Kinderzimmer streichen wie ein Profi: Dein ehrlicher Guide für gesunde Wände, die mitwachsen
Ein Kinderzimmer zu gestalten, ist ehrlich gesagt eine der schönsten Aufgaben überhaupt. Es ist mehr als nur Farbe an die Wand klatschen. Hier entsteht eine Ritterburg, eine Dschungel-Basis oder eine Raumkapsel. Es ist der Ort, an dem sich dein Kind absolut sicher fühlen soll. Und genau deshalb ist es unsere Aufgabe, diesen Raum nicht nur bunt, sondern vor allem gesund und langlebig zu gestalten. Viele Hochglanz-Ratgeber zeigen dir tolle Fotos, aber verschweigen die harte Arbeit und die wichtigen Details dahinter.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Grundlage: Eine gesunde Wand für ein gesundes Kind
- 2 Die Farbwahl: Mehr als nur der richtige Ton
- 3 Die Vorbereitung: Wo sich Profis von Anfängern unterscheiden
- 4 Jetzt wird’s kreativ: Tolle Wände ohne viel Aufwand
- 5 Das mitwachsende Kinderzimmer: Clever planen, Geld sparen
- 6 Dein Projektplan: So klappt’s am Wochenende
- 7 Letzte Sicherheitstipps vom Profi
- 8 Bildergalerie
Ich möchte das anders machen. Vergiss kurzlebige Trends. Lass uns über eine solide Basis sprechen, die mit deinem Kind mitwächst – und über die Materialien, die du guten Gewissens verwenden kannst. Denn was nützt die schönste Wand, wenn die Farbe später abblättert oder die Raumluft belastet ist?
Die Grundlage: Eine gesunde Wand für ein gesundes Kind
Bevor wir auch nur einen Pinsel in die Hand nehmen, müssen wir über das Unsichtbare reden: die Raumluft. Kinder verbringen unglaublich viel Zeit in ihrem Zimmer, und ihr kleiner Organismus reagiert viel empfindlicher auf Schadstoffe. Deshalb ist die Wahl der Materialien das A und O.

Keine Panik vor Chemie: Was du über VOCs wissen musst
Hast du schon mal diesen typischen „frisch gestrichen“-Geruch bemerkt? Der kommt oft von flüchtigen organischen Verbindungen, den sogenannten VOCs. Das sind Chemikalien in Farben, Lacken und Kleistern, die bei Raumtemperatur ausdünsten und in die Luft übergehen. Sie können Kopfschmerzen, Allergien oder Atembeschwerden auslösen – gerade bei Kindern ein absolutes No-Go.
Die gute Nachricht? Es gibt fantastische Alternativen. Achte im Baumarkt oder Fachhandel gezielt auf Produkte mit der Kennzeichnung „lösemittelfrei“ und „weichmacherfrei“. Siegel wie der „Blaue Engel“ sind ein guter erster Anhaltspunkt, aber lies zur Sicherheit immer auch das technische Datenblatt des Herstellers. Das ist kein Hexenwerk und gibt dir echte Sicherheit.
Die Farbwahl: Mehr als nur der richtige Ton
Im Baumarkt stehst du dann vor dieser riesigen Wand voller Farbeimer. Überfordert? Kein Problem, lass uns das mal aufdröseln.
- Dispersionsfarben: Das ist der absolute Standard. Sie sind auf Wasserbasis und superleicht zu verarbeiten. Aber Achtung, hier gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede! Das Zauberwort heißt Nassabriebklasse. Klasse 1 ist extrem robust, fast wie eine Latexfarbe, und perfekt für Flure. Klasse 3 ist billig, aber du kannst kaum einen Fleck abwischen. Für ein Kinderzimmer ist Klasse 2 der goldene Mittelweg. Sie ist robust genug für schmutzige Kinderhände (ein feuchtes Tuch reicht) und schont den Geldbeutel. Eine gute Farbe in Klasse 2 bekommst du schon für ca. 25-40 € pro 10-Liter-Eimer.
- Silikat- und Mineralfarben: Mein persönlicher Favorit für Allergiker-Familien. Diese Farben gehen eine feste, chemische Verbindung mit mineralischen Untergründen (wie Kalk- oder Zementputz) ein. Sie sind extrem „atmungsaktiv“ und wirken durch ihren hohen pH-Wert auf natürliche Weise gegen Schimmel. Der Haken: Sie brauchen den richtigen Untergrund und sind in der Verarbeitung etwas anspruchsvoller. Eher etwas für Fortgeschrittene und oft auch teurer, rechne hier mal mit 40-60 € pro Eimer.
- Lehm- und Kalkfarben: Das sind traditionelle Naturtalente, die gerade ein großes Comeback erleben. Lehmfarbe schafft eine wunderbar matte, samtige Optik und reguliert die Luftfeuchtigkeit – das Raumklima wird spürbar besser. Kalkfarbe ist ebenfalls diffusionsoffen und desinfizierend. Beide sind exzellent für ein gesundes Kinderzimmer, aber meist teurer und die Farbauswahl ist begrenzter.
Wichtiger als alles andere: Das Siegel für deine Sorgenfreiheit
Egal, für welche Farbe du dich entscheidest, achte UNBEDINGT auf die Norm DIN EN 71-3. Das ist die Norm für die „Sicherheit von Spielzeug“. Farben mit diesem Zertifikat sind „schweiß- und speichelecht“. Ganz einfach ausgedrückt: Selbst wenn dein Kleinkind mal an der Wand leckt, lösen sich keine Schadstoffe. Das gibt eine unbezahlbare Sicherheit.

Die Vorbereitung: Wo sich Profis von Anfängern unterscheiden
Ein alter Meister-Spruch lautet: 80 % der Arbeit ist die Vorbereitung. Und das ist die ungeschminkte Wahrheit. Hier entscheidet sich, ob dein Ergebnis am Ende professionell aussieht oder eben nicht. Glaub mir, ich habe am Anfang meiner Laufbahn auch mal das billige Kreppband genommen und danach stundenlang ausgefranste Kanten nachgebessert. Das macht man genau einmal!
Schritt 1: Der schnelle Wand-Check
Finde heraus, was deine Wand braucht. Das geht ganz einfach:
- Wischtest: Mit der flachen Hand über die Wand fahren. Weißer Staub an der Hand? Die Wand kreidet und muss abgewaschen werden.
- Kratztest: Mit einer Spachtel eine kleine Stelle anritzen. Blättert Farbe ab? Dann müssen lose Schichten runter.
- Klebebandtest: Ein Stück starkes Malerkrepp fest auf die Wand drücken und ruckartig abreißen. Bleibt Farbe kleben, ist der Altanstrich nicht mehr tragfähig.
Schritt 2: Aufräumen, Abkleben, Reparieren
Zuerst das Zimmer komplett leerräumen. Decke den Boden mit Malervlies ab (kostet ca. 10-15 € für eine große Rolle), nicht mit dieser dünnen Plastikfolie. Vlies saugt Farbspritzer auf und ist rutschfest. Klebe Steckdosen, Lichtschalter und Rahmen mit gutem Malerkrepp ab. Ein kleiner Profi-Tipp: Schalte die Sicherung aus und schraube die Abdeckungen der Steckdosen ganz ab. Das sieht am Ende viel sauberer aus.

Kleine Dübellöcher kratzt du mit der Spachtel etwas auf, damit die Spachtelmasse (Fertigspachtel aus der Tube, ca. 5-8 €) besser hält. Glattziehen, trocknen lassen, und dann mit 120er Schleifpapier sanft beischleifen. Deine Fingerspitzen sind der beste Qualitätsprüfer – wenn du keinen Übergang mehr fühlst, ist es perfekt.
Achtung! Trage beim Schleifen immer eine FFP2-Maske und eine Schutzbrille. Feiner Staub in der Lunge ist alles andere als gesund.
Schritt 3: Die oft vergessene Grundierung
Viele sparen sich diesen Schritt, um Geld zu sparen. Ein riesiger Fehler! Tiefengrund verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Wand die Farbe überall gleichmäßig aufsaugt. Ohne Grundierung bekommst du an gespachtelten Stellen sonst unschöne Flecken, die auch nach dem zweiten Anstrich noch durchscheinen. Auf Gipskartonplatten ist Grundieren absolute Pflicht.
Und wenn du fiese Flecken hast (alter Wasserschaden, Filzstift-Kunstwerke), brauchst du einen „Sperrgrund“ oder eine „Isolierfarbe“. Die verhindert, dass der Fleck durch die neue Farbe „durchblutet“.

Jetzt wird’s kreativ: Tolle Wände ohne viel Aufwand
So, die Drecksarbeit ist erledigt. Jetzt kommt der spaßige Teil. Wie bekommen wir Persönlichkeit an die Wand, ohne den Raum zu überladen?
Technik 1: Der Klassiker – Die Akzentwand
Die einfachste und oft wirkungsvollste Methode. Streiche drei Wände in einem ruhigen, hellen Ton (ein warmes Weiß oder sanftes Greige) und eine Wand – zum Beispiel die hinter dem Bett – in einer kräftigeren Farbe. Das setzt einen Fokus und wirkt nicht so unruhig wie vier knallbunte Wände, was kleine Kinder schnell überstimulieren kann.
Technik 2: Berge, Streifen & Co. – Der Trick für saubere Kanten
Geometrische Muster sind super beliebt. Der Schlüssel zum Erfolg ist hier gutes Klebeband. Investiere die 5-7 € in ein hochwertiges Malerklebeband für empfindliche Untergründe (oft lila oder gold, z.B. von FrogTape). Es erspart dir graue Haare.
Und hier der ultimative Profi-Trick: Klebe dein Muster ab. Streiche dann die Kante des Klebebandes einmal dünn mit der GRUNDFARBE der Wand über. So versiegelst du die winzigen Lücken. Kurz trocknen lassen und erst dann deine neue Farbe drüberstreichen. Wenn du das Band dann abziehst (am besten, wenn die Farbe noch leicht feucht ist), hast du eine Kante wie mit dem Lineal gezogen. Funktioniert jedes Mal!

Technik 3: Interaktive Wände zum Mitmachen
- Tafelfarbe: Ein Klassiker. Nach dem Trocknen die Fläche einmal komplett mit der Längsseite einer Kreide einreiben und feucht abwischen. Machst du das nicht, brennen sich die ersten Zeichnungen als „Schatten“ für immer ein.
- Magnetfarbe: Diese Farbe enthält Eisenpartikel und muss in 3-4 Schichten aufgetragen werden, damit sie genug Kraft hat. Sie ist immer grau und muss danach mit deiner Wunschfarbe überstrichen werden. Erwarte keine Wunder, sie hält keine schweren Magnete, aber für Zettel, Fotos und leichte Kindermagnete ist sie genial.
Das mitwachsende Kinderzimmer: Clever planen, Geld sparen
Ganz ehrlich: Die Dino-Phase dauert vielleicht zwei Jahre. Die Einhorn-Phase auch. Du willst nicht alle paar Jahre das ganze Zimmer neu streichen. Der Trick ist ein modulares System.
Schaffe eine ruhige, hochwertige Basis mit neutralen Farben an drei Wänden und vielleicht einer farbigen Akzentwand. Die Themenwelten bringst du dann über austauschbare Elemente ins Spiel:
- Wandtattoos oder Sticker: Gibt’s für wenige Euro, sind schnell angebracht und lassen sich rückstandslos entfernen.
- Bilderleisten: Hier kann dein Kind seine eigenen Kunstwerke oder Poster der aktuellen Helden präsentieren. Super schnell ausgetauscht.
- Eine große Pinnwand aus Kork: Gibt eine eigene Gestaltungsfläche, die sich ständig verändern kann.
So bleibt die teure und aufwendige Grundarbeit über Jahre erhalten, und nur die Deko wird angepasst. Das spart Zeit, Geld und vor allem Nerven.

Dein Projektplan: So klappt’s am Wochenende
Planung ist alles! Damit du nicht mitten im Chaos den Überblick verlierst, hier ein realistischer Zeitplan und eine kleine Checkliste.
Dein Zeitplan für ein Wochenende:
- Freitagabend (ca. 2-3 Stunden): Zimmer ausräumen, Boden abdecken, alles sauber abkleben, Löcher und Risse spachteln.
- Samstag (ca. 3-4 Stunden): Gespachtelte Stellen schleifen, Wände entstauben, alles grundieren. Danach: Gut lüften und alles trocknen lassen!
- Sonntag (ca. 4-5 Stunden): Erster Farbanstrich am Vormittag. Nach Trocknungszeit (steht auf dem Eimer, meist 4-6 Stunden) der zweite Anstrich am Nachmittag.
Deine Einkaufsliste für den Baumarkt (ca. 100-150 € für ein 15m² Zimmer):
- Gesundheitlich unbedenkliche Farbe (DIN EN 71-3!), ca. 25-40 €
- Tiefengrund, ca. 15-20 €
- Hochwertiges Malerkrepp, ca. 5-7 €
- Malervlies (1 Rolle), ca. 10-15 €
- Spachtelmasse und eine kleine Spachtel, ca. 10 €
- Schleifpapier (120er Körnung), ca. 3 €
- Farbwanne und Farbrollen (Tipp: eine kurzflorige für glatte Wände, eine langflorige für Raufaser), ca. 15 €
- Ein kleiner Pinsel für die Ecken
- Ein leerer Eimer und ein Abstreifgitter
Gut zu wissen: Wie viel Farbe brauche ich?
Eine grobe Faustformel: Miss den Umfang des Raumes (alle Wände addieren) und multipliziere ihn mit der Raumhöhe. Teile das Ergebnis durch 7 (ein guter Mittelwert für die Ergiebigkeit). Das Ergebnis ist die benötigte Literzahl für EINEN Anstrich. Für zwei Anstriche also das Doppelte.

Letzte Sicherheitstipps vom Profi
Zum Schluss noch ein paar Regeln, die mir heilig sind:
- Lüften, lüften, lüften! Während und nach dem Streichen immer wieder für 10 Minuten stoßlüften. Lass das Zimmer mindestens 2-3 Tage gut durchtrocknen, bevor dein Kind wieder darin schläft.
- Wacklige Leitern sind tabu. Benutze eine standsichere Trittleiter und steig nie auf die oberste Stufe. Im Zweifel soll eine zweite Person die Leiter sichern.
- Kleiner Trick für Pausen: Keine Lust, die Rolle nach dem ersten Anstrich auszuwaschen? Wickle sie einfach luftdicht in eine Plastiktüte. So bleibt sie bis zum nächsten Tag feucht und einsatzbereit.
- Wissen, wo die Grenzen sind. Entdeckst du dunkle, pelzige Flecken (Schimmel!)? Nicht einfach überstreichen! Hier muss ein Fachmann ran, um die Ursache zu klären.
Ein Kinderzimmer zu streichen, ist eine Arbeit, die man mit Liebe macht. Wenn du auf sichere Materialien und eine saubere Vorbereitung achtest, schaffst du nicht nur eine schöne Umgebung, sondern einen gesunden Rückzugsort, an den sich dein Kind noch lange erinnern wird. Und das ist jede Mühe wert. Viel Erfolg!

Bildergalerie


Laut Studien kann die Farbe Blau beruhigend wirken und den Blutdruck senken, während Gelb die Konzentration fördern, in zu grossen Mengen aber auch Unruhe stiften kann.
Das heisst nicht, dass alles pastellfarben sein muss. Ein kräftiger Akzent in einer Leseecke kann Wunder wirken, während für den Schlafbereich sanftere Töne oft die bessere Wahl sind, um einen erholsamen Rückzugsort zu schaffen.

Hilfe, mein Kind will eine knallpinke Prinzessinnenwand! Wie finde ich einen Kompromiss, der länger als ein Jahr gefällt?
Das ist der Klassiker! Statt die Wände komplett in der Trendfarbe zu streichen, denken Sie in Zonen und Akzenten. Wählen Sie eine neutrale, warme Grundfarbe (Greige, Salbeigrün, ein sanftes Blau) für die meisten Wände. Das gewünschte Knallpink oder Feuerwehrrot kann dann als Highlight eingesetzt werden: als geometrische Form hinter dem Bett, als farbiger Streifen, der den Spielbereich abgrenzt, oder sogar nur an der Innenseite eines offenen Regals. So lässt sich der Look später mit neuen Textilien und Postern leicht anpassen, ohne dass gleich die ganze Farbrolle wieder raus muss.

- Wände mit Anlauger (z.B. von Mellerud) reinigen, um Fett und Schmutz zu entfernen. Selbst Fingerabdrücke können die Haftung stören!
- Kleine Risse und Löcher mit Spachtelmasse füllen und nach dem Trocknen glatt schleifen.
- Steckdosen und Lichtschalter abschrauben (Sicherung raus!) – das sieht sauberer aus als Abkleben.
- Maler-Acryl für die Fugen zwischen Wand und Fussleisten verwenden, um einen perfekten Abschluss zu erzielen.

Der häufigste Fehler: Farbe direkt auf die weisse Wand testen. Eine Farbe wirkt je nach Untergrund und Lichteinfall völlig anders! Kaufen Sie kleine Testdosen und streichen Sie mindestens A3-grosse Flächen auf ein Stück Pappe. Diese Muster können Sie dann an verschiedene Wände im Raum halten und zu unterschiedlichen Tageszeiten (Morgenlicht, Nachmittagssonne, bei künstlichem Licht) betrachten. Nur so bekommen Sie ein echtes Gefühl für den finalen Ton.

Tafelfarbe: Verwandelt eine Wand oder einen Teil davon in eine riesige Kreidetafel. Ideal für kleine Künstler. Marken wie „Rust-Oleum“ bieten hier tolle, robuste Produkte.
Magnetfarbe: Enthält Eisenpartikel, sodass Magnete daran haften. Perfekt, um Kunstwerke ohne Löcher zu befestigen. Tipp: Hier sind mindestens drei Schichten nötig, damit die Anziehungskraft stark genug für mehr als nur ein Blatt Papier ist.
Beides lässt sich übrigens oft mit der Wunschfarbe überstreichen, ohne die Funktion zu verlieren – das steht im technischen Merkblatt!

Wer bei der Qualität und Wohngesundheit keine Kompromisse machen will, sollte sich die Farbpaletten von Herstellern wie Farrow & Ball oder Little Greene ansehen. Ihre Farben sind bekannt für ihre aussergewöhnliche Pigmenttiefe, die den Wänden eine besondere, fast samtene Anmutung verleiht. Sie sind zwar teurer, basieren aber auf Wasser und haben extrem niedrige VOC-Werte. Eine spannende, ganz natürliche Alternative sind auch die Kalkfarben von Bauwerk Colour, die eine einzigartige, wolkige Textur erzeugen und das Raumklima positiv beeinflussen können.

Laut einer Studie des Umweltbundesamtes halten sich Kinder und Jugendliche im Schnitt rund 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen auf – einen grossen Teil davon im eigenen Zimmer.
Diese Zahl macht deutlich, warum die Qualität der Raumluft kein Nebenschauplatz ist. Jeder Euro, der in schadstoffarme, diffusionsoffene Farben investiert wird, ist eine direkte Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes. Es geht darum, einen sicheren Hafen zu schaffen, in dem man unbesorgt durchatmen kann.

- Ist abwischbar, ohne dass unschöne Glanzstellen entstehen.
- Hält auch mal einem wilden Bobby-Car-Rempler stand.
- Bleibt jahrelang schön, auch an stark beanspruchten Stellen wie um Lichtschalter herum.
Das Geheimnis? Investieren Sie in eine Farbe mit Nassabriebklasse 1 oder 2. Auch wenn der Eimer anfangs mehr kostet – Sie sparen sich das ständige Ausbessern und den Ärger über Flecken, die für immer sichtbar bleiben.

Farb-Reste übrig? Füllen Sie eine kleine Menge in ein sauberes Marmeladenglas. So haben Sie für zukünftige kleine Ausbesserungen sofort den exakten Farbton parat, ohne den grossen Eimer öffnen zu müssen, in dem die Farbe eintrocknen könnte. Deckel fest zudrehen und mit dem Namen des Raumes beschriften!

Eine einzelne Schablone kann den Charakter eines ganzen Raumes verändern, ohne dass man künstlerisch begabt sein muss. Der Trick liegt in der Vorbereitung:
- Befestigen Sie die Schablone fest und blasenfrei mit Malerkrepp an der Wand.
- Verwenden Sie nur sehr wenig Farbe auf einem Schaumstoffroller oder einem Schablonierpinsel. Tupfen statt streichen, um zu verhindern, dass Farbe unter die Ränder läuft.
- Ziehen Sie die Schablone vorsichtig ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist.

Was genau ist eigentlich „Color Drenching“?
Das ist ein aktueller Trend, bei dem nicht nur die Wände, sondern auch die Fussleisten, Türen, Türrahmen und manchmal sogar die Decke im selben Farbton gestrichen werden. Das Ergebnis ist ein unglaublich ruhiger, fast kokonartiger Look, der den Raum grösser und harmonischer wirken lässt. Perfekt für ein Kinderzimmer, das Geborgenheit ausstrahlen soll.
Keine Lust auf Streichen? Wandtattoos sind eine flexible Alternative:
- Achten Sie auf Produkte aus PVC-freier Folie (z.B. von kleinen Etsy-Shops).
- Die Wand muss glatt und staubfrei sein. Auf Raufaser halten sie nur bedingt.
- Die meisten lassen sich rückstandslos entfernen – ideal für Mietwohnungen und wechselnde Kinder-Interessen.




