Illustratoren: Gretchen Röehrs und ihre skurrilen Modeillustrationen
Illustrator gesucht: Gretchen Röehrs
Heute möchten wir Ihnen eine junge Illustratorin und ihre außergewöhnlichen Kunstwerke vorstellen. Sie heißt Gretchen Röehrs und ist neulich dank ihrer Instagram-Seite zu Ruhm gekommen.
In der ständig wachsenden Menge von Künstlern auf Instagram zeichnet sich Gretchen Röehrs durch ihre skurrilen Modeillustrationen aus. Diese entwirft sie anhand ein paar feinen Tintenstrichen und dann fügt sie frisches Obst und Gemüse und andere Lebensmittel sehr gekonnt hinzu.
Die in San Francisco ansässige Künstlerin hat gewisse Zeit in New York verbracht, wo sie sich einen Überblick hinter den Kulissen der Modewelt verschafft hat.
Die junge amerikanische Künstlerin und ihre außergewöhnlichen Modeillustrationen mit Obst und Gemüse
Die talentierte Künstlerin wurde schon von 4 großen Namen in der Modebranche beauftragt. Röehrs hat bereits Illustrationen für Givenchy, Sonia Rykiel, Wes Gordon und Jason Wu gemacht.
Unten im Bild können Sie sich diese ansehen: Givenchy, Jason Wu, Wes Gordon, Sonia Rykiel Resort 2016 (von links nach rechts betrachtet)
Illustratoren in der Modebranche
In einem Interview für das amerikanische Harper’s BAZAAR hat Gretchen Röehrs Folgendes über ihre Arbeit verratet:
HB: Welche Geschichte steckt hinter der Idee, Modeillustrationen anhand von Lebensmitteln zu kreieren?
GR: Es begann alles als Scherz, als ein Freund von mir an der Ostküste frisches Obst und Gemüse in der Winterzeit vermisste. Ich dachte, wenn er kein frisches Obst essen könnte, dann würde er wenigstens über ein paar gezeichnete Damen in Brombeeren-Kleidern lachen.
Damen in Feigen-Kleidern
Modeillustration für Designer Jason Wu
Gretchen Röehrs‘ Projekt für Sonia Rykiel Resort 2016
HB: Glaubst Du, dass Essen und Mode etwas Gemeinsames haben?
GR: Ich glaube, beide haben viel gemeinsam. Mode ist wie Kochen. Mit viel Mühe und mit der richtigen Verarbeitung kann man aus durchschnittlichen Produkten (Zutaten bzw. Stoffen) ein Meisterwerk schaffen. Christina Tosi von der Milch Bar bäckt aus Resten leckere Kekse und Rei Kawakubo gestaltet ebenso Designer Kleider aus Mülltüten.
„Grüne“ Mode
HB: Mit welchen Lebensmitteln arbeitest Du am liebsten?
GR: Obst und Gemüse sind immer sehr attraktiv für mich, besonders wenn ich den wöchentlichen Bauernmarkt in meinem Stadtviertel besuche. Als ob sie mich darum anflehen, dass ich ihnen zuerst ein neues Leben einhauche. Und erst dann dürfen sie in meinen Teller „landen“.
HB: Würdest Du Junk-Food in Deinen Illustrationen umsetzen?
GR: Jawohl. Ich hab‘ das Gefühl, ich habe alle Leute irregeführt. Ich bin eine Naschkatze und ich kann es kaum abwarten, farbenfrohe Süßigkeiten zu verwenden. Französische Macarons scheinen mir guter Anfang zu sein.
Wassermelone-Tellerrock für einen sonnigen Sommer
HB: Gibt es Lebensmittel, die Du in Deine Kunstwerke nicht integrieren würdest?
GR: Ich habe das Kochen mit Butter für mich entdeckt und das ist vielleicht das Beste, das mir je passiert ist. Ich koche gern jegliche Gerichte mit Butter, aber trotzdem kann ich mich nicht dazu zwingen, ein Butter-Kleid darzustellen.
Ein Faltenrock lässt sich aus Avocado-Stückchen illustrieren
HB: Dein Lieblingsrestaurant in der Welt ist…
GR: Die Gastronomieszene in San Francisco ist unglaublich gut. „State Bird Provisions“ bietet eine lustige Esserfahrung an. Und „AQ“ hat immer hervorragende saisonbedingte Menüs. Ich bin noch ein großer Fan von „Tartine Bakery“ und deswegen bin ich davon begeistert, dass Chad Robertson sein unglaublich leckeres Brot dieses Jahr nach New York und Tokio bringt.
Orientalische Inspiration
HB: Was inspiriert Dich?
GR: Ich finde Inspiration im Alltag und in ganz banalen Dingen. Farben sind für mich eine große Faszination und deswegen koche und zeichne ich mit den kräftigsten Farben und Produkten, die ich finden kann. Ein Spaziergang durch Chinatown stellt für meine Sinne eine große Überlastung dar, wegen der kitschigen Schmuckstücke, exotischen Früchte und unterschiedlichen Gerüche.
Im Kirschen-Kleid Taxi fahren
HB: Bitte zähl einige von Deinen Lieblingsdesigners auf!
RG: Ich bin doch nicht genug mutig, deren Kleider zu tragen. Aber ich bin von der Kollektionen von Alexander McQueen und Hussein Chalayan sehr angetan. Das Couchtisch-Kleid von Chalayan war einer der ersten Looks, die meine Liebe zu der Mode und zu allem, was Mode sein kann, geweckt haben. Ich persönlich finde die Mode von Jason Wu exquisit.
Knöchellanges elegantes Mais-Kleid
Sommer-Outfits – weite Muschel-Kleider
Zurück in den Omas Garten – Radieschen-Outfits
HB: Wie läuft Dein Arbeitsprozess ab?
RG: Normalerweise „sagen“ mir die Lebensmittel selbst, was sie sein möchten. Manchmal muss ich sie aber in der Form verändern und in einen bestimmten Look bringen. Dann skizziere ich rundherum und lasse sie aufleben.
Salaten-Kleid aus 3 Gemüsesorten
Wir hoffen, dieser Beitrag hat Ihnen gefallen und Sie dafür inspiriert, Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Genießen Sie die Fotostrecke darunter!
Das originelle Interview finden Sie online auf der Seite von Harper’s BAZAAR.
Frühlingsgemüse inspirieren die Frühling/Sommer-Kollektionen
Schinken-Hose
Haute Couture
Basilikumblätter-Sommerkleid
Vegane Kleidung hat nun eine neue Bedeutung
Waffel-Kleid
Elegantes, luftiges Kleid aus Gewürzen dargestellt, eventuell aus Zimt
Pfirsich-Mantel
Die ganze Pracht der Salatblätter
Eigelb-Ball und Strandmode
Birnen-Kleider im Doppelpack
Was kann eine Brotscheibe?
Himbeeren-Röcke erobern den Strand
Fashion Illustrationen von Gretchen Röehrs