Scherenschnitt und wie einfaches Papier lebendig wird
Scherenschnitt- die Kunst des Papier Schneidens
Der Scherenschnitt ist eine Kunsttechnik, bei der Figuren aus Papier mittels einer Schere herausgeschnitten werden. Vermutlich hat diese Technik ihren Ursprung in Asien, wo sie zuerst bei Bemalung von Porzellangeschirr verwendet wurde. Noch immer fertigen dort Handwerkskünstler kleine, aus Papier ausgeschnittene Glückssymbolen und Glücksbringer zum Anlass des chinesischen Neujahrfestes an.
Die Technik kam nach Europa im 17. Jahrhundert und gewann an Popularität unter Adligen und Hofleuten. Nach einer drastischen Sparmaßnahme eines französischen Finanzministers namens Etienne de Silhouette wurden die Farben in der Kunst temporär eingespart. Somit entstand die, uns bekannten Silhouette -Kunst oder noch Schattenriss genannt.
Durch die Technik des Scherenschnitts können tolle dreidimensionale Welten entstehen
Vermutlich entstand die Technik beim Bemalen von Porzellan in China
Durch einen farblichen Farbverlauf im Hintergrund wirkt das Bild umso mystischer
In der Schweiz wird dieses kunstvolle Handwerk gepflegt und entwickelt
Sorgfältig werden die Motive mit einer scharfen Klinge aus dem Papier „befreit“
Ein Silhouetten-Porträt reduziert die Darstellung stark auf schattigen Umrissen. Somit werden die wesentlichen Charaktermerkmale einer Person wiedergegeben. Die Sparmaßnahme wurde zu einer romantischen Mode. Üblich war es, ein solches Porträt der geliebten Person als Andenken zu schenken.
Das erste Fürstenhaus in Deutschland, in dem der Scherenschnitt beliebt wurde, war Darmstadt. Später folgten auch andere Höfe das Praktikum des Scherenschnittes, das etwas modifiziert wurde. Der Minimalismus trat etwas zurück und ließ Umrisse von Schmuck- und Kleidungsstücken auf den Porträts erscheinen.
Aus einfachem Papier können fantasievolle Wesen zum Leben erweckt werden
Kunstwerk, Handwerk, Technik
Außer Silhouetten- Porträts gibt es noch die Faltschnitttechnik, bei der ein Blatt Papier zu Hälften, zu Vierteln oder zu noch kleineren Teilen gefaltet und beschnitten wird.
Im Scherenschnitt entsteht ein positives und ein negatives Bild. Man kann das Negative als eine Schablone zum Ausmalen benutzten. Das positive Bild kann zum Teil einer künstlerischen Applikation oder Collage werden. Ein verbreitetes und bekanntes Beispiel sind die Windlichter mit märchenhaften oder weihnachtlichen Motiven.
Obwohl Scherenschnitt-Kunst und Handwerk eine lange Tradition und anerkannten künstlerischen Wert haben, gilt die Technik als tantenhaft und altmodisch.
Die Schattenfiguren sind genügend, um das Märchen auf dem Bild sofort zu erraten
Auch wenn es einfach aussieht, brauchen Sie bei dieser Technik viel Präzision
Zeichen zu können ist auch eine wichtige Voraussetzung
Ein scharfer Schneider kann gut Ihre geschickte Hand unterstützen
Die Mühe lohnt sich in den meisten Fällen
Außerdem müssen Sie noch wissen, dass in der Gestaltung alles gut aussehen kann, wenn es sich im richtigen Licht befindet. Zeitgenössische Künstler, unter denen auch der Modedesigner Karl Lagerfeld benutzten den Scherenschnitt- Look wegen seines guten Wiedererkennungswertes.
Eine Variante des Scherenschnittes beobachten wir in den Schablonentechnik der Graffiti- und Street Art Künstlern unserer Zeit. Die Technik des Scherenschnitts findet eine breite Anwendung auch in der Kunst der bewegten Bilder. Die Cut Out Animation, die einem Marionettentheater ähnelt, wird immer noch mit Erfolg im Kino umgesetzt.
Der Scherenschnitt ist eine einzigartige Technik, die einzigartige Ergebnisse mit sich bringt
Beginnen Sie mit etwas Einfachem, wie diese vierköpfige Familie zum Beispiel
Wenn Ihnen die Arbeit gelingt, können Sie vielleicht sogar ein Windspiel mit Ihren bevorzugten Motiven selbst anfertigen
In dem Bereich des Scherenschnittes gibt es namhafte Künstler, die komplexe und meisterhafte Werke schaffen