Faschings-Werkstatt für Zuhause: So bastelt ihr geniale Kostüme, die auch wirklich halten!
Mal ehrlich, es gibt doch kaum etwas Schöneres als leuchtende Kinderaugen, die stolz verkünden: „Das hab ich ganz allein gemacht!“ In meiner Werkstatt dreht sich normalerweise alles um Holz und solide Verbindungen, aber zur Faschingszeit wird es laut, bunt und herrlich chaotisch. Dann werden aus simplen Pappkartons wilde Löwen, aus Tonpapier glitzernde Kronen und aus Eierkartons die verrücktesten Nasen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Grundausstattung: Was ihr wirklich braucht (und was es kostet)
- 2 Die Grundlagen: Schneiden, Falten, Kleben wie die Profis
- 3 Projekt 1: Der 10-Minuten-Quickie: Die Pappteller-Maske (ab 3 Jahren)
- 4 Projekt 2: Der Klassiker: Die Tiermaske, die wirklich passt (ab 5 Jahren)
- 5 Projekt 3: Für große Baumeister: Ritter & Roboter aus Kartons (ab 6-7 Jahren)
- 6 Erste Hilfe für kleine Bastel-Pannen
- 7 Für Fortgeschrittene: Die Pappmaché-Maske (ab 8-9 Jahren)
- 8 Das Wichtigste kommt zum Schluss…
- 9 Bildergalerie
Und genau darum geht es doch bei Fasching, oder? Nicht um das teuer gekaufte Kostüm von der Stange, sondern um die gemeinsame Zeit, das Lachen und die klebrigen Finger. Es geht um die Erinnerungen, die wir dabei schaffen.
Also, ich öffne heute mal meine virtuelle Werkstatttür für euch. Ich zeige euch nicht nur ein paar nette Ideen, sondern die echten Handwerks-Tipps, die sich bewährt haben. Wir klären, welche Materialien wirklich funktionieren und wie eure Basteleien den wildesten Faschingstrubel unbeschadet überstehen. Los geht’s!
Die Grundausstattung: Was ihr wirklich braucht (und was es kostet)
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete – diesen Spruch hat wohl jeder schon mal gehört, aber er ist Gold wert. Bevor die Bastel-Meute loslegt, solltest du alles griffbereit haben. Das spart Nerven und verhindert Frust. Du brauchst auch kein Vermögen auszugeben.

Eine solide Grundausstattung für mehrere Projekte bekommst du für etwa 20-30 € im Bastelladen oder gut sortierten Supermarkt. Hier ist, was sich wirklich bewährt hat:
- Tonkarton (ca. 300 g/m²): Das ist dein Arbeitstier. Stabil genug für Masken und Hüte, die nicht gleich schlappmachen. Ein großer Bogen kostet meist zwischen 1 € und 2 €. Hol dir am besten gleich ein Set mit verschiedenen Farben.
- Tonpapier (ca. 130 g/m²): Dünner und flexibler. Perfekt für Verzierungen, Details oder zum Aufkleben.
- Krepppapier: Das Zeug ist unschlagbar für Löwenmähnen oder fransige Details an Kostümen. Aber Achtung: Wenn es nass wird, färbt es ab! Behalte das im Hinterkopf, falls es regnet.
- Wellpappe: Die geriffelte Struktur ist genial für Ritterschilde oder Roboter-Details. Gibt’s oft umsonst in Verpackungen!
- Alltagsmaterialien (kostenlos!): Das ist die wahre Goldgrube! Leere Eierkartons werden zu Augen oder Nasen, Joghurtbecher zu Roboter-Düsen, Pappteller zu schnellen Masken, leere Küchenrollen zu Ferngläsern und alte Müslipackungen liefern perfekten, dünnen Karton für Details.

Werkzeug & Kleber: Hier lohnt sich Qualität
Beim Werkzeug und Kleber solltest du nicht am falschen Ende sparen. Eine stumpfe Schere oder ein Kleber, der nicht hält, frustriert Kinder (und Erwachsene) unglaublich schnell.
Welcher Kleber für was? Eine kleine Übersicht ohne Fachchinesisch:
- Der Klebestift (z.B. Pritt): Dein Freund für dünnes Papier und kleine Flächen. Der Sauerei-Faktor ist quasi null, super für die Kleinsten. Aber für Karton oder schwerere Teile ist er einfach zu schwach.
- Flüssiger Bastelkleber (z.B. UHU Bastelkleber, lösungsmittelfrei): Der Alleskönner. Hält Karton, Filz, Pappe – eigentlich alles. Wähl am besten einen, der transparent trocknet. Kleiner Tipp aus der Werkstatt: Trag den Kleber in kleinen Punkten auf, nicht als dicke Wurst. Das verhindert, dass sich das Papier wellt. Trockenzeit: ca. 15-30 Minuten.
- Die Heißklebepistole (NUR FÜR ERWACHSENE!): Die Wunderwaffe, wenn es schnell gehen und bombenfest halten soll. Eierkartons auf Pappe kleben? Dauert Sekunden. ABER die Verbrennungsgefahr ist extrem hoch. Bitte lass Kinder damit niemals, wirklich NIEMALS, allein.
Dazu brauchst du noch gute Kinderscheren mit abgerundeter Spitze, für dich ein scharfes Cuttermesser (immer auf einer Schneideunterlage arbeiten!), einen Locher und ein paar Musterklammern. Die sind super, um bewegliche Teile zu verbinden oder Gummibänder an Masken zu befestigen.

Ein Wort zur Sicherheit
In meiner Werkstatt hat Sicherheit oberste Priorität. Das gilt auch am Basteltisch. Regel Nummer eins: Aufsicht! Lass kleine Kinder nie allein mit Scheren oder Kleinteilen. Und Regel Nummer zwei: Achte auf giftfreie Materialien. Das CE-Zeichen und die Norm EN 71 (steht meist drauf) zeigen dir, dass Farben und Kleber für Kinderspielzeug geeignet sind.
Die Grundlagen: Schneiden, Falten, Kleben wie die Profis
Jedes Handwerk hat seine Grundtechniken. Wenn du die draufhast, gelingt fast alles. Zeig diese einfachen Kniffe auch deinen Kindern – das schult die Feinmotorik ungemein.
- Richtig schneiden: Die eine Hand führt das Papier, die andere öffnet und schließt die Schere. Bei Kurven wird das Papier gedreht, nicht die Schere verbogen. Übt das an Reststücken.
- Falten ohne Bruch: Wenn du dicken Karton einfach umbiegst, bricht die Oberfläche oft hässlich auf. Der Profi-Trick: Leg ein Lineal an die Faltlinie und zieh mit dem Messerrücken oder einer leeren Kugelschreibermine eine Rille. Danach lässt sich der Karton perfekt und sauber falten. Ein kleiner Trick mit riesiger Wirkung!
- Sauber kleben: Wie schon gesagt, weniger ist mehr. Die „Punkt-vor-Strich“-Methode ist super. Viele kleine Klebepunkte statt einer langen Wurst. Das hält besser und wellt das Papier nicht.

Projekt 1: Der 10-Minuten-Quickie: Die Pappteller-Maske (ab 3 Jahren)
Manchmal muss es schnell gehen, bevor die Geduld am Ende ist. Dieses Projekt ist der Retter in der Not!
Du brauchst nur einen Pappteller, eine Schere, Stifte und ein Gummiband. Schneide Augenlöcher aus, male ein Tiergesicht oder ein Fantasiewesen drauf, loche die Seiten, Gummiband durch – fertig in 10 Minuten. Perfekt für die Kleinsten und ein super Einstieg!
Projekt 2: Der Klassiker: Die Tiermaske, die wirklich passt (ab 5 Jahren)
Eine richtige Maske aus Tonkarton ist das Herzstück vieler Kostüme. Damit sie gut sitzt und nicht drückt, gibt es ein paar Tricks. Plant hierfür mal 45-60 Minuten ein.
- Die Grundform: Falte einen Bogen Tonkarton in der Mitte, zeichne die halbe Maske auf und schneide sie im gefalteten Zustand aus. So wird sie perfekt symmetrisch.
- Augen exakt platzieren: Der wichtigste Schritt! Halte die Maske an das Gesicht deines Kindes und drücke mit den Fingern sanft auf den Karton, wo die Augen sind. Die leichten Dellen markierst du. Schneide die Löcher erst klein aus und vergrößere sie dann langsam, bis die Sicht passt.
- Der 3D-Profi-Kniff: Eine flache Maske steht an den Seiten ab. Für die perfekte Passform schneidest du vom äußeren Rand einen geraden Schlitz bis kurz vor das Augenloch. Überlappe die beiden Schnittkanten ca. einen Zentimeter und klebe sie fest. Das erzeugt eine Wölbung, die sich super an die Gesichtsform anpasst!
- Befestigung, die hält: Loche die Maske an den Seiten. Verstärke die Löcher von HINTEN mit einem kleinen Stück Tesafilm, bevor du das Gummiband durchziehst. Das verhindert das Ausreißen, selbst beim wildesten Toben.

Projekt 3: Für große Baumeister: Ritter & Roboter aus Kartons (ab 6-7 Jahren)
Ein ganzes Kostüm aus großen Umzugskartons ist der absolute Hammer! Das ist ein richtiges Nachmittagsprojekt, also plant mal mindestens 2-3 Stunden ein.
Ein Roboter-Rumpf ist schnell gemacht: Kopf- und Armlöcher in einen Karton schneiden (das ist ein Job für Erwachsene mit dem Cuttermesser!). Ein kleiner Tipp zum Ausmessen der Armlöcher: Das Kind stellt sich seitlich an den Karton. Markiere die Schulterhöhe und die Höhe unter der Achsel. So hast du einen guten Anhaltspunkt für die Größe des Lochs.
Damit die Ränder der Löcher nicht einreißen, verstärke sie mit Gewebeklebeband (Gaffer-Tape). Für bewegliche Arm- und Beinteile bohrst du Löcher und verbindest die Kartonteile mit Musterklammern. Das schafft funktionierende Gelenke! Verziert wird mit Alufolie, alten CDs und Flaschendeckeln.
Aber sei dir bewusst: Solche Kostüme sind sperrig. Super für die Party zu Hause, aber für den Kindergarten-Umzug vielleicht etwas unpraktisch.

Erste Hilfe für kleine Bastel-Pannen
Nicht immer läuft alles glatt. Hier ein paar schnelle Lösungen für typische Probleme:
- Was tun, wenn der Karton beim Falten bricht? Kein Drama! Einfach von innen mit einem Streifen starkem Klebeband stabilisieren.
- Was tun, wenn mein Kind nach 5 Minuten keine Lust mehr hat? Völlig normal. Teilt das Projekt in kleine Etappen auf. Heute wird nur geschnibbelt, morgen geklebt. Manchmal hilft es auch, einfach mit einer neuen Glitzerfarbe zu locken.
- Was tun, wenn der Kleber nicht hält? Drückt die Teile länger fest an. Bei großen Flächen einfach ein schweres Buch drauflegen, bis der Kleber trocken ist.
Für Fortgeschrittene: Die Pappmaché-Maske (ab 8-9 Jahren)
Das ist die Königsdisziplin. Das Ergebnis ist eine super stabile, individuelle Maske. Aber Achtung: Das ist ein Mehrtages-Projekt! Rechnet mit ca. 45 Minuten Vorbereitung, dann 2-3 Tagen Trockenzeit plus Bemalen.
Als Form dient ein aufgeblasener Luftballon. Als Kleister kannst du Tapetenkleister nehmen oder ihn ganz einfach selbst machen: 1 Teil Mehl mit 4-5 Teilen Wasser glattrühren, kurz aufkochen lassen, bis es andickt, abkühlen lassen – fertig. Absolut ungiftig und spottbillig.

Reiß Zeitungspapier in kleine Schnipsel, tauche sie in den Kleister und beklebe den Ballon in 3-4 Schichten. Jede Schicht muss gut trocknen! Wenn alles steinhart ist, lässt du die Luft aus dem Ballon, schneidest die Maske in Form und bemalst sie. Ein abschließender Klarlack schützt das Kunstwerk.
Das Wichtigste kommt zum Schluss…
Ja, am Ende sieht der Tisch wahrscheinlich aus wie ein Schlachtfeld. Überall Papierschnipsel und Glitzer. Aber das gehört dazu. Was wirklich zählt, sind nicht die perfekt geraden Linien oder die makellose Krone.
Es sind die konzentrierten Gesichter, das gemeinsame Lachen und die Zeit, die ihr hattet. Ihr habt nicht nur gebastelt – ihr habt Kreativität gefördert, motorische Fähigkeiten geschult und vor allem eine unbezahlbare Erinnerung geschaffen. Und die hält viel, viel länger als jede Papiermaske. Ich wünsche euch eine fröhliche und kreative Faschingszeit!
Bildergalerie


Die Maske rutscht ständig?
Ein Klassiker! Statt eines einfachen Gummibands, das oft reißt oder die Haare einklemmt, probiert es mal so: Befestigt an den Seiten der Maske (am besten mit Tacker und einem Stück Pappe zur Verstärkung) zwei breite Stoffbänder. Diese lassen sich im Nacken zu einer Schleife binden. Das hält nicht nur besser, sondern ist auch für Kinder mit langen Haaren viel angenehmer.

Wussten Sie, dass eine der häufigsten „Pannen“ bei selbstgebastelten Kostümen Klebeverbindungen sind, die unter Belastung nachgeben?
Deshalb ist die Wahl des Klebers entscheidend. Für schnelle, bombenfeste Verbindungen, besonders bei Pappe auf Pappe oder dem Anbringen von Knöpfen, ist eine Heißklebepistole (z.B. von Bosch oder Pattex) unschlagbar. Aber Achtung: Nur unter Aufsicht von Erwachsenen verwenden! Für filigrane Papierarbeiten oder wenn Kinder alleine kleben, ist ein guter Bastelkleber wie der „UHU Bastelkleber“ die sicherere und sauberere Wahl.

Der Komfort-Check: Ein Kostüm kann noch so toll aussehen – wenn es kratzt oder drückt, ist der Spaß schnell vorbei. Kleben Sie an den Kanten von Papp-Masken oder Rüstungen, die die Haut berühren, einfach einen Streifen weiches Filz oder Moosgummi. Das verhindert Scheuern und macht das Tragen über Stunden viel bequemer.

Glatt ist langweilig! Textur bringt jedes Kostüm zum Leben. Geknülltes und wieder geglättetes Packpapier ergibt eine fantastische Fels- oder Drachenhaut-Optik. Aufgeklebte Kaffeebohnen werden zu Warzen für eine Hexennase und auseinandergezupfte Wattebäusche verwandeln jedes Kind in eine flauschige Wolke oder ein süßes Schaf.

- Für flexible Flügel, die nicht bei der ersten Umarmung knicken.
- Für Arm- oder Beinschienen, die sich der Bewegung anpassen.
- Für Kronen, die nicht am Kopf drücken.
Das Geheimnis? Moosgummi! Dieses Material, auch als EVA-Schaum bekannt, ist ein wahrer Game-Changer in der Kostümwerkstatt. Es lässt sich wie Pappe schneiden und kleben, ist aber flexibel, leicht und wasserabweisend. Gibt’s im Bastelbedarf in allen erdenklichen Farben.

Um große Flächen wie einen Ritterschild oder eine Roboter-Brustplatte schnell und sauber einzufärben, ohne auf trocknende Farbe warten zu müssen, sind selbstklebende Folien genial. Produkte wie d-c-fix Folie in Silber, Gold oder knalligen Farben haften perfekt auf Pappe und sorgen für ein makelloses, professionelles Finish.

„Das Schönste ist nicht das fertige Kostüm, sondern der mit Glitzer bestreute Küchentisch, der beweist, dass hier gerade Erinnerungen geschaffen werden.“ – Anonymer Bastel-Elternteil

Der ultimative Haltbarkeitstrick: Pappe und Papier sind toll, aber an Gelenken oder Befestigungspunkten schwach. Verstärken Sie diese kritischen Stellen, indem Sie auf der Rückseite ein Stück robustes Gewebeband (Gaffer-Tape) anbringen. So reißen die Löcher für Bänder oder die Gelenke eines Roboterarms auch beim wildesten Toben nicht aus.

Wie erwecke ich den Charakter zum Leben?
Bevor ihr den ersten Schnitt macht, fragt euer Kind: „Wie heißt dein Ritter? Hat dein Einhorn einen Superkraft?“ Die Antworten sind eine Goldgrube für Details. Vielleicht braucht der Ritter ja eine Tasche für gefundene Schätze oder das Einhorn einen Kompass am Bein, um den Weg zum Regenbogen zu finden. So wird aus einem Kostüm eine Geschichte.

Ein Hauch von Venedig! Lasst euch von den kunstvollen Masken des venezianischen Karnevals inspirieren. Statt nur Tiergesichter zu basteln, versucht es mit abstrakten Formen. Aus Moosgummi lassen sich elegante Ornamente schneiden, die mit Metallic-Stiften (z.B. Edding 751 Lackmarker) und ein paar Schmucksteinen verziert werden. Das ist eine tolle Herausforderung für ältere Bastelkinder.

Der Lack-ist-ab-Fehler: Ein häufiger Fehler ist, frisch bemalte Kostümteile zu schnell zusammenzubauen. Acrylfarbe auf Pappe braucht Zeit zum Aushärten, nicht nur zum Trocknen. Planen Sie mindestens eine Nacht Trocknungszeit ein, bevor Sie Teile zusammenkleben oder das Kostüm anziehen. Sonst gibt es unschöne Abdrücke und klebrige Überraschungen.

Für den Wow-Effekt im Dunkeln: Integrieren Sie eine batteriebetriebene Micro-LED-Lichterkette in das Kostüm. Als leuchtende Augen für einen Roboter, als Sternenstaub auf dem Umhang einer Fee oder als magisches Leuchten im Inneren eines Zauberstabs. Achtet darauf, das Batteriefach gut zugänglich zu platzieren, damit ihr es leicht ein- und ausschalten könnt.


- Glow-in-the-dark-Farbe (z.B. von Kreul) für Geister oder Weltraum-Kostüme.
- Knöpfe in allen Größen und Farben aus Omas alter Nähkiste.
- Glitzerkleber, um Details wie Schuppen oder Sterne hervorzuheben.
- Bunte Wollreste für Haare, Bärte oder Schwänze.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die ein gutes Kostüm in ein geniales verwandeln. Eine „Restekiste“ ist dafür der perfekte Fundus.

Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation wird über 85% der Kleidung, inklusive vieler Faschingskostüme, auf Mülldeponien entsorgt oder verbrannt.
Ein selbstgebasteltes Kostüm aus recycelten Kartons ist nicht nur persönlicher, sondern auch ein kleiner, aber feiner Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft. Nach dem Fest kann es einfach im Altpapier entsorgt oder für die Verkleidungskiste aufbewahrt werden.

Pappteller-Maske 2.0: Schneiden Sie nicht nur Augenlöcher in den Teller. Schneiden Sie den Teller in der Mitte durch, um zwei Papageienflügel zu erhalten. Oder schneiden Sie eine Spirale hinein, lassen Sie sie herunterhängen und malen Sie sie als Schlange an. Der Pappteller ist mehr als nur eine runde Basis!

Mein Kind hasst es, etwas im Gesicht zu haben. Eine Alternative zur Maske?
Absolut! Verlagern Sie den Fokus. Ein beeindruckender Kopfschmuck, wie eine hohe Krone oder eine wilde Löwenmähne aus Krepppapier-Streifen an einem Haarreif, lässt das Gesicht komplett frei. Auch aufwendig gestaltete Requisiten wie ein Zauberstab, ein Ritterschild oder ein Superhelden-Werkzeuggürtel können das zentrale Element des Kostüms sein.

Team-Kostüme für Geschwister: Statt zwei getrennter Kostüme, denkt in Paaren! Das fördert den Zusammenhalt und sieht super aus.
- Sonne & Mond
- Ritter & Drache
- Koch & Pizza
- Gärtner & Blume

Option A (Minimalist): Ein alter Schlafanzug oder ein unifarbenes Sweatshirt-Set wird zur Leinwand. Mit Textilfarbe oder aufgebügelten Filz-Applikationen wird daraus schnell ein Marienkäfer, Dalmatiner oder Superheld.
Option B (Maximalist): Der klassische Roboter aus Kartons. Hier ist der ganze Körper eine Skulptur. Aufwendiger, aber mit maximalem Effekt.
Beide Wege führen zu einem tollen Ergebnis – wählt das, was zu eurer Zeit und euren Nerven passt!

Der Trick für perfekte Kreise ohne Zirkel? Ein Teller für den großen Umriss eines Schildes, eine Tasse für die Augen oder ein simpler Faden: Einen Pin in die Mitte der Pappe stecken, einen Faden in der gewünschten Radiuslänge daran knoten und am anderen Ende einen Stift befestigen. Den Faden straff halten und einen perfekten Kreis zeichnen.

Der stärkste Kleber nützt nichts, wenn die Oberflächen nicht sauber sind.
Bevor ihr klebt, reibt die Oberflächen von Pappe oder Kunststoff kurz mit einem trockenen Tuch ab. Staub und Fett sind die größten Feinde jeder Klebeverbindung und der Hauptgrund, warum sich Verzierungen später lösen.

Farb-Psychologie für Kids: Kinder lieben Kontraste! Kostüme in klaren, kräftigen Grundfarben wie Rot, Blau und Gelb haben eine stärkere visuelle Wirkung und heben sich im bunten Faschingstreiben besser ab als pastellige oder zu komplexe Farbmuster. Ein einfacher roter Umhang mit einem großen gelben Blitz wirkt oft stärker als ein aufwendiges, aber Ton-in-Ton gehaltenes Design.

Wenn ein Kostümteil besonders stabil sein muss, zum Beispiel ein Schwert oder die Basis eines Hutes, hilft die Kaschiertechnik. Reißt Zeitungspapier in kleine Schnipsel, taucht sie in eine Mischung aus Wasser und Bastelleim (im Verhältnis 2:1) und legt mehrere Schichten über eure Pappform. Nach dem Trocknen ist das Teil steinhart und bereit für den Farbanstrich.

- Schneidet die Beine eines alten Strumpfes ab und füllt sie mit Watte. Fertig sind die Rüssel oder Tentakel.
- Alte CDs oder DVDs, in Stücke zerbrochen, ergeben ein funkelndes Mosaik für eine Meerjungfrauenflosse.
- Kronkorken eignen sich super als Augen für einen Roboter oder als Schuppen für ein Krokodil.
Bevor ihr etwas wegwerft, fragt euch: Könnte das ein Teil eines Kostüms werden?

Damit der Spaß nicht nach einem Tag vorbei ist, lohnt es sich, die Meisterwerke richtig zu lagern. Eine große, flache Plastikbox, die unters Bett passt, ist ideal. Empfindliche Teile wie Masken oder Hüte am besten mit Seidenpapier ausstopfen, damit sie ihre Form behalten. So wird aus dem Faschingskostüm ein langlebiger Schatz für die Verkleidungskiste.
Wichtiger Punkt: Denken Sie an die Belüftung! Besonders bei großen Karton-Kostümen (wie Robotern oder Häusern) kann es schnell stickig und warm werden. Schneiden Sie unauffällige „Lüftungsschlitze“ an den Seiten oder auf der Rückseite. Ein kleines Gitter aus Fliegendraht, von innen eingeklebt, verhindert, dass die Öffnung als Schwachstelle einreißt.




