Eier ausblasen wie ein Profi: Die Anleitung, die wirklich funktioniert (ohne Sauerei!)
Osterkunst für die Ewigkeit? So bereitest du die perfekte Basis vor!
Jedes Jahr um die Osterzeit geht es in meiner Werkstatt wieder los. Dann packen wir die feinen Werkzeuge aus und widmen uns einer Kunst, die Geduld und ein bisschen Fingerspitzengefühl erfordert: dem Ausblasen von Eiern. Das ist weit mehr als nur eine Bastelei für Kinder. Es ist die absolute Grundlage für wunderschöne, traditionelle Dekorationen, die wirklich lange halten können. Aber nur, wenn man es richtig macht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Osterkunst für die Ewigkeit? So bereitest du die perfekte Basis vor!
- 2 Das Geheimnis liegt im Inneren des Eis
- 3 Die richtige Vorbereitung: Werkzeug und Hygiene
- 4 Schritt für Schritt zur perfekten Eierschale
- 5 Kleine Pannen-Hilfe: Was tun, wenn…?
- 6 Und was nun? Vom Inhalt bis zur Lagerung
- 7 Bildergalerie
Ganz ehrlich? Viele Anleitungen im Netz sind mir zu oberflächlich. Da wird kurz gezeigt, wie man mit einem Strohhalm pustet – und fertig. Das funktioniert zwar irgendwie, aber wir wollen ja mehr. Es geht um eine saubere, hygienische Methode, die die Eierschale schont und dafür sorgt, dass dein Kunstwerk später nicht anfängt, komisch zu riechen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn die ganze Mühe beim Bemalen umsonst war. Also, ich zeig dir heute, wie die Profis das machen. Mit ein paar Kniffen ist das nämlich gar nicht so schwer.

Das Geheimnis liegt im Inneren des Eis
Um zu verstehen, warum die Eier oft zerbrechen, müssen wir kurz reinschauen. Die Schale ist porös und ziemlich zerbrechlich. Innen drin ist das flüssige Eiklar und der Dotter. Und genau dieser Dotter ist von einer erstaunlich zähen Haut umgeben. Das ist unser Hauptgegner!
Wenn du einfach nur pustest, presst du das Eiklar raus, aber der ganze Dotter bleibt zurück und verstopft das Loch. Was machst du dann? Du pustest fester, der Druck im Ei steigt und… knack! Das war’s. Ich erinnere mich noch gut an einen jungen Kollegen, der dachte, er könnte sich diesen Schritt sparen. Das Ergebnis war eine riesige Sauerei und fast eine ganze Palette zerdrückter Eier. Der Frust war riesig.
Das Geheimnis ist also: Du musst zuerst die Struktur im Inneren zerstören. Der Dotter muss mit dem Eiklar zu einer flüssigen Masse verrührt werden. Dann fließt alles fast von selbst und ohne gefährlichen Druck raus.

Die richtige Vorbereitung: Werkzeug und Hygiene
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete, aber keine Sorge, du musst keinen Bastelladen leerkaufen. Viel wichtiger ist, dass du sauber arbeitest.
Achtung, Hygiene!
Ja, Eierschalen können Keime wie Salmonellen haben. Kein Grund zur Panik, aber ein guter Grund für ein paar einfache Regeln. Besonders, wenn du doch mit dem Mund ausblasen willst (wovon ich abrate).
- Eier waschen: Jedes Ei vor dem Start mit lauwarmem Wasser und einem Tropfen Spüli waschen. Gut abspülen und trocknen.
- Hände waschen: Davor, dabei und danach – ist doch klar.
- Arbeitsfläche: Sorge für eine saubere Unterlage und fang den Inhalt in einer sauberen Schüssel auf. Den kannst du super noch verwenden!
Welches Ei und welches Werkzeug?
Für den Anfang sind braune Eier oft eine gute Wahl, da ihre Schale meist etwas dicker und stabiler ist. Auf weißen Eiern leuchten die Farben später aber natürlich schöner. Wichtig ist, dass die Eier keine Haarrisse haben. Halte sie mal gegen eine starke Lampe, da sieht man oft schon, ob alles in Ordnung ist. Übrigens: Eier, die schon ein paar Tage alt sind, lassen sich leichter ausblasen, weil die Eihaut sich schon etwas von der Schale gelöst hat.

Und was brauchst du nun wirklich? Hier ist die Einkaufsliste für deine Mission:
- Zum Löcher machen: Ein einfacher Eierpiekser oder eine dicke Nadel gehen zur Not. Perfekt und mein absoluter Favorit ist aber ein kleiner Handbohrer (nennt sich auch Drillbohrer) mit einem 1-2 mm Bohrer. Den bekommst du im Bastelladen oder online für etwa 10-15 Euro und er macht super saubere Löcher ohne Druck.
- Zum Dotter verrühren: Eine aufgebogene Büroklammer oder ein Stück stabiler Draht.
- Zum Ausblasen: Die Profi-Lösung ist ein kleiner Blasebalg. Frag mal in der Apotheke nach einer Ohr-Spritze oder Klistierspritze, die kostet meist nur 3-5 Euro und ist Gold wert. Sie ist hygienisch, und du hast die volle Kontrolle. Eine große Spritze (natürlich ohne Nadel) aus der Apotheke tut es auch. Die Notlösung ist ein Strohhalm – besser als der Mund, aber die Kontrolle ist so lala.
Schritt für Schritt zur perfekten Eierschale
So, jetzt geht’s los. Nimm dir Zeit! Als Anfänger solltest du ruhig mal 10-15 Minuten pro Ei einplanen. Wenn die ersten ein, zwei Eier kaputtgehen, ist das völlig normal. Das gehört zum Lernprozess.

Schritt 1: Die Löcher bohren
Ein kleiner Trick vorweg: Klebe ein winziges Stück Tesafilm auf die Spitze und das stumpfe Ende des Eis. Das stabilisiert die Schale beim Bohren. Setze den Handbohrer an und drehe langsam, ganz ohne Druck. Ein Loch an der Spitze (ca. 1,5 mm) und ein etwas größeres am stumpfen Ende (ca. 2-3 mm). Danach den Tesafilm vorsichtig wieder abziehen.
Schritt 2: Der wichtigste Schritt – Dotter zerstören!
Jetzt nimmst du deine aufgebogene Büroklammer, führst sie durch das größere Loch ein und rührst im Inneren kräftig um. Du spürst einen leichten Widerstand, wenn die Dotterhaut reißt. Beweg den Draht auf und ab, drehe ihn, bis sich alles zu einer Flüssigkeit vermischt anfühlt.
Schritt 3: Das Ausblasen
Halte das Ei mit dem großen Loch nach unten über die Schüssel. Setze die Spitze deines Blasebalgs auf das kleine Loch oben, sodass es gut abgedichtet ist. Drücke den Balg nun langsam und gleichmäßig. Zuerst kommt vielleicht nur Eiklar, dann mit einem leisen „Plopp“ der Rest. Lieber mehrmals sanft pumpen als einmal mit voller Wucht!

Schritt 4: Spülen und Trocknen
Das leere Ei muss jetzt innen sauber werden. Fülle es mehrmals mit lauwarmem Wasser (am besten mit einer Spritze), schüttle es vorsichtig und lass alles wieder rauslaufen. Kleiner Geheimtipp gegen späteren Mief: Nimm für den letzten Spülgang einen Schuss einfachen Haushaltsessig ins Wasser. Das neutralisiert alles. Zum Trocknen stellst du die Eier am besten mit dem großen Loch nach unten auf Küchenpapier oder steckst sie auf Schaschlikspieße. Gib ihnen mindestens 24 Stunden Zeit. Für Ungeduldige: 15 Minuten bei 50 Grad im leicht geöffneten Backofen tun’s auch.
Kleine Pannen-Hilfe: Was tun, wenn…?
Manchmal läuft es nicht nach Plan. Kein Problem, hier sind schnelle Lösungen:
- …nichts rauskommt? Wahrscheinlich ist das Loch verstopft. Geh nochmal mit dem Draht rein und stochere vorsichtig. Manchmal hilft es auch, das untere Loch minimal zu erweitern.
- …die Schale einen kleinen Riss bekommt? Für eine aufwändige Bemalung ist das Ei leider raus. Aber wenn du es nur einfach färben willst, kannst du den Riss oft mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber oder klarem Nagellack stabilisieren, sobald das Ei trocken ist. Ein Versuch ist es wert!

Und was nun? Vom Inhalt bis zur Lagerung
Schmeiß den Inhalt auf keinen Fall weg! Aus 10 ausgeblasenen Eiern bekommst du ein fantastisches Rührei für die ganze Familie oder den perfekten Teig für einen saftigen Osterzopf.
Und wenn deine Kunstwerke fertig und bemalt sind? Lagere sie sicher! Ein alter Eierkarton ist perfekt. Wickle jedes Ei zusätzlich in ein Stück Küchenpapier oder Seidenpapier, um Kratzer zu vermeiden. Die Kiste dann an einem trockenen, kühlen Ort aufbewahren, dann hast du auch im nächsten Jahr noch Freude daran.
So, jetzt hast du das komplette Wissen, um Eier wie ein Profi vorzubereiten. Die leere, saubere Schale in deiner Hand ist der Anfang von etwas Wunderschönem, das du selbst erschaffst. Ich wünsche dir eine ruhige Hand und ganz viel Spaß dabei!
Bildergalerie


Welches Ei eignet sich am besten?
Nicht jedes Ei ist gleich! Hühnereier sind der Klassiker, aber für filigrane Gravuren oder robustere Kunstwerke sind Gänse- oder sogar Straußeneier eine Überlegung wert. Ihre Schale ist dicker und verzeiht kleine Fehler eher. Für winzige, detailverliebte Anhänger eignen sich Wachteleier hervorragend. Achten Sie bei braunen Hühnereiern darauf, dass die natürliche Farbe Ihr Farbkonzept beeinflusst – sie verleiht Pastelltönen eine warme, erdige Note.

„Das Ei ist ein Symbol der Wiedergeburt und des Lebens, das in vielen Kulturen lange vor dem Christentum verehrt wurde.“
Die Tradition, Eier zu schmücken, ist tief in der Menschheitsgeschichte verwurzelt. Archäologische Funde belegen verzierte Straußeneier in Afrika, die über 60.000 Jahre alt sind. Die sorbische Tradition in Deutschland hat die Wachsbatik-Technik zur Perfektion gebracht und schafft Kunstwerke von unglaublicher Komplexität – eine wunderbare Inspiration für eigene Muster.

- Für den perfekten Glanz: Ein Klarlack-Spray (z.B. von Marabu) schützt die Farben und verleiht ein professionelles Finish.
- Für feine Linien: Acrylstifte wie die „POSCA Marker PC-1MR“ mit ihrer extrafeinen Spitze sind ideal für Kalligrafie oder winzige Muster.
- Für präzise Löcher: Ein Handbohrer-Set für Schmuck oder ein Dremel mit einem 1-mm-Bohrer erleichtert das Anstechen enorm.


Wohin mit all dem Ei? Das ausgeblasene Eiklar und Eigelb ist viel zu schade für den Abfluss! Fangen Sie es in einer sauberen Schüssel auf und planen Sie direkt das nächste Küchenprojekt. Ein großes Rührei oder Omelett für die ganze Familie ist der Klassiker. Aber auch ein saftiger Eierlikörkuchen oder selbstgemachte Pasta, die besonders viel Eigelb benötigt, sind köstliche Möglichkeiten zur Resteverwertung.

Der Trick mit dem Streichholz: Wie befestigt man die Aufhängung unsichtbar? Brechen Sie ein kleines Stück von einem Streichholz oder Zahnstocher (ca. 1 cm) ab. Binden Sie den Faden in der Mitte fest, schieben Sie das Hölzchen längs durch das obere Loch ins Ei und ziehen Sie den Faden straff. Das Hölzchen stellt sich im Inneren quer und verankert den Faden sicher und unsichtbar.

Die richtige Reinigung: Ein unsauber gereinigtes Ei kann über die Zeit einen unangenehmen Geruch entwickeln. Nachdem der Großteil des Inhalts entfernt ist, füllen Sie die Schale mithilfe einer Spritze oder des Eierpusters mit Essigwasser (1 Teil Essig, 3 Teile Wasser). Schütteln Sie es vorsichtig und blasen Sie die Flüssigkeit wieder aus. Das neutralisiert Gerüche und reinigt die Innenwand.


Warum brechen meine Eier immer am Loch?
Das liegt oft an Mikrorissen, die schon beim ersten Anstechen entstehen. Der Trick ist, nicht direkt mit einer Nadel zu bohren. Kleben Sie ein kleines Stück Kreppband oder Pflaster auf die Stelle. Das stabilisiert die Schale. Stechen Sie dann vorsichtig durch das Klebeband hindurch. So wird der Druck verteilt und die Schale splittert nicht so leicht.

- Perfekt glatte Oberfläche
- Leuchtende, intensive Farben
- Kein unschönes „Einziehen“ des Farbstoffs
Das Geheimnis? Eine Grundierung! Bevor Sie mit der eigentlichen Farbe beginnen, tragen Sie eine dünne Schicht weißen Acryllack oder Gesso auf. Das versiegelt die poröse Oberfläche der Eierschale und schafft die ideale Leinwand für Ihr Meisterwerk.

Wussten Sie, dass die Schale eines Hühnereis aus etwa 95 % Calciumcarbonat besteht und bis zu 17.000 winzige Poren besitzt?
Diese Poren sind der Grund, warum eine Grundierung vor dem Bemalen so wichtig ist. Ohne sie würde die Farbe, besonders wässrige wie bei Aquarellfarben, ungleichmäßig aufgesaugt werden und fleckig wirken. Die Grundierung schließt diese Poren und sorgt für ein ebenmäßiges Farbergebnis.


Blas-Fix Pumpe: Ideal für größere Mengen. Die Handhabung ist einfach, erfordert kein Pusten und ist sehr hygienisch. Die feine Düse passt in kleine Löcher.
Mundgeblasen: Die traditionelle Methode. Sie ist kostenlos, erfordert aber Übung und birgt ein geringes Hygienerisiko. Nicht für Kinder empfohlen, die sich verschlucken könnten.
Für Familien oder Bastler, die mehr als nur ein paar Eier vorbereiten, ist eine kleine Pumpe wie der „Blas-Fix“ eine lohnende Investition in saubere und schnelle Ergebnisse.

Die Natur als Farblabor! Anstatt zu synthetischen Farben zu greifen, probieren Sie doch mal, Ihre Eier nach dem Ausblasen natürlich zu färben. Der Sud muss dafür sehr intensiv sein.
- Goldgelb: Kurkumapulver in heißem Wasser auflösen.
- Zartrosa bis Rot: Rote-Bete-Saft.
- Blau: Rotkohlblätter kleinschneiden und auskochen.
- Braun: Starker Kaffee oder Zwiebelschalen.
Lassen Sie die leeren Eierschalen im Farbsud schwimmen, bis der gewünschte Ton erreicht ist. Ein Schuss Essig im Wasser hilft der Farbe, besser zu haften.

Wichtiger Hygienehinweis: Rohe Eier können Salmonellen enthalten. Waschen Sie sich und alle verwendeten Werkzeuge nach dem Ausblasen gründlich mit warmem Wasser und Seife. Reinigen Sie auch die Arbeitsfläche sorgfältig. Die ausgeblasenen Eier selbst sollten vor dem Bemalen ebenfalls von außen abgewaschen werden.


Der Trend geht zur Natürlichkeit. Anstatt das ganze Ei zu bemalen, setzen Sie auf den „Botanical“-Stil. Pressen Sie winzige Blüten und Blätter (z.B. Vergissmeinnicht oder kleine Farne) und kleben Sie diese vorsichtig mit einem Decoupage-Kleber wie „Mod Podge“ auf die Eierschale. Einmal aufgetragen und versiegelt, entsteht ein wunderschöner, zarter Look, der die natürliche Schönheit des Eis und der Pflanze vereint.

Wie trockne ich die Eier am besten von innen?
Nach dem Ausspülen ist es entscheidend, dass die Eierschale innen komplett trocknet. Stecken Sie die Eier auf Schaschlikspieße, die Sie z.B. in ein Stück Styropor oder einen Eierkarton stecken. Alternativ können Sie die Eier für ca. 15 Minuten bei 50 °C im Backofen trocknen. So verhindern Sie Schimmelbildung und sorgen für eine lange Haltbarkeit.

- Das Ei ist nicht ganz frisch. Bei sehr frischen Eiern haftet die Eihaut extrem fest an der Schale.
- Sie verwenden die falsche Nadel. Eine Rouladennadel ist oft stabiler und schärfer als eine einfache Nähnadel.
- Das Loch ist zu klein. Wenn nur Eiklar herauskommt, ist das Loch wahrscheinlich vom Dotter verstopft.


Lagern Sie Ihre fertigen Kunstwerke sicher, damit Sie auch nächstes Jahr noch Freude daran haben. Am besten eignen sich leere Eierkartons. Wickeln Sie jedes Ei einzeln in etwas Seidenpapier oder Küchenrolle, um Kratzer und Stöße zu vermeiden. Bewahren Sie den Karton an einem trockenen Ort ohne große Temperaturschwankungen auf.

Weiße Eier: Sie sind die perfekte neutrale Leinwand. Alle Farben leuchten auf ihnen intensiv und unverfälscht. Ideal für Pastelltöne und filigrane, helle Designs.
Braune Eier: Ihre natürliche, erdige Farbe wirkt rustikal und warm. Dunkle Farben und weiße Akzente kommen hier besonders gut zur Geltung. Sie eignen sich wunderbar für Ethno-Muster oder natürliche Dekorationen.

Rund 199 Millionen bunte Eier wurden allein 2022 in Deutschland zu Ostern verkauft.
Diese beeindruckende Zahl zeigt die ungebrochene Faszination für das Osterei. Indem Sie Ihre Eier selbst ausblasen und gestalten, schaffen Sie nicht nur eine persönliche Dekoration, sondern führen auch eine jahrhundertealte Tradition auf eine individuelle und kreative Weise fort.


Für einen Hauch von Luxus sorgt Blattgold. Tragen Sie eine spezielle Anlegemilch (z. B. von KREUL) in feinen Linien oder Mustern auf das Ei auf. Nach einer kurzen Antrocknungszeit legen Sie das Blattmetall vorsichtig auf und streichen es mit einem weichen Pinsel glatt. Das Ergebnis sind glamouröse Akzente, die jedes Ei zu einem Schmuckstück machen.

Kann ich die Eier auch gravieren?
Ja, das ist die Königsdisziplin! Am besten eignen sich dafür die dickeren Schalen von Gänse- oder Enteneiern. Mit einem feinen Gravurwerkzeug, wie einem Dremel mit Diamantfräser, lassen sich nach dem Färben des Eis vorsichtig Muster in die oberste Farbschicht ritzen, sodass die weiße Schale darunter wieder zum Vorschein kommt. Eine Technik, die Geduld erfordert, aber atemberaubende Resultate liefert.

- Kratzfest und langlebig
- Deckt hervorragend, auch auf dunklen Eiern
Das Geheimnis? Acrylfarbe. Im Gegensatz zu Wasserfarben ist Acrylfarbe nach dem Trocknen wasserfest und bildet eine robuste Schicht. Sie eignet sich perfekt für klare Muster und intensive Farben. Für den Einstieg sind kleine Farbsets, zum Beispiel von „Solo Goya“, ideal.


Die sorbische Wachstechnik ist eine faszinierende Kunstform. Dabei werden mit einer angespitzten Feder oder feinen Nadeln Muster aus heißem Bienenwachs auf das rohe Ei aufgetragen. Anschließend wird das Ei gefärbt. Die vom Wachs bedeckten Stellen nehmen keine Farbe an. Dieser Vorgang wird mit verschiedenen Farben wiederholt, um komplexe, mehrfarbige Muster zu erzeugen. Am Ende wird das Wachs vorsichtig erwärmt und abgewischt, um das fertige Kunstwerk freizulegen.

Wichtiger Tipp zur Haltbarkeit: Ein ausgeblasenes Ei ist eine leere Leinwand – aber eine zerbrechliche. Um die Stabilität deutlich zu erhöhen, können Sie es nach dem Bemalen mit einem matten oder glänzenden Schutzlack (z.B. „Marabu Klarlack“) versiegeln. Das schützt nicht nur die Farbe vor Abrieb, sondern macht die gesamte Schale auch widerstandsfähiger gegen Druck.

„Die Geduld, die man für ein einziges verziertes Ei aufbringt, ist eine Meditation über die Schönheit im Kleinen.“ – Sprichwort eines sorbischen Volkskünstlers
Weniger ist manchmal mehr. Anstatt das Ei komplett zu bemalen, probieren Sie einen minimalistischen Ansatz. Ein einziges, von Hand gezeichnetes botanisches Motiv, ein paar feine schwarze Linien in einem geometrischen Muster oder einfach nur kleine, unregelmäßige Punkte in einer einzigen Farbe können eine unglaublich elegante und moderne Wirkung haben. Hier kommt die natürliche Form und Textur des Eis besonders gut zur Geltung.




