meisten Anleitungen, die man heute so online findet, sind mir oft zu oberflächlich. Da wird gezeigt, wie man schnell was zusammenschraubt, aber selten wird das Warum erklärt. Warum ist Buche besser als Fichte für schwere Bücher? Wann machen Holzdübel mehr Sinn als einfache Schrauben? Und wie kriegt man das Ding so an die Wand, dass es auch morgen noch hängt? Genau das sind die Fragen, die den Unterschied machen. Den Unterschied zwischen einem wackeligen Provisorium und einem Möbelstück, das dich viele Jahre begleitet. Also, lass uns das mal wie die Profis angehen.

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Die Grundlage: Eine ehrliche Materialkunde

Alles fängt mit dem Holz an. Die Wahl des richtigen Materials ist echt die halbe Miete, denn sie bestimmt nicht nur die Optik, sondern vor allem die Stabilität deines Regals.

Massivholz: Der ungeschlagene Klassiker

Echtes Holz hat einfach Charakter, da beißt die Maus keinen Faden ab. Jedes Brett ist ein Unikat. Wenn dein Regal ordentlich was aushalten soll, ist Massivholz oft die beste Wahl.

  • Eiche: Das ist sozusagen der Bodybuilder unter den Hölzern. Extrem hart, robust und langlebig. Die Maserung ist markant und es wirkt einfach super wertig. Ideal für Bücherregale. Preislich liegt Eiche natürlich höher, rechne mal mit 80 bis 120 € pro Quadratmeter, aber die Investition lohnt sich auf lange Sicht.
  • Buche: Ähnlich hart und tragfähig wie Eiche, aber die Maserung ist viel ruhiger und feiner. Buche ist ein echter Alleskönner und mein persönlicher Favorit für Werkstattmöbel, weil es so widerstandsfähig ist. Preislich etwas freundlicher, oft zwischen 60 und 90 €.
  • Fichte/Kiefer: Das sind die typischen Weichhölzer. Sie sind deutlich günstiger (ca. 30-50 €/m²) und lassen sich leichter bearbeiten. Für ein kleines Deko-Regal absolut in Ordnung. Aber Achtung: Für schwere Lasten sind sie ungeeignet. Sie bekommen schnell Dellen und biegen sich mit der Zeit durch.
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Holzwerkstoffe: Die praktischen und schlauen Alternativen

Es muss aber nicht immer das teure Massivholz sein. Moderne Holzwerkstoffe sind oft sogar praktischer, weil sie sich kaum verziehen.

  • Leimholzplatten: Das ist meine Top-Empfehlung für die meisten Heimwerker. Hier werden kleine Stäbe aus Massivholz (oft Buche oder Fichte) miteinander verleimt. Das Ergebnis: eine super stabile Platte, die kaum noch „arbeitet“. Du bekommst sie in jedem Baumarkt in gängigen Stärken wie 18 mm oder 27 mm. Für ein normales Wandregal sind 18 mm meist perfekt.
  • Multiplexplatten: Bestehen aus vielen dünnen, kreuzweise verleimten Holzschichten. Dadurch sind sie extrem stabil und biegefest. Die Kanten mit der sichtbaren Schichtung sind ein cooles Design-Element, das super zu modernen Einrichtungen passt. Ideal für hohe Belastungen.
  • MDF und Spanplatte: Jetzt mal ehrlich: Für tragende Teile eines Regals rate ich davon ab. MDF quillt bei Feuchtigkeit sofort auf und Spanplatten halten Schrauben auf Dauer einfach nicht gut. Für eine dünne Rückwand okay, aber bitte nicht für die Regalböden selbst.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Die Durchbiegung ist ein fieses Thema. Als Faustregel gilt: Ein Regalboden aus 18 mm starkem Material sollte für schwere Sachen wie Bücher nicht viel länger als 60, vielleicht 70 cm sein. Sonst hängt er irgendwann durch wie eine Banane, und das will ja keiner.

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Das Handwerkszeug und die Einkaufsliste

Gutes Werkzeug ist kein Luxus, es ist eine Notwendigkeit. Es macht die Arbeit leichter, sicherer und vor allem präziser. Aber keine Sorge, du brauchst keine Profi-Werkstatt.

Der absolute Game-Changer-Tipp für alle, die keine teure Säge zu Hause haben: Lasst euch die Bretter direkt im Baumarkt millimetergenau zusägen! Das kostet nur ein paar Euro pro Schnitt, spart unglaublich viel Zeit und Frust, und die Schnitte sind garantiert gerade und rechtwinklig. Damit ist das Projekt für wirklich JEDEN machbar.

Was du für unser Beispielregal (60x30x20cm) brauchst:

  • Holz: Eine Leimholzplatte Buche, 18 mm stark. Du brauchst ein Gesamtstück von ca. 120 x 20 cm, aus dem du deine Teile schneiden lässt. (ca. 15-25 €)
  • Holzleim: Eine kleine Flasche D3-Leim. Der ist wasserfest und hält bombenfest. (ca. 5-8 €)
  • Holzdübel: Ein Päckchen 8 mm Holzdübel. (ca. 3-5 €)
  • Schleifpapier: Jeweils ein paar Bögen mit 120er und 240er Körnung. (ca. 5 €)
  • Oberflächenschutz: Ein kleines Gebinde Holzöl oder Acryllack. (ca. 10-20 €)
  • Für die Wand: Passende Schrauben und Dübel für deine Wand (mehr dazu später). (ca. 5-10 €)

Du siehst, alles in allem landest du für ein richtig solides, selbstgebautes Regal bei Materialkosten zwischen 40 und 70 Euro. Das ist ein fairer Preis für ein individuelles Möbelstück.

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Werkzeug-Checkliste:

  • Zum Messen: Zollstock, Schreinerwinkel, spitzer Bleistift.
  • Zum Verbinden: Guter Akkuschrauber, Holzbohrer (8 mm), Tiefenstopp für den Bohrer (sehr wichtig!), ein paar Schraubzwingen.
  • Profi-Tipp: Besorg dir eine Dübellehre. Das ist ein kleines Hilfswerkzeug für ca. 15-20 Euro, das dir hilft, die Dübellöcher exakt senkrecht zu bohren. Du klemmst es auf die Holzkante, und der Bohrer wird perfekt geführt. Spart Nerven, versprochen!

Die Konstruktion: Schritt für Schritt zum stabilen Regal

Wir bauen ein einfaches, aber super stabiles Kastenregal. Das Prinzip kannst du auf jede Größe übertragen.

Schritt 1: Planung und Zuschnitt

Unser Beispielregal ist 60 cm breit, 30 cm hoch und 20 cm tief. Mit 18 mm starkem Holz brauchst du folgende Teile (am besten direkt im Baumarkt zuschneiden lassen):

  • 2x Seitenteile: 30 cm x 20 cm
  • 2x Ober-/Unterboden: 56,4 cm x 20 cm (Das ist die Gesamtbreite von 60 cm minus 2x die Materialstärke von 18 mm. Dieses Detail ist super wichtig!)
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Schritt 2: Die Verbindungen vorbereiten

Wir machen das mit Holzdübeln. Das ist viel stabiler als nur leimen oder nageln und sieht am Ende sauber aus, weil man keine Schrauben sieht.

  1. Markieren: Leg ein Seitenteil bündig an die Kante des Oberbodens und zeichne die genaue Position an. Markiere dann auf beiden Teilen die Punkte für die Dübel, z.B. jeweils 4 cm vom Rand entfernt.
  2. Bohren: Jetzt kommt der Tiefenstopp zum Einsatz! Bohre in die Kante des Bodens ca. 15 mm tief und in die Fläche des Seitenteils ca. 10 mm. Die Löcher müssen zusammen etwas tiefer sein als dein Dübel lang ist (meist 40 mm), damit der Leim noch Platz hat.

Schritt 3: Der Zusammenbau

  1. Trockenübung: Steck alles einmal OHNE Leim zusammen. Passt es? Gibt es Lücken? Das ist deine letzte Chance für Korrekturen.
  2. Verleimen: Gib einen kleinen Tropfen Leim in die Dübellöcher, steck die Dübel rein und zieh eine dünne Leimraupe auf die Kante des Bodens. Weniger ist hier mehr!
  3. Zusammenfügen & Pressen: Füge die Teile zusammen. Mit Schraubzwingen und kleinen Holzresten als Schutz presst du alles fest zusammen.
  4. Winkel prüfen: Jetzt der wichtigste Trick: Miss die beiden Diagonalen des Regals. Sind sie exakt gleich lang? Perfekt, dein Regal ist rechtwinklig! Wenn nicht, korrigiere es vorsichtig, bevor der Leim anzieht.
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Schritt 4: Die Rückwand (optional, aber sehr zu empfehlen)

Eine dünne Rückwand (3-4 mm Sperrholz) gibt dem Ganzen eine unglaubliche Stabilität und verhindert, dass sich das Regal verwindet. Einfach mit kleinen Nägeln oder Schräubchen befestigen. Sie ist der heimliche Held für die Langlebigkeit deines Regals.

Das Finish: Schutz und die perfekte Optik

Eine gute Oberfläche schützt das Holz und ist der letzte Schliff. Die Vorbereitung ist dabei alles.

Der perfekte Schliff

Schleife alle Oberflächen und Kanten sorgfältig. Fang mit 120er Körnung an und arbeite dich dann zu 180er oder 240er hoch. Das Holz sollte sich danach babyglatt anfühlen. Den Schleifstaub musst du super gründlich entfernen, am besten mit dem Staubsauger.

Ölen oder Wachsen: Die natürliche Methode

Ich persönlich liebe geölte Oberflächen. Das Öl feuert die Maserung wunderschön an und lässt das Holz atmen. Trage das Öl dünn auf, lass es 15-20 Minuten einziehen und nimm den Überschuss mit einem sauberen Lappen ab. Das Ganze zwei- bis dreimal wiederholen.

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Achtung, das ist WIRKLICH wichtig: In Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Leg die Lappen nach Gebrauch immer flach zum Trocknen aus oder pack sie in einen luftdichten Metallbehälter. Niemals zerknüllt in den Mülleimer werfen. Ich kenne einen Fall, da ist deswegen fast eine ganze Werkstatt abgebrannt!

Lackieren: Die robuste Methode

Lack bildet eine geschlossene, widerstandsfähige Schicht. Ideal für Regale, die auch mal feucht abgewischt werden. Moderne Acryllacke auf Wasserbasis sind super, die riechen kaum und trocknen schnell. Nach dem ersten Anstrich einen leichten Zwischenschliff mit 240er Papier machen, dann wird die zweite Schicht spiegelglatt.

Die Montage: Sicher an die Wand damit!

Das schönste Regal nützt nichts, wenn es von der Wand kracht. Die Montage ist der sicherheitskritischste Teil, hier darfst du keine Kompromisse machen.

Zuerst die Wand prüfen

Klopf mal an deine Wand. Klingt es hohl? Dann hast du eine Gipskartonwand (Rigips). Klingt es massiv? Super, dann ist es Beton oder Ziegel.

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  • Beton/Vollziegel: Das ist der Jackpot. Ein normaler Spreizdübel hält hier bombenfest.
  • Gipskarton (Rigips): Hier brauchst du spezielle Hohlraumdübel aus Metall oder Kunststoff, die sich hinter der Platte aufspreizen. Aber sei realistisch: Rechne hier mit einer Belastbarkeit von maximal 10 bis 15 Kilo pro Dübel. Das ist super für Deko, aber für die schwere Fachbuchsammlung ist das die falsche Wand.
  • Altbauwände: Oft porös und unberechenbar. Lange Universaldübel oder zur Not Injektionsmörtel sind hier die Lösung. Im Zweifel lieber einen Fachmann fragen.

Gefahrenwarnung: Bevor du auch nur ein Loch bohrst, such die Wand mit einem Leitungssuchgerät ab! Strom- und Wasserleitungen sind unsichtbare Gefahren. Ein Stromschlag ist kein Spaß.

Die richtige Schraube zum Dübel

Eine einfache Faustregel für die Schraubenlänge lautet: Dübellänge + Dicke deines Anbauteils (z.B. des Winkels) + mindestens 1x der Schraubendurchmesser. So stellst du sicher, dass die Schraube den Dübel in der Wand perfekt aufspreizt.

Nach der Montage sollte dein Regal einiges aushalten. Ein so gebautes und an einer massiven Wand befestigtes Regal trägt locker 20-30 kg. Der Schwachpunkt ist fast immer die Verankerung in der Wand, nicht das Regal selbst.

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Ein paar letzte Gedanken…

Ein selbstgebautes Regal ist so viel mehr als nur Stauraum. Es ist ein Beweis für dein Können und deine Geduld. Nimm dir die Zeit, die es braucht, arbeite sorgfältig und denk immer an deine Sicherheit. Das Ergebnis wird ein Möbelstück sein, das nicht nur eine Funktion erfüllt, sondern auch eine Geschichte erzählt: deine.

Und denk dran: Jedes Projekt ist eine Lernerfahrung. Mein erstes Regal war sicher auch nicht perfekt. Aber mit jedem Stück wird man besser. Trau dich einfach!

Bildergalerie

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  • Die richtige Schraubenlänge: Eine Faustregel besagt, dass die Schraube zu mindestens zwei Dritteln in der Wand stecken sollte. Bei einem 2 cm dicken Regalbrett und einem 1 cm dicken Winkel wären das also mindestens 4-5 cm Schraubenlänge für die Wandbefestigung.
  • Vorbohren, immer: Besonders bei Hartholz wie Eiche oder Buche verhindert das Vorbohren, dass das Holz splittert und die Schraube sauber greift. Der Bohrer sollte dabei etwas dünner sein als der Kerndurchmesser der Schraube.
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Schweberegale wirken minimalistisch und elegant, weil ihre Befestigung komplett unsichtbar ist. Der Trick liegt in speziellen Metallträgern, die in die Wand gedübelt und dann in eine passgenaue Bohrung an der Rückseite des Regalbretts geschoben werden. Das erfordert absolute Präzision beim Bohren! Wichtig: Diese Methode funktioniert am besten an massiven Wänden (Beton, Vollziegel). Bei Rigipswänden braucht man spezielle Hohlraumdübel und sollte das Regal nicht zu schwer belasten.

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Der häufigste Fehler: Das Augenmaß überschätzen. Nichts ist ärgerlicher als ein Regal, das nach dem Anbringen sichtbar schief hängt. Investieren Sie in eine gute Wasserwaage (mindestens 60 cm lang) und nutzen Sie sie bei jedem Schritt: beim Anzeichnen der Bohrlöcher, beim Ausrichten der Halterungen und bei der finalen Kontrolle. Ein kleiner Tipp: Kleben Sie die Wasserwaage mit etwas Malerkrepp auf das Brett, dann haben Sie beide Hände frei zum Anzeichnen.

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Wussten Sie, dass die Tragfähigkeit eines Holzbretts exponentiell mit seiner Stärke zunimmt? Eine Verdopplung der Brettdicke von 2 cm auf 4 cm kann die Belastbarkeit um das Vierfache erhöhen.

Wandregal selber bauen Anleitung DIY Regal bauen Dreieck

Massivholz vs. Leimholz: Was ist der Unterschied? Massivholz besteht aus einem einzigen Stück Holz, während Leimholzplatten aus kleineren Holzlamellen (sogenannten Riegeln) derselben Holzart unter hohem Druck verleimt werden. Für lange Regalböden ist Leimholz oft die bessere Wahl, da es sich weniger verzieht als ein massives Brett gleicher Größe und dabei oft günstiger ist. Optisch ist der Unterschied für Laien kaum zu erkennen.

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Die Oberfläche macht den Unterschied. Ein gutes Finish schützt das Holz nicht nur, sondern hebt auch seine Maserung hervor und bestimmt die Haptik.

  • Holzöl (z.B. Osmo Hartwachs-Öl): Zieht tief ins Holz ein, erhält die natürliche Haptik und lässt das Holz „atmen“. Kleine Kratzer lassen sich leicht ausbessern. Perfekt für einen matten, natürlichen Look.
  • Klarlack (auf Wasserbasis): Bildet eine widerstandsfähige, versiegelnde Schicht auf dem Holz. Ideal für Regale, die stark beansprucht oder oft feucht abgewischt werden, wie in Küche oder Bad.
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Dübel-Dilemma – Fischer oder Tox?

Fischer Duopower: Der Alleskönner. Seine intelligente 2-Komponenten-Technik sorgt dafür, dass er sich je nach Baustoff spreizt, klappt oder verknotet. Eine sichere Bank für fast jede Wand, von Beton bis Gipskarton.

Tox Allzweckdübel Tri: Ähnlich vielseitig, aber mit einer 3-geteilten Spreizzone und Verdrehsicherungen, die besonders in problematischen Baustoffen gut halten.

Für ein Standard-Wandregal in einer Ziegel- oder Betonwand sind beide eine exzellente Wahl. Der Fischer-Dübel gilt oft als der Maßstab, aber mit beiden machen Sie nichts falsch.

Wandregal selber bauen Anleitung DIY Regale
  • Verhindert unschöne Abdrücke und Splitter.
  • Fühlt sich deutlich angenehmer an.
  • Gibt dem Brett eine professionelle, fertige Optik.

Das Geheimnis? Eine leicht gebrochene Kante. Fahren Sie einfach mit einem Schleifklotz (120er Körnung) ein paar Mal im 45-Grad-Winkel über alle Kanten Ihres Regalbretts. Dieser simple Schritt dauert nur zwei Minuten, wertet das Ergebnis aber enorm auf.

Wandregal selber bauen Anleitung DIY Regale für Topfpflanzen

Wie tief sollte ein Bücherregal sein?

Das hängt von Ihren Büchern ab! Für Standard-Taschenbücher reichen 20 cm Tiefe völlig aus. Für die meisten Hardcover und Romane sind 25 cm ein gutes Maß. Wenn Sie allerdings große Bildbände, Atlanten oder Schallplatten unterbringen möchten, sollten Sie mit 30 bis 35 cm Tiefe planen. Messen Sie vor dem Bau einfach Ihr größtes Buch aus und geben Sie 2-3 cm Luft nach vorne dazu.

Wandregal selber bauen Anleitung Holz Regal bauen rustikale Wanddeko

Denken Sie über den rechten Winkel hinaus! Ein Regal muss nicht immer rechteckig sein. Wie wäre es mit einem Set aus unterschiedlich großen Sechsecken, die eine Wabenstruktur an der Wand bilden? Oder ein dreieckiges Regal für eine leere Ecke? Solche geometrischen Formen sind oft einfacher zu bauen, als sie aussehen, und werden zu einem echten Kunstwerk an der Wand, das auch ohne viel Dekoration wirkt.

Wandregal selber bauen Anleitung DIY Eckregale

„Der Wert eines Möbelstücks misst sich nicht nur an seiner Funktion, sondern auch an der Freude, die seine Herstellung bereitet hat.“ – Altes Tischler-Sprichwort

Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Projekt. Das Schleifen des Holzes, der Geruch von frischem Sägemehl, das präzise Anbringen der Halterungen – all das ist Teil des Erlebnisses. Ein selbstgebautes Regal ist mehr als nur Stauraum; es ist eine Erinnerung an Ihre eigene Schaffenskraft.

Wandregal selber bauen Anleitung DIY Eckregale bauen Bastelideen

Der Industrial-Look für kleines Geld: Kombinieren Sie Ihr Holzbrett mit Elementen aus der Sanitärabteilung des Baumarkts. Schwarze oder verzinkte Wasserrohre und passende Flansche eignen sich hervorragend als rustikale und extrem stabile Regalhalterungen. Einfach die Flansche an die Wand und unter das Brett schrauben und mit passenden Rohrstücken verbinden. Das Ergebnis ist ein authentischer Loft-Charakter mit maximaler Stabilität.

Bücherregal selber bauen Anleitung Holz Regale bauen
  • Nachhaltigkeit im Blick: Achten Sie beim Holzkauf auf Siegel wie FSC oder PEFC. Sie garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt.
  • Heimische Hölzer bevorzugen: Eiche, Buche, Ahorn oder Kiefer haben kürzere Transportwege als Tropenhölzer und sind oft perfekt für den Möbelbau geeignet.
Regal selber bauen Anleitung DIY Nachttisch

Profi-Tipp: Die Bohrschablone. Wenn Sie mehrere identische Halterungen oder Regalböden montieren, fertigen Sie sich eine einfache Bohrschablone aus einem Stück Restholz oder Pappe an. Markieren Sie darauf exakt die Positionen der Bohrlöcher. So müssen Sie nicht jedes Mal neu messen und stellen sicher, dass alle Bohrungen absolut identisch positioniert sind. Das spart Zeit und verhindert Messfehler.

Regal selber bauen Anleitung Schlafzimmer Nachttisch

Unsichtbare Verbindungen: Für eine besonders cleane Optik ohne sichtbare Schraubenköpfe können Sie auf Holzdübel zurückgreifen. Mit einem Dübelset (bestehend aus Bohrer mit Tiefenstopp, Dübeln und Markierstiften) lassen sich Bretter stabil und unsichtbar miteinander verbinden. Diese klassische Tischlertechnik verleiht Ihrem Regal eine besonders hochwertige Anmutung und ist stabiler als man denkt.

„Design ist nicht nur, wie es aussieht und sich anfühlt. Design ist, wie es funktioniert.“ – Steve Jobs

Ein gutes Regal ist die perfekte Verkörperung dieses Prinzips. Es muss nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern vor allem seine Funktion zuverlässig erfüllen: Dinge sicher und zugänglich aufzubewahren. Die schönste Optik nützt nichts, wenn das Regal bei der ersten Belastung von der Wand kommt. Funktion und Form gehen hier Hand in Hand.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.