Gebrauchter Mähdrescher: Dein Werkstatt-Guide für den Kauf deines Lebens
Ich schraube jetzt schon gefühlt ewig an Landmaschinen, stehe in der Werkstatt und auf dem Acker. In der Zeit sind mir unzählige Mähdrescher unter die Finger gekommen. Nagelneue, die in der Sonne geglänzt haben, und alte Veteranen, die mehr Hektar gesehen haben als so mancher Jungbauer. Und eins hab ich dabei gelernt: Neu ist keine Garantie für eine sorgenfreie Ernte. Und gebraucht ist erst recht kein Garant für Ärger.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erstmal ehrlich rechnen: Eigene Maschine oder doch der Lohnunternehmer?
- 2 Die Suche beginnt: Welcher Drescher passt und wo finde ich ihn?
- 3 Der Check vor Ort: Jetzt wird’s ernst
- 4 Top 5 Dealbreaker: Wenn du das siehst, geh sofort!
- 5 Die Probefahrt: Hören und Fühlen
- 6 Am Ende zählt der Vertrag
- 7 Mein letzter Rat an dich
- 8 Inspirationen und Ideen
Ganz ehrlich? Es kommt immer drauf an, wie man hinschaut. Und genau das will ich dir heute zeigen. Wie du richtig hinschaust, damit du am Ende mit einem Lächeln vom Hof fährst und nicht mit einem unkalkulierbaren Risiko.
Der Kauf einer gebrauchten Maschine ist eine riesige Entscheidung. Es geht um richtig viel Geld und um die Sicherheit deiner Ernte. Ein Fehler hier kann dir ein ganzes Jahr vermiesen. Ich hab schon alles gesehen: Leute, die ein vermeintliches Schnäppchen gemacht haben und zwei Wochen später mit einem kapitalen Motorschaden wieder auf dem Hof standen. Aber ich kenne auch unzählige Landwirte, die mit einer sorgfältig ausgesuchten Gebrauchtmaschine noch zehn Jahre lang top Ergebnisse eingefahren haben. Der Unterschied? Vorbereitung und ein knallhart ehrlicher Check vor dem Kauf.

Erstmal ehrlich rechnen: Eigene Maschine oder doch der Lohnunternehmer?
Bevor wir uns die Hände schmutzig machen, müssen wir eine knallharte Frage klären: Lohnt sich das für dich überhaupt? Die alte Faustregel von 100 Hektar als Grenze kannst du getrost vergessen. Die Realität ist komplizierter und hängt total von deinem Betrieb ab.
Stell dir mal diese Fragen, aber sei brutal ehrlich zu dir selbst:
- Wie knapp sind deine Erntefenster? Wenn bei dir das Wetter ständig verrücktspielt und jeder Tag zählt, ist die Flexibilität einer eigenen Maschine Gold wert. Auf den Lohnunternehmer zu warten, während dir der Weizen auf dem Halm auswächst, ist nicht nur nervenaufreibend, sondern kostet am Ende richtig Geld.
- Wie gut sind die Lohner bei dir in der Gegend? Gibt es überhaupt genug Auswahl? Sind die zuverlässig? Und wie sauber arbeiten die? Ein Top-Lohnunternehmer kann oft die günstigere und stressfreiere Lösung sein. Ein unzuverlässiger kostet dich mehr als eine eigene Maschine.
- Hast du spezielle Anforderungen? Baust du vielleicht Sonderkulturen an oder brauchst du perfektes Langstroh für deine Tiere? Mit der eigenen Maschine hast du alle Einstellungen selbst in der Hand. Der Lohnunternehmer fährt oft auf maximalen Durchsatz, nicht auf maximale Strohqualität.
- Hast du Bock auf Schrauben und Wartung? Ein Mähdrescher ist kein Grubber. Das Ding braucht Pflege, vor und nach jeder Saison. Kleinere Reparaturen solltest du selbst hinbekommen, sonst stehst du bei der kleinsten Störung. Und, ganz wichtig: Hast du einen trockenen Platz zum Unterstellen? Eine Maschine, die das ganze Jahr über draußen Wind und Wetter ausgesetzt ist, altert doppelt so schnell.
Kleiner Tipp: Mach eine simple Rechnung auf. Auf der einen Seite die Kosten für den Lohner. Nehmen wir mal an, du hast 120 Hektar und er nimmt um die 150 € pro Hektar, dann sind das 18.000 €, die jedes Jahr weg sind. Auf der anderen Seite die Kosten für eine eigene, solide Gebrauchtmaschine, die du vielleicht für 60.000 € findest. Da rechnest du mit Abschreibung, Versicherung, Diesel und einer realistischen Reparaturrücklage von vielleicht 4.000 € pro Jahr. Schnell merkst du, ob sich die Sache für dich rechnet – die gewonnene Flexibilität noch gar nicht eingepreist.

Die Suche beginnt: Welcher Drescher passt und wo finde ich ihn?
Okay, die Entscheidung ist gefallen. Du brauchst eine eigene Maschine. Aber wo fängt man an? Kauf bloß nicht das erstbeste Angebot, das gut aussieht. Die größte Auswahl findest du heute natürlich auf den großen Online-Agrarportalen. Der Vorteil: Du kannst Preise vergleichen und findest Maschinen aus dem ganzen Land. Der Nachteil: Du kaufst oft von Unbekannt und musst weite Strecken für eine Besichtigung in Kauf nehmen.
Eine andere Option ist der Händler vor Ort. Oft haben die gute Gebrauchtmaschinen aus Inzahlungnahmen da stehen. Hier hast du einen Ansprechpartner und oft eine gewisse Gewährleistung. Dafür sind die Preise meist etwas höher. Und dann gibt es noch Auktionen. Da kann man echte Schnäppchen machen, aber es ist auch ein Glücksspiel – meist kaufst du die Maschine „wie gesehen“ ohne jede Garantie.
Die Systemfrage: Schüttler, Rotor oder Hybrid?
Das Herzstück jeder Maschine ist das Dresch- und Abscheidesystem. Hier entscheidet sich alles: Leistung, Kornqualität und vor allem die Strohqualität. Es gibt hier kein „besser“ oder „schlechter“, nur „passend“ oder „unpassend“ für deinen Hof.

- Schüttlermaschinen sind die traditionelle, bewährte Bauweise. Hier wird das Stroh über lange, rüttelnde Horden transportiert, um die letzten Körner rauszuschütteln. Ihr unschlagbarer Vorteil ist das wunderschöne Langstroh – perfekt für Viehhalter oder den Strohverkauf. Bei sehr trockenen Bedingungen kommen sie leistungsmäßig aber an ihre Grenzen.
- Rotormaschinen (manchmal auch Axial-Flow genannt) haben keine Schüttler. Ein oder zwei riesige Rotoren dreschen und scheiden die Körner mit Zentrifugalkraft ab. Diese Dinger haben einen Wahnsinns-Durchsatz, besonders in trockenen Beständen wie Mais. Aber Achtung: Das Stroh wird extrem stark beansprucht und kommt oft sehr kurz und zerrupft aus der Maschine. Zum Einstreuen noch okay, aber verkaufen kannst du es meist vergessen.
- Hybridmaschinen sind der Versuch, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren. Vorne ein klassisches Dreschwerk und dahinter Rotoren für die Restkornabscheidung. Das Ergebnis ist eine hohe Leistung bei immer noch recht guter Strohqualität. Ein cleverer Kompromiss, den man bei vielen leistungsstärkeren Modellen findet.
Ein zu großes Schneidwerk an einer zu schwachen Maschine ist übrigens ein klassischer Anfängerfehler. Der Motor muss immer Reserven haben. Eine gute Faustregel: Bei normaler Arbeit im Bestand sollte die Motorauslastung bei 80-85% liegen. Dann hast du noch Luft für zähe Stellen oder feuchtes Stroh.

Der Check vor Ort: Jetzt wird’s ernst
Du hast eine interessante Maschine gefunden. Jetzt kommt der wichtigste Teil. Plane dafür mindestens zwei bis drei Stunden ein und fahr auf keinen Fall allein hin! Vier Augen sehen mehr als zwei. Nimm einen erfahrenen Kollegen oder, noch besser, deinen Landmaschinenmechaniker mit. Und zieh dir alte Klamotten an, du wirst dreckig werden.
Was du dabeihaben solltest: Eine gute LED-Stirnlampe, einen kleinen Hammer, Arbeitshandschuhe und dein Handy für Fotos.
Schritt 1: Der erste Eindruck und die Papiere
Schau dir die Maschine erstmal aus der Ferne an. Wie steht sie da? Sauber und aufgeräumt oder vollgestellt in der hintersten Ecke? Eine gepflegte Maschine wurde oft auch technisch gut gewartet. Aber Vorsicht: Eine frische Wäsche kann auch fiese Öllecks kaschieren. Schau mal auf den Boden unter der Maschine.
Lass dir alle Papiere zeigen: Betriebserlaubnis, Wartungsheft und vor allem Rechnungen von Reparaturen. Ein lückenloses Scheckheft ist super, aber Rechnungen sind noch besser. Sie belegen, was wirklich gemacht wurde.

Ganz wichtiger Tipp: Es gibt zwei Stundenzähler! Die Motorstunden und die Trommelstunden (manchmal auch Dreschwerksstunden genannt). Die Trommelstunden sind die ehrliche Währung! Sie zeigen, wie lange die Maschine wirklich unter Last gearbeitet hat. Eine Maschine mit 3.000 Motorstunden, aber nur 1.800 Trommelstunden wurde viel im Leerlauf oder auf der Straße bewegt. Das ist für den Verschleiß ein riesiger Unterschied.
Noch ein Profi-Tipp: Notier dir die Fahrgestellnummer. Damit kannst du bei einem Marken-Händler anrufen und oft die Service-Historie abfragen, falls die Maschine dort gewartet wurde.
Schritt 2: Das Skelett – Rahmen, Achsen und Reifen
Geh einmal um die Maschine und suche den Hauptrahmen nach Rissen oder verdächtig frischen Schweißnähten ab. Klopf mit dem Hammer auf nachgebesserte Stellen. Ein zugeschweißter Riss klingt anders als massiver Stahl.
Die Reifen sind ein riesiger Kostenfaktor. Ein Satz neuer Vorderreifen kann dich schnell 5.000 bis 8.000 Euro kosten! Achte nicht nur aufs Profil, sondern vor allem auf Risse in den Flanken.

Schritt 3: Das Gebiss – Das Schneidwerk
Hier fängt die Arbeit an. Sind die Messer scharf? Laufen sie sauber? Wackle mal am Messerkopf, der darf kein großes Spiel haben. Die Bodenbleche sollten nicht komplett durchgeschliffen sein. Und vergiss den Schneidwerkswagen nicht! Hat der eine Zulassung für die Straße? Ein neuer, gebremster Wagen kostet schnell ein paar Tausend Euro extra.
Schritt 4: Das Herzstück – Dreschwerk und Abscheidung
Jetzt wird es teuer. Öffne alle Klappen. Die Schlagleisten auf der Dreschtrommel müssen scharfe Kanten haben. Sind die rund, ist die Dreschleistung mies und der Spritverbrauch hoch. Ein Tausch ist extrem aufwendig. Schau dir auch den Dreschkorb darunter genau an. Sind die Drähte verbogen oder gebrochen? Das führt zu Kornbruch und Verlusten. Ein neuer Korb mit neuen Leisten? Da bist du schnell im fünfstelligen Bereich. Das ist kein kleiner Service, das ist eine Generalüberholung.
Schritt 5: Die Lunge – Motor und Antriebe
Lass den Motor kalt starten und schau auf den Auspuff:

- Blauer Rauch: Verbrennt Öl. Das wird teuer (Kolbenringe, etc.).
- Schwarzer Rauch: Unsaubere Verbrennung (Düsen, Turbo).
- Weißer Rauch (der nicht weggeht): Wasser im Brennraum. Meist die Zylinderkopfdichtung. Finger weg!
Schau dir den Kühler an. Ist der sauber? Ein Hitzetod in der Ernte ist der Klassiker. Und hör auf den hydrostatischen Fahrantrieb. Fährt die Maschine sanft an? Ein lautes Heulen oder Singen aus der Hydraulikpumpe ist ein ganz schlechtes Zeichen. Eine Überholung kostet locker 4.000 €, ein Austausch das Doppelte.
Schritt 6: Die Kabine
Setz dich rein und spiel Kind: Drück jeden Knopf, schalte alles ein. Klimaanlage, Lichter, Monitore. Zeigt der Bordcomputer Fehlercodes an? Der Zustand von Sitz und Pedalen verrät oft mehr über die wahren Betriebsstunden als der Zähler.
Top 5 Dealbreaker: Wenn du das siehst, geh sofort!
Manchmal muss man einfach Nein sagen können. Wenn du einen dieser Punkte findest, brich die Besichtigung am besten ab, es sei denn, du willst ein riesiges Fass ohne Boden kaufen.
- Risse am Hauptrahmen oder an den Achsaufhängungen. Das ist das Skelett der Maschine. Wenn das gebrochen ist, ist alles zu spät.
- Weißer Rauch aus dem Auspuff beim Kaltstart. Ein kapitaler Motorschaden steht bevor. Lauf!
- Der hydrostatische Antrieb heult laut, ruckelt oder reagiert träge. Eine der teuersten Reparaturen überhaupt.
- Massive, frische Ölflecken unter dem Motor oder Getriebe. Nicht nur ein paar Tropfen, sondern richtige Lachen.
- Keine Papiere, keine Historie und ein Verkäufer, der dir Druck macht. Wenn dein Bauchgefühl schreit, hat es meistens recht.
Die Probefahrt: Hören und Fühlen
Besteh auf einem Probelauf. Und zwar nicht nur eine Runde über den Hof. Lass alle Aggregate zuschalten: Dreschwerk, Schneidwerk, Häcksler. Mach die Tür zu und hör einfach nur hin. Hörst du ein Klappern, Schleifen, Pfeifen? Fühlst du starke Vibrationen? Ein erfahrener Fahrer hört, ob eine Maschine „gesund“ klingt. Jedes Lager und jede Kette hat ein Geräusch. Ungewöhnliche Töne sind die erste Warnung.
Am Ende zählt der Vertrag
Wenn du dich für den Kauf entscheidest, mach unbedingt einen schriftlichen Kaufvertrag. Bei diesen Summen ist alles andere Harakiri. Da muss alles rein: Namen, Fahrgestellnummer, die abgelesenen Motor- und Trommelstunden, der Preis und vor allem alle dir bekannten Mängel. Bei einem Kauf von Landwirt zu Landwirt ist der Ausschluss der Gewährleistung („Gekauft wie gesehen“) normal, aber umso wichtiger ist es, dass du alles vorher genau geprüft hast.
Mein letzter Rat an dich
Lass dich niemals unter Druck setzen. Ein Verkäufer, der sagt: „Ich hab noch zehn andere Interessenten, du musst dich jetzt entscheiden“, will dich meist über den Tisch ziehen. Ein guter, gebrauchter Mähdrescher ist eine fantastische Investition in deine Unabhängigkeit. Aber der Weg dorthin führt nur über eine kritische, fast schon paranoide Prüfung. Nutze deinen Kopf, nicht nur dein Herz. Der Glanz vom Lack ist vergänglich – die Technik darunter entscheidet über deine nächste Ernte.
Inspirationen und Ideen
Stunden sind nicht gleich Stunden: Ein häufiger Fehler ist, nur auf die Motorstunden zu achten. Viel entscheidender sind die Trommel- oder Rotorstunden! Sie verraten die tatsächliche Belastung der Dresch- und Abscheideorgane – dem Herzstück der Maschine. Eine hohe Differenz zwischen Motor- und Trommelstunden kann auf viel Straßenfahrt oder lange Leerlaufzeiten hindeuten, was den Verschleiß anders verteilt.
Wussten Sie, dass ein Mähdrescher in nur 10 Betriebsstunden so viele bewegliche Teile beansprucht wie ein PKW auf 100.000 Kilometern?
Diese enorme Belastung bedeutet: Die Wartungshistorie ist kein optionales Extra, sondern das wichtigste Dokument neben dem Kaufvertrag. Ein lückenloses Scheckheft von einer Fachwerkstatt wie AGCO (Fendt, Massey Ferguson) oder New Holland ist oft mehr wert als ein frischer Lack.
Schneidwerk checken – aber richtig!
Das Schneidwerk ist das erste Bauteil, das mit dem Erntegut in Kontakt kommt. Schauen Sie nicht nur auf offensichtliche Beulen. Legen Sie eine lange Wasserwaage oder ein gerades Brett auf die Messerfinger. Gibt es hier eine Biegung? Das deutet auf einen heftigen Anprall hin, der auch den Rahmen verzogen haben könnte. Prüfen Sie das Spiel der Messer und den Zustand der Einzugsschnecke – verbogene Windungen sind ein teurer Spaß.
- Achten Sie auf ungleichmäßigen Abrieb an den Reifen.
- Prüfen Sie auf Risse in den Flanken, besonders bei älteren Maschinen.
- Kontrollieren Sie den Luftdruck – konstant niedriger Druck deutet auf Undichtigkeiten hin.
Das Geheimnis? Die Reifen erzählen die Geschichte des Mähdreschers. Einseitiger Verschleiß kann auf Probleme mit der Achsgeometrie hinweisen, während tiefe Schnitte und Risse auf harte Einsätze in steinigem Gelände schließen lassen. Marken wie Michelin CerexBib oder Mitas SFT sind für ihre Langlebigkeit bekannt, aber auch sie können falsche Behandlung nicht verbergen.
Axial-Flow-Rotor (z.B. bei Case IH): Gilt als besonders schonend zum Korn und Stroh, ideal für Betriebe, die Wert auf Strohqualität legen. Der Aufbau ist einfacher mit weniger beweglichen Teilen, was die Wartung erleichtern kann.
Schüttler-System (z.B. bei Claas Lexion oder John Deere S-Serie): Der Klassiker, bekannt für seine Robustheit und hohe Leistung unter feuchten Erntebedingungen. Kann bei sehr trockenem Gut zu mehr Kornbruch neigen.
Ihre Wahl hängt stark von den Hauptfrüchten und den typischen Erntebedingungen in Ihrer Region ab.
Nehmen Sie Platz in der Kabine, aber lassen Sie den Motor erstmal aus. Schalten Sie nur die Zündung ein. Funktionieren alle Lichter, die Lüftung und das Radio? Prüfen Sie die Anzeigen des Bordcomputers – gibt es Fehlermeldungen? Ein Geruch nach Schimmel oder ranzigem Öl ist ein Alarmsignal. Eine gepflegte Kabine zeigt oft, dass der Vorbesitzer die gesamte Maschine mit Sorgfalt behandelt hat.
Der erste Anruf entscheidet, ob sich die Fahrt zum Verkäufer überhaupt lohnt. Hier sind drei Fragen, die sofort Klarheit schaffen:
-
Die Kette des Schrägförderers ist eines der am häufigsten unterschätzten Verschleißteile. Ein Riss während der Ernte bedeutet mindestens einen halben Tag Stillstand.
Ist die eingebaute Precision-Farming-Technik ihr Geld wert?
Viele gebrauchte Maschinen sind mit GPS-Lenksystemen (z.B. John Deere StarFire oder Trimble) und Ertragskartierung ausgestattet. Klären Sie unbedingt, ob die notwendigen Lizenzen für die Nutzung im Kaufpreis enthalten sind und auf den neuen Besitzer übertragen werden können. Ein Testlauf ist Pflicht: Findet das System schnell Satelliten? Funktioniert die automatische Lenkung reibungslos? Eine nachträgliche Aktivierung oder Reparatur kann schnell mehrere tausend Euro kosten.
Werfen Sie einen Blick in den Korntank und auf die Entladeschnecke. Suchen Sie nach Resten von altem Korn in den Ecken – ein Zeichen für mangelhafte Reinigung nach der Saison. Das kann zu Korrosion und Verunreinigungen führen. Noch wichtiger: Prüfen Sie die Schneckenwindungen am Auslaufrohr auf Abnutzung. Sind die Kanten dünn und scharf, steht ein teurer Austausch bevor.