Bouldern für Anfänger: Dein ehrlicher Guide für die erste Session (und alles danach)

von Mareike Brenner
Anzeige

Ich weiß noch genau, wie ich das erste Mal in einer Boulderhalle stand. Die Luft war dick vom Magnesiumstaub, es roch nach Gummi und Anstrengung. Überall an den Wänden hingen Leute an bunten Griffen und es sah so spielerisch aus, fast wie ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Tja, und dann hab ich den ersten Griff angefasst und sofort gemerkt: Das hier ist Arbeit. Echte, ehrliche Arbeit für den ganzen Körper. Aber ganz ehrlich? Es ist eine der besten Arten von Arbeit, die es gibt.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Ich hab unzählige Stunden in Hallen und an echten Felsen verbracht und vielen Leuten die ersten Schritte gezeigt. Heute will ich mein Wissen mal weitergeben – aber nicht wie ein langweiliges Lehrbuch, sondern so, wie ich es einem guten Freund erklären würde. Wir reden darüber, was Bouldern wirklich ist, worauf es am Anfang ankommt und wie du sicher und mit jeder Menge Spaß besser wirst.

Bouldern Klettern Felsklettern Absprunghöhe
Anzeige

Vergiss erst mal die ganzen Videos von Profis, die an winzigen Leisten hängen. Bouldern ist für jeden. Es geht nicht nur um Bizeps. Es geht um Bewegung, um das Lösen kleiner Rätsel und darum, dem eigenen Körper wieder zu vertrauen. Es ist Klettern in seiner reinsten Form: nur du, die Wand und das Problem, das es zu knacken gilt.

Was ist Bouldern im Kern? Mehr als nur Klettern ohne Seil

Die schnelle Erklärung ist: Bouldern ist Klettern ohne Seil und Gurt in einer Höhe, aus der man noch sicher abspringen kann. Das stimmt zwar, ist aber nur die halbe Wahrheit. Meistens geht es nicht höher als 4 bis 4,5 Meter und darunter liegen dicke, weiche Matten, die jeden Sturz abfedern. Aber genau das Weglassen des Seils ändert alles. Deine Konzentration liegt zu 100 % auf der Bewegung. Jeder einzelne Zug zählt.

Ein „Boulder“ ist im Grunde ein Bewegungspuzzle. Die Route vom markierten Startgriff bis zum finalen Griff (dem „Top“) ist der Lösungsweg. Mal brauchst du dafür Kraft, mal Balance, mal eine clevere Technik. Genau das macht es so genial. Du kämpfst nicht gegen die Höhe, sondern mit der Schwerkraft und deinen eigenen Grenzen.

Was ist Bouldern Felsklettern ungesichert Schwierigkeitsgrad
Anzeige

Die Physik dahinter: Warum deine Beine wichtiger sind als deine Arme

Fast alle Anfänger denken, man bräuchte Arme wie ein Gorilla. Das ist der größte Irrtum! Die stärksten Muskeln sitzen in deinen Beinen und in deinem Rumpf. Bouldern ist die Kunst, dein Körpergewicht clever zu verlagern und die Füße die Hauptarbeit machen zu lassen.

Stell dir deinen Körperschwerpunkt vor, der liegt ungefähr bei deinem Bauchnabel. Die allerwichtigste Regel lautet: Halte diesen Punkt so nah wie möglich an der Wand. Sobald deine Hüfte weit von der Wand wegkippt, müssen deine Finger und Arme ein enormes Gewicht halten. Drückst du aber die Hüfte zur Wand, entlastest du deine Arme sofort. Das ist reine Physik.

Dein erster Tag in der Halle: Eine idiotensichere Vorbereitung

Klar, so eine Halle kann am Anfang ganz schön einschüchternd wirken. Aber die Boulderszene ist super offen und hilfsbereit. Keiner lacht dich aus, jeder hat mal angefangen. Hier ist alles, was du für deinen ersten Besuch wissen musst.

Bouldern Klettern Kletterwand Schwierigkeitsgrad für Anfänger

Die Kostenfrage – mal ganz ehrlich

Bevor es losgeht, reden wir mal über Geld. Was kostet der Spaß eigentlich?

  • Tageseintritt: Rechne mal mit 12 € bis 16 € in den meisten städtischen Hallen.
  • Leihmaterial: Kletterschuhe zum Ausleihen kosten meistens so um die 4 €. Manchmal gibt’s auch Chalkbags für 1-2 € dazu. Für den Anfang ist Leihen absolut perfekt.
  • Erste eigene Ausrüstung: Wenn du dabei bleibst, lohnt sich eigenes Material. Gute Einsteigerschuhe bekommst du für 80 € bis 120 €. Ein Chalkbag mit der ersten Füllung Magnesium kostet dich nochmal etwa 20 € bis 30 €. Mehr brauchst du am Anfang nicht!

Ausrüstung: Weniger ist definitiv mehr

Du brauchst kein teures Profi-Equipment. Normale, bequeme Sportkleidung reicht völlig. Kleiner Tipp aus der Praxis: Nimm eine Hose, die übers Knie geht, das schützt vor Schrammen. Sie sollte aber nicht zu weit sein, damit du deine Füße immer gut siehst.

  • Kletterschuhe: Das A und O. Die Leihschuhe sind für den Start super. Wenn du eigene kaufst, nimm ein bequemes Anfängermodell. Die Schuhe müssen eng sitzen, aber auf keinen Fall Schmerzen verursachen. Ein häufiger Fehler ist, direkt zu aggressive, stark gebogene Schuhe zu kaufen. Damit tust du dir keinen Gefallen.
  • Chalkbag mit Chalk: Ein kleiner Beutel mit Magnesiumpulver, um die Hände trocken zu halten. Es gibt loses Pulver, Bälle oder Flüssigchalk. Letzteres staubt weniger und wird in vielen Hallen gern gesehen.
Bouldern Klettern im Freien Kletterwand Schwierigkeitsgrad

Die ersten 30 Minuten: Dein Fahrplan gegen die Planlosigkeit

Du stehst also in der Halle, hast deine Schuhe an und… was jetzt? Viele Neulinge sind erstmal überfordert. Hier ist ein simpler Plan für den Start:

  1. Aufwärmen (10 Min): Mach nicht den Fehler, kalt an die Wand zu gehen! 5 Minuten Hampelmänner oder Seilspringen, dann Arme und Schultern kreisen. Danach kletterst du 5 Minuten an den allerleichtesten Wänden (meist senkrecht und voller riesiger Griffe) einfach kreuz und quer hin und her. Das nennt man „Traversieren“.
  2. Die leichtesten Routen finden (10 Min): Jede Halle hat ein Farbsystem für die Schwierigkeit. Frag am Tresen nach der einfachsten Farbe (oft Gelb oder Orange). Such dir eine Route in dieser Farbe und versuch einfach mal, hochzukommen. Egal, wie es aussieht!
  3. Runterklettern üben (10 Min): Versuch, nicht immer aus voller Höhe abzuspringen. Klettere ein Stück der Route wieder abwärts, indem du die großen Griffe benutzt. Das schont die Gelenke und gibt dir ein viel besseres Gefühl für die Bewegung.
Bouldern Klettern im Freien ohne Seil
What's Hot

Vom Alpen-Granit zum Wüsten-Sandstein: Was dich beim Klettern weltweit wirklich erwartet

Die ungeschriebenen Gesetze der Halle

Ein paar simple Regeln sorgen dafür, dass alle sicher sind und Spaß haben:

  • Immer nach oben schauen: Bevor du auf eine Matte trittst, check kurz, ob jemand über dir klettert. Man will ja keinen auf den Kopf bekommen.
  • Abstand halten: Gib den Leuten an der Wand genug Platz. Lauf niemals direkt unter jemandem durch, der gerade klettert.
  • Warten, bis man dran ist: Wenn jemand einen Boulder probiert, warte, bis er fertig ist. Drängeln ist uncool.
  • Matten sind kein Spielplatz: Besonders wichtig, wenn Kinder dabei sind. Die Matten sind zum Fallen da, nicht zum Herumtoben.
  • Griffe sauber machen: Später, wenn du richtig schwitzt, ist es eine gute Angewohnheit, die Griffe nach deinen Versuchen mit einer kleinen Bürste zu reinigen. Der Nächste freut sich.

Die Sprache der Wand: So liest du einen Boulder

Eine Boulderwand sieht nur auf den ersten Blick chaotisch aus. Dahinter steckt ein System. Alle Griffe einer Farbe gehören zu einer Route, einem „Boulder“.

Bouldern Klettern Kletterwand Felsklettern ungesichert
  • Start: Meistens mit einem kleinen Schild markiert. Du beginnst mit beiden Händen an den markierten Griffen. Die Füße sind auf Tritten der gleichen Farbe. Der Boulder zählt erst, wenn dein Hintern die Matte verlassen hat.
  • Top: Der letzte Griff. Um den Boulder zu schaffen, musst du diesen Griff mit beiden Händen für ein paar Sekunden stabil halten. Nur kurz antippen gilt nicht!
  • Zone (manchmal): In manchen Hallen oder bei Wettkämpfen gibt es auf halber Strecke einen „Zonengriff“. Das ist einfach eine Zwischenwertung.

Die Sache mit den Schwierigkeitsgraden

Die Schwierigkeit wird bewertet. Die Profis nutzen oft die sogenannte Fontainebleau-Skala (z.B. 6A, 7B+, etc.). Aber keine Sorge, die meisten Hallen haben ein viel einfacheres System mit Farben. Als grobe Orientierung, auch wenn das von Halle zu Halle variiert:

  • Ganz leicht (Gelb/Orange): Entspricht etwa den Graden 3 bis 4. Perfekt für die ersten Schritte.
  • Leicht bis mittel (Grün/Blau): Hier bewegen wir uns im Bereich 4+ bis 6A. Hier fängt die Technik an, wichtig zu werden.
  • Schwer (Rot/Schwarz/Lila): Ab hier wird es anspruchsvoll, oft ab 6A+ aufwärts. Das ist was für später.

Aber Achtung: Nimm die Grade nicht zu ernst! Sie sind nur eine grobe Richtlinie. Konzentrier dich lieber auf deine eigene Entwicklung und hab Spaß an der Bewegung.

Bouldern Klettern ohne Seil Schwierigkeitsgrad
What's Hot

Heimtraining, das was bringt: Dein Plan für zu Hause, der wirklich funktioniert

Die wichtigsten Grifftypen (und die typischen Fehler)

Die Form der Griffe bestimmt, wie du dich bewegen musst.

  • Henkel: Große, positive Griffe. Super zum Festhalten und Ausruhen. Fehler gibt’s hier kaum.
  • Leisten: Kleine Kanten. Vorsicht, hohe Belastung für die Fingersehnen! Häufigster Fehler: Mit voller Kraft und durchgestreckten Fingern daran reißen. Besser: Die Finger leicht aufstellen (wie eine Kralle) und den Druck aus dem ganzen Körper aufbauen.
  • Sloper: Runde, abschüssige Griffe ohne Kante. Häufigster Fehler: Man versucht, sich mit den Fingerspitzen festzukrallen. Besser: Mit der ganzen, offenen Handfläche Druck ausüben. Halte deinen Körper tief und nah an der Wand, um die Reibung zu maximieren.
  • Zangen: Griffe, die du mit Daumen und Fingern umgreifst. Hier ist die Daumenkraft entscheidend.
  • Löcher: Wie der Name schon sagt. Hier gilt: langsam herantasten und die Sehnen nicht überlasten.

Die 3 größten Anfängerfehler – und wie du sie direkt vermeidest

Gute Technik spart unglaublich viel Kraft. Konzentrier dich von Anfang an auf saubere Bewegungen, dann kommst du viel schneller voran.

Bouldern Klettern im Freien Schwierigkeitsgrad
  1. Nur mit den Armen ziehen: Der Klassiker. Du hängst mit gebeugten Armen an der Wand und pumpst dich leer. Die Lösung: Klettere mit gestreckten Armen, wann immer es geht! Dein Skelett trägt das Gewicht, nicht deine Muskeln. Den Schub nach oben holst du dir, indem du dich bewusst aus den Beinen hochdrückst. Versuch mal, ganz leise zu treten – das zwingt dich zu präziser Fußarbeit.
  2. Sich beim Fallen mit den Händen abstützen: Eine absolute Reflexbewegung, die aber super gefährlich für deine Handgelenke ist. Die Lösung: Fallen üben! Spring aus geringer Höhe kontrolliert ab. Lande immer auf beiden Füßen, federe den Stoß tief in den Knien ab und rolle sofort nach hinten oder zur Seite auf den Rücken ab. Niemals, wirklich NIEMALS, mit den Händen abstützen!
  3. Zu schnell zu schwere Boulder probieren: Man sieht die coolen Leute in den schweren Routen und will da auch hin. Verständlich, aber kontraproduktiv. Die Lösung: Klettere am Anfang viel Volumen. Das heißt, klettere lieber 10-15 einfache Boulder, die du schaffst, als dich an einem einzigen schweren Boulder zu zermürben. Das schult deine Bewegungsmuster und baut eine solide Grundlage auf.
Bouldern Klettern ungesichert Kletterwand Schwierigkeitsgrad
What's Hot

Fitness-Apps auf dem Prüfstand: Ein Trainer packt aus (und verrät, was sie dir verschweigen)

Grundlegende Techniken, die dich sofort besser machen

Hier sind ein paar Moves, die dir Türen öffnen werden:

  • Eindrehen: Das ist der wichtigste Move überhaupt. Statt frontal wie eine Leiter an der Wand zu kleben, drehst du deine Hüfte seitlich ein. Stell dir vor: Dein rechter Fuß steht auf einem Tritt. Jetzt drehst du deine linke Hüfte zur Wand, sodass dein linkes Knie nach unten zeigt. Merkst du, wie du mit der linken Hand plötzlich viel weiter greifen kannst? Das ist es!
  • Hooken (Heel & Toe Hooks): Du kannst auch mit deinen Füßen „greifen“. Beim Heel Hook legst du deine Ferse auf oder über einen Griff und ziehst dich damit an die Wand. Das stabilisiert ungemein. Beim Toe Hook klemmst du deine Zehenspitzen hinter eine Kante.
  • Dynamisch Klettern: Manchmal sind Griffe einfach zu weit weg. Dann musst du ein bisschen Schwung nutzen. Das ist kein wildes Herumspringen, sondern ein kontrollierter Impuls aus den Beinen, um einen Griff zu erreichen. Übe das an leichten, großen Griffen.
Bouldern Klettern Kletterwand Schwierigkeitsgrad Skala

Sicherheit: Aufwärmen, Pausen und auf den Körper hören

Bouldern ist sicher, solange du ein paar Dinge beachtest. Dein Körper braucht Zeit, sich anzupassen. Muskeln wachsen schnell, aber deine Sehnen und Bänder brauchen Monate, um stärker zu werden.

  • Richtig aufwärmen: Ich hab’s oben schon erwähnt, aber es ist so wichtig! Immer. Mindestens 15 Minuten.
  • Pausen sind dein Freund: Mach zwischen anstrengenden Versuchen ein paar Minuten Pause. Und gönn dir auch Ruhetage zwischen den Bouldertagen. Dein Körper wird in den Pausen stärker, nicht während des Trainings.
  • Hör auf deinen Körper: Ein stechender Schmerz in einem Finger, Ellbogen oder der Schulter ist ein klares Stoppsignal. Ignorier das nicht! Ein guter Muskelkater ist okay, ein scharfes Ziehen im Gelenk nicht.

Ein letztes Wort aus Erfahrung

Bouldern ist so viel mehr als nur ein Sport. Es ist eine tolle Gemeinschaft, eine Art Meditation in Bewegung und ein ständiger Dialog mit dir selbst. Es wird Tage geben, da fliegt dir alles zu. Und es wird Tage geben, da scheiterst du an einem Boulder, den du letzte Woche noch locker geschafft hast. Das gehört dazu.

Bouldern Klettern Kletterwand Schwierigkeitsgrad
What's Hot

Keine Power im Training? Was du WIRKLICH vor dem Sport essen solltest

Sei geduldig mit dir. Feier die kleinen Erfolge. Genieß einfach die Bewegung. Denn der beste Kletterer ist nicht der, der am schwersten klettert, sondern der, der am meisten Spaß dabei hat. In diesem Sinne: Viel Freude an der Wand!

Bildergalerie

Bouldern Klettern Kletterwand Sporthalle
Bouldern Klettern ohne Seil Kletterwand Schwierigkeitsgrad
What's Hot

Welcher Sport passt zu meinem Kind? Der ehrliche Guide für Eltern, die das Beste wollen

  • Eine bequeme Hose, die volle Bewegungsfreiheit zulässt (Leggings oder Jogginghose sind perfekt).
  • Ein atmungsaktives T-Shirt oder Top.
  • Ganz wichtig für Leihschuhe: dünne Socken!

Dein Outfit für die erste Session ist unkompliziert. Es geht um Komfort und Beweglichkeit, nicht um spezielle Marken.

Bouldern Klettern Absprunghöhe Kletterwand Schwierigkeitsgrad

Die goldenen Regel für die ersten Kletterschuhe: Komfort vor Performance! Deine Füße werden es dir danken. Anfängermodelle wie der La Sportiva Tarantula oder der Scarpa Origin sind so konzipiert, dass sie den Fuß unterstützen, ohne ihn schmerzhaft einzuengen. In der Halle kannst du meist verschiedene Modelle anprobieren. Nutze das! Der Schuh sollte eng anliegen, aber die Zehen nicht krümmen wie eine Kralle.

Bouldern Klettern Kletterwand Schwierigkeitsgra Sicherungsmatten

Wozu eigentlich das ganze weiße Pulver?

Das weiße Gold der Boulderer ist Magnesiumcarbonat, auch Chalk genannt. Es ist kein Wundermittel, aber extrem nützlich: Es trocknet den Schweiß an den Händen und sorgt so für maximalen Grip an den Griffen. Für den Anfang reicht loses Chalk in einem Chalkbag. Wer weniger stauben will, greift zu Liquid Chalk, das wie eine Creme aufgetragen wird und dann trocknet – ideal für staubempfindliche Hallen und Nasen.

Was ist Bouldern Klettern Kletterwand Schwierigkeitsgrad

Du wirst schnell merken, dass Boulderer ihre eigene Sprache haben. Wenn jemand nach

Bouldern Sportklettern Kletterwand Schwierigkeitsgrad

Henkel: Dein bester Freund am Anfang. Große, gut zu greifende Griffe, die Sicherheit geben.

Sloper: Runde, abschüssige Griffe ohne klare Kante. Hier geht es weniger um Fingerkraft, sondern um die richtige Körperposition und Reibung.

Der Wechsel von einem Henkel-Problem zu deinem ersten Sloper-Problem ist ein echter Meilenstein, der dir zeigt, wie sehr Bouldern ein Ganzkörpersport ist.

Bouldern Klettern Kletterwand Kind Schwierigkeitsgrad

Laut dem Deutschen Alpenverein (DAV) hat sich die Zahl der Kletter- und Boulderhallen in Deutschland zwischen 2007 und 2021 mehr als verdoppelt.

Dieser Boom ist kein Zufall. Bouldern ist zugänglich, sozial und ein unglaublich effektives Workout, das Körper und Geist gleichermaßen fordert. Du bist Teil einer wachsenden Community!

Bouldern Klettern Kletterwand Felsklettern

Deine Hände sind dein wichtigstes Werkzeug. Nach den ersten Sessions wird die Haut brennen. Das ist normal! So pflegst du sie richtig:

  • Überschüssige Hornhaut (Schwielen) vorsichtig mit einer feinen Feile oder speziellem Schleifpapier glätten, um Risse zu vermeiden.
  • Nach dem Bouldern eine fetthaltige Handcreme oder speziellen Kletterbalsam (z.B. von Climb On! oder Kletterretter) verwenden.
  • Höre auf deinen Körper: Wenn die Haut dünn und wund ist, lege einen Tag Pause ein.
Bouldern Klettern soziale Kontakte knüpfen

Schon mal was vom „leisen Klettern“ gehört?

Versuche, deine Füße so präzise und leise wie möglich auf die Tritte zu setzen. Das zwingt dich dazu, deine Bewegungen bewusst und kontrolliert auszuführen, anstatt wild mit den Füßen zu scharren. Es ist eine fantastische Übung, um deine Fußtechnik – den Schlüssel zu effizientem Klettern – von Anfang an zu schulen.

Bouldern Klettern ungesichert Fels

Wichtiger Hinweis: Richtig fallen will gelernt sein! Auch wenn die Matten weich sind, eine falsche Landung kann zu Verletzungen führen. Die Grundregel lautet: Versuche, wie eine Katze zu landen – mit beiden Füßen gleichzeitig, Knie gebeugt. Lass dich dann kontrolliert nach hinten oder zur Seite abrollen, um die Aufprallenergie zu verteilen. Übe das am besten aus geringer Höhe, damit es zum Automatismus wird.

Bouldern Klettern ungesichert in der Natur Schwierigkeitsgrad
  • Verhindert Verletzungen der Muskeln und Sehnen.
  • Aktiviert das Herz-Kreislauf-System.
  • Bereitet den Kopf auf die Konzentration vor.

Das Geheimnis? Ein dynamisches Warm-up. Vergiss langes, statisches Dehnen. Mache stattdessen Armkreisen, Beinpendel, ein paar Hampelmänner und klettere einige der einfachsten Routen in der Halle, um den Körper auf Betriebstemperatur zu bringen.

Was ist Bouldern Klettern Bouldern Matten

Bouldern ist überraschend sozial. Die meiste Zeit verbringst du nicht an der Wand, sondern auf der Matte, während du dich ausruhst, anderen zusiehst und über die beste Lösung für ein Problem nachdenkst. Zögere nie, jemanden zu fragen, wie er oder sie eine knifflige Stelle gemeistert hat. Die Community ist fast immer offen, hilfsbereit und freut sich, Wissen zu teilen.

Was ist Bouldern Klettern ohne Seil Schwierigkeitsgrad

Hast du dich schon mal gefragt, wer sich diese ganzen Routen ausdenkt? Das sind professionelle Routenbauer. Ihre Aufgabe ist es, mit einer begrenzten Auswahl an Griffen kreative, logische und herausfordernde Bewegungspuzzles für alle Schwierigkeitsgrade zu erschaffen. In den meisten Hallen wird wöchentlich ein ganzer Sektor umgeschraubt – es gibt also immer wieder frische Herausforderungen zu entdecken!

Bouldern Kletternim Freien ungesichert Felsklettern

Bouldern ist wie Schachspielen, nur mit dem eigenen Körper.

Überstreckte Arme oder angewinkelte „Chicken Wings“?

Ein typischer Anfängerfehler ist es, sich mit stark angewinkelten Armen an der Wand festzukrallen. Das kostet enorm viel Kraft im Bizeps. Versuche stattdessen, so oft wie möglich mit gestreckten (aber nicht durchgedrückten) Armen zu hängen. Dadurch lastet dein Gewicht auf deiner Skelettstruktur und nicht auf den Muskeln, was dir wertvolle Energie für die entscheidenden Züge spart.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.