Deine alte Holztreppe renovieren: So wird sie wieder zum Schmuckstück deines Zuhauses

von Augustine Schneider
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Hey, schön, dass du hier bist! Eine alte Holztreppe… ehrlich gesagt, das ist oft das Herzstück eines Hauses. Manchmal ein bisschen in die Jahre gekommen, mit knarrenden Stufen und abblätternder Farbe, aber immer voller Charakter. Viele sehen nur die Arbeit, ich sehe da vor allem ein riesiges Potenzial. Eine alte Treppe aufzuarbeiten, ist kein kleines Wochenendprojekt, das muss man klar sagen. Aber es ist eine der lohnendsten Aufgaben überhaupt, weil du nicht nur ein Bauteil rettest, sondern die Seele deines Zuhauses pflegst.

In diesem Guide nehme ich dich an die Hand und zeige dir alles, was du wissen musst. Kein trockenes Fachchinesisch, sondern praxiserprobte Tipps, so wie ich sie auch einem guten Freund geben würde. Wir schauen uns an, wie du den Zustand deiner Treppe ehrlich bewertest, sie richtig vorbereitest und ihr am Ende neuen Glanz verleihst.

Kleiner Motivations-Hack für den Anfang: Du bist noch unsicher, ob du das ganze Projekt stemmen kannst? Such dir eine einzige, kleine Aufgabe. Finde eine lockere Geländerstange, kratz den alten, bröseligen Leim vorsichtig heraus, füll mit einer kleinen Spritze frischen Holzleim ein und klemm die Stange für 24 Stunden fest. Siehst du? Mit nur 15 Minuten Arbeit hast du deine Treppe schon ein kleines bisschen sicherer und besser gemacht! Dieses Gefühl nehmen wir jetzt mit in die Vollen.

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1. Der ehrliche Check: Was kann deine Treppe wirklich noch?

Bevor du voller Tatendrang den Schleifer anwirfst, heißt es: Bestandsaufnahme. Eine Stunde sorgfältige Prüfung jetzt erspart dir später wochenlangen Ärger und unerwartete Kosten. Also, nimm dir die Zeit, es lohnt sich.

Wie stabil und sicher ist das Ganze?

Das ist die wichtigste Frage überhaupt. Geh die Treppe mehrmals langsam rauf und runter. Belaste jede Stufe mal ganz bewusst mit deinem Gewicht. Knarrt es nur gemütlich oder gibt eine Stufe spürbar nach? Rüttel mal kräftig am Geländer. Ein lockeres Geländer ist eine echte Gefahr, besonders wenn Kinder oder ältere Menschen im Haus leben.

Achte ganz genau auf diese Punkte:

  • Die Stufen: Sitzen sie noch fest in den seitlichen Trägern (den Wangen)? Entdeckst du Risse, vor allem vorne an der Kante?
  • Die Wangen: Sind sie bombenfest mit der Wand und der Decke verbunden? Manchmal lockern sich die alten Verankerungen über die Jahrzehnte.
  • Die Pfosten: Das sind die dicken Anfangs- und Endpfeiler des Geländers. Die müssen absolut unbeweglich sein. Versuch mal, sie zu bewegen.
  • Das Geländer: Rüttel an jedem einzelnen Stab. Oft sind die nur eingeleimt und können sich mit der Zeit lösen.

Achtung, hier wird es ernst: Wenn du das Gefühl hast, die ganze Konstruktion schwankt oder eine Stufe droht durchzubrechen, dann hör sofort auf! Das ist kein Fall mehr für eine Schönheitsreparatur. Hier muss ein Statiker draufschauen. Ein Profi für Holz kann vieles reparieren, aber die grundlegende Statik muss ein Ingenieur absegnen. Das ist keine Schikane, sondern pure Notwendigkeit für deine Sicherheit.

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Ein Blick aufs Holz: Freund oder Feind?

Wenn die Struktur passt, geht’s ans Holz selbst. In älteren Häusern findest du meistens Eiche (hart, dunkel, mit starker Maserung), Buche (auch hart, aber heller und feiner gemasert) oder Nadelhölzer wie Kiefer (weicher, oft mit Ästen). Die Holzart ist später wichtig für die Wahl des Werkzeugs und der Oberflächenbehandlung.

Suche gezielt nach zwei Plagegeistern:

  1. Holzwurmbefall: Achte auf kleine, runde Löcher (ca. 1-2 mm). Alte Löcher sind oft kein Problem. Alarmierend wird es, wenn du feines, helles Holzmehl siehst, das aus den Löchern rieselt. Klopf mal auf die Stellen. Fällt Mehl raus, ist da noch Leben drin.
  2. Fäulnis: Prüfe vor allem die unteren Stufen in Kellernähe oder Bereiche unter Fenstern. Nimm einen spitzen Gegenstand (eine Ahle oder ein kleiner Schraubendreher) und stich vorsichtig ins Holz. Gesundes Holz gibt Widerstand. Wenn du wie in Butter reinstechen kannst, ist das Holz morsch. Ein modriger Geruch ist ebenfalls ein Warnsignal.
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Gefahren unter der Oberfläche

Oft sind alte Treppen unter Teppich oder dicken Farbschichten versteckt. Bevor du losschleifst, mach an einer unauffälligen Stelle eine Probe. In alten Lacken und Farben kann Blei enthalten sein, dessen Staub hochgiftig ist. Dafür gibt es Test-Sets für ein paar Euro im Baumarkt. Unter alten Bodenbelägen lauert manchmal auch schwarzer, teerartiger Kleber, der Asbest enthalten kann. Findest du so etwas: Finger weg und einen Fachbetrieb für Schadstoffsanierung anrufen!

Gut zu wissen: So gut wie keine alte Treppe entspricht den heutigen Baunormen. Die Stufen sind oft steiler, das Geländer niedriger. Solange du nur renovierst, gilt meistens Bestandsschutz. Bei größeren Umbauten könnte das Bauamt aber eine Anpassung fordern. Eine kurze, unverbindliche Nachfrage dort kann viel Ärger ersparen.

2. Die Vorbereitung: Die halbe Miete für ein Top-Ergebnis

Eine saubere Vorbereitung ist 90 % des Erfolgs. Hier entscheidet sich, ob dein Projekt am Ende professionell aussieht oder eben… selbstgemacht. Nimm dir also Zeit und arbeite sorgfältig. Das ist oft die dreckigste Arbeit, aber sie muss sein.

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Schritt 1: Runter mit dem alten Zeug!

Alles, was nicht original zum Holz gehört, muss weg. Das ist schweißtreibend, aber unumgänglich. Bevor du startest, hier eine kleine Einkaufsliste, damit du nicht ständig zum Baumarkt rennen musst:

  • Werkzeuge: Ein Exzenterschleifer (kaufen ab ca. 80 €, mieten ca. 20 €/Tag), ein Deltaschleifer für die Ecken, eine Heißluftpistole (ca. 30-70 €) und ein scharfer Ziehspachtel (ca. 15-25 €). Ein guter Werkstattsauger ist Pflicht, kein Luxus!
  • Materialien: Hochwertiges Schleifpapier in Körnungen 80, 120 und 180 (plane ca. 20-30 € für die ganze Treppe), gutes Malerkrepp, Pinsel oder Lappen und natürlich die finale Oberflächenbehandlung (Hartöl oder Lack, ca. 50-80 € für 2 Liter).
  • Sicherheit: Eine FFP3-Atemschutzmaske (ca. 5-10 €), Schutzbrille und Arbeitshandschuhe. Hier bitte nicht sparen!

Alte Farbe und Lacke lassen sich am besten mit einer Heißluftpistole und einem Spachtel entfernen. Erwärme den Lack, bis er Blasen wirft, und schiebe ihn dann einfach ab. Lüfte dabei massiv, der Geruch ist intensiv. Und Vorsicht: Brandgefahr! Halte immer einen Eimer Wasser bereit. Chemische Abbeizer sind eine ziemliche Sauerei und nicht gerade gesund – ich nutze sie nur, wenn Hitze nicht geht.

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Schritt 2: Reparieren, was kaputt ist

Jetzt siehst du das rohe Holz mit all seinen kleinen Wunden. Zeit für den handwerklichen Teil.

  • Knarrende Stufen? Der Klassiker! Oft reibt die Trittstufe an der senkrechten Setzstufe. Wenn du von unten rankommst, ist die Lösung einfach: Leim in die Fuge und mit kleinen Holzklötzen sichern. Wenn nicht, gibt es einen Trick für oben:
  • Mini-Anleitung: Knarren von oben stoppen. Bohre mit einem 3-mm-Bohrer zwei schräge Löcher durch die knarrende Stelle der Trittstufe in die dahinterliegende Setzstufe. Senke die Löcher leicht an, damit der Schraubenkopf verschwindet. Drehe dann zwei spezielle Dielenschrauben (z.B. 4×50 mm) hinein. Die ziehen die beiden Holzteile fest zusammen. Das kleine Loch füllst du anschließend mit farblich passendem Holzkitt. Ruhe!
  • Lose Teile befestigen: Wackelnde Stufen kannst du oft mit kleinen Hartholzkeilen und Leim wieder festsetzen. Lockere Geländerstäbe werden gereinigt und neu eingeleimt.
  • Holzschäden ausbessern: Für kleine Löcher und Kratzer reicht normaler Holzkitt. Für größere Macken oder eine abgebrochene Stufenkante brauchst du was Stabileres. Hierfür eignet sich 2-Komponenten-Holzkitt (auch Holzspachtel genannt), der wird steinhart und ist belastbar.

Geheimtipp vom Profi: Sammle den feinen Schleifstaub vom letzten Schleifgang auf. Mische diesen Staub mit etwas Holzleim zu einer dicken Paste. Damit hast du den perfekten Holzkitt in exakt der Originalfarbe deiner Treppe! Funktioniert super für kleine Fugen und Löcher.

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3. Der Feinschliff: Schleifen für eine babyglatte Oberfläche

Das Schleifen ist der entscheidende Schritt für die Optik und Haptik. Hier ist Geduld gefragt. Ein unsauberer Schliff wird durch Öl oder Lack später gnadenlos betont.

Geschliffen wird immer in mehreren Schritten von grob nach fein. Überspringe keine Körnung, sonst siehst du die Kratzer vom vorherigen Durchgang.

  1. Grobschliff (Körnung 80): Entfernt die letzten Farbreste und grobe Macken. Führe die Maschine langsam und immer in Richtung der Holzmaserung.
  2. Mittelschliff (Körnung 120): Beseitigt die Kratzer vom 80er-Schliff. Die Oberfläche wird schon deutlich glatter. Danach alles extrem gründlich absaugen!
  3. Feinschliff (Körnung 180): Das ist der letzte Schliff vor dem Finish. Er sorgt für eine samtweiche Oberfläche.

Profi-Tipp, der den Unterschied macht: Wische nach dem 120er Schliff das Holz mit einem nebelfeuchten Tuch ab. Dadurch stellen sich die feinen Holzfasern auf. Nach dem Trocknen fühlt sich das Holz rau an. Diese aufgestellten Fasern schleifst du dann im letzten Durchgang mit der 180er Körnung ab. Das Ergebnis ist eine Oberfläche, die auch nach dem Ölen oder Lackieren spiegelglatt bleibt.

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4. Die neue Oberfläche: Schutz und Charakter für die nächsten Jahre

Jetzt kommt der schönste Teil! Die Wahl des Finishs ist Geschmackssache, aber auch eine Frage der Belastung. Eine Treppe muss einiges aushalten.

Öl vs. Lack – Was ist das Richtige für dich?

Diese Entscheidung ist gar nicht so leicht, denn beide haben ihre Berechtigung. Hier ein kleiner Überblick, der dir helfen sollte:

  • Holzöl oder Hartwachsöl: Das ist meine persönliche Lieblingsvariante. Das Öl dringt tief ins Holz ein und feuert die Maserung wunderschön an. Das Holz fühlt sich warm und natürlich an, es kann atmen. Der riesige Vorteil ist die einfache Reparatur: Ein Kratzer kann lokal angeschliffen und nachgeölt werden, ohne dass man die ganze Stufe machen muss. Perfekt für alle, die den echten Holzcharakter lieben.
  • Treppenlack: Das ist die robusteste Lösung. Der Lack bildet einen harten Schutzfilm auf dem Holz und ist extrem widerstandsfähig gegen Schmutz und Abrieb. Ideal, wenn du Kinder oder Haustiere hast. Der Nachteil: Es fühlt sich etwas künstlicher an und bei einer tiefen Schramme musst du meist die gesamte Stufe abschleifen und neu lackieren.

Wichtiger Praxis-Tipp: Wie benutze ich die Treppe, während alles trocknet? Ganz einfach: Bearbeite immer nur jede zweite Stufe. Lass diese komplett trocknen (oft 24 Stunden). In der Zeit kannst du die Treppe weiter benutzen, indem du eben über die unbearbeiteten Stufen steigst. Wenn die ersten Stufen fertig sind, machst du die anderen. So sperrst du dich nicht selbst im Obergeschoss ein!

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Bei der Anwendung halte dich genau an die Herstellerangaben. Ein entscheidender Tipp beim Ölen: Trage das überschüssige Öl nach der Einwirkzeit restlos mit einem trockenen Baumwolltuch ab. Bleibt ein Film zurück, wird er klebrig und trocknet nie! Und Achtung: Ölgetränkte Lappen können sich selbst entzünden! Also immer flach ausbreiten zum Trocknen oder in einem luftdichten Metallbehälter aufbewahren.

5. Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?

Zwei Fragen, die jeden Heimwerker brennend interessieren. Hier eine realistische Einschätzung, basierend auf einer durchschnittlichen, geraden Treppe mit etwa 14 Stufen:

  • Die Kosten: Rechne mal mit 200 € bis 400 € für alle Materialien (Schleifpapier, gutes Öl oder Lack, Pinsel, Spachtel, etc.) und Leihgebühren für Maschinen, falls du keine eigenen hast.
  • Der Zeitaufwand: Unterschätze das nicht! Plane realistisch etwa 4 bis 6 volle Arbeitstage ein. Das Aufarbeiten ist zeitintensiv, besonders das Entfernen alter Schichten und das Schleifen. Dazu kommen noch die Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Anstrichen.

Das ist natürlich nur eine grobe Hausnummer, aber so hast du eine Vorstellung und kannst besser planen.

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Ein Fazit aus der Werkstatt

Eine alte Treppe zu sanieren, ist ein Projekt mit Herz und Verstand. Es ist anstrengend, es ist staubig, und es braucht Geduld. Aber das Ergebnis ist mit Geld kaum aufzuwiegen. Du erweckst einen zentralen Teil deines Zuhauses zu neuem Leben. Jedes Mal, wenn du barfuß über die glatte, warme Stufe läufst, spürst du die Geschichte des Hauses und bist stolz darauf, ein neues Kapitel hinzugefügt zu haben.

Ich hoffe, dieser Leitfaden hilft dir dabei. Arbeite langsam, mit Bedacht und vor allem sicher. Und wenn du an einen Punkt kommst, wo du unsicher bist – sei es die Statik oder eine knifflige Reparatur – sei nicht zu stolz, einen Profi um Rat zu fragen. Einen guten Handwerker erkennt man nicht daran, dass er alles kann, sondern daran, dass er seine Grenzen kennt. Viel Erfolg und Freude bei deinem Projekt!

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Das liegt oft daran, dass Holz über die Jahre arbeitet und kleine Lücken zwischen Trittstufe und Setzstufe oder Wange entstehen. Neben dem Nachleimen lockerer Teile hilft oft ein simpler Trick: Fülle feines Graphitpulver (wie man es für Türschlösser verwendet) in die knarrenden Fugen. Es wirkt wie ein Trockenschmiermittel und kann das verräterische Geräusch deutlich reduzieren, ohne dass du alles auseinandernehmen musst.

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Lack für die Festung: Ein robuster Treppenlack, oft auf PU-Basis (Polyurethan), versiegelt die Oberfläche komplett. Er ist extrem abriebfest und pflegeleicht – ideal für stark beanspruchte Familientreppen. Einmal richtig gemacht, hält er Jahre.

Öl für die Seele: Ein Hartwachs-Öl, wie das von Osmo, dringt tief ins Holz ein und feuert die Maserung wunderschön an. Die Haptik ist natürlich und warm. Kleine Kratzer? Kann man oft einfach lokal anschleifen und nachölen.

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Der zweifarbige Look ist ein zeitloser Klassiker, der alten Treppen eine unglaubliche Leichtigkeit und Eleganz verleiht. So gelingt’s:

  • Trittstufen: Werden nur abgeschliffen und dann transparent geölt oder versiegelt. So bleibt die schöne Holzmaserung sichtbar und die Fläche robust.
  • Setzstufen & Wangen: Werden grundiert und in einem hellen Farbton (klassisch Weiß, aber auch Hellgrau oder Greige) lackiert. Der Kontrast lässt die Treppe optisch schweben.
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Der häufigste Fehler: Normalen Buntlack oder Wandfarbe für die Stufen zu verwenden. Diese Farben sind nicht für mechanische Belastung ausgelegt. Das Ergebnis: Schon nach wenigen Wochen platzt die Farbe ab, und jeder Schuhabsatz hinterlässt unschöne Spuren. Investiere unbedingt in einen speziellen, trittfesten Treppen- oder Parkettlack von Marken wie Clou oder ADLER.

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Es gibt diesen einen Moment im Projekt, meist nach dem finalen Schliff: Du fährst mit der Hand über das glatte, saubere Holz, der Staub liegt noch in der Luft und es riecht nach Neubeginn. In diesem Augenblick spürst du, dass sich all die Mühe lohnt. Du erschaffst nicht nur eine neue Oberfläche, du weckst den Charakter deiner Treppe wieder zum Leben.

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  • Mehr Sicherheit bei Nacht.
  • Ein moderner, fast schwebender Look.
  • Gemütliches, indirektes Licht im Flur.

Das Geheimnis? Integrierte LED-Streifen. Man kann sie unauffällig unter der Vorderkante der Stufen oder in einer Nut im Handlauf anbringen. Viele Systeme sind sogar per App steuerbar und dimmbar – ein echtes High-Tech-Upgrade für dein Schmuckstück.

steintreppen schmiedeeisen klavier

Eine Studie des Thünen-Instituts zeigt, dass ein Kubikmeter verbautes Holz der Atmosphäre rund eine Tonne CO2 entzieht.

Wenn du also deine alte Holztreppe rettest, anstatt sie durch eine neue zu ersetzen, leistest du einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Du bewahrst nicht nur den Charme und die Geschichte deines Hauses, sondern auch wertvolle Ressourcen und den im Holz gespeicherten Kohlenstoff.

alte treppen schneckenförmig geschwungen

Der richtige Schliff ist die halbe Miete für ein perfektes Finish. Arbeite dich systematisch von grob nach fein vor, um eine makellose Oberfläche zu erhalten:

  • Start mit 60er Körnung: Um alte, dicke Lackschichten und tiefe Kratzer zu entfernen.
  • Weiter mit 100er Körnung: Dieser Schliff beseitigt die Spuren des groben Papiers und ebnet die Fläche.
  • Finish mit 120er oder 150er Körnung: Für die samtweiche Oberfläche, die bereit für Öl oder Lack ist.
alte treppen spirale gusseisen

Träumst du vom skandinavischen Wohngefühl? Übertrage es auf deine Treppe! Schleife das Holz ab, bis es ganz hell ist (oft Buche oder Kiefer) und behandle es mit einer weißen oder transparenten Holzlauge, um das Nachdunkeln zu verhindern. Anschließend mit einem matten Wasserlack oder weiß pigmentiertem Öl versiegeln. Das Ergebnis: eine helle, freundliche Treppe, die perfekt zu einem minimalistischen und natürlichen Einrichtungsstil passt.

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Kein Stück Holz ist wie das andere. Jede Maserung, jeder Ast und jede kleine Unregelmäßigkeit erzählt die Geschichte eines Baumes. Das zu bewahren, ist die wahre Kunst der Renovierung.

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Das komplette Abschleifen ist dir gerade zu viel Aufwand oder Budget?

Ein hochwertiger Treppenläufer kann eine schnelle und stilvolle Verwandlung bewirken. Er verdeckt die am stärksten abgenutzten Stellen in der Mitte der Stufen, dämpft den Schall und sorgt für Rutschfestigkeit. Die Seiten der Stufen und die Wangen kannst du einfach reinigen und vielleicht nur mit einem Farbanstrich auffrischen. So erzielst du mit überschaubarem Aufwand eine riesige Wirkung.

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Rutschgefahr gebannt: Eine frisch lackierte Treppe kann, besonders mit Socken, ziemlich glatt sein. Um die Sicherheit zu erhöhen, kannst du dem Lack spezielle Antirutsch-Zusätze beimischen. Das sind winzige Partikel, die eine feine, kaum sichtbare Struktur erzeugen. Alternativ gibt es auch transparente Antirutsch-Streifen zum Aufkleben, die den Look kaum stören.

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Damit der neue Glanz lange erhalten bleibt:

  • Geölte Treppe: Nebelfeucht mit einer speziellen Holzbodenseife wischen. Alle 1-2 Jahre mit Pflegeöl auffrischen.
  • Lackierte Treppe: Einfach mit einem milden Allzweckreiniger wischen. Auf scharfe oder scheuernde Mittel verzichten!
  • Generell: Filzgleiter unter Möbeln im Flur und eine gute Fußmatte am Eingang sind die besten Freunde deiner neuen Treppe.

Inspiration kommt manchmal aus unerwarteter Richtung. Die schweren, schmiedeeisernen Geländer in alten Schlössern, wie sie auch in der Bildergalerie zu sehen sind, können als Vorbild dienen. Ein tiefes Anthrazit oder ein Schwarzmatt-Lack für das Holzgeländer und die Pfosten kann einen unglaublich edlen, grafischen Kontrast zum warmen Holz der Stufen erzeugen und einen Hauch von historischer Eleganz in dein Zuhause bringen.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.