Grünbelag entfernen – effektive Methoden und wertvolle Tipps
Wenn Sie in einem Haus leben, gibt es bestimmte unvermeidliche Belästigungen, mit denen Sie sich regelmäßig auseinandersetzen müssen. Eines der ärgerlichsten Probleme ist Grünbelag. Er besteht aus verschiedenen pflanzlichen Mikroorganismen und sieht aus wie eine seltsame Kombination aus Moos und Algen. Im Laufe der Zeit sammelt es sich an Wänden, Treppen, Geländern, Fußböden, Dächern, Gartenwegen, Dekoration und an allen anderen rauen Oberflächen in unseren Außenbereichen an. Auf sich allein gestellt wächst und dehnt sich Grünbelag nicht nur aus, sondern greift auch die darunter liegenden Strukturen an. Ganz zu schweigen davon, dass seine schleimige Oberfläche eine ernsthafte Rutschgefahr darstellt. Alles, was Grünbelag zum Wachsen braucht, ist hohe Luftfeuchtigkeit und Schatten. Im Gegensatz zu Moos wird es jedoch durch längere und direkte Sonneneinstrahlung nicht abgetötet. In unserem heutigen Artikel möchten wir Ihnen effektive und umweltschonende Methoden zeigen, mit denen Sie Grünbelag entfernen können.
Grünbelag ist lästig und hartnäckig, aber dennoch besiegbar
Mit den folgenden Tipps und Methoden können Sie das Problem schnell beseitigen
Mit welchen Haushaltsmitteln sollten Sie nicht Grünbelag entfernen
Wie bereits erwähnt, greift Grünbelag mit der Zeit die darunter liegenden Strukturen an, sei es Beton, Holz oder Keramik. Es ist daher sehr kontraproduktiv, aggressive Chemikalien und Methoden anzuwenden, die das Baumaterial und seine oberflächlichen Schutzschichten wie z. B. Lack weiter beschädigen. Den Grünbelag entfernen sie zwar rasant, machen aber die Flächen auch anfälliger für die Mikroorganismen in Zukunft. Es wird danach immer schwieriger sein, das Problem loszuwerden. Hier sind einige Methoden und Haushaltsmittel, von denen Sie im Kampf gegen Grünbelag lieber die Hände lassen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Bleiche: Bleiche zerstört nicht nur Pigmente und Farben. Diese Chemikalie hat einen pH-Wert zwischen 11 und 13, was sie stark alkalisch und stark ätzend macht. Sie kann dazu führen, dass Fugenmörtel, Versiegelungen und insbesondere Naturstein reißen und zerfallen. Bleiche ist besonders gefährlich für Ihren Garten und Ihre Pflanzen. Obwohl diese Chemikalie Grünbelag innerhalb von Minuten zerstört, vernichtet sie auch jede andere Pflanze, mit der sie in Kontakt kommt. Wenn Bleichmittel in den Boden gelangt, erhöht es seinen pH-Wert erheblich und macht ihn für einen längeren Zeitraum völlig ungeeignet für Bepflanzung aller Art.
Bleiche ist ein echter Pflanzenkiller und schadet der Umwelt
Essig und Salz: Sowohl Essig als auch Salz töten Pflanzenblätter ab, beeinträchtigen aber im Allgemeinen nicht die Wurzeln. Was sie im Kampf gegen Grünbelag besonders ungeeignet macht, ist, dass sowohl Essig als auch Salz die Struktur und Festigkeit von Beton, Holz, Marmor und Granit beschädigen. Holz wird dadurch zusätzlich intensiv verfärbt. Sie dürfen nur verwendet werden, wenn die Oberflächen in Ihrem Außenbereich mit einer speziellen Schutzversiegelung behandelt wurden.
Waschsoda: Soda ist stark alkalisch und hat einen hohen pH-Wert (etwa 11), weshalb sie auch so ein großartiger Reiniger ist. Sie führt jedoch auch zu chemischen Reaktionen mit Tanninen im Holz. Sowohl Natron als auch Waschsoda verdunkeln Holz und hinterlassen unschöne Flecken. Beide vernichten außerdem jegliche Pflanzen im Garten. Waschsoda kann also ausschließlich auf Beton und Pflasterstein effektiv genutzt werden.
Mit Essig und Soda kann man Holz ganz gezielt altern lassen
So können Sie den Grünbelag richtig loswerden
Wie Sie bereits sehen, können viele gängige Haushaltsmittel Ihrem Außenbereich mehr schaden als nützen. Was sind dann die Alternativen? Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Grünbelag entfernen können, ohne dass Sie Ihre Flächen beschädigen.
Hochdruckreiniger
Der schlechte Ruf dieses Geräts ist wirklich unverdient, denn bei richtiger Ausführung ist Hochdruckreinigung die allerbeste Methode, um Grünbelag, Moos, Flechten, Unkraut und jeglichen Schmutz loszuwerden. Aggressive Chemikalien, langes und hartes Bürsten und Schrubben fallen hierbei ebenfalls total aus. Sie müssen außerdem nicht umbedingt einen teuren Hochdruckreiniger kaufen, denn diesen können Sie ganz einfach im nächsten Baumarkt mieten.
Befreien Sie zunächst die zu reinigende Fläche mit einem Besen von allen Hindernissen und gröberem Schmutz. Dazu zählen alle Blumentöpfe, Möbel, Spielzeug, Deko usw. Setzen Sie sich eine Schutzbrille und dem Hochdruckreiniger einen Flächenreiniger oder Bürstenaufsatz auf. Gerät an Wasser und Strom schließen, dann auf den niedrigsten Druck einstellen. Oft liegt das bei nur 20 bar, das selbst die empfindlichen Weichhölzer nicht beschädigen kann. Harthölzer können problemlos 80 bar widerstehen, bei Beton und Stein sind sogar 100 bar nötig. Machen Sie eine kleine Probe auf dem Grünbelag und erhöhen Sie falls nötig den Druck, dann einfach loslegen.
Der Flächenreiniger ist ideal für Terrassen, Gartenwege und Balkone
Der Bürstenaufsatz ist besonders sanft und kommt meistens beim Autoputz zum Einsatz
Ohne Aufsatz und bei falscher Druckeinstellung können Hochdruckreiniger Oberflächen tatsächlich beschädigen
Falls Sie bei der Reinigung die Fugen herausgespült haben, können Sie diese ganz einfach mit etwas Quarzsand, einem Besen und Gartenschlauch wieder einschlämmen. Das verhindert auch teilweise, dass sich Grünbelag zwischen den Fugen bildet.
Wenn Sie dieses Jahr Ihr Holz noch nicht lackiert haben, dann machen Sie das am besten 24-48 Stunden nach der Hochdruckreinigung oder sobald es wieder vollständig trocken ist. Eine Imprägnierung ist jetzt auch zu empfehlen, denn so können Sie sehr effektiv verhindern, dass der Grünbelag zurückkehrt.
Am Quarzsand kann weder Grünbelag noch Unkraut haften
Imprägnierung hilft, eine zukünftige Bewucherung zu verhindern
Schmierseife
Bei kleineren Außenflächen könnte ein Hochdruckreiniger etwas zu sperrig sein. Glücklicherweise gibt es hier eine praktische und auch umweltschonende Alternative, nämlich Schmierseife, auch unter den Namen Grüne Seife oder Kaliseife auf dem Markt erhältlich. Diese ist für die Gesundheit des Gartens unbedenklich, ist aber im Kampf gegen Grünbelag ganz schön effektiv.
Für diesen Zweck besorgen Sie sich am besten unverdünnte flüssige Schmierseife. Verteilen Sie diese großzügig auf die zu reinigenden Flächen mit einem Schrubber und bürsten Sie kräftig. Etwa eine Stunde einwirken lassen, erneut schrubben, dann gründlich abspülen. Bei besonders hartnäckigem Grünbelag werden Sie den Prozess möglicherweise wiederholen müssen.
Schmierseife ist vollständig biologisch abbaubar
Grünbelag entfernen gehört einfach zur jährlichen Gartenarbeit. Mit diesen Methoden geht das Ganze aber viel einfacher und schneller.
Moose, Algen, Flechten und Grünbelag benötigen alle Feuchtigkeit und Schatten, um zu wachsen
Überlassen Sie die Dachsäuberung besser einer professionellen Reinigungsfirma