Dein Home Office: So schaffst du einen Platz, an dem du wirklich gerne arbeitest
Hey, schön, dass du hier bist! Lass uns mal ganz offen über das Thema Home Office reden. In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Arbeitsplätze gebaut – für Kunden, für meine Leute und natürlich auch für mich selbst. Ich bin Handwerker mit Leib und Seele, und mein Job ist es, Räume nicht nur hübsch, sondern vor allem funktional zu machen. Und eines kann ich dir aus Erfahrung sagen: Ein gutes Home Office ist so viel mehr als nur ein schicker Schreibtisch in der Ecke.
Inhaltsverzeichnis
Du kennst doch sicher diese Hochglanzbilder im Netz, oder? Arbeitsplätze, die aussehen wie aus einem Design-Magazin. Wunderschön, keine Frage. Aber ehrlich gesagt, im echten Leben funktioniert das oft nicht. Nach drei Stunden auf diesem unbequemen Stuhl meldet sich der Rücken, nach einem langen Tag brennen die Augen vom falschen Licht. Und das kreative Chaos auf dem winzigen Tischchen? Das raubt dir den letzten Nerv. Das höre ich immer wieder in Erstgesprächen.
Deshalb will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern und dir ohne Schnickschnack zeigen, worauf es wirklich ankommt. Betrachte das hier einfach als ein Gespräch von Profi zu Heimwerker. Ein paar ehrliche Tipps für einen Arbeitsplatz, an dem du gesund, konzentriert und auf Dauer produktiv sein kannst.
Ach ja, bevor wir loslegen: Du hast gerade null Budget, willst aber sofort was verbessern? Hier ist mein Erste-Hilfe-Tipp: Schnapp dir ein paar dicke Bücher oder einen leeren Karton und stell deinen Monitor darauf. Deine Augen sollten auf die obere Kante des Bildschirms blicken. Das allein verhindert schon die typische „Geierhaltung“ und entlastet deinen Nacken. So, und jetzt geht’s ans Eingemachte.
Das A und O: Warum Ergonomie kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist
Der häufigste Fehler, den ich sehe? Die Leute ignorieren die Ergonomie. Das ist im Grunde die Kunst, den Arbeitsplatz an den Menschen anzupassen – und nicht umgekehrt. Ein unpassender Stuhl oder eine falsche Tischhöhe sind keine Kleinigkeiten. Das sind die Hauptverdächtigen für fiese Verspannungen, Kopfschmerzen und langfristige Haltungsschäden. Das ist keine Panikmache, sondern schlichte Tatsache.
Dein Arbeitstisch: Die Basis für alles
Die Wahl des Tisches ist entscheidend. Es gibt da ein paar Maße, die sich einfach bewährt haben.
- Die Tiefe ist dein Freund: Dein Schreibtisch sollte mindestens 80 Zentimeter tief sein. Warum? Weil du Platz für den Monitor brauchst, die Tastatur davor und dann noch Raum für deine Unterarme, die locker aufliegen sollten. Bei zu kleinen Tischen klebst du am Bildschirm oder deine Schultern verkrampfen. Na, neugierig geworden? Nimm dir ruhig mal ein Maßband und miss nach. Hat dein Tisch die 80 Zentimeter?
- Platz zum Atmen: In der Breite solltest du nicht knausern. Mindestens 120 Zentimeter sind Pflicht, aber richtig komfortabel wird’s erst ab 160 Zentimetern. Dann haben auch mal Unterlagen, ein Notizblock und die Kaffeetasse Platz, ohne dass du Tetris spielen musst.
- Der Game-Changer – die Höhe: Der größte Gefallen, den du deinem Rücken tun kannst, ist ein höhenverstellbarer Tisch. So ein Steh-Sitz-Tisch ist wirklich Gold wert. Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen kurbelt den Kreislauf an und entlastet die Wirbelsäule ungemein. Gute Modelle, die einen Bereich von ca. 65 bis 125 Zentimeter abdecken, findest du schon ab etwa 400 €, nach oben sind da kaum Grenzen gesetzt. Wenn das gerade nicht im Budget ist, kein Problem: Stell deinen festen Tisch so ein, dass deine Unterarme im Sitzen locker im 90-Grad-Winkel auf der Platte liegen können.
Ein kurzes Wort zu den Materialien: Massivholz ist natürlich ein Traum, aber auch teuer und braucht etwas Pflege. Eine fantastische Alternative, die wir oft in Büros verbauen, sind Platten mit einer Linoleum-Oberfläche. Das ist ein Naturprodukt, fühlt sich angenehm warm an, ist extrem robust, spiegelt nicht und man sieht kaum Fingerabdrücke. Günstiger, aber immer noch sehr solide, sind melaminharzbeschichtete Platten. Achte hier aber auf eine saubere Kantenverarbeitung, am besten mit dicken ABS-Kanten, die sind deutlich stoßfester.
Dein Bürostuhl: Der wichtigste Partner für deinen Rücken
Ganz ehrlich: Wenn du nur in eine einzige Sache investieren willst, dann lass es der Stuhl sein. Ein guter Bürostuhl ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in deine Gesundheit. Ich habe schon so oft erlebt, dass Kunden nach dem Kauf eines vernünftigen Stuhls plötzlich ihre chronischen Rückenschmerzen los waren.
Aber worauf musst du achten?
- Die Mechanik macht den Unterschied: Das Zauberwort heißt Synchronmechanik. Das bedeutet, dass sich Sitzfläche und Rückenlehne beim Zurücklehnen im richtigen Winkel zueinander bewegen. Das entlastet die Bandscheiben. Billige Stühle haben oft nur eine Wippmechanik, bei der der ganze Stuhl wie ein Schaukelpferd kippt – das ist auf Dauer Gift für den Rücken.
- Alles muss passen: Ein guter Stuhl lässt sich auf dich einstellen. Dazu gehören Sitzhöhe, Sitztiefe, die Armlehnen (in Höhe und Breite) und eine Lordosenstütze für den unteren Rückenbereich.
- Die richtigen Rollen: Kleines Detail, große Wirkung. Du brauchst harte Rollen für weiche Böden (Teppich) und weiche Rollen für harte Böden (Parkett, Fliesen). Falsche Rollen ruinieren dir entweder den Boden oder machen den Stuhl unkontrollierbar.
Vorsicht bei „Gaming-Stühlen“! Die sehen oft sportlich aus, haben aber selten eine echte, gute Synchronmechanik. Sie sind eher zum Zurücklehnen und Zocken gemacht, nicht für acht Stunden konzentrierte Arbeit. Ein typischer Fehlkauf, den ich oft sehe.
Kleiner Tipp: Kauf einen Stuhl niemals blind im Internet. Geh in ein Fachgeschäft und sitze Probe. Nimm dir Zeit! Ein guter Verkäufer stellt dir den Stuhl perfekt auf dich ein. Ein guter ergonomischer Stuhl von Qualitätsherstellern wie Interstuhl oder Löffler fängt bei etwa 350-400 € an, aber diese Investition zahlt sich über Jahre aus. Und jetzt, wo du weißt, worauf es ankommt, hier eine Mini-Anleitung zum richtigen Einstellen:
- Setz dich ganz nach hinten, sodass dein Rücken die Lehne berührt. Zwischen deiner Kniekehle und der Sitzkante sollten noch etwa 2-3 Finger breit Platz sein.
- Stell die Sitzhöhe so ein, dass deine Füße flach auf dem Boden stehen und deine Knie etwa einen 90-Grad-Winkel bilden.
- Die Armlehnen sollten so hoch sein, dass deine Unterarme locker aufliegen, ohne dass du die Schultern hochziehen musst.
- Die Lordosenstütze stellst du auf die Höhe deines Gürtels ein, sodass sie die natürliche Wölbung deiner Lendenwirbelsäule stützt.
Bring Licht ins Dunkel: Deine Augen werden es dir danken
Gutes Licht ist ein Werkzeug. Es hilft dir, wach und konzentriert zu bleiben. Schlechtes Licht hingegen macht müde und verursacht Kopfschmerzen. Die perfekte Beleuchtung besteht eigentlich aus drei Teilen.
1. Tageslicht und eine solide Grundbeleuchtung
Der beste Platz für den Schreibtisch ist seitlich zum Fenster. So hast du natürliches Licht, aber keine nervige Blendung auf dem Monitor. Für die allgemeine Helligkeit im Raum ist eine Deckenleuchte mit diffuser, also milchiger Abdeckung ideal, weil sie den Raum gleichmäßig und ohne harte Schatten ausleuchtet.
2. Die unverzichtbare Arbeitsplatzleuchte
Das ist die wichtigste Lampe! Sie muss deine Arbeitsfläche direkt beleuchten, aber ohne dich oder den Bildschirm zu blenden. Eine flexible Schreibtischlampe zum Schwenken und Neigen ist hier die beste Wahl. Gute Modelle gibt es schon für 50-80 €, Profi-Lampen können auch mal 200 € kosten.
Gut zu wissen: Für konzentriertes Arbeiten sind etwa 4.000 Kelvin (neutralweißes Licht) perfekt. Gemütliches, warmweißes Licht unter 3.300 Kelvin macht eher müde. Auf der Arbeitsfläche selbst sollten etwa 500 Lux ankommen. Aber keine Sorge, du brauchst kein teures Messgerät. Lade dir einfach eine kostenlose App wie „Lux Meter“ oder „Light Meter“ aufs Handy. Halte es auf deine Tischplatte und schau mal, was bei dir so ankommt. Du wirst überrascht sein!
3. Ein bisschen Atmosphäre schadet nicht
Eine kleine, indirekte Lichtquelle im Raum – eine Stehlampe in der Ecke oder eine beleuchtete Vitrine – macht die Atmosphäre viel angenehmer. Es verhindert, dass deine Augen ständig zwischen dem hellen Bildschirm und dem dunklen Raum hin- und herwechseln müssen, was sehr ermüdend ist.
Achtung! Brauchst du neue Steckdosen oder Deckenanschlüsse, ist das ein Job für den Elektriker. Finger weg von der Hauselektrik, das ist lebensgefährlich und ein Fall für den Profi.
Ruhe im Kopf: So besiegst du Chaos und Lärm
Ein unaufgeräumter Arbeitsplatz führt zu einem unaufgeräumten Geist. Das ist eine alte Weisheit, die einfach stimmt. Genauso wichtig ist die Akustik. Ständiger Lärm oder ein hallender Raum sind echte Konzentrationskiller.
Cleverer Stauraum statt kreatives Chaos
Der Trick ist ganz einfach: Trenne zwischen Dingen, die du täglich brauchst, und dem Rest. Was du ständig zur Hand haben musst, kommt in Griffweite – zum Beispiel in einen kleinen Rollcontainer unter dem Tisch (gibt’s ab ca. 50 €) oder auf ein offenes Regalbrett. Alles andere verschwindet hinter Türen und in Schubladen. Ein optisch ruhiger Arbeitsplatz sorgt auch für mehr Ruhe im Kopf.
Ein Trick aus der Praxis: Nutze die Höhe! Für einen Kunden mit einer kleinen Altbauwohnung haben wir mal ein raumhohes Regal nach Maß gebaut. Plötzlich war der Schreibtisch frei und der Raum wirkte doppelt so groß. Das Material war lackiertes MDF – stabil, relativ preiswert und man kann es perfekt in der Wandfarbe streichen, sodass es fast unsichtbar wird.
Endlich Schluss mit dem Kabelsalat
Nichts sieht unprofessioneller aus als ein Wust aus Kabeln. Das ist aber nicht nur unschön, sondern auch eine fiese Stolperfalle und ein Staubfänger. Die gute Nachricht: Das Problem ist super einfach zu lösen.
- Kabelwanne: Eine simple Metallwanne für 15-30 €, die du unter die Tischplatte schraubst. Dort verschwinden alle Kabel und die Steckdosenleiste. Ein riesiger Unterschied!
- Kabelschlange: Ein flexibler Kanal, der die Kabel vom Tisch zum Boden führt. Ein Muss bei höhenverstellbaren Tischen.
- Kabeldurchlässe: Kleine runde Dosen, die man in die Tischplatte einlässt, um Kabel sauber nach unten zu führen.
Die Akustik: Wie du Hall und Lärm den Garaus machst
Besonders in modernen Räumen mit glatten Wänden, großen Fenstern und harten Böden hallt es oft unangenehm. Telefonate werden anstrengend und die Konzentration leidet. Die Lösung: schallschluckende Materialien.
- Textilien sind dein bester Freund: Ein Teppich unter dem Schreibtisch, dicke Vorhänge und dein gepolsterter Bürostuhl schlucken schon eine Menge Schall.
- Akustikpaneele: Das ist die Profi-Lösung. Die gibt es als Filzplatten, mit Holzlamellen oder sogar als bedruckbare Bilder. An der Wand oder Decke montiert, wirken sie Wunder.
- Der Handwerker-Hack für Sparfüchse: Kein Geld für teure Paneele? Kein Problem. Hol dir einen günstigen Keilrahmen aus dem Künstlerbedarf und spann eine dicke Wolldecke oder ein Stück alten Filz darauf. Sieht vielleicht erstmal rustikal aus, aber du wirst den Unterschied sofort hören!
- Das Bücherregal als Schallbrecher: Ein gut gefülltes Bücherregal ist ein fantastischer Schall-Diffusor. Die unregelmäßige Oberfläche der Buchrücken bricht die Schallwellen und verhindert Echos.
Übrigens, eine Lektion, die ich auf die harte Tour gelernt habe: Ganz am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich für einen Kunden einen wunderschönen Schreibtisch aus massiver Eiche gebaut. Perfekte Arbeit, ich war richtig stolz. Ein paar Wochen später rief er an, total unglücklich. Der Grund? Er war Linkshänder und ich hatte die Schubladen rechts eingebaut. Ich hatte einfach nicht gefragt. Wir haben es natürlich geändert, aber diese Lektion habe ich nie vergessen: Es geht nicht darum, was ich schön finde, sondern darum, was für den Menschen funktioniert, der dort arbeitet.
Zum Schluss: Eine Investition, die sich lohnt
Ein gutes Home Office einzurichten, ist ein Prozess. Es geht nicht darum, Trends hinterherzujagen, sondern einen Raum zu schaffen, der dir dient. Fang mit dem Fundament an: einem guten Stuhl und einem passenden Tisch. Sorge für gutes Licht. Schaffe Ordnung und Ruhe.
Klar, das kostet am Anfang vielleicht etwas mehr Zeit und Geld als die schnelle Lösung vom Möbel-Discounter. Aber es ist eine der besten Investitionen, die du in deine Gesundheit, deine Konzentration und die Qualität deiner Arbeit machen kannst. Dein Körper und dein Kopf werden es dir jeden einzelnen Tag danken. Und das ist mehr wert als jedes Hochglanzbild.
Bildergalerie
„Der Raum um uns herum verändert den Raum in uns.“ – Juhani Pallasmaa, Architekt
Diese Weisheit gilt besonders für den Arbeitsplatz. Ein bewusst gestaltetes Umfeld reduziert nicht nur Stress, sondern fördert auch klares Denken. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, einen Ort zu schaffen, der Ihre Gedanken unterstützt, anstatt sie zu blockieren. Ein aufgeräumter Schreibtisch führt oft zu einem aufgeräumten Geist.
Stört Sie das ewige Kabelchaos unter dem Schreibtisch?
Eine einfache und elegante Lösung sind Kabelwannen, die direkt unter die Tischplatte geschraubt werden, wie die „SIGNUM“ von IKEA. Alle Kabel und die Steckdosenleiste verschwinden darin. Für die letzten Meter zum Gerät helfen flexible Kabelschläuche oder selbstklebende Clips. Das Ergebnis: eine saubere Optik, keine Stolperfallen und Staubsaugen wird zum Kinderspiel.
Die Magie der dritten Ebene: Ihr Schreibtisch ist die erste Ebene, Ihr Monitor die zweite. Die dritte Ebene ist die Wand vor Ihnen. Nutzen Sie sie! Ein simples Steckbrett wie das SKÅDIS von IKEA oder ein modulares Regalsystem von String Furniture verwandelt ungenutzten vertikalen Raum in wertvollen Stauraum für Stifte, Notizen und Inspiration – und hält die Arbeitsfläche frei.
- Fördert die Konzentration
- Reduziert Augenermüdung
- Schafft eine angenehme Atmosphäre
Das Geheimnis? Eine gute Arbeitsleuchte. Vergessen Sie die Deckenbeleuchtung. Eine schwenkbare, dimmbare Schreibtischlampe (z.B. eine Tolomeo von Artemide oder eine günstigere Alternative von Wofi) bringt das Licht genau dorthin, wo Sie es brauchen, und verhindert störende Schatten und Reflexionen auf dem Bildschirm.
Die richtige Schreibtischoberfläche beeinflusst Haptik und Langlebigkeit. Zwei beliebte Optionen:
Massivholz: Lebendig, warm und einzigartig. Kratzer können abgeschliffen werden. Eine geölte Eichenplatte fühlt sich fantastisch an und altert in Würde.
Möbel-Linoleum: Ein Geheimtipp! Marken wie Forbo bieten es an. Es ist samtig-matt, fühlt sich immer handwarm an, ist antistatisch und extrem robust. Ideal für eine moderne, ruhige Ästhetik.
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts kann eine optimierte Beleuchtung am Arbeitsplatz die Fehlerquote um bis zu 30 % senken.
Das bedeutet konkret: Investieren Sie in eine Leuchte mit einstellbarer Farbtemperatur. Kaltweißes Licht (über 5.000 Kelvin) fördert die Konzentration in intensiven Arbeitsphasen. Wärmeres Licht (unter 3.300 Kelvin) schafft am Abend eine entspanntere Stimmung und schont die Augen.
Pflanzen sind mehr als nur Deko. Sie sind lebendige Luftverbesserer und Stresskiller. Die NASA-Clean-Air-Studie hat gezeigt, dass bestimmte Pflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern können. Fürs Home Office eignen sich besonders:
- Bogenhanf (Sansevieria): Fast unzerstörbar und produziert auch nachts Sauerstoff.
- Grünlilie (Chlorophytum): Sehr pflegeleicht und ein Top-Luftreiniger.
- Efeutute (Epipremnum): Wächst schnell und verzeiht auch mal Gießfehler.
Wohin mit dem Drucker und dem ganzen Papierkram?
Ein kleiner Rollcontainer ist die perfekte Lösung. Er lässt sich flexibel positionieren, bietet in Schubladen organisierten Stauraum und kann bei Bedarf auch als zusätzliche Ablagefläche dienen. Modelle wie der „Alex“ von IKEA sind ein Klassiker, aber schauen Sie auch nach gebrauchten, robusten Varianten von Büromöbelherstellern wie Bisley oder C+P – oft ein Schnäppchen mit Profi-Qualität.
Der häufigste Beleuchtungsfehler: Das Fenster im Rücken. Es erzeugt starke Reflexionen und Blendungen auf dem Monitor, was die Augen extrem anstrengt. Ideal ist es, den Schreibtisch seitlich zum Fenster zu positionieren. So bekommen Sie viel natürliches Tageslicht, ohne direkt geblendet zu werden. Falls das nicht geht, hilft eine gute Jalousie oder ein Plissee.
- Spürbar wärmer an den Händen
- Dämpft das Klappern von Tastatur und Maus
- Schützt die Tischoberfläche
- Setzt einen farblichen Akzent
Die Lösung? Eine Schreibtischunterlage aus Wollfilz oder Leder. Sie wertet jeden Arbeitsplatz sofort auf und schafft eine definierte Zone für Ihre Arbeit. Marken wie Oakywood oder lokale Manufakturen auf Etsy bieten hier wunderschöne, nachhaltige Optionen an.
Der „Cloffice“-Trend (eine Kombination aus „Closet“ und „Office“) ist eine geniale Lösung für Wohnungen ohne separates Arbeitszimmer. Ein ungenutzter Einbauschrank oder eine Nische wird mit einer passenden Tischplatte und ein paar Regalen zum vollwertigen Mini-Büro. Der größte Vorteil: Am Ende des Tages schließen Sie einfach die Türen und die Arbeit verschwindet buchstäblich aus dem Blickfeld.
Psychologen sind sich einig: Farben beeinflussen unsere Stimmung und Produktivität. Fürs Home Office sind das gute Nachrichten.
- Blau- und Grüntöne: Wirken beruhigend und fördern die Konzentration. Ideal für eine Akzentwand hinter dem Monitor.
- Sanfte Gelb- oder Orangetöne: Können die Kreativität und den Optimismus anregen. Sparsam als Farbtupfer einsetzen.
- Neutrale Töne (Grau, Beige): Schaffen eine ruhige, unaufdringliche Basis, die nicht ablenkt.
Der Mensch ist nicht dafür gemacht, acht Stunden am Stück zu sitzen.
Deshalb sind höhenverstellbare Schreibtische mehr als ein Trend. Der regelmäßige Wechsel zwischen Sitzen und Stehen kurbelt den Kreislauf an, entlastet die Wirbelsäule und beugt Müdigkeit vor. Selbst 2-3 Stehphasen pro Tag von je 20-30 Minuten machen einen enormen Unterschied. Modelle von FlexiSpot oder Fully bieten gute Einstiegsoptionen.
Ihr Home Office hallt und fühlt sich ungemütlich an?
Das liegt oft an harten Oberflächen (Boden, Wände, Fenster), die den Schall reflektieren. Textilien sind hier die einfachste Lösung. Ein Teppich unter dem Schreibtisch, schwere Vorhänge oder sogar ein großes Memoboard aus Filz an der Wand absorbieren den Schall, reduzieren den Hall und schaffen sofort eine wärmere, konzentriertere Atmosphäre.
Der Monitorständer-Trick: Anstatt nur Bücher zu stapeln, bauen Sie sich eine kleine „Brücke“. Nehmen Sie zwei stabile Kisten oder Holzblöcke und legen Sie ein stabiles Brett darauf. So gewinnen Sie unter dem Monitor wertvollen Platz für Notizbücher, die Tastatur oder kleine Organizer. Sieht aufgeräumt aus und ist maximal funktional.
- Ein klar definiertes Ende des Arbeitstages
- Weniger Ablenkung am nächsten Morgen
- Ein Gefühl von Kontrolle und Ordnung
Das Geheimnis? Ein Fünf-Minuten-Aufräumritual. Nehmen Sie sich jeden Abend bewusst fünf Minuten Zeit: Räumen Sie die Kaffeetasse weg, sortieren Sie lose Zettel, wischen Sie kurz über den Tisch und schließen Sie alle unnötigen Programme. Dieser kleine Akt hilft dem Gehirn, den Arbeitstag wirklich abzuschließen.
Budget-Tipp: Second-Hand-Büromöbel. Viele Unternehmen verkaufen bei Umzügen oder Modernisierungen hochwertige Bürostühle von Marken wie Vitra, Steelcase oder Herman Miller für einen Bruchteil des Neupreises. Diese Stühle sind für eine 8-Stunden-Nutzung konzipiert, extrem langlebig und ergonomisch oft meilenweit besser als neue Stühle im gleichen Preissegment.
Fühlen sich Ihre Füße oft verloren an oder baumeln sogar leicht in der Luft? Dann brauchen Sie eine Fußstütze. Sie ist kein Luxus, sondern ein ergonomisches Muss, besonders für kleinere Personen. Eine gute Fußstütze sorgt für einen stabilen 90-Grad-Winkel in den Knien, entlastet den unteren Rücken und verbessert die Blutzirkulation. Einfache, verstellbare Modelle gibt es schon für kleines Geld.
Wir überschätzen die Bedeutung eines großen Moments und unterschätzen den Wert kleiner, täglicher Verbesserungen. – James Clear, Autor von „Atomic Habits“
Das gilt perfekt für Ihr Home Office. Fangen Sie nicht damit an, alles auf einmal umbauen zu wollen. Verbessern Sie heute die Position Ihres Monitors. Kaufen Sie nächste Woche eine gute Schreibtischlampe. Diese kleinen, stetigen Optimierungen führen zu einem Arbeitsplatz, der wirklich für Sie funktioniert.
Ihr Arbeitsbereich ist Teil des Wohnzimmers?
Schaffen Sie eine visuelle Trennung, um nach Feierabend besser abschalten zu können. Das muss keine Wand sein. Ein schmales, offenes Regal (wie das „Kallax“ von IKEA) als Raumteiler, ein Paravent oder sogar ein andersfarbiger Teppich, der nur den Arbeitsbereich markiert, kann psychologisch Welten bewirken. Er signalisiert: Hier ist die Arbeitszone, und dort beginnt die Freizeit.
Kreativer Input: Schaffen Sie eine Inspirationswand. Das kann eine klassische Kork-Pinnwand, eine magnetische Wandfarbe oder ein schlichter Metall-Gitterrost sein. Heften Sie dort Zitate, Bilder, Projekt-Skizzen oder schöne Postkarten an. Ein solcher analoger „Moodboard“ ist ein wunderbarer Gegenpol zur digitalen Arbeit und kann die Kreativität beflügeln, wenn Sie mal feststecken.
Der Geruchssinn ist direkt mit unserem Gedächtnis und unseren Emotionen verknüpft. Nutzen Sie das! Ein paar Tropfen ätherisches Öl in einem Diffusor können die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen.
- Zitrone oder Rosmarin: gelten als konzentrationsfördernd und belebend.
- Lavendel: kann helfen, Stress in hektischen Phasen zu reduzieren.
- Pfefferminze: wirkt erfrischend und hilft gegen Nachmittagstiefs.
Tastatur und Maus: Denken Sie auch hier an Ergonomie. Geteilte oder gewölbte Tastaturen (z.B. von Logitech oder Microsoft) können die Handgelenke in eine natürlichere Haltung bringen. Eine vertikale Maus entlastet den Unterarm und kann dem sogenannten „Mausarm“ (RSI-Syndrom) vorbeugen. Es ist anfangs ungewohnt, aber für viele eine riesige Erleichterung.
80% des Erfolgs bestehen darin, einfach aufzutauchen. – Woody Allen
Machen Sie es sich leicht, an Ihrem Arbeitsplatz „aufzutauchen“. Wenn Ihr Laptop erst aus der Tasche gekramt, der Tisch freigeräumt und das Licht eingeschaltet werden muss, ist die Hürde hoch. Ein stets einsatzbereiter, einladender Platz reduziert die Prokrastination und macht den Start in den Arbeitstag viel einfacher.
Wie persönlich darf es sein?
Ein Home Office sollte Ihre Persönlichkeit widerspiegeln, aber nicht zum Souvenirladen werden. Die Regel lautet: Qualität vor Quantität. Wählen Sie ein oder zwei persönliche Fotos in hochwertigen Rahmen, eine besondere Tasse für Ihren Stiftehalter oder eine kleine Skulptur. Diese bewusst ausgewählten Objekte geben dem Raum Seele, ohne ihn unruhig oder überladen wirken zu lassen.
