Schluss mit Fehlkäufen: Woran du wirklich gute Kleidung erkennst – Ein Blick hinter die Kulissen

von Angela Schmidt
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In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre wirklich schon alles gesehen. Ich hatte Mäntel aus der Vorkriegszeit in den Händen, deren Tuch noch immer unglaublich fest und schwer war. Und direkt daneben hingen moderne Jacken, bei denen die Nähte schon nach der zweiten Saison den Geist aufgaben. Das hat, ehrlich gesagt, nichts mit Mode zu tun. Es hat mit echtem Handwerk und gutem Material zu tun.

Heute geht es deshalb mal nicht um flüchtige Trends. Es geht um das Wissen, das bleibt. Ich möchte dir zeigen, wie du mit den Augen und Händen eines Profis auf Kleidung schaust. Wenn du lernst, Qualität zu erkennen, sparst du dir auf lange Sicht nicht nur eine Menge Geld, sondern auch richtig viel Ärger. Ein gutes Stück begleitet dich über Jahre. Ein schlechtes ist nach kurzer Zeit nur noch ein trauriger Lappen in deinem Schrank.

Wir sprechen heute quasi über die Seele eines Kleidungsstücks. Und die steckt im Material, in der Naht und im Schnitt. Wenn du das verstanden hast, verspreche ich dir: Du kaufst anders ein. Bewusster und einfach besser.

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Die Basis von allem: Was einen guten Stoff ausmacht

Alles, aber wirklich alles, beginnt mit dem Faden. Die Qualität eines Stoffs hängt von der Faser ab, aus der er gemacht ist. Ganz grob unterscheiden wir da zwischen Naturfasern und Chemiefasern. Beide haben ihre Berechtigung, aber die Unterschiede sind gewaltig.

Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Leinen oder Seide atmen. Stell dir das wie deine eigene Haut vor: Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Das sorgt für dieses unschlagbar angenehme Tragegefühl. Bei Baumwolle ist die sogenannte Stapellänge entscheidend – also wie lang die einzelne Faser ist. Langstapelige Baumwolle ergibt viel feinere und stärkere Garne. Kurzstapelige Baumwolle neigt dagegen viel schneller zu diesen fiesen kleinen Stoffknötchen, die sich nach kurzer Zeit auf günstigen Pullovern bilden, auch Pilling genannt.

Ein simpler Test direkt im Laden: Reib den Stoff mal kräftig zwischen Daumen und Zeigefinger. Fühlt er sich glatt und irgendwie kühl an? Gutes Zeichen, die Faser ist wahrscheinlich lang. Fühlt er sich aber rau an und wird direkt fusselig? Eher ein Anzeichen für mindere Qualität.

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Bei Wolle ist es ganz ähnlich. Ein guter Wollstoff hat einen natürlichen, dezenten Glanz und eine gewisse Spannkraft. Drück den Stoff mal fest in deiner Hand zusammen und lass wieder los. Ein hochwertiger Stoff springt fast faltenfrei in seine alte Form zurück. Ein schlechter bleibt zerknittert liegen. Übrigens: Ein Pullover aus reiner Merinowolle fängt selten unter 80 € an. Alles, was deutlich darunter liegt, ist oft eine Mischung mit einem hohen Anteil an kratzigem Polyacryl.

Chemiefasern wie Polyester sind oft robust und pflegeleicht, keine Frage. Aber sie atmen eben nicht, man schwitzt darin viel schneller. Oft laden sie sich auch statisch auf (kennst du sicher, wenn die Haare zu Berge stehen). Ein kleiner Anteil von 2-3 % Elasthan ist super für die Bequemlichkeit, aber ein Wollpullover mit über 20 % Polyesteranteil ist meistens nur ein Versuch, Produktionskosten zu sparen.

Nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“: Die Webart

Neben der Faser ist die Webart entscheidend dafür, wie ein Stoff fällt und wie haltbar er ist. Hältst du einen Stoff gegen das Licht, siehst du sofort, wie dicht er gewebt ist. Ein lockeres, durchsichtiges Gewebe ist ein klares Warnsignal – das Teil wird sich schnell verziehen. Dicht gewebt ist immer besser!

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Die wichtigsten Webarten, die du kennen solltest:

  • Leinwandbindung: Der Klassiker. Super haltbar, aber auch etwas steifer. Typisch für viele Hemdenstoffe oder Leinen.
  • Köperbindung: Erkennst du sofort am schrägen Grat im Gewebe. Das beste Beispiel ist Denim von deiner Jeans. Köper ist extrem robust und fällt weicher als Leinwand.
  • Atlasbindung (Satin): Erzeugt diese glatte, glänzende Oberfläche. Sieht elegant aus, ist aber auch empfindlich. Echter Seidensatin fühlt sich kühl und schwer an. Polyestersatin ist dagegen federleicht, rutschig und fühlt sich oft klamm auf der Haut an. Ein Riesenunterschied!

Sonderfall Strick: Was macht ein gutes T-Shirt aus?

Bisher haben wir viel über gewebte Stoffe gesprochen, also Hemden, Hosen, Sakkos. Aber was ist mit T-Shirts, Sweatshirts oder Strickpullovern? Hier wird der Stoff nicht gewebt, sondern gestrickt.

Bei einem T-Shirt ist das Stoffgewicht ein super Indikator, angegeben in Gramm pro Quadratmeter (g/m²). Ein dünnes Werbe-Shirt hat vielleicht 140 g/m². Es ist labberig und verzieht sich nach dem Waschen. Ein wirklich gutes, langlebiges T-Shirt hat eher 200 bis 240 g/m². Es fühlt sich einfach substanzieller an, hat einen besseren Fall und hält die Form. Schau mal, ob du dein Lieblings-T-Shirt zur Hand hast. Dreh es auf links. Ist die Seitennaht nur mit einer einfachen Kettelnaht versäubert oder ist sie vielleicht sogar doppelt abgesteppt? Das sind die kleinen Details, die den Unterschied machen.

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Leder: Wie du echtes Handwerk von billiger Optik trennst

Gutes Leder ist ein fantastisches Material. Es lebt, atmet und bekommt mit der Zeit eine wunderschöne, eigene Patina. Aber Achtung, der Begriff „Leder“ wird heute für vieles missbraucht.

Das Nonplusultra ist vollnarbiges Leder. Hier wurde die oberste Hautschicht mit all ihren natürlichen Poren und kleinen Narben erhalten. Es ist das haltbarste Leder überhaupt. Es fühlt sich weich, aber fest an und riecht… nun ja, nach Leder, nicht nach Chemie.

Sei vorsichtig bei Stempeln wie „Echtleder“. Das ist oft Spaltleder, also die untere, weniger reißfeste Hautschicht, die mit einer künstlichen Schicht überzogen wird, damit sie wie Narbenleder aussieht. Man erkennt es an der starren Haptik und der unnatürlich gleichmäßigen Oberfläche. Schau dir die Kanten an: Bei vollnarbigem Leder siehst du die Faserstruktur. Bei beschichtetem Spaltleder sieht die Kante oft aus wie versiegelter Kunststoff.

Mein Praxistipp: Riech am Produkt! Gutes Leder hat einen erdigen, angenehmen Geruch. Ein stechender, chemischer Gestank deutet oft auf eine billige Gerbung hin. Das ist nicht nur ein Qualitätsmangel, sondern kann auch Hautirritationen auslösen.

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Die Naht: Das unsichtbare Skelett guter Kleidung

Ein Laie schaut auf die Farbe, ein Profi schaut zuerst auf die Nähte. Sie verraten fast alles.

Eine gute Naht hat eine hohe Stichdichte – also viele Stiche auf wenig Raum. Bei einem guten Hemd sollten es mindestens 7-8 Stiche pro Zentimeter sein, bei Billigware sind es oft nur 4-5. Zieh mal ganz vorsichtig an einer Naht. Wenn sich die Fäden lockern oder das Gewebe auseinanderklafft, lass die Finger davon.

Schau dir unbedingt das Innere an! Die beste Naht ist die sogenannte Kappnaht – das ist diese superrobuste, doppelt genähte, flache Naht, die du von der Seite deiner Jeans kennst. Die eleganteste ist die französische Naht, wo die Nahtzugabe unsichtbar eingeschlossen wird. Das findest du nur bei sehr hochwertigen Teilen, z.B. bei Seidenblusen.

Deine 2-Minuten-Checkliste für die Umkleidekabine

Okay, genug Theorie. Hier sind fünf schnelle Checks, die du in jeder Umkleidekabine machen kannst, um die Spreu vom Weizen zu trennen:

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  1. Der Naht-Zieh-Test: Zieh an einer unauffälligen Stelle (z.B. Seitennaht) den Stoff sanft auseinander. Siehst du die Fäden oder entstehen Löcher? -> Finger weg!
  2. Der Licht-Test: Halte den Stoff gegen eine Lampe. Siehst du zu viel durch? -> Das Material ist dünn und wird sich wahrscheinlich schnell verziehen.
  3. Der Muster-Check: Bei Karos oder Streifen: Treffen sich die Linien an den Nähten (besonders an Schulter und Seite)? Wenn ja, ist das ein Zeichen für extreme Sorgfalt.
  4. Der Innen-Check: Wie fühlt sich das Futter an? Glänzendes, schwitziges Polyester oder matte, seidige Viskose? Ist es sauber und mit etwas Spielraum vernäht?
  5. Der Knopf-Check: Fühlen sich die Knöpfe billig und leicht an oder haben sie Gewicht? Sind sie fest angenäht, am besten mit einem kleinen Faden-„Stiel“? Ein ausgefranstes Knopfloch ist ebenfalls ein No-Go.

Gut zu wissen: Für ein kariertes Hemd mit perfektem Musterübergang wird bis zu 30 % mehr Stoff benötigt. Das und die extra Sorgfalt beim Zuschneiden sind einer der Hauptgründe, warum solche Teile einfach mehr kosten müssen.

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Qualität im Netz erkennen: Der Online-Shopping-Guide

Okay, aber was machen wir, wenn wir online shoppen und nichts anfassen können? Das ist die Königsdisziplin, aber es gibt Tricks:

  • Lies wie ein Detektiv: Stehen in der Beschreibung nur Werbesprüche („toller Look!“) oder echte Fakten? Angaben wie „Stoffgewicht: 220 g/m²“ oder „Langstapel-Baumwolle“ sind Gold wert. Sie zeigen, dass der Hersteller Ahnung hat und stolz auf sein Material ist.
  • Zoom dich rein: Nutze die Zoom-Funktion bei den Produktfotos! Erkennst du die Webstruktur? Sieht die Naht sauber und gerade aus? Gute Shops zeigen auch Bilder vom Innenfutter oder von den Nähten.
  • Achte auf die Details: Sind die Knöpfe auf den Fotos aus Horn oder Perlmutt erkennbar? Ist der Reißverschluss aus Metall? Das sind kleine, aber feine Hinweise.
  • Studiere die Bewertungen: Aber lies richtig! Ignoriere Kommentare zur Lieferzeit. Suche gezielt nach Hinweisen wie „hat sich nach dem Waschen verzogen“, „bildet schnell Knötchen“ oder „die Farbe ist ausgewaschen“. Das sind die ehrlichen Erfahrungsberichte, die dir helfen.
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Ein gutes Stück will leben: Pflege ist alles

Qualität zu kaufen ist nur der erste Schritt. Sie zu erhalten, der zweite. Ein Wollsakko muss nicht nach jedem Tragen in die Reinigung; oft reicht es, es über Nacht an die frische Luft zu hängen. Investiere in ein paar gute Holzbügel mit breiter Schulterauflage (kostet vielleicht 15-20 € für ein gutes Set) – deine Mäntel und Sakkos werden es dir danken.

Und hab keine Angst vor kleinen Reparaturen! Einen Knopf wieder anzunähen oder eine kleine offene Naht zu schließen, ist kein Hexenwerk und verlängert das Leben deiner Lieblingsteile enorm. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.

Ganz ehrlich: Kleidung, die extrem billig ist, hat immer einen versteckten Preis. Den zahlen entweder die Menschen, die sie unter schlechten Bedingungen herstellen, oder unsere Umwelt. Wenn ein neues, dunkles T-Shirt stark nach Chemie riecht, ist das ein Alarmsignal. Wasch es vor dem ersten Tragen lieber mehrmals.

Am Ende geht es nicht darum, nur noch teure Designermode zu kaufen. Ich habe exzellente Stücke vom Flohmarkt gesehen und furchtbar verarbeitete Kleidung von Luxusmarken. Der Preis allein ist kein Garant. Dein Wissen um Material und Verarbeitung ist es. Investiere lieber in wenige, aber richtig gute Stücke. Das ist der wahre Luxus.

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Deine perfekten Strick-Hausschuhe: Mehr als nur dicke Socken – Mein kompletter Guide

  • Material: Echte Horn- oder Perlmuttknöpfe fühlen sich kühl und schwer an, Plastik ist leicht und körperwarm.
  • Befestigung: Ist der Knopf mit einem „Stiel“ aus Faden angenäht? Das schafft Platz und schont den Stoff.
  • Knopfloch: Sauber und dicht umnäht, ohne ausfransende Fäden – ein klares Zeichen für Sorgfalt.
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Ein Blick auf die Stiche pro Zentimeter: Je mehr Stiche auf kleinem Raum, desto haltbarer die Naht. Bei einem hochwertigen Hemd finden Sie oft 8 Stiche pro Zentimeter oder mehr. Günstige Massenware kommt oft nur auf 4 oder 5. Das ist ein Qualitätsmerkmal, das man mit bloßem Auge erkennen kann.

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Altkleider-Upcycling für Profis: Mehr als nur Basteln – so geht’s richtig!

Laut einer McKinsey-Studie wird ein Kleidungsstück heute im Durchschnitt nur noch halb so lange getragen wie vor 15 Jahren.

Die bewusste Entscheidung für Qualität ist der direkteste Weg, diesen Trend umzukehren. Ein gut gemachtes Teil wird nicht nur länger getragen, es behält auch länger seine Form und Schönheit.

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Warum ist das Futter eines Mantels oder Sakkos so entscheidend?

Das Futter ist die Schicht, die direkt mit Ihrem Körper in Kontakt kommt und über das „Innenleben“ des Kleidungsstücks entscheidet. Ein Futter aus natürlichen Materialien wie Viskose (Bemberg-Cupro ist der Goldstandard) oder Seide ist atmungsaktiv und fühlt sich luxuriös an. Günstiges Polyesterfutter hingegen fördert das Schwitzen, kann sich statisch aufladen und reißt oft als Erstes.

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Nicht jedes Leder ist gleich. Die oberste Schicht der Tierhaut, das sogenannte Vollnarbenleder, ist am langlebigsten und entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne Patina. Achten Sie auf diese Details:

  • Geruch: Hochwertiges Leder riecht erdig und natürlich, nicht nach Chemikalien.
  • Haptik: Es fühlt sich geschmeidig und nicht plastikartig oder übermäßig beschichtet an.
  • Kleine „Fehler“: Leichte Unregelmäßigkeiten in der Narbung sind ein Zeichen für Echtheit, keine Makel.
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Kaschmir: Gewonnen aus dem Unterfell der Kaschmirziege, extrem weich, leicht und isolierend. Die Fasern sind sehr fein, was es teuer und anfällig für Pilling macht, wenn die Qualität nicht stimmt.

Merinowolle: Stammt vom Merinoschaf und ist feiner als normale Schurwolle. Sie ist temperaturregulierend, kratzt nicht und ist äußerst robust.

Für den ultimativen Luxus ist Kaschmir unschlagbar, für den sportlichen und strapazierfähigen Alltag ist Merino oft die klügere Wahl.

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Bei jeder Wäsche eines Kleidungsstücks aus Synthetikfasern wie Polyester oder Acryl können bis zu 700.000 Mikrofasern ins Abwasser gelangen.

Diese winzigen Plastikpartikel sind für Kläranlagen kaum filterbar. Die Entscheidung für Naturfasern ist also nicht nur eine Frage des Tragekomforts, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Ein Wollpullover muss zudem seltener gewaschen werden – oft reicht einfaches Lüften.

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  • Karos, die an den Nähten exakt aufeinandertreffen.
  • Streifen, die nahtlos von der Schulter zum Ärmel übergehen.
  • Florale Muster, die nicht abrupt zerschnitten wirken.

Das Geheimnis? Aufwendiger Zuschnitt. Bei günstiger Produktion wird der Stoff so platzsparend wie möglich geschnitten. Für eine perfekte Musterpassung muss deutlich mehr Stoff einkalkuliert werden, was Zeit und Material kostet – ein untrügliches Kennzeichen für High-End-Konfektion.

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Ein oft übersehenes Detail, das Bände spricht: der Reißverschluss. Fühlt er sich stabil an und gleitet sanft? Hochwertige Hersteller wie YKK, Riri oder Lampo sind oft auf dem Schieber eingeprägt. Ein hakeliger, leichter Reißverschluss aus Plastik ist ein Warnsignal, dass auch an anderen, weniger sichtbaren Stellen gespart wurde.

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Der Blick ins Innere: Klappen Sie mal den Saum einer Hose oder eines Rocks um. Eine breite Naht- bzw. Saumzugabe (3-5 cm) ist ein Zeichen von Qualität. Sie lässt nicht nur das Kleidungsstück besser fallen, sondern ermöglicht auch einfache Änderungen durch einen Schneider, falls Sie es später anpassen müssen.

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Was bedeutet die „oz“-Angabe bei Jeans?

Die Unzen-Angabe (oz) beschreibt das Gewicht des Denim-Stoffs pro Quadratyard. Leichter Denim (unter 12 oz) ist weicher und perfekt für den Sommer. Klassischer, robuster Denim von Marken wie Levi’s oder Nudie Jeans liegt zwischen 12 und 16 oz – die Art, die ewig hält und eine persönliche „Trage-Geschichte“ entwickelt. Schwergewichte über 16 oz sind etwas für echte Enthusiasten.

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Das beste Kleidungsstück nützt nichts, wenn es falsch gepflegt wird. Die richtige Behandlung kann die Lebensdauer um Jahre verlängern.

  • Wolle & Kaschmir: Lüften statt waschen. Flecken punktuell behandeln. Wenn nötig, kalt von Hand oder im Wollprogramm waschen.
  • Denim: So selten wie möglich waschen. Auf links drehen und kalt waschen.
  • Lagerung: Strickwaren liegend aufbewahren, um Ausbeulen zu verhindern. Zedernholz schützt vor Motten.
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Unsicher, ob der Schal wirklich aus Seide ist? Zwei schnelle Tests helfen, sie von Polyester zu unterscheiden:

  • Wärmetest: Echte Seide fühlt sich sofort warm an, wenn man sie in der Hand hält. Polyester bleibt kühl.
  • Ringtest: Ein echter Seidenschal lässt sich mühelos durch einen Ehering ziehen. Bei Polyester stockt es meist.
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Bei einer guten Handtasche zählt mehr als nur das Leder. Achten Sie auf die „Hardware“: Sind Schnallen, Nieten und Reißverschlüsse aus massivem Metall statt beschichtetem Plastik? Prüfen Sie die Henkelbefestigung. Ist sie nur angenäht oder zusätzlich genietet? Ein sauber verarbeitetes Innenfutter und verstärkte Ecken sind weitere Indizien für eine Tasche, die Sie viele Jahre begleiten wird.

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Für die Herstellung eines einzigen T-Shirts aus konventioneller Baumwolle werden bis zu 2.700 Liter Wasser benötigt.

Diese Zahl verdeutlicht, warum es so wichtig ist, in langlebige Baumwollprodukte zu investieren. Stücke aus Pima- oder ägyptischer Giza-Baumwolle halten nicht nur länger, sie rechtfertigen durch ihre Nutzungsdauer auch den hohen Ressourceneinsatz viel besser.

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Trockner-Tabu: Auch wenn es praktisch ist – die hohe Hitze und die mechanische Belastung im Trockner strapazieren die Fasern extrem, lassen Farben verblassen und können Kleidung einlaufen lassen. Besonders Naturfasern wie Wolle oder Leinen leiden darunter. Lufttrocknen ist immer die schonendere und nachhaltigere Alternative.

Der Geruchstest: Vertrauen Sie Ihrer Nase! Ein starker, chemischer Geruch ist oft ein Zeichen für aggressive Färbe- oder Veredelungsprozesse mit potenziell schädlichen Substanzen. Hochwertige Kleidung aus gut verarbeiteten Materialien riecht neutral oder angenehm nach dem jeweiligen Naturmaterial.

Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.