Schluss mit müden Augen: So findest du die perfekte Nachttischlampe wirklich
Ganz ehrlich? In meinen Jahren auf dem Bau habe ich unzählige Schlafzimmer von innen gesehen. Manche waren eine Oase der Ruhe, andere … nun ja, ein gut gemeintes Chaos. Aber eines haben fast alle gemeinsam: Das Licht am Bett wird sträflich vernachlässigt. Man schnappt sich im Möbelhaus irgendeine hübsche Leuchte, stellt sie hin und wundert sich dann, warum man beim Lesen Kopfweh kriegt oder nachts auf dem Weg zur Toilette über die eigenen Schuhe stolpert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das kleine Licht-Einmaleins: Worauf es technisch ankommt
- 2 Die 3 häufigsten Fehler, die ich in Schlafzimmern sehe
- 3 Welche Leuchte für welchen Zweck? Ein Profi-Check
- 4 Und was ist mit Smart Home und Co.?
- 5 Sicherheit geht vor: Hier bitte nicht sparen!
- 6 Sonderfall Kinderzimmer: Nur das Beste ist gut genug
- 7 Mein Fazit als Meister
- 8 Bildergalerie
Eine Nachtleuchte ist eben kein reines Deko-Objekt. Sie ist ein Werkzeug. Ein verdammt wichtiges sogar! Sie sorgt für Sicherheit, schont die Augen und schafft eine Atmosphäre, in der man wirklich abschalten kann. Bevor du jetzt losrennst, eine kurze Frage: Welcher Typ bist du eigentlich?
- Die Leseratte: Du liest jeden Abend noch mindestens ein Kapitel?
- Der nächtliche Wanderer: Du musst öfter mal raus und willst nicht den Partner wecken?
- Der Stimmungs-Genießer: Du willst es abends einfach nur gemütlich haben?
Für jeden von euch gibt es die richtige Lösung. Und die hat selten was mit einem teuren Markennamen zu tun, sondern viel mehr mit dem Verständnis für Licht. Ich will dir hier nichts verkaufen, sondern mein Wissen aus der Praxis mitgeben. Damit du eine Entscheidung triffst, die wirklich passt.
Das kleine Licht-Einmaleins: Worauf es technisch ankommt
Bevor wir über schicke Lampenschirme reden, müssen wir kurz über die trockene Physik sprechen. Aber keine Sorge, ich mach’s kurz und schmerzlos. Wenn du diese drei Begriffe kennst, kann dir kein Verkäufer mehr ein X für ein U vormachen.
Lumen (lm): Wie hell ist es wirklich?
Vergiss die Watt-Angabe! Die sagt nur etwas über den Stromverbrauch aus, nicht über die Helligkeit. Die misst man in Lumen (lm). Je mehr Lumen, desto heller die Funzel. Fürs Schlafzimmer brauchen wir aber nicht einfach nur „hell“, sondern das richtige Maß an Helligkeit:
- Zum Orientieren: Hier reichen winzige 5 bis 50 Lumen. Das ist gerade genug, um Umrisse zu erkennen und sicher zur Tür zu finden, ohne aus dem Halbschlaf gerissen zu werden.
- Für die Stimmung: Gemütliches Licht zum Plaudern oder Entspannen liegt bei etwa 100 bis 200 Lumen. Schön weich und absolut blendfrei.
- Zum Lesen: Hier brauchen die Augen Futter! 300 bis 500 Lumen sollten es schon sein. Wichtig ist aber, dass dieses Licht gezielt auf dein Buch fällt und nicht den ganzen Raum flutet.
Ein typischer Fehler: Eine viel zu helle Lampe kaufen und sie dann mit einem dicken Stoffschirm abdunkeln. Das ist pure Energieverschwendung. Besser ist es, gleich eine dimmbare Leuchte zu nehmen oder eine mit der passenden, geringeren Helligkeit.
Kelvin (K): Die Farbe, die dich müde (oder wach) macht
Das hier ist vielleicht der wichtigste Punkt überhaupt. Die Lichtfarbe, gemessen in Kelvin (K), steuert unsere innere Uhr. Kaltes, bläuliches Licht signalisiert dem Gehirn: „Tag, aufstehen, Leistung bringen!“ Warmes, rötliches Licht flüstert ihm zu: „Abend, entspann dich, Zeit fürs Bett.“
Gut zu wissen: Das blaue Licht vom Handy-Display kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin für über eine Stunde blockieren. Eine Nachttischlampe mit der falschen Farbe hat einen ganz ähnlichen Effekt!
Deshalb gibt es fürs Schlafzimmer nur eine richtige Wahl: Warmweiß, also unter 3.300 Kelvin. Ideal sind Werte um die 2.700 K. Das erinnert an Kerzenschein oder einen Sonnenuntergang und hilft dem Körper nachweislich, zur Ruhe zu kommen. Alles, was als „Neutralweiß“ oder gar „Tageslichtweiß“ verkauft wird, hat im Schlafzimmer absolut nichts zu suchen.
Farbwiedergabe (CRI): Damit Rot auch Rot bleibt
Der CRI-Wert (oder Ra) gibt an, wie echt Farben im Licht einer Lampe aussehen. Sonnenlicht hat einen perfekten CRI von 100. Billige LEDs haben oft einen Wert unter 80, und das sieht man: Die Haut wirkt fahl, das rote Kissen sieht irgendwie bräunlich aus. Achte auf einen CRI von 90 oder höher. Es ist ein kleiner, aber feiner Unterschied, der ungemein zur Wohlfühlatmosphäre beiträgt.
Die 3 häufigsten Fehler, die ich in Schlafzimmern sehe
Aus all der Theorie ergeben sich in der Praxis immer wieder die gleichen Probleme. Wenn du diese drei Fehler vermeidest, bist du schon weiter als die meisten:
- Eine Lampe für alles: Die eine Lampe, die gemütliches Stimmungslicht, helles Leselicht UND Orientierungslicht sein soll, gibt es nicht. Das führt immer zu schlechten Kompromissen.
- Watt mit Helligkeit verwechseln: Leute kaufen eine „60-Watt-LED“ und wundern sich, dass sie im Schlafzimmer einen Flutlichtmast stehen haben. Immer auf die Lumen schauen!
- Sicherheit bei Metalllampen ignorieren: Eine schicke Metallleuchte ohne Prüfzeichen vom Online-Marktplatz ist ein russisches Roulette mit 230 Volt. Das kann böse enden.
Welche Leuchte für welchen Zweck? Ein Profi-Check
Jetzt wird’s praktisch. Vergessen wir mal Design-Trends und schauen uns an, welche Bauart für welchen Job am besten geeignet ist.
Für Stimmungs-Genießer: Die klassische Tischleuchte
Ihr Job ist es, eine weiche, diffuse Grundhelligkeit zu schaffen. Das Herzstück ist hier der Lampenschirm. Ein heller Stoffschirm aus Leinen oder Baumwolle sorgt für eine sehr sanfte Atmosphäre, während ein Schirm aus Opalglas das Licht etwas heller und gleichmäßiger verteilt. Ein schwerer Fuß aus Keramik oder Holz sorgt für einen sicheren Stand – nichts ist nerviger als eine wackelige Lampe, die beim Griff zum Wasserglas umfällt.
- Lumen: 100-200 lm
- Kelvin: ca. 2.700 K
- Platzierung: Klassisch auf dem Nachttisch.
- Preisspanne: Gute Modelle gibt es schon ab ca. 30 €, nach oben sind kaum Grenzen gesetzt, aber für 80-150 € bekommt man schon exzellente Qualität.
Für Leseratten: Die fokussierte Leseleuchte
Wer im Bett liest, braucht eine eigene Leuchte. Punkt. Eine normale Tischlampe blendet nur und stört den Partner. Ideal ist eine Leuchte mit verstellbarem Arm und einem kleinen Kopf, am besten an der Wand montiert, um Platz zu sparen. So kannst du den Lichtkegel exakt auf die Buchseite lenken, ohne den Rest des Raumes auszuleuchten. Montiere sie seitlich oder schräg hinter dir, etwa 50-60 cm über der Matratze, dann wirfst du selbst keinen Schatten.
- Lumen: 300-500 lm
- Kelvin: 2.700 – 3.000 K (darf minimal kühler sein, um die Konzentration zu fördern)
- Platzierung: An der Wand neben oder über dem Kopfteil.
- Preisspanne: Brauchbare Wand-Leseleuchten starten bei ca. 40 €, für hochwertige, flexible Modelle planst du besser 100-200 € ein.
Für nächtliche Wanderer: Das sichere Orientierungslicht
Das ist kein Luxus, sondern ein Sicherheits-Feature, besonders für Familien mit Kindern oder ältere Menschen. Das Licht darf niemals direkt ins Auge scheinen. Die beste Lösung sind indirekte Lichtquellen.
Kleiner Tipp vom Profi: Die eleganteste und sicherste Lösung ist ein LED-Streifen unter dem Bettrahmen, gekoppelt mit einem kleinen Bewegungsmelder. Sobald du einen Fuß aus dem Bett setzt, geht ein sanftes Licht an, das nur den Boden erhellt. Sicher, komfortabel und stört niemanden.
- Lumen: 5-50 lm (wirklich nur ganz wenig!)
- Kelvin: ca. 2.200 – 2.700 K (je wärmer, desto besser)
- Platzierung: Unter dem Bettkasten, entlang der Fußleiste, in der untersten Schublade der Kommode.
- Preisspanne: Eine simple Steckdosenleuchte kostet unter 10 €. Ein komplettes DIY-Set für unters Bett bekommst du für 50-80 € im Baumarkt oder online. Das Set besteht meist aus: 5m LED-Streifen (ca. 20€), einem Aluprofil zur Kühlung (ca. 20€), einem passenden Netzteil (ca. 15€) und einem Bewegungsmelder (ca. 15€).
Und was ist mit Smart Home und Co.?
Ah, die Frage kommt immer. Sind diese smarten Leuchten, die man per App steuern kann, ihr Geld wert? Meine Meinung als Praktiker: Ja, aber! Sie sind ein fantastisches Werkzeug, wenn man sie richtig einsetzt. Die Möglichkeit, das Licht stufenlos zu dimmen oder die Farbe von einem konzentrierten Leselicht zu einem super-warmen Schlummerlicht zu ändern, ist genial.
Aber Achtung: Die Technik ersetzt nicht die Grundlagen! Auch eine smarte Birne muss die richtige Grundhelligkeit (Lumen) haben und vor allem im warmweißen Bereich (2.700 K und tiefer) eine gute Farbwiedergabe (CRI>90) liefern. Billige Smart-Produkte sind hier oft schwach. Und ganz ehrlich, wenn die Grundeinstellung nach dem Einschalten 6.000 Kelvin Tageslichtweiß ist, tut man sich keinen Gefallen. Es ist also eine tolle Ergänzung, aber kein Allheilmittel.
Sicherheit geht vor: Hier bitte nicht sparen!
Bei allem, was mit Strom zu tun hat, hört der Spaß auf. Eine Lampe ohne Prüfzeichen ist eine tickende Zeitbombe. Achte immer auf das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) oder, noch besser, das VDE-Zeichen. Das CE-Zeichen allein ist nur eine Selbsterklärung des Herstellers und für mich kein echtes Qualitätsmerkmal.
Besonders bei Leuchten aus Metall ist das überlebenswichtig. Fässt du ein schlecht isoliertes Metallgehäuse an, kann’s das gewesen sein. Wenn eine Leuchte komisch brummt oder es beim Anfassen kribbelt: SOFORT den Stecker ziehen!
Und wenn eine Leuchte fest an der Wand installiert werden soll, gilt nur eines: Finger weg und einen Elektriker rufen. Das ist in Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben. Ich hab schon zu viele verschmorte Dosen und durchbohrte Leitungen gesehen. Für eine saubere und sichere Installation einer Wandleuchte musst du mit etwa 100 bis 150 Euro rechnen. Das ist die beste Versicherung, die du für dein Zuhause kaufen kannst.
Sonderfall Kinderzimmer: Nur das Beste ist gut genug
Hier gelten die strengsten Regeln. Ich werde nie vergessen, wie ich bei einem Einsatz die schwere Verbrennung an einer Kinderhand gesehen habe, verursacht durch eine alte, heiße Halogen-Nachttischlampe. Das prägt.
Eine sichere Kinderleuchte muss Folgendes erfüllen:
- Nur LEDs verwenden: Sie werden nicht heiß und sind robust.
- Bruchsichere Materialien: Holz oder hochwertiger Kunststoff, niemals Glas oder Keramik.
- Niedervolt-Technik (Schutzklasse III): Am besten sind Leuchten, die mit einem Trafo auf 12V oder 24V laufen.
- Keine Kleinteile: Nichts darf verschluckbar sein.
Investiere hier bitte in ein geprüftes Qualitätsprodukt. Eine wirklich sichere und gute Kinderleuchte findest du selten unter 40 Euro. Aber die Sicherheit deines Kindes ist unbezahlbar.
Mein Fazit als Meister
Die perfekte Nachtbeleuchtung ist am Ende oft eine Kombination. Ich hatte mal einen Kunden, der über Jahre schlecht geschlafen hat. Wir haben seine eiskalte LED-Deckenfunzel rausgeworfen und ein durchdachtes System installiert: Eine dimmbare Tischleuchte für die Stimmung, eine flexible Wandleuchte zum Lesen und das LED-Band unterm Bett. Nach zwei Wochen rief er mich an und meinte, er schlafe wie ein Baby. Manchmal sind es die kleinen Dinge.
Nimm dir also Zeit bei der Auswahl. Fass die Materialien an, teste die Schalter. Eine gute Leuchte ist eine Anschaffung für viele Jahre. Gutes Licht ist kein Luxus, es ist ein Stück Lebensqualität.
Bildergalerie
„Rund 80 % unserer Sinneseindrücke werden über die Augen aufgenommen.“
Diese Erkenntnis der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft unterstreicht, warum das Licht im Schlafzimmer mehr als nur funktional sein muss. Die Nachttischlampe ist das letzte Licht, das Sie sehen, bevor Sie die Augen schließen. Ihre Qualität beeinflusst direkt Ihre abendliche Entspannung und damit auch die Qualität Ihres Schlafs.
Die richtige Höhe ist entscheidend, besonders für Leseratten. Aber was ist „richtig“?
Eine simple Faustregel: Die Unterkante des Lampenschirms sollte sich ungefähr auf Augenhöhe befinden, wenn Sie im Bett sitzen. So leuchtet die Lampe direkt auf Ihr Buch, ohne Sie zu blenden oder einen Schatten von Ihrem Kopf zu werfen. Ein klassischer Fehler ist eine zu hohe oder zu niedrige Lampe, die entweder den ganzen Raum erhellt oder nutzlos auf den Nachttisch scheint.
Wandleuchte statt Tischlampe: Sie haben einen kleinen Nachttisch oder lieben einen minimalistischen Look? Eine schwenkbare Wandleuchte, direkt über dem Kopfteil montiert, ist eine geniale Alternative. Sie spart wertvollen Platz, lässt sich exakt auf Ihr Buch ausrichten und wirkt ungemein aufgeräumt. Modelle wie die „Tolomeo“ von Artemide sind hier ein zeitloser Klassiker, der Funktion und Design perfekt vereint.
- Platzersparnis auf dem Nachttisch
- Keine störenden Kabel am Boden
- Gezieltes, flexibles Licht von oben
Das Geheimnis? Eine elegante Pendelleuchte, die tief neben dem Bett hängt. Diese Lösung wirkt wie in einem Boutique-Hotel und verwandelt den Schlafbereich in eine luxuriöse Oase. Achten Sie auf eine separate Schaltung, damit Sie das Licht bequem vom Bett aus bedienen können.
Der Lampenschirm ist der Formwandler des Lichts. Seine Farbe und sein Material bestimmen die gesamte Atmosphäre:
- Helle Stoffschirme (Leinen, Baumwolle): Sie streuen das Licht sanft und diffus im Raum – ideal für eine gemütliche Grundstimmung.
- Opake Schirme (Metall, dunkler Karton): Sie bündeln das Licht und werfen es gezielt nach oben und unten. Perfekt, um direkte Blendung zu vermeiden und dramatische Lichtinseln zu schaffen.
- Glasschirme (satiniert, opal): Sie leuchten selbst und sorgen für ein besonders weiches, gleichmäßiges Licht ohne harte Schatten.
Warmweiß oder Kaltweiß? Der Artikel spricht über Helligkeit (Lumen), aber die Lichtfarbe (gemessen in Kelvin) ist mindestens genauso wichtig. Fürs Schlafzimmer sind Werte zwischen 2.700 und 3.000 Kelvin ideal. Dieses warmweiße Licht ähnelt dem einer Kerze oder eines Sonnenuntergangs und signalisiert dem Körper, zur Ruhe zu kommen. Kaltweißes Licht über 4.000 Kelvin hingegen wirkt aktivierend und kann das Einschlafen erschweren.
Der Dimmer-Faktor: Wenn Sie nur einen einzigen Tipp mitnehmen, dann diesen: Investieren Sie in eine dimmbare Nachttischlampe oder rüsten Sie sie mit einem dimmbaren Leuchtmittel aus. Nichts ist flexibler. Volle Helligkeit zum Lesen, sanftes Glimmen für Gespräche und minimales Licht zur nächtlichen Orientierung – alles mit einer einzigen Leuchte.
Wussten Sie, dass viele moderne Nachttischlampen heute über einen integrierten USB-Anschluss verfügen?
Das ist kein unnötiger Schnickschnack, sondern eine durchdachte Lösung für den modernen Alltag. Das Smartphone oder die Smartwatch laden direkt an der Lampe – so sparen Sie sich ein zusätzliches Netzteil und eine überfüllte Steckdosenleiste. Besonders praktisch in älteren Häusern mit wenigen Steckdosen am Bett.
Sind smarte Leuchtmittel wie Philips Hue im Schlafzimmer übertrieben?
Absolut nicht! Stellen Sie sich vor, Sie können per Sprachbefehl oder App das Licht dimmen, die Lichtfarbe von einem aktivierenden Leselicht zu einem schlaffördernden Rotton ändern oder einen „Sonnenaufgang“ programmieren, der Sie morgens sanft weckt. Das ist kein Gimmick, sondern ein echter Komfort- und Wohlfühlgewinn, der den Aufpreis oft rechtfertigt.
Statement-Piece vs. unauffälliger Helfer: Ihre Nachttischlampe kann eine bewusste Design-Entscheidung sein. Ein skulpturales Modell wie die „Snoopy“ von Flos oder eine farbenfrohe Lampe von Kartell wird zum Blickfang. Wenn Ihr Bett oder die Wandgestaltung bereits im Fokus steht, wählen Sie lieber ein zurückhaltendes Design mit einem schlanken Fuß und einem schlichten Schirm, das seine Funktion erfüllt, ohne visuell zu konkurrieren.
- Berührungsempfindliche Basis: Einfach den Lampenfuß berühren, um das Licht in mehreren Stufen zu schalten. Kein Gefummel nach dem Schalter im Dunkeln.
- Akkubetrieb: Maximale Flexibilität. Nehmen Sie die Lampe einfach mit auf den Balkon oder nutzen Sie sie bei einem Stromausfall. Marken wie &Tradition mit der „Flowerpot VP9“ machen es vor.
- Induktive Ladefläche: Einige Lampenfüße dienen gleichzeitig als kabellose Ladestation für Ihr Smartphone.
Die Proportionen müssen stimmen. Eine winzige Lampe auf einem massiven Nachttisch wirkt verloren, während eine überdimensionierte Leuchte den Platz erdrückt. Eine gute Orientierung: Der Lampenschirm sollte nicht breiter als der Nachttisch sein und die Gesamthöhe der Lampe etwa zwei Drittel der Nachttischhöhe betragen.
Holz & Naturfasern: Ein Lampenfuß aus massivem Eichenholz oder ein Schirm aus Rattan bringen Wärme und eine organische Note ins Schlafzimmer. Sie passen perfekt zum skandinavischen oder Boho-Stil und schaffen eine erdende, ruhige Atmosphäre.
Metall & Glas: Finishes in Chrom, Messing oder Schwarz matt wirken modern und edel. Sie reflektieren das Licht und können einen Hauch von industriellem Chic oder glamouröser Eleganz hinzufügen.
Die Materialwahl beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik und die Art, wie das Licht im Raum gestreut wird.
Laut einer Studie des Schlafforschers Dr. Christian Cajochen von der Universität Basel kann blaues Licht am Abend die Produktion des Schlafhormons Melatonin um bis zu eine Stunde verzögern.
Das bedeutet: Achten Sie auf Leuchtmittel mit geringem Blauanteil oder nutzen Sie smarte Lampen, deren Farbtemperatur sich in den warmen Bereich verschieben lässt, um Ihren natürlichen Schlafrhythmus zu unterstützen.
Symmetrie schafft Ruhe. Zwei identische Nachttischlampen auf beiden Seiten des Bettes erzeugen ein Gefühl von Ausgeglichenheit und Ordnung – ein klassischer Ansatz, der immer funktioniert. Wer es spannender mag, bricht die Symmetrie bewusst: Kombinieren Sie eine Tischleuchte auf der einen Seite mit einer tief hängenden Pendelleuchte auf der anderen. Solange beide einen ähnlichen Stil oder ein gleiches Material aufweisen, wirkt das Ergebnis harmonisch und individuell.
Was tun mit dem unschönen Kabelsalat hinterm Bett?
- Kabelbox: Eine einfache Box, in der Mehrfachsteckdose und überschüssige Kabel verschwinden.
- Kabelclips: Selbstklebende Clips, die das Lampenkabel unsichtbar am Tischbein oder an der Wand entlangführen.
- Textilkabel: Wenn sich das Kabel nicht verstecken lässt, machen Sie es zum Designelement! Ein farbiges Textilkabel kann ein schöner Akzent sein.
Ein häufiger Fehler: Der Lichtkegel ist zu eng. Eine gute Leselampe sollte nicht nur einen winzigen Punkt, sondern die gesamte Buchseite gleichmäßig ausleuchten. Achten Sie auf einen Schirm, der sich nach unten hin leicht öffnet, oder auf Modelle mit einem schwenkbaren Kopf, um den Lichtkegel optimal anzupassen. So vermeiden Sie, dass Ihre Augen ständig zwischen hellen und dunklen Zonen wechseln müssen, was schnell zu Ermüdung führt.
Vergessen Sie nicht die Reinigung! Ein verstaubter Lampenschirm kann die Lichtausbeute erheblich reduzieren und sieht unschön aus.
- Stoffschirme: Vorsichtig mit einer Fusselrolle oder dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers auf niedrigster Stufe reinigen.
- Metall- und Glasschirme: Mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch abwischen.
- Papierschirme: Nur trocken mit einem Staubwedel oder einem weichen Pinsel entstauben.
„Der Zweck von Licht ist nicht, Dinge sichtbar zu machen. Der Zweck von Licht ist, eine Atmosphäre und eine Emotion zu schaffen.“ – Ingo Maurer, Lichtdesigner
Kann ich eine Klemmleuchte verwenden?
Ja, unbedingt! Klemmleuchten wie die klassische „TERTIAL“ von IKEA sind eine fantastische, budgetfreundliche Lösung. Man kann sie direkt am Kopfteil des Bettes oder am Regalbrett darüber befestigen. Sie sind extrem flexibel, sparen den gesamten Platz auf dem Nachttisch und bieten ein hervorragendes, gerichtetes Leselicht. Ideal für Puristen, Studenten oder als flexible Zweitleuchte.
Budget-Tipp: Statt eine teure neue Lampe zu kaufen, verpassen Sie einem alten Modell ein Upgrade. Ein neuer, moderner Lampenschirm kann Wunder wirken und den Look komplett verändern. Auch das Austauschen eines einfachen Plastikkabels gegen ein hochwertiges Textilkabel wertet eine günstige Lampe sofort auf. Manchmal ist es nur ein kleines Detail, das den Unterschied macht.
Der Stabilitäts-Check: Klingt banal, ist aber ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Eine Nachttischlampe sollte einen schweren, soliden Fuß haben, damit sie nicht beim ersten unachtsamen Griff nach dem Wecker im Halbschlaf umkippt. Testen Sie die Stabilität im Laden, indem Sie die Lampe leicht anstupsen.
- Fokussiertes Licht ohne Blendung des Partners
- Kein Platzbedarf auf dem Nachttisch
- Minimalistisches und modernes Erscheinungsbild
Die Lösung? Eine in das Kopfteil integrierte LED-Leseleuchte. Viele moderne Bettenhersteller wie RUF Betten oder Schramm Werkstätten bieten diese Option an. Sie ist die unauffälligste und zugleich eine der funktionalsten Lösungen für passionierte Nachtleser.
Transparenz ist Trend: Lampen mit einem Fuß aus Klarglas oder Acrylglas liegen voll im Trend. Sie wirken luftig und leicht und lassen den Nachttisch größer erscheinen, da sie den Blick nicht blockieren. Kombiniert mit einem schlichten Leinenschirm, passen sie sich mühelos jedem Einrichtungsstil an und setzen einen dezenten, aber eleganten Akzent.
Denken Sie in Lichtschichten. Die Nachttischlampe ist nur ein Teil des Beleuchtungskonzepts im Schlafzimmer. Sie bildet eine gemütliche „Lichtinsel“ zum Lesen und Entspannen. Ergänzt wird sie idealerweise durch eine allgemeine Deckenbeleuchtung für Helligkeit im ganzen Raum und vielleicht eine indirekte Beleuchtung, z.B. durch LED-Streifen hinter dem Bett, um eine besonders sanfte und einladende Atmosphäre zu schaffen.
