Schluss mit schlechtem Schlaf: Worauf es bei einem guten Bett wirklich ankommt
Ganz ehrlich, ein Bett ist das wichtigste Möbelstück, das wir besitzen. Kein Witz. Wir verbringen darin einen riesigen Teil unseres Lebens. Deshalb macht es mich wahnsinnig, wenn ich sehe, wie oft Leute mit schicken Stoffen über billigste Spanplattenkonstruktionen getäuscht werden. Das ist nicht nur ärgerlich, das ist eine schlechte Investition in die eigene Gesundheit.
Inhaltsverzeichnis
Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Werkstatt weiß ich: Trends kommen und gehen, aber die Prinzipien eines guten Bettes bleiben immer gleich. Es geht nicht nur um die Optik. Ein Bett ist ein Schlafsystem. Rahmen, Lattenrost und Matratze müssen wie ein perfektes Team zusammenspielen. Wenn auch nur ein Teil schlappmacht, leidet dein ganzer Körper. Ich will dir hier nichts verkaufen, sondern dir das Wissen an die Hand geben, mit dem du selbst erkennst, was Qualität ist. Damit du eine Entscheidung triffst, die dich jahrelang gut schlafen lässt.
Der Bettrahmen: Das Fundament für ruhige Nächte
Klar, das Bettgestell wird meistens nach dem Aussehen ausgewählt. Das verstehe ich total. Aber die unsichtbaren Qualitäten sind so viel wichtiger. Ein stabiler, leiser und langlebiger Rahmen ist die Basis für alles, was darauf kommt.

Woraus besteht dein Bett wirklich? Ein Blick unter den Lack
Das Material entscheidet nicht nur über den Look, sondern auch über die Stabilität und wie lange du Freude an deinem Bett hast. Und die Unterschiede sind gewaltig.
Massivholz: Die ehrliche und langlebige Wahl
Für mich als Handwerker ist Massivholz einfach unschlagbar. Es atmet, ist extrem stabil und wird mit den Jahren oft sogar noch schöner. Jedes Holz hat dabei seinen eigenen Charakter:
- Buche: Ein richtig hartes, widerstandsfähiges Holz. Perfekt für Bettrahmen, die einiges aushalten müssen. Die lebhafte Maserung der Kernbuche ist gerade total angesagt.
- Eiche: Der absolute Klassiker. Extrem robust und quasi unzerstörbar. Ein Bett aus Eiche kann locker an die nächste Generation weitergegeben werden. Wildeiche mit ihren Ästen und Rissen bringt eine tolle, natürliche Atmosphäre ins Schlafzimmer.
- Zirbe: Besonders in den Alpenregionen beliebt. Das Holz verströmt durch seine ätherischen Öle einen unglaublich angenehmen, beruhigenden Duft. Viele schwören darauf, dass sie in einem Zirbenbett tiefer schlafen. Ob das wissenschaftlich haltbar ist, sei mal dahingestellt, aber der Duft ist einfach herrlich. Kleiner Tipp: Der Duft hält ewig. Wenn er mal nachlässt, einfach mit feinem Schleifpapier (findest du in jedem Baumarkt für ein paar Euro) leicht anschleifen – schon riecht es wieder wie neu!
Achtung! Bei Massivholz ist die Verarbeitung entscheidend. Holz „arbeitet“, es reagiert also auf Luftfeuchtigkeit. Ein guter Rahmen hat solide Verbindungen, die diese minimale Bewegung zulassen, ohne zu quietschen. Billige Massivholzbetten sind oft nur plump verschraubt, was nach ein paar Jahren garantiert zu Problemen führt. Rechnet für ein gutes Massivholzgestell mal mit Preisen ab ca. 500 bis 700 Euro aufwärts.

Metallrahmen: Cool, aber mit Tücken
Metallbetten können super filigran und modern aussehen. Meistens wird Stahl verwendet. Wichtig sind hier saubere Schweißnähte – das sind die potenziellen Schwachstellen. Die Oberfläche sollte pulverbeschichtet sein, das ist viel robuster als einfacher Lack. Das größte Problem bei günstigen Metallbetten? Sie quietschen. Das passiert, wenn Metall auf Metall reibt. Hochwertige Modelle haben deshalb kleine Puffer aus Kunststoff oder Gummi in den Verbindungen. Ein winziges Detail, das den Unterschied macht.
Polsterbetten: Vorsicht, Mogelpackung!
Ein Polsterbett sieht oft wahnsinnig gemütlich aus. Aber genau hier wird am meisten geschummelt, denn der Stoff verdeckt die Konstruktion. Ich habe schon Betten zerlegt, deren Rahmen aus billigster Spanplatte bestanden, nur mit Tackerklammern zusammengehalten. Sowas hält keine drei Umzüge aus.
Ein gutes Polsterbett hat einen soliden Unterbau aus Massivholz oder stabilem Schichtholz. Frag den Verkäufer direkt danach und lass dich nicht abwimmeln! Beim Stoff solltest du auf die Scheuerfestigkeit achten (gemessen in Martindale). Für ein Bett sollten es mindestens 15.000 Touren sein, sonst sieht der Stoff schnell abgenutzt aus.

Die Konstruktion: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Okay, jetzt mal Hand aufs Herz: Steh doch mal kurz auf und heb deine Matratze an. Was siehst du da? Worauf liegt dein Lattenrost?
- Die Verbindungen: Die besten Verbindungen sind klassische Holzverbindungen oder massive Steckverbindungen aus Metall. Einfache Schrauben, die direkt ins Holz gedreht werden, lockern sich mit der Zeit. Garantiert. Das Bett fängt an zu wackeln und zu quietschen. Ich hatte mal einen Kunden, der sein Bett alle paar Monate nachziehen musste. Wir haben ihm massive Eckverbinder aus Stahl eingebaut, seitdem ist Ruhe.
- Die Auflage für den Lattenrost: Schau dir die Innenseite des Rahmens an. Der Lattenrost sollte auf einer durchgehenden Leiste aufliegen, die mindestens 2,5 cm breit ist. Bei vielen Billigbetten gibt es nur winzige Holzecken oder kurze Metallstifte. Das ist eine absolute Schwachstelle! Bei Doppelbetten ab 160 cm Breite ist ein Mittelbalken mit Stützfüßen ein absolutes MUSS. Ohne ihn hängen die Roste in der Mitte durch.
- Die Komforthöhe: Betten sind heute zum Glück höher als früher. Eine Einstiegshöhe von 50 bis 60 cm ist super angenehm – nicht nur für ältere Leute. Das Aufstehen ist einfach bequemer. Als grobe Orientierung: Die Höhe deiner Stühle am Esstisch ist oft ein gutes Maß.

Der Lattenrost: Wichtiger als die Matratze?
Das klingt jetzt vielleicht provokant, aber ja, aus meiner Sicht stimmt das. Du kannst die teuerste Matratze der Welt kaufen – auf einem schlechten Lattenrost ist sie nutzlos. Der Rost stützt deinen Körper und sorgt für Belüftung von unten. Das sind seine zwei Superkräfte.
Stell dir vor, du liegst auf der Seite: Schulter und Becken müssen einsinken können, damit deine Wirbelsäule gerade bleibt. Gleichzeitig braucht die Taille Unterstützung. Ein guter Rost gibt genau an den richtigen Stellen nach. Außerdem schwitzt jeder von uns nachts. Diese Feuchtigkeit muss aus der Matratze raus, sonst droht Schimmel. Ein guter Lattenrost ist also auch deine Anti-Schimmel-Versicherung.
- Rollrost: Das ist keine Dauerlösung. Eher was fürs Gästebett, das selten benutzt wird. Die Latten sind starr und bieten null Federung.
- Federholzrahmen: Das ist der Goldstandard. Die Leisten aus gebogenem Schichtholz (am besten Buche) sind in flexiblen Kappen gelagert und passen sich dem Körper an. Achte auf mindestens 28 Leisten, besser sind 42. Das sorgt für eine feinere Anpassung. Ein guter Rost pro Seite kostet ab ca. 150 Euro.
- Tellerlattenrost: Hier sind statt Leisten einzelne Teller montiert, die sich in alle Richtungen bewegen. Das ist super für eine punktgenaue Anpassung, besonders bei Schulter- oder Rückenproblemen. Der Nachteil: teurer und etwas weniger luftig.

Worauf du beim Federholzrahmen achten solltest
Schau dir diese Details genau an:
- Mittelzonenverstärkung: Im Beckenbereich haben gute Roste doppelte Leisten. Mit kleinen Schiebern kannst du hier den Härtegrad einstellen. Und wie? Ganz einfach: Schieber nach außen = fester, Schieber nach innen = weicher. Eine gute Grundeinstellung für Seitenschläfer ist, die Schieber im Schulterbereich ganz nach innen (weich) und im Beckenbereich eher nach außen (fester) zu stellen. Probier einfach aus, was sich für dich am besten anfühlt!
- Holmüberdeckende Kappen: Die Kappen der Leisten sollten über den seitlichen Rahmen hinausragen. Das sorgt für Federung bis zum Rand und verhindert die nervige „Besucherritze“ in der Mitte bei Doppelbetten.
- Schulterkomfortzone: Bei hochwertigen Rosten sind die Leisten im Schulterbereich weicher. Das lässt die Schulter in der Seitenlage tiefer einsinken und beugt Nackenverspannungen vor. Ein Segen!
Der Boxspring-Hype: Lohnt sich das wirklich?
Boxspringbetten sind seit Jahren mega populär und versprechen Luxus pur. Aber hier muss man echt genau hinschauen. Das System besteht klassisch aus einer gefederten Box unten, einer Matratze und einem Topper.

Das Problem? Die untere Box soll den Lattenrost ersetzen. Bei vielen günstigen Modellen ist das aber nur ein simpler Bonell-Federkern in einem Rahmen aus billiger Spanplatte. Das größte Manko ist die Belüftung. Die Box steht oft fast direkt auf dem Boden, da kann kaum Luft zirkulieren. Ich habe schon oft genug schimmlige Matratzen und Boxen bei Kunden gesehen – ein echtes Gesundheitsrisiko, besonders in kühleren Schlafzimmern.
Kurz gesagt: Ein gutes Boxspringbett hat seinen Preis (rechne mal mit 2.500 Euro aufwärts), aber viele günstige Angebote sind ihr Geld nicht wert. Meine ehrliche Meinung: Ein hochwertiges Massivholzbett mit einem guten, verstellbaren Lattenrost und einer passenden Matratze ist meist die langlebigere, hygienischere und flexiblere Lösung.
Ein kurzes Wort zur Matratze
Ich bin Handwerker, kein ausgebildeter Schlafberater. Die Matratze ist eine Wissenschaft für sich. Aber ein paar Basics habe ich über die Jahre gelernt:
Das Wichtigste ist, dass die Matratze zum Lattenrost und zu dir passt. Achte bei Kaltschaummatratzen auf das Raumgewicht (RG). Ab RG 40 wird es gut, RG 50 ist Premium. Taschenfederkernmatratzen sind super für Leute, die stark schwitzen, weil sie extrem luftig sind. Und nimm dir Zeit zum Probeliegen! Mindestens 15 Minuten im Fachgeschäft, am besten unter der Woche, wenn es ruhig ist.

Rote Flaggen beim Bettenkauf & Pflegetipps
Geh gut vorbereitet ins Möbelhaus! Wenn ein Verkäufer einen dieser Sätze sagt, sollten bei dir die Alarmglocken schrillen:
- „Ach, der Rahmen ist doch nur Optik.“ (Falsch! Er ist das Fundament.)
- „Unter dem Stoff ist eine stabile Holzwerkstoffplatte.“ (Das ist ein Euphemismus für billige Spanplatte.)
- „Ein einfacher Rollrost reicht für diese Matratze völlig aus.“ (Niemals! Das ruiniert jede gute Matratze.)
Mal Butter bei die Fische: Für ein komplettes, langlebiges System – also Rahmen, zwei gute Roste und eine hochwertige Matratze – solltest du mit 1.500 bis 3.000 Euro rechnen. Alles deutlich darunter ist oft ein Kompromiss bei der Qualität, den du nach wenigen Jahren bereuen wirst.
Und wenn du dein Traumbett gefunden hast? Pflege es! Das Wichtigste: Lüften, lüften, lüften! Schlag nach dem Aufstehen die Decke zurück und mach das Fenster auf. Wende die Matratze alle paar Monate. Und wenn doch mal was quietscht: Bei Holzbetten die Schrauben nachziehen oder ein dünnes Stück Filz dazwischenlegen. Bei Metallbetten wirkt ein Tropfen Silikonspray oft Wunder.

Ein Bett ist deine persönliche Ladestation. Vertrau auf solides Handwerk, gute Materialien und dein eigenes Körpergefühl, nicht auf Hochglanzprospekte. Dann triffst du eine Entscheidung, die dir viele Jahre lang erholsamen Schlaf schenkt.
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Der Lattenrost – ein unterschätzter Held?
Absolut. Während die Matratze die Hauptrolle spielt, ist der Lattenrost der wichtigste Nebendarsteller. Er ist für etwa 30-40% des Liegekomforts verantwortlich. Ein guter Lattenrost stützt dort, wo Druck entsteht (z.B. Schulter- und Beckenbereich), und gibt an anderer Stelle nach. Ohne diese flexible Basis kann selbst die teuerste Matratze, wie eine von Swiss Sense oder Emma, ihr volles Potenzial nicht entfalten. Das Ergebnis: Die Wirbelsäule liegt nicht gerade und Verspannungen sind vorprogrammiert.

Wir verbringen rund 24 Jahre unseres Lebens schlafend.
Eine verblüffende Zahl, die die Wahl des Bettes in die richtige Perspektive rückt. Es ist keine reine Möbel-Anschaffung, sondern eine der wichtigsten Investitionen in unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Jeder Aspekt, vom Holz des Rahmens bis zur Faser des Bettlakens, trägt dazu bei, wie erholsam diese 24 Jahre letztendlich werden.

Die richtige Komforthöhe: Mehr als nur Bequemlichkeit.
Eine Betthöhe von 50 bis 60 cm (Oberkante Matratze) gilt als „Komforthöhe“. Das erleichtert nicht nur das Ein- und Aussteigen, was besonders mit zunehmendem Alter ein Segen ist, sondern hat auch einen hygienischen Vorteil: Man ist weiter vom Boden und somit von Staub entfernt. Außerdem wirkt ein höheres Bett im Raum oft präsenter und luxuriöser.

Polsterbetten sind zurück und vielseitiger denn je. Sie bringen Weichheit und Farbe ins Schlafzimmer.
- Samt: Verleiht einen Hauch von Luxus und Glamour, ideal für elegante oder Art-déco-inspirierte Räume.
- Leinen: Wirkt natürlich, lässig und passt perfekt zum skandinavischen oder Boho-Stil.
- Bouclé: Der Trendstoff mit seiner typischen Schlingenoberfläche schafft eine unglaublich gemütliche und einladende Atmosphäre.

Taschenfederkern: Hunderte einzeln in Stofftaschen eingenähte Federn reagieren punktgenau auf Druck. Ideal für Menschen, die nachts stärker schwitzen, da die Hohlräume für eine exzellente Belüftung sorgen.
Kaltschaum: Passt sich durch seine offenporige Struktur sehr gut der Körperkontur an und isoliert Wärme. Eine gute Wahl für Menschen, die schnell frieren und eine punktelastische Unterstützung suchen.
Die Entscheidung hängt also stark vom persönlichen Schlafempfinden und der Körperwärme ab.

- Liegen Sie mindestens 10 Minuten Probe, und zwar in Ihrer typischen Schlafposition.
- Testen Sie die Kantenstabilität: Setzen Sie sich auf den Rand. Gibt er stark nach?
- Bitten Sie Ihren Partner, sich auf der anderen Seite zu bewegen. Spüren Sie jede Drehung?
- Achten Sie auf Geräusche. Ein gutes Bettsystem ist absolut still.

Der Duft von Zirbenholz, wie er im Artikel erwähnt wird, ist nicht nur Einbildung. Eine Studie des Joanneum Research in Österreich hat gezeigt, dass Zirbenholz die Herzfrequenz im Schlaf signifikant senken kann – um bis zu 3.500 Schläge pro Nacht. Das entspricht etwa einer Stunde Herzarbeit. So trägt das Material des Bettrahmens aktiv zur körperlichen Erholung bei.

Metallfrei für absolute Ruhe
Ein oft übersehenes Qualitätsmerkmal bei hochwertigen Massivholzbetten sind metallfreie Verbindungen. Statt lauter Schrauben werden traditionelle Holzsteckverbindungen oder spezielle Beschläge verwendet. Das verhindert nicht nur störendes Quietschen bei jeder Bewegung, sondern wird auch von sensiblen Menschen geschätzt, die elektromagnetische Felder im Schlafbereich vermeiden möchten. Ein Detail, das den Unterschied zwischen gutem und exzellentem Handwerk ausmacht.


Der häufigste Fehler: Eine neue Matratze auf einen alten, durchgelegenen Lattenrost zu legen. Das ist, als würde man auf einen Sportwagen abgefahrene Reifen montieren. Der alte Rost hat bereits an Spannkraft verloren und oft „Hängematten“-Mulden gebildet. Die neue Matratze wird sich diesen Kuhlen anpassen und innerhalb kürzester Zeit ebenfalls durchliegen. Investieren Sie immer in das System, nicht nur in eine Komponente.

Wann ist ein Topper sinnvoll?
Ein Topper ist kein Allheilmittel für eine schlechte Matratze, aber eine fantastische Ergänzung für eine gute. Er dient primär der Feinjustierung des Liegegefühls. Ein Gelschaum-Topper kann beispielsweise den Druck auf Schultern und Hüften weiter reduzieren, während ein Kaltschaum-Topper ein zu weiches Liegegefühl etwas festigen kann. Zudem schont er die darunterliegende Matratze und verbessert die Betthygiene, da der Bezug des Toppers meist leichter waschbar ist.

- Mehr Platz, um sich nachts frei zu bewegen.
- Weniger Störungen durch den Partner.
- Eine optisch ausgewogenere Proportion im Raum.
Das Geheimnis? Wählen Sie Ihr Bett immer eine Nummer größer als gedacht. Die Faustregel lautet: Mindestens 20 cm länger als die größte Person und in der Breite für Paare mindestens 180 cm. Der gefühlte Komfortgewinn ist enorm.

Die Bettwäsche ist die Schicht, die wir direkt auf der Haut spüren. Die Materialwahl hat einen riesigen Einfluss auf das Schlafklima.
- Leinen: Unschlagbar im Sommer. Es kühlt, ist extrem atmungsaktiv und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Der lässige Knitterlook ist zudem sehr modern.
- Mako-Satin: Aus hochwertiger ägyptischer Baumwolle gewebt, hat er eine glatte, seidige Oberfläche, die sich kühl und luxuriös anfühlt. Perfekt für ein edles Schlafgefühl das ganze Jahr über.

Nachhaltigkeit im Schlafzimmer: Immer mehr Hersteller setzen auf ökologische Materialien. Matratzen aus 100% Naturlatex, der aus dem Saft des Kautschukbaums gewonnen wird, sind nicht nur extrem langlebig und punktelastisch, sondern auch frei von synthetischen Stoffen. Marken wie Grüne Erde oder Allnatura bieten zudem Bettgestelle aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern an, die oft nur mit natürlichen Ölen und Wachsen behandelt werden. Eine gesunde Wahl für Sie und die Umwelt.

Der Härtegrad ist keine Geschmacksfrage.
Viele glauben, die Wahl des Härtegrades (H1 bis H5) sei subjektiv. Falsch! Er hängt primär vom Körpergewicht ab und soll sicherstellen, dass die Wirbelsäule in Seitenlage eine gerade Linie bildet. Eine zu weiche Matratze lässt die Hüfte durchhängen, eine zu harte verhindert, dass die Schulter tief genug einsinkt. Lassen Sie sich hier unbedingt im Fachgeschäft beraten.

Was steckt hinter dem Boxspring-Hype?
Ein Boxspringbett ersetzt den Lattenrost durch eine gefederte Unterbox. Darauf liegt eine dicke Matratze und oft noch ein Topper. Dieses Dreifach-System sorgt für eine sehr gute Druckverteilung und die charakteristische Komforthöhe. Während klassische Betten mit Lattenrost eine gezieltere Anpassung an den Körper ermöglichen (z.B. durch verstellbare Zonen), punktet das Boxspringbett mit einem flächigen, fast schwebenden Liegegefühl, das viele aus Luxushotels kennen und schätzen.

Der Raum um das Bett herum ist genauso wichtig wie das Bett selbst. Ein überladener Nachttisch, grelles Licht oder ein sichtbarer Arbeitsplatz können den Geist aktiv halten. Schaffen Sie eine Ruhezone: Verbannen Sie Elektronik, setzen Sie auf dimmbare, warme Lichtquellen und reduzieren Sie die Dekoration auf wenige, beruhigende Elemente. So signalisieren Sie Ihrem Gehirn schon vor dem Hinlegen: Hier ist der Ort der Erholung.


Massivholz: Lebendig, atmungsaktiv und einzigartig. Jedes Bett ist ein Unikat. Es reguliert das Raumklima und ist extrem langlebig, kann aber bei starken Klimaschwankungen „arbeiten“.
MDF lackiert/furniert: Ermöglicht eine riesige Vielfalt an Formen und Farben, von Hochglanz bis Matt. Die Oberfläche ist pflegeleicht, aber bei tiefen Kratzern oder Beschädigungen nur schwer zu reparieren.
Die Wahl ist eine zwischen natürlicher Langlebigkeit und gestalterischer Freiheit.

Auch das beste Bett braucht Pflege, um seine Lebensdauer zu maximieren.
- Matratze drehen & wenden: Alle 2-3 Monate, um eine einseitige Abnutzung zu vermeiden (Herstellerangaben beachten!).
- Gut lüften: Nach dem Aufstehen die Decke komplett zurückschlagen, damit die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit entweichen kann.
- Lattenrost entstauben: Mindestens zweimal im Jahr die Matratze abnehmen und die Leisten sowie die Zwischenräume absaugen.

Fokus auf das Kopfkissen: Das Kissen ist die entscheidende Brücke zwischen Matratze und Kopf. Seine Aufgabe ist es, die Halswirbelsäule so zu stützen, dass sie die natürliche Verlängerung der Wirbelsäule bildet. Ein zu hohes oder zu niedriges Kissen führt unweigerlich zu Nackenverspannungen, egal wie gut die Matratze ist. Die richtige Kissenhöhe hängt von Ihrer Schlafposition und der Einsinktiefe Ihrer Schulter in die Matratze ab.

Sieht man in vielen Design-Magazinen: extrem niedrige, oft rahmenlose Betten im japanischen Stil. Sie schaffen ein minimalistisches, bodennahes und sehr ruhiges Raumgefühl. Diese Ästhetik fördert eine „geerdete“ Atmosphäre. Wichtig ist hier aber, auf eine ausreichende Belüftung der Matratze von unten zu achten, um Schimmelbildung zu vermeiden – ein Lattenrost, auch ein flacher, ist daher unerlässlich.

Der Mensch verliert pro Nacht bis zu einem halben Liter Schweiß.
Diese beeindruckende Menge an Feuchtigkeit muss vom Schlafsystem aufgenommen und wieder an die Raumluft abgegeben werden. Deshalb sind atmungsaktive Materialien so entscheidend. Massivholz, offenporige Schäume, Naturfasern und ein gut belüfteter Lattenrost schaffen ein trockenes, hygienisches Schlafklima und sind die beste Prävention gegen Milben und Schimmel.

Stauraum clever integrieren?
Gerade in kleineren Schlafzimmern sind Bettgestelle mit integrierten Schubladen oder einem aufklappbaren Bettkasten eine geniale Lösung. So wird der Platz unter dem Bett optimal genutzt. Achten Sie aber darauf, dass die Belüftung der Matratze nicht leidet. Systeme mit belüfteten Bettkästen oder Schubladen, die nicht bis zum Boden reichen, sind hier die bessere Wahl als komplett geschlossene Konstruktionen.

Kein Budget für ein teures Designer-Bettgestell? Kein Problem. Investieren Sie das meiste Geld in eine hochwertige Matratze und einen guten Lattenrost. Beim Rahmen können Sie sparen: Ein schlichter, aber stabiler Massivholzrahmen ohne aufwendiges Kopfteil ist oft erstaunlich günstig. Den Wow-Effekt erzeugen Sie dann mit einem DIY-Kopfteil aus alten Holzdielen, einer großen Leinwand oder Wandpaneelen aus Stoff.

Das Kopfteil als Statement: Weit mehr als nur eine Anlehnmöglichkeit, definiert das Kopfteil den Stil des gesamten Raumes.
- Hohe, gesteppte Polsterkopfteile im Chesterfield-Stil wirken opulent und klassisch.
- Glatte, breite Holzkopfteile, oft mit integrierten Nachttischen, stehen für modernes, geradliniges Design à la Hülsta oder Team 7.
- Wiener Geflecht (Rattan) bringt einen leichten, natürlichen und trendigen Boho-Charme ins Schlafzimmer.
Ein Trend aus der Tech-Welt sind smarte Betten und Matratzenauflagen, z.B. von Eight Sleep. Sie können nicht nur den Schlaf tracken (Herzfrequenz, Atemfrequenz, Schlafphasen), sondern auch die Temperatur der Matratze für jede Bettseite individuell regeln. Eine kühle Matratze kann das Einschlafen erleichtern, während eine sanfte Erwärmung am Morgen als Wecker fungieren kann. Die Zukunft des Schlafes ist personalisiert.




