Geldscheine unter der Lupe: Ein Drucker packt aus über Technik, Tricks und Tabus
Ich steh oft in meiner Werkstatt, und dieser Geruch von Druckfarbe und frischem Papier in der Luft… den liebe ich einfach. Seit über drei Jahrzehnten bin ich Drucker mit Leib und Seele, hab alles von der einfachen Visitenkarte bis zum edlen Kunstkatalog durch meine Hände gehen lassen. Mein Herz schlägt für die Technik, für die Präzision, die gutes Handwerk eben ausmacht.
Inhaltsverzeichnis
Neulich ist mir im Netz ein Kunstprojekt über den Weg gelaufen. Da hatte ein Künstler die Gesichter auf alten Geldscheinen durch bekannte Comicfiguren ersetzt. Sah witzig aus, klar. Aber als Fachmann sehe ich da sofort mehr als nur ein lustiges Bild. Ich sehe eine technische Meisterleistung im Original und eine rechtliche Grauzone im Kunstwerk. Viele Leute wissen nämlich gar nicht, was sie da im Portemonnaie haben. Das ist kein normales Papier. Es ist ein Hightech-Produkt, ein kleines Kunstwerk und ein Staatssymbol in einem.
Lass uns das mal genauer anschauen. Ich will dir zeigen, was unter der Oberfläche einer Banknote steckt. Nicht als Jurist mit Paragrafen, sondern als Handwerker, der die Materialien und Prozesse wirklich kennt.

Mehr als nur Papier: Die geheime Basis jedes Geldscheins
Nimm mal einen Geldschein in die Hand. Fällt dir was auf? Er ist nicht glatt und labberig wie Kopierpapier. Er ist fest, griffig und hat eine ganz eigene Struktur. Das liegt am Material. Banknoten bestehen nicht aus Holz, sondern aus einem speziellen Substrat, meist aus Baumwoll- und Leinenfasern. In der Ausbildung haben wir gelernt, dieses Papier mit Ehrfurcht zu behandeln. Es ist die Leinwand für unsere Arbeit.
Die langen Fasern machen das Papier extrem reißfest. Ein Schein geht ja durch tausende Hände, wird geknickt, zerknittert und überlebt sogar mal ’ne Runde in der Waschmaschine. Normales Papier wäre da längst Matsch. Übrigens nimmt dieses Baumwollpapier, auch Hadernpapier genannt, die Druckfarbe viel besser auf. Besonders beim Stichtiefdruck, auf den wir gleich noch kommen, ist das entscheidend. Die Farbe wird richtig tief in die Fasern gepresst. Das sorgt für brillante Farben und gestochen scharfe Linien – ein Albtraum für Fälscher.

Die versteckten Zutaten im Papier
Schon bei der Papierherstellung werden die ersten Sicherheitsmerkmale eingebaut. Man mischt dem Faserbrei zum Beispiel fluoreszierende Fäden bei. Kleiner Tipp: Wenn du eine UV-Taschenlampe hast (kriegst du für unter 10 Euro online oder im Baumarkt), leuchte mal einen Schein an. Du wirst kleine, bunte Fäden sehen, die im normalen Licht unsichtbar sind. Die sind IM Papier, nicht draufgedruckt.
Und dann ist da noch das Wasserzeichen. Das entsteht durch unterschiedliche Papierstärken. Hältst du den Schein gegen das Licht, siehst du ein Bild, meist ein Porträt oder ein architektonisches Motiv. Das nachträglich reinzuprägen, würde das Papier sofort sichtbar beschädigen.
Die hohe Kunst des Drucks: Wie die Farbe auf den Schein kommt
Eine Banknote wird nicht einfach mal so gedruckt. Es ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Verfahren. Jedes hat seine eigene Aufgabe.
Fühlbare Qualität: Der Stichtiefdruck
Das wichtigste Verfahren ist der Stichtiefdruck. Stell dir vor, das Motiv wird wie eine Gravur in eine Stahlplatte geritzt. Dann kommt zähe Farbe drauf, die Oberfläche wird abgewischt, und die Farbe bleibt nur in den Rillen. Mit tonnenschwerem Druck wird das Papier dann draufgepresst, saugt die Farbe aus den Rillen und wird dabei selbst verformt. So entsteht ein fühlbares Relief.

Dein 30-Sekunden-Echtheits-Check:
Mach doch mal mit! Schnapp dir einen Schein und probier den „Fühlen-Sehen-Kippen“-Test:
- Fühlen: Fahr mit dem Fingernagel über das Hauptmotiv oder die große Wertziffer. Spürst du die erhabenen Linien? Das ist der Stichtiefdruck. Kein normaler Drucker kriegt das hin. Ich hatte mal einen Fall, da wollte mir jemand einen falschen Fuffziger andrehen. Sah auf den ersten Blick gut aus, fühlte sich aber glatt an wie ein Babypopo. Sofort entlarvt!
- Sehen: Halt den Schein gegen eine Lampe. Das Wasserzeichen und der Sicherheitsfaden (ein dunkler Streifen) müssen klar zu sehen sein.
- Kippen: Schau dir die silbernen Hologramme an. Die Motive darin müssen sich beim Kippen verändern. Und die schillernde Zahl unten rechts ändert ihre Farbe, zum Beispiel von Grün zu Blau.
Das ist die erste Verteidigungslinie gegen Fälschungen, und du kannst sie in wenigen Sekunden selbst anwenden.
Feine Muster und bunte Hintergründe: Der Offsetdruck
Die komplexen, bunten Hintergrundmuster werden im Offsetdruck hergestellt. Das Verfahren erlaubt superfeine Linien und Farbübergänge. Oft werden sogenannte Guillochen verwendet, das sind diese feinen, verschlungenen Muster. Ein normaler Scanner oder Kopierer kann diese Linien nicht auflösen. Das Ergebnis? Ein verschwommener Matsch, oft mit seltsamen Wellenmustern. Das Prinzip nutzen wir auch für fälschungssichere Gutscheine.

Jeder Schein ein Unikat: Die Seriennummer
Jede Banknote hat eine einzigartige Seriennummer, die meist im Hochdruck aufgestempelt wird. Das Besondere: Die Nummernwerke schalten mechanisch weiter, wodurch jede Ziffer eine minimal andere Druckcharakteristik hat. Für Experten ein klares Echtheitsmerkmal.
Moderne Tricks: Versteckte Helfer gegen Fälscher
Neben den Klassikern gibt es heute noch eine ganze Reihe modernerer Sicherheitsmerkmale. Wenn du eine gute Lupe hast (eine einfache Juwelierlupe für 5-10 Euro reicht schon), schau dir mal die Linien auf einem Schein ganz genau an. Du wirst oft winzige Schriftzüge entdecken, die mit bloßem Auge wie eine durchgezogene Linie aussehen. Das ist die Mikroschrift.
Ein weiteres cleveres Ding ist das Durchsichtsregister. Auf der Vorder- und Rückseite sind an der exakt gleichen Stelle Teile einer Ziffer aufgedruckt. Hältst du den Schein gegen das Licht, ergänzen sich die Fragmente zu einem vollständigen Bild. Das erfordert eine extreme Passgenauigkeit beim Druck. In meiner Werkstatt ist das eine der größten Herausforderungen. Bei Banknoten ist die Toleranz praktisch null.

Kunst, Kreativität und das Gesetz: Wo ist die Grenze?
Jetzt kommen wir zum Kern der Sache. Darf man einen Geldschein überhaupt verändern? Hier müssen wir GANZ genau sein. Falschgeld herzustellen und zu verbreiten ist eine schwere Straftat, geregelt in § 146 des Strafgesetzbuches. Da reden wir über Freiheitsstrafen, kein Kavaliersdelikt. Also, Finger weg! Die Ermittler verstehen da absolut keinen Spaß.
Die Grauzone: Was ist mit Beschädigen oder Bemalen?
Das reine Verändern einer echten Banknote ist eine andere Geschichte. In Deutschland ist es grundsätzlich nicht strafbar, einen Geldschein zu bemalen oder zu zerreißen. Er ist dein Eigentum. ABER: Er verliert dadurch seinen Status als Zahlungsmittel. Kein Laden muss einen bekritzelten Schein annehmen.
Praxis-Guide: Der zerissene Fuffi aus der Waschmaschine – was jetzt?
Keine Panik, das passiert den Besten! Du kannst stark beschädigte Scheine bei der Bundesbank umtauschen, solange mehr als die Hälfte des Scheins noch da ist. So geht’s: Such online nach dem Formular „Erstattungsantrag für beschädigte Euro-Banknoten“ bei der Bundesbank. Füll das aus, pack die Scheinreste sicher in einen Umschlag und schick alles an die angegebene Adresse. Das dauert dann ein paar Wochen, aber du kriegst dein Geld zuverlässig zurück. Ein echter Service!

Anleitung für Künstler: So bleibst du auf der sicheren Seite
Und was, wenn du Kunst mit Geld-Optik machen willst? Das geht, aber es gibt klare Spielregeln von der Europäischen Zentralbank (EZB). Die sind dazu da, damit niemand deine Kunst mit echtem Geld verwechselt. Halt dich einfach an diese Checkliste, dann bist du safe:
- Ändere die Größe: Dein Kunstdruck muss entweder deutlich größer (mehr als 125 % der Originalgröße) ODER deutlich kleiner (weniger als 75 %) sein.
- Mach eine klare Kennzeichnung: Drucke gut lesbar das Wort „MUSTER“ oder „SPECIMEN“ auf deinen Entwurf.
- Drucke nur einseitig: Eine Reproduktion darf niemals beidseitig sein.
Wenn du das beachtest, kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, ohne rechtliche Probleme zu bekommen.
Mein Fazit als Handwerker
Das Kunstprojekt vom Anfang war also wahrscheinlich eine rein digitale Arbeit. Der Künstler hat hochauflösende Scans genommen und sie am Computer bearbeitet. Die fertigen Bilder werden dann als Kunstdrucke verkauft – es sind also Reproduktionen, keine veränderten Originale. Technisch anspruchsvoll, ja. Aber es ist Arbeit am Bildschirm, nicht an der Druckmaschine.

Eine Banknote ist ein faszinierendes Objekt. Für die meisten ist sie nur ein Mittel zum Zweck, für mich als Drucker ist sie ein Meisterwerk. Das Design erzählt oft eine Geschichte. Manche Währungen setzen auf traditionelle Porträts, die über Jahrzehnte Stabilität ausstrahlen. Andere, wie der Euro, gehen einen anderen Weg und nutzen Symbole wie Brücken und Tore, um Offenheit und Verbindung darzustellen. Aber egal welches Design, die Sicherheit hat immer Vorrang.
Ganz ehrlich, ich rate jedem davon ab, selbst zu versuchen, Banknoten zu kopieren oder zu verändern. Die Risiken sind riesig. Schau dir deine Geldscheine lieber mal mit neuen Augen an. Erkunde die feinen Linien, fühl das Relief, schätz die Handwerkskunst. Sie ist oft mehr wert als die Zahl, die draufgedruckt ist.
Bildergalerie


Haben Sie sich je gefragt, wie die feinen, erhabenen Linien auf einem Geldschein entstehen? Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis des Stichtiefdrucks, der Königsdisziplin im Sicherheitsdruck. Dabei wird die Druckplatte mit winzigen Rillen graviert. Unter extrem hohem Druck wird die Farbe in diese Rillen gepresst und dann auf das Baumwollpapier übertragen. Das Ergebnis ist ein fühlbares Relief, das man mit dem Fingernagel spüren kann – eines der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Echtheitsmerkmale.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines 5-Euro-Scheins beträgt nur etwa 1,5 bis 2 Jahre. Ein 50-Euro-Schein hingegen bleibt bis zu 8 Jahre im Umlauf, bevor er von den Nationalbanken ausgetauscht wird.

Was passiert eigentlich mit alten, abgenutzten Banknoten?
Sie werden nicht einfach verbrannt. Nachdem die Nationalbanken sie aus dem Verkehr gezogen haben, werden die Scheine geschreddert. Die winzigen Papierschnipsel, auch „Banknotengranulat“ genannt, finden ein zweites Leben: Sie werden zu Dämmmaterial, Blumentöpfen oder sogar zu Energiepellets gepresst und in Zementwerken als Brennstoff genutzt. Ein nachhaltiger Kreislauf für unser Bargeld.

Baumwollpapier: Der Klassiker. Extrem haltbar und saugfähig, perfekt für den detailreichen Stichtiefdruck. Es erhält mit der Zeit eine weiche, fast stoffliche Patina.
Polymer-Substrat: Der Newcomer aus Australien und Kanada. Diese Plastiknoten sind wasserfest, schmutzabweisend und noch reißfester. Allerdings fühlen sie sich glatter an und lassen sich schlechter falten.
Zwei Materialien, eine Mission: Sicherheit und Langlebigkeit.

- Fühlen Sie die erhabenen Linien des Druckbilds, besonders am Hauptmotiv und der großen Wertziffer.
- Halten Sie den Schein gegen das Licht: Das Wasserzeichen und der Sicherheitsfaden werden sichtbar.
- Kippen Sie ihn: Im Hologrammstreifen wechseln sich Motive ab, und die Smaragdzahl unten links verändert ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.
Das ist der von der Europäischen Zentralbank empfohlene „Fühlen-Sehen-Kippen“-Test, mit dem jeder schnell die Echtheit prüfen kann.

„Eine Banknote ist eine Visitenkarte für ein Land. Sie soll zeigen, was wir können und wer wir sind.“ – Manuela Pfrunder, Designerin der neunten Schweizer Frankenserie
Dieser Gedanke erklärt, warum Länder wie die Schweiz oder Norwegen so viel Aufwand in die Gestaltung ihrer Banknoten stecken. Es geht nicht nur um Fälschungssicherheit, sondern auch um nationales Storytelling und ästhetischen Anspruch.

Schon mal was von OVI gehört? Das steht für „Optically Variable Ink“ (optisch variable Druckfarbe). Diese Spezialfarbe ist das Geheimnis hinter der „Smaragdzahl“ auf den Euro-Banknoten der zweiten Serie. Sie enthält winzige, plättchenartige Pigmente, die das Licht je nach Betrachtungswinkel unterschiedlich brechen. So entsteht der faszinierende Effekt, bei dem die Zahl ihre Farbe ändert und ein Lichtbalken darüber wandert – ein Merkmal, das mit einem normalen Drucker kaum zu kopieren ist.

Die Schweiz setzt mit ihrer neunten Banknotenserie neue Maßstäbe. Statt Porträts zeigt sie Themen wie „Zeit“, „Licht“ oder „Wasser“, umgesetzt in einem atemberaubenden, vertikalen Design. Die Noten kombinieren ein dreischichtiges Substrat (Durasafe®) und eine Fülle von Sicherheitsmerkmalen, die teils nur unter UV-Licht sichtbar werden. Ein perfektes Beispiel dafür, wie eine Währung zu einem hochmodernen Kunstobjekt werden kann.

Warum sind auf den Euro-Scheinen eigentlich Brücken und Fenster abgebildet, aber keine berühmten Persönlichkeiten?
Diese Entscheidung wurde bewusst getroffen, um nationale Eitelkeiten zu vermeiden. Die Abbildung einer Person aus einem Land hätte zu Debatten in anderen Mitgliedsstaaten führen können. Die fiktiven architektonischen Elemente symbolisieren stattdessen Verbindung (Brücken), Offenheit und Kooperation (Fenster und Tore) in Europa – ein neutrales und doch starkes Statement.

- Hält deutlich länger als Papiergeld
- Ist komplett wasserfest
- Bietet Platz für innovative Sicherheitsmerkmale wie durchsichtige Fenster
Das Geheimnis? Banknoten aus Polymer. Länder wie Australien, Großbritannien oder Rumänien setzen voll auf diese Kunststoff-Alternative, die das Bargeld noch robuster für den Alltag macht.

Der typische Geruch von frischem Geld kommt nicht vom Papier allein. Es ist eine komplexe Mischung aus der speziellen Baumwolle, den Lösungsmitteln in den Druckfarben und den Lacken, die zur Versiegelung aufgetragen werden. Mit der Zeit mischt sich dieser „Herstellungsduft“ mit den Ölen der menschlichen Haut und unzähligen anderen Umwelteinflüssen, was jeder Note ihre ganz eigene, subtile Duftgeschichte verleiht.

Ende 2022 waren laut EZB rund 29,5 Milliarden Euro-Banknoten im Wert von über 1,57 Billionen Euro im Umlauf.
Diese unvorstellbare Menge an Bargeld stellt eine enorme logistische Herausforderung dar. Von der Herstellung in spezialisierten Druckereien über die sichere Verteilung an Banken bis hin zur ständigen Prüfung und dem Austausch abgenutzter Scheine – ein hochkomplexer Kreislauf, der im Verborgenen läuft.

Wichtige Frage: Darf man, wie im Artikel beschrieben, Geldscheine künstlerisch verändern? In Deutschland ist es eine rechtliche Grauzone. Das Verändern oder Bemalen ist nicht explizit verboten, solange der Schein als Zahlungsmittel erkennbar bleibt. Aber: Sobald die Veränderung darauf abzielt, den Wert zu manipulieren (z.B. aus einem 5er einen 50er zu machen), ist es eine Straftat. Zudem kann eine Bank die Annahme stark beschädigter oder bemalter Scheine verweigern.

- Ein feiner, durchgehender dunkler Streifen
- Eine unterbrochene, metallisch glänzende Linie
- Eine winzige Schrift, die erst unter der Lupe lesbar wird
Der Sicherheitsfaden ist eines der ältesten und vielseitigsten Merkmale. Komplett in das Papier eingearbeitet oder als „Fensterfaden“ nur an der Oberfläche sichtbar, enthält er oft Mikrotexte oder magnetische Eigenschaften, die von Automaten gelesen werden können.

Haben Sie schon mal versucht, einen Geldschein in einem Programm wie Adobe Photoshop zu scannen oder zu öffnen? Wahrscheinlich sind Sie gescheitert. Moderne Software und viele Scanner besitzen eine eingebaute Sperre, das „Counterfeit Deterrence System“ (CDS). Es erkennt das spezifische Muster von Banknoten (bekannt als „EURion-Konstellation“) und verweigert die Verarbeitung. Eine digitale Barriere, die den analogen Schutz ergänzt.

Wasserzeichen: Entsteht bei der Papierherstellung durch unterschiedliche Papierstärke. Es ist weich, hat fließende Übergänge und ist am besten im Gegenlicht zu sehen.
Hologramm: Ist ein aufgeprägtes oder aufgeklebtes Merkmal. Es reflektiert das Licht und zeigt je nach Kippwinkel verschiedene, scharf abgegrenzte Bilder oder Farben.
Beide dienen der Sicherheit, basieren aber auf völlig unterschiedlichen physikalischen Prinzipien.

Die winzigen, unsichtbaren Helfer in der Banknote sind fluoreszierende Fasern. Bei der Papierherstellung werden dem Brei kurze Fasern beigemischt, die mit bloßem Auge unsichtbar sind. Hält man den Schein jedoch unter eine UV-Lampe, leuchten sie plötzlich in Rot, Grün und Blau auf. Ein einfaches, aber effektives Merkmal, das Kassierer zur schnellen Echtheitsprüfung nutzen.

Ein einzelner US-Dollarschein kann laut Studien bis zu 3.000 verschiedene Arten von Mikroben auf seiner Oberfläche tragen.
Keine Sorge, das macht Geldscheine nicht automatisch zu gefährlichen Krankheitsüberträgern. Es zeigt aber eindrücklich, was das Material aushalten muss. Die Robustheit der Baumwollfasern sorgt dafür, dass ein Schein trotz dieser unsichtbaren „Passagiere“ und ständiger Handhabung strukturell intakt bleibt.
Die Kunst, aus einem Geldschein eine dreidimensionale Figur zu falten, nennt sich „Moneygami“ oder Geld-Origami. Vom einfachen Hemd bis zum komplexen Koi-Karpfen – die präzisen Linien und das widerstandsfähige Material einer Banknote machen sie zu einem überraschend guten Faltmedium. Es ist eine spielerische Hommage an das Design und die Materialität des Geldes, die den Wert des Objekts auf eine ganz neue, kreative Ebene hebt.




