Faschingsbasteln mit Kindern: So geht’s wirklich – Ein Profi packt aus!
Ich kann den Geruch von Kleister heute noch riechen, wenn ich die Augen schließe. In der alten Werkstatt stand dann immer diese riesige Schüssel, und für mich als kleiner Junge war klar: Es ist wieder so weit, die fünfte Jahreszeit beginnt. Gekaufte Kostüme? Gab’s bei uns nicht. Wir haben unsere Abenteuer selbst gebaut – aus Pappe, alten Zeitungen und einer riesigen Portion Fantasie. Und ganz ehrlich, an diesen Nachmittagen habe ich mehr gelernt als nur den Umgang mit einer Schere.
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Heute, viele Jahre später, sehe ich das Basteln mit Kindern immer noch mit denselben Augen. Es geht nicht darum, ein perfektes, katalogreifes Ergebnis zu erzielen. Nein, es geht um die gemeinsame Zeit, das Lachen und darum, ein Gefühl für Materialien zu entwickeln. Und am Ende dieses kreativen Chaos etwas in den Händen zu halten, das man komplett selbst gemacht hat … dieses Gefühl ist unbezahlbar, besonders für Kinder.
Ich möchte dir hier keine Hochglanz-Anleitung vorsetzen. Stattdessen teile ich mein Wissen aus der Praxis. Wir reden über das richtige Material (und was es kostet), die sicheren Werkzeuge und die Techniken, die wirklich funktionieren. Also, krempeln wir die Ärmel hoch!

Erstmal die Basis schaffen: Material und Werkzeug klug auswählen
Jedes gute Projekt startet mit der richtigen Vorbereitung. Eine aufgeräumte Arbeitsfläche ist keine Spinnerei, sondern die Grundlage für Sicherheit und weniger Frust. Sucht euch einen großen Tisch und deckt ihn gut ab. Alte Zeitungen oder eine abwaschbare Tischdecke sind Gold wert. So überlebt der Tisch auch die wildeste Farb- und Kleber-Action.
Das richtige Material ist die halbe Miete
Klar, man kann aus fast allem was basteln. Aber für den Anfang gibt es ein paar unschlagbare Klassiker, die günstig, einfach zu verarbeiten und fehlerverzeihend sind.
- Pappteller: Der absolute Evergreen für Masken, super für Kids ab 3 Jahren. Kleiner Tipp: Kauf unbedingt unbeschichtete Teller. Diese glänzende Schutzschicht auf manchen Modellen ist der Erzfeind von Farbe und Kleber. Ein Stapel einfacher, fester Teller kostet im Supermarkt meist nur 2-3 Euro.
- Eierkartons: Ein fantastisches Upcycling-Material für 3D-Effekte! Die Kegel in der Mitte werden zu perfekten Nasen oder Schnäbeln. Das Material ist stabil und lässt sich super bemalen. Ideal für Kinder ab 5, die schon etwas mehr Fingerspitzengefühl haben.
- Klopapier- und Küchenrollen: Bloß nicht wegwerfen! Diese Pappröhren sind die Basis für unzählige Figuren – von Clowns bis zu kleinen Raketen. Leicht, stabil und immer griffbereit.
- Tonpapier und Karton: Hier ist das Gewicht entscheidend, die sogenannte Grammatur. Normales Druckerpapier (80 g/m²) ist zu labberig. Nimm für die meisten Basteleien Tonpapier mit mindestens 130 g/m². Für stabilere Sachen wie Kronen oder Hüte ist Fotokarton mit 220 g/m² oder sogar 300 g/m² die beste Wahl. Ein bunter Mix an Tonpapier kostet im Bastelladen oder online um die 10-15 Euro.

Was wirklich zusammenhält: Ein ehrliches Wort über Klebstoffe
Die Wahl des Klebers kann über Freud oder Leid entscheiden. Nichts ist frustrierender als eine Maske, die nach dem Trocknen wieder in ihre Einzelteile zerfällt. Hier mal ein schneller Überblick, ganz ohne Tabellen-Schnickschnack:
Der klassische Klebestift ist super für kleine Kinderhände und um Papier auf Papier zu kleben. Sauber und unkompliziert. Aber sobald Pappe oder schwerere Deko ins Spiel kommt, ist seine Kraft schnell am Ende.
Mein absoluter Favorit ist Weißleim, oft auch als Holzleim bekannt. Den gibt es lösemittelfrei auf Wasserbasis, also perfekt für Kinder. Er klebt Papier, Pappe, Holz und sogar Stoff. Und er trocknet transparent aus. Profi-Tipp: Den Leim dünn auf BEIDE Teile auftragen, etwa eine Minute anziehen lassen (bis er nicht mehr nass glänzt) und dann fest zusammendrücken. So entsteht eine bombenfeste Verbindung. Eine Flasche kostet im Baumarkt um die 5 Euro und hält ewig.
Und dann ist da noch die Heißklebepistole. Achtung, die gehört ausschließlich in Erwachsenenhände! Die Spitze wird extrem heiß, die Verbrennungsgefahr ist real. Der unschlagbare Vorteil ist die extreme Klebekraft und die schnelle Trocknung. Perfekt, um schwere Pompons oder Filzteile sicher zu befestigen. Wer darauf verzichten will: Es gibt ultrastarken Bastelkleber (z.B. von UHU oder Pattex), der fast genauso gut hält, aber eben länger trocknen muss. Plant hier ruhig mal eine halbe Stunde Trockenzeit ein.

Farben und Stifte: Sicher ist sicher!
Farbe erweckt alles zum Leben. Aber gerade bei Produkten für Kinder solltet ihr genau hinschauen. Haltet Ausschau nach der Norm DIN EN 71. Dieses Siegel (meist auf der Rückseite der Verpackung) garantiert, dass die Farben auf Schadstoffe geprüft und speichelfest sind. Lieber ein paar Euro mehr im Fachhandel ausgeben als ein namenloses Billigprodukt online bestellen.
- Fingerfarben: Perfekt für die Allerkleinsten.
- Wasserfarben (Tuschkasten): Gut für Papier, aber auf Pappe wirken sie oft blass.
- Acrylfarben: Meine Top-Empfehlung für Pappe und Karton. Sie decken super, leuchten und trocknen wasserfest auf. Gut zu wissen: Besorgt euch welche auf Wasserbasis, das erleichtert die Reinigung. Und jetzt der wichtigste Tipp überhaupt: Wascht die Pinsel SOFORT nach dem Malen gründlich mit Wasser und Seife aus. Getrocknete Acrylfarbe ist wie Plastik – der Pinsel ist danach reif für die Tonne!
Das Herzstück: Die perfekte Maske basteln
Eine Maske ist Magie. Sobald ein Kind sie aufsetzt, schlüpft es in eine neue Welt. Hier sind die bewährten Techniken, gestaffelt nach Alter und Aufwand.

Technik 1: Die klassische Pappteller-Maske (ab 3 Jahren)
Der perfekte Einstieg! Schnell, einfach und mit garantierter Erfolgserfahrung.
Zeitaufwand: ca. 30-45 Minuten Bastelzeit plus Trocknen der Farbe.
Haltet den Teller vor das Gesicht des Kindes und markiert von außen grob die Position der Augen. Dann den Teller wegnehmen und großzügige Augenlöcher schneiden – lieber etwas zu groß als zu klein! Ein häufiger Fehler ist, dass die Kinder sonst kaum etwas sehen. Dann wird gemalt, was das Zeug hält. Lasst die Grundfarbe immer gut trocknen, bevor Details draufkommen, sonst gibt’s Matsch.
Und hier mein Meister-Tipp für die Befestigung: Stanzt die Löcher für das Gummiband mit einem Bürolocher. Klebt dann von hinten ein kleines Stück Tesafilm drüber und locht nochmal durch das Klebeband hindurch. Diese kleine Verstärkung verhindert das Ausreißen. Genial, oder?
Technik 2: Die 3D-Eierkarton-Maske (ab 5-6 Jahren)
Jetzt wird’s anspruchsvoller. Hierfür braucht ihr etwas mehr Geduld.
Zeitaufwand: Mindestens 1-2 Stunden, da der Leim zwischendurch trocknen muss.

Schneidet einzelne Segmente aus dem Karton und klebt sie mit Weißleim auf eine Basis aus Pappe oder einem Pappteller. Fixiert die Teile mit Wäscheklammern, bis der Leim hält. Haltet die Maske immer wieder ans Gesicht des Kindes, um die Passform zu prüfen. Manchmal muss man eine kleine Kerbe für die Nase einschneiden, damit nichts drückt.
Technik 3: Die Königsdisziplin – Kaschieren mit Kleister (ab 8-9 Jahren)
Das ist ein wunderbares Projekt für ältere Kinder mit einem Erwachsenen. Das Ergebnis ist eine superleichte, aber extrem stabile Maske.
Was ihr braucht: Ein Päckchen Tapetenkleister ohne Zusätze (ca. 3-5€ im Baumarkt) oder selbstgemachter Mehlkleister, alte Zeitungen, einen Luftballon und viel Geduld.
Zeitaufwand: Rechnet mit 1-2 Stunden für das Bekleben. Danach kommt der schwierigste Teil: das Warten. Die Maske muss mindestens 2-3 Tage an einem warmen Ort durchtrocknen. Ungeduld rächt sich hier mit Schimmel.
Reißt Zeitungspapier in kleine Schnipsel, taucht sie in Kleister und legt sie überlappend auf einen aufgeblasenen Ballon. Drei bis vier Schichten sind ideal. Wenn die Maske steinhart ist, könnt ihr den Ballon platzen lassen und habt eine perfekte Grundform zum Bemalen und Verzieren.

Was oft schiefgeht (und wie ihr es rettet)
- Farbe deckt nicht richtig? Grundiert die Pappe oder den Eierkarton zuerst mit einer Schicht weißer Acrylfarbe. Das wirkt wie eine Leinwand und lässt die Farben danach strahlen.
- Das Gummiband ist trotzdem ausgerissen? Kein Problem. Verstärkt die Stelle von hinten mit einem kleinen Stück Stoff (z.B. von einer alten Jeans) und klebt es mit Weißleim fest. Wenn das trocken ist, hält es ewig.
Ein fröhlicher Begleiter: Der Clown aus der Papprolle
Ein Clown geht immer und ist eine tolle Alternative zur Maske. Die Basis ist eine leere Klorolle. Füllt unten etwas Sand oder Reis hinein und verschließt sie mit einem Pappkreis, damit sie nicht so leicht umfällt. Der Kopf kann eine Styroporkugel oder einfach zerknülltes Zeitungspapier sein, das mit Malerkrepp umwickelt wird.
Das Highlight sind natürlich die Haare und Knöpfe aus bunten Woll-Pompons. So macht ihr sie perfekt:
Schneidet zwei identische Ringe aus stabiler Pappe. Für einen schönen, dichten Pompon von der Größe einer Mandarine sollte der Ring etwa den Durchmesser eines Bierdeckels (ca. 8 cm) haben, mit einem Loch in der Mitte von etwa 3 cm. Wickelt Wolle so lange um den Doppelring, bis das Loch fast gefüllt ist. Dann die Wolle am äußeren Rand zwischen den beiden Pappscheiben aufschneiden, einen festen Faden dazwischen verknoten, Pappe entfernen und aufschütteln. Fertig!

Sicherheit in der Werkstatt: Darauf bestehe ich!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Sicherheit geht vor. Ein Bastelnachmittag ist eine gemeinsame Aktivität, bei der die Erwachsenen immer die Aufsicht haben. Lasst kleine Kinder niemals allein mit Scheren oder Kleinteilen wie Perlen und Wackelaugen – Verschluckungsgefahr!
Zeigt den Kindern den richtigen Umgang mit der Schere: immer vom Körper weg schneiden und geschlossen weitergeben. Und sorgt für Ordnung am Arbeitsplatz. So greift niemand aus Versehen in eine offene Schere.
Ein ehrliches Wort zum Schluss
Beim Basteln mit Kindern wird es chaotisch. Es wird Kleber auf dem Boden landen und Farbe auf der neuen Hose. Und das Ergebnis sieht vielleicht nicht aus wie auf Pinterest. Aber wisst ihr was? Genau darum geht es!
Der Prozess ist das Ziel. Das konzentrierte Gesicht deines Kindes, das Lachen und der unbändige Stolz, wenn die selbstgemachte Kreation fertig ist. Das sind die Momente, die wirklich zählen.

Also, habt eine fröhliche, kreative und sichere Faschingszeit. Die schönsten Erinnerungen sind doch immer die, die man mit den eigenen Händen geschaffen hat.
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Der richtige Kleber-Moment: Für flächige Verbindungen, wie das Aufkleben von buntem Papier auf eine Pappmaske, ist der klassische UHU Bastelkleber ideal, da er Kindern Zeit für Korrekturen lässt. Geht es aber um das schnelle Fixieren von 3D-Elementen wie Federn oder Pompons, ist die Niedrigtemperatur-Heißklebepistole (Achtung: nur für Erwachsene!) unschlagbar. Sie sorgt für sofortigen Halt ohne langes Andrücken.

- Knallige Kontraste: Kombinieren Sie Komplementärfarben wie Lila und Gelb oder Orange und Blau für einen maximalen Wow-Effekt.
- Ton-in-Ton-Harmonie: Nutzen Sie verschiedene Nuancen einer Farbe, zum Beispiel Hellblau, Mittelblau und Dunkelblau, für einen ruhigen, aber edlen Look.
Das Geheimnis? Ein einfaches Farbverständnis, das schon die Kleinsten spielerisch lernen. So werden aus einfachen Papptellern echte Designerstücke.


Wussten Sie, dass Basteln die Feinmotorik und die Hand-Auge-Koordination bei Kindern signifikant verbessert? Das präzise Schneiden, das sorgfältige Kleben und das Bemalen kleiner Flächen sind wie ein kleines Fitnessstudio für die Hände und das Gehirn.

Wie bekommen wir eigentlich perfekt runde Augen in die Maske ohne Zirkel?
Ganz einfach: Nutzen Sie Alltagsgegenstände als Schablone! Der Deckel einer Wasserflasche, eine 2-Euro-Münze oder der Boden eines kleinen Joghurtbechers eignen sich hervorragend, um Kreise vorzuzeichnen. Für größere Augen kann auch mal ein Glas herhalten. Das macht das Ergebnis sauberer und erspart den Kindern Frust beim Freihandschneiden.


Verleihen Sie Ihren Kreationen Textur! Eine glatte Maske ist schön, aber eine mit Struktur ist ein Erlebnis. Geknülltes Seidenpapier erzeugt eine wolkige Oberfläche, während aufgeklebte Linsen oder getrocknete Bohnen spannende Mosaik-Muster bilden. Selbst ein wenig Sand, in die noch feuchte Farbe gestreut, kann für einen überraschenden, rauen Effekt sorgen.

Die unterschätzte Rolle: Krepppapier. Dieses günstige Material ist ein wahrer Alleskünstler für Faschingskostüme. In Streifen geschnitten wird es zur wilden Löwenmähne, zu bunten Papageienfedern oder zu langen Clownshaaren. Geknüddelt zu kleinen Kugeln, lassen sich damit wunderbar Ränder und Muster verzieren. Ein Muss in jeder Bastelkiste!


- Statt Glitzer aus Plastik einfach buntes Seidenpapier oder alte Magazinseiten durch einen Aktenvernichter (mit Partikelschnitt) jagen.
- Eierkarton-Spitzen ergeben nicht nur Nasen, sondern auch Drachenzacken oder Kronen.
- Wollreste vom letzten Strickprojekt werden zu lustigen Haaren oder Bärten.

Glitzer-Chaos vermeiden: Geben Sie den Glitzer in einen flachen Kartondeckel. Das Kind kann das mit Kleber bestrichene Teil einfach hineinlegen, andrücken und den Überschuss sanft abklopfen. So landet das meiste Gefunkel wieder im Deckel statt auf dem Teppich.


Fakt: Eine Studie der Drexel University hat gezeigt, dass kreative Tätigkeiten wie Malen oder Basteln nachweislich Stress reduzieren und die Stimmung heben können – bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen.
Das gemeinsame Basteln ist also nicht nur eine Vorbereitung auf Fasching, sondern auch eine kleine, kreative Therapie-Einheit für die ganze Familie. Das Gefühl, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben, setzt Glückshormone frei.

Schaffen Sie eine Bastel-Playlist! Musik kann die Kreativität beflügeln. Ob Kinderlieder zum Mitsingen, die Soundtracks von Lieblingsfilmen oder einfach nur beschwingte Instrumentalmusik – die richtige Untermalung verwandelt den Bastelnachmittag in eine echte kleine Party und hilft, konzentriert und gut gelaunt bei der Sache zu bleiben.


Gummiband an der Maske:
Locher-Methode: Zwei Löcher an den Seiten stanzen und ein Gummiband durchfädeln. Einfach, aber die Löcher können bei dünner Pappe schnell ausreißen.
Tacker-Methode: Das Gummiband an die Innenseite tackern und ein Stück Klebeband darüber kleben. Hält bombenfest, die Klammern sind aber nur von innen zu sehen.
Unsere Empfehlung für wilde Faschingstänzer ist ganz klar die Tacker-Methode!

Denken Sie über die Maske hinaus. Ein Pirat braucht nicht nur eine Augenklappe, sondern vielleicht auch einen Ohrring aus Alufolie und einen Bart aus schwarzer Wolle. Eine Katze wird mit Schnurrhaaren aus Pfeifenreinigern und kleinen Ohren an einem Haarreif erst richtig lebendig. Oft sind es diese kleinen Accessoires, die ein Kostüm komplettieren und die Fantasie der Kinder erst richtig anregen.


Die Wahl der Farbe ist entscheidend für das Ergebnis auf Pappe und Karton.
- Wasserfarben (z.B. von Pelikan): Oft schon vorhanden, aber sie decken auf braunem Karton nur schwach und können das Material aufweichen. Eher für weiße Pappteller geeignet.
- Acrylfarben: Die beste Wahl! Sie leuchten, decken hervorragend und trocknen wasserfest auf. Günstige Sets gibt es in jedem Bastelladen.
- Fingerfarben: Ideal für die Allerkleinsten, da sie ungiftig und leicht abwaschbar sind. Die Deckkraft ist mittelmäßig, aber der sensorische Spaß ist riesig.

Richten Sie eine


Achtung, Trockenzeit! Ungeduld ist der größte Feind frisch bemalter Meisterwerke. Um den Prozess zu beschleunigen, können Sie die bemalten Teile vorsichtig mit einem Föhn auf Kaltstufe trocknen. Das verhindert unschöne Farbmischungen und verschmierte Fingerabdrücke, wenn es an den nächsten Bastelschritt geht.

Der häufigste Anfängerfehler? Zu viel flüssiger Kleber! Weniger ist hier definitiv mehr. Eine dünne Schicht oder kleine Punkte reichen meist völlig aus. Zuviel Kleber weicht die Pappe auf, verlängert die Trockenzeit und quillt unschön an den Rändern hervor.


Wie wäre es mit einem Ausflug in die Tierwelt?
Statt klassischen Clowns oder Prinzessinnen können Tiermasken eine tolle Alternative sein. Studieren Sie gemeinsam Bilder: Welche Muster hat ein Zebra? Welche Farben hat ein Tukan? Wie sehen die Fühler eines Schmetterlings aus? Das ist nicht nur kreativ, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, spielerisch etwas über die Natur zu lernen.

Stoff statt Papier: Schauen Sie mal in die Restekiste. Ein altes Jeanshemd, ein T-Shirt mit coolem Muster oder ein glitzernder Stoffrest können einer Maske eine völlig neue, hochwertige Anmutung geben. Stoff lässt sich am besten mit einem Textilkleber oder der Heißklebepistole auf Pappe befestigen.


- Aus Farfalle-Nudeln werden perfekte Fliegen für Clowns oder Fühler für Schmetterlinge.
- Kleine, rote Linsen eignen sich hervorragend für ein Marienkäfer-Muster.
- Spiralnudeln (Fusilli) sehen aus wie lustige, geringelte Haare.
Der Trick? Ein kurzer Blick in den Küchenschrank! Viele trockene Lebensmittel haben faszinierende Formen und Texturen, die sich wunderbar zum Basteln eignen. Einfach mit Bastelkleber fixieren und nach dem Trocknen bunt anmalen.

Für eine perfekte Symmetrie falten Sie den Pappteller oder das Tonpapier in der Mitte, bevor Sie mit dem Schneiden beginnen. Zeichnen Sie eine halbe Gesichtsform, eine Augenhälfte und eine Nasenhälfte entlang der Faltkante. Wenn Sie es dann ausschneiden und wieder aufklappen, ist das Ergebnis auf beiden Seiten absolut identisch. Ein einfacher Profi-Trick!


Wenn die Kinder schon etwas älter sind, wagen Sie sich an das Thema Papiermaché. Zerrissene Zeitungsstreifen, in eine Mischung aus Wasser und Mehl (oder fertigen Tapetenkleister) getaucht und über einen aufgeblasenen Luftballon gelegt, ergeben nach dem Trocknen eine stabile, leichte Kugel. Perfekt als Basis für riesige Clownsköpfe, Planeten oder Fantasiewesen.

Öko-Tipp: Herkömmlicher Glitzer besteht aus Mikroplastik. Es gibt aber mittlerweile tolle biologisch abbaubare Alternativen aus Pflanzen-Zellulose. Marken wie


- Schneiden Sie farbiges Papier oder alte Zeitschriften mit einem Locher aus.
- Verwenden Sie Motivstanzer in Sternen- oder Herzform für besondere Effekte.
- Auch getrocknete, kleine Blätter aus dem Garten können zu wunderschönem Natur-Konfetti werden.
Selbstgemachtes Konfetti ist nicht nur günstiger, sondern auch eine tolle Beschäftigung, um die Feinmotorik zu schulen und Restepapier sinnvoll zu verwerten.

Lassen Sie das Kind die Geschichte hinter seiner Maske erzählen. Ist es ein Superheld? Welche Kräfte hat er? Ist es ein Tier? Wo lebt es? Diese kleinen Rollenspiele regen die Fantasie noch mehr an und geben dem gebastelten Objekt eine Seele. Das macht den Moment, in dem die Maske aufgesetzt wird, zu einem echten kleinen Theaterstück.
Pompons sind das i-Tüpfelchen für viele Faschingsbasteleien. Sie werden zur klassischen Clowns-Nase, zu bunten Knöpfen am Kostüm oder zu lustigen Antennen-Spitzen. Ein Beutel mit bunten Pompons in verschiedenen Größen, z.B. von der Bastelmarke folia, ist eine lohnende Anschaffung, die für unzählige Projekte immer wieder zum Einsatz kommt.




