Garten anlegen für Anfänger: Vom leeren Grundstück zum Traumgarten – So geht’s richtig!
Hach ja, der Traum vom eigenen Garten. Viele sehen ein leeres Grundstück und denken: „Super, hier ein paar Blumen, da ein Baum, fertig!“ Aber ganz ehrlich? So einfach ist es dann doch nicht. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen: Die schönsten Gärten, die, die über Jahre nur noch besser werden, haben alle eines gemeinsam – einen verdammt guten Plan. Es geht nicht darum, irgendwelchen Trends hinterherzulaufen, sondern darum, einen Ort zu schaffen, der wirklich zu dir passt und mit dir wächst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erst denken, dann graben: Die unsichtbare, aber wichtigste Arbeit
- 2 Das Fundament deines Gartens: Wege und Mauern
- 3 Der grüne Rahmen: Lebende Wände und Decken
- 4 Das Herzstück: Farben, Düfte und Leben im Beet
- 5 Das gewisse Etwas: Wasser und gemütliche Sitzplätze
- 6 Die Pflege: Ein Garten ist niemals „fertig“
- 7 Bildergalerie
Ein klassischer Garten ist übrigens mehr als nur akkurat geschnittener Buchsbaum. Es geht um eine klare Struktur, um „Gartenzimmer“, um Wege, die dich neugierig machen, und um eine Bepflanzung, die auch im tiefsten Winter noch interessant aussieht. In diesem Guide zeige ich dir, wie die Profis denken und arbeiten. Das hier ist kein schneller Wochenend-Hack, sondern eine ehrliche Anleitung für ein Projekt, an dem du jahrzehntelang Freude haben wirst.

Erst denken, dann graben: Die unsichtbare, aber wichtigste Arbeit
Der häufigste Fehler, den ich sehe? Ungeduld. Man ist frisch eingezogen, will es sofort schön haben, fährt in den Baumarkt und kauft, was gerade blüht. Ein Jahr später ist die Hälfte der Pflanzen hinüber und der Rest wirkt irgendwie verloren. Diesen Frust und das Geld kannst du dir sparen. Die wirklich entscheidende Arbeit passiert auf dem Papier und im Kopf, lange bevor der erste Spaten die Erde berührt.
Dein Grundstück verstehen lernen: Die Standortanalyse
Jedes Stück Land hat seinen eigenen Charakter. Bevor du auch nur einen Strich auf dem Plan machst, musst du dein Grundstück lesen lernen. Nimm dir dafür ruhig ein paar Wochen Zeit.
- Der Boden – die Basis von allem: Ist deine Erde schwer und lehmig oder eher leicht und sandig? Ein einfacher Trick ist die „Schlämmprobe“. Füll ein großes Schraubglas zur Hälfte mit Gartenerde, den Rest mit Wasser auf, kräftig schütteln und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag siehst du die Schichten: unten grober Sand, darüber feinerer Schluff und ganz oben der Ton. So kriegst du ein gutes Gefühl für die Zusammensetzung.
Kleiner Tipp: Zeigt die Probe viel Ton, ist der Boden oft zu nass und verdichtet. Da hilft nur, ordentlich Sand und Kompost einzuarbeiten – rechne mal mit zwei bis drei Schubkarren pro 10 m². Für eine genaue Analyse (pH-Wert, Nährstoffe) kannst du eine Probe ins Labor schicken. Das kostet meist zwischen 30 und 60 Euro und ist die beste Investition, die du tätigen kannst. Rhododendren lieben zum Beispiel sauren Boden, während Lavendel erst auf kalkhaltigem Boden so richtig glücklich wird. - Die Sonne – der Taktgeber: Wo ist morgens die Sonne, wo knallt sie mittags hin, wo genießt du die letzten Strahlen am Abend? Mach an einem sonnigen Tag einfach mal zu verschiedenen Uhrzeiten Fotos. So siehst du genau, welche Ecken sonnenverwöhnt und welche eher schattig sind. Ein Rosenbeet braucht mindestens sechs Stunden volle Sonne, eine Funkie (Hosta) würde dort elendig verbrennen.
- Wind und Wetter: Gibt es eine Ecke, wo der Wind immer durchpfeift? Kein guter Ort für hohe, empfindliche Stauden. Und wo sammelt sich nach einem Starkregen das Wasser? Dort musst du eventuell für eine Drainage sorgen, damit dir die Pflanzenwurzeln nicht wegfaulen.

Der Plan: Vom Groben ins Feine
Jetzt schnapp dir Millimeterpapier und zeichne einen Grundriss deines Grundstücks (Maßstab 1:100 ist super). Trag das Haus, Bäume, die bleiben sollen, und die Grenzen ein. Und dann geht’s los:
- Funktionsbereiche festlegen: Wo soll die Terrasse hin? Wo ist die Spielecke für die Kids? Wo der Komposthaufen (am besten nicht direkt im Blickfeld)? Zeichne diese Bereiche erstmal als grobe „Blasen“ ein.
- Wege und Sichtachsen definieren: Verbinde die Bereiche mit Wegen. Ein klassischer Garten lebt von Sichtachsen. Das kann der Blick von der Terrassentür auf einen besonderen Strauch sein oder ein gerader Weg, der auf eine Bank zuführt. Diese Linien sind das Skelett deines Gartens.
- Struktur schaffen: Jetzt kommen Hecken, kleine Mauern oder Zäune ins Spiel. Sie unterteilen den Garten in die besagten Räume und schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Eine riesige, leere Rasenfläche wirkt oft langweilig. Unterteilt durch eine niedrige Hecke oder ein Hochbeet, entstehen sofort spannende Ecken.
Ach ja, bevor du loslegst: Ein kurzer Blick in den Bebauungsplan deiner Gemeinde und ins Nachbarrechtsgesetz deines Bundeslandes erspart dir oft jahrelangen Ärger. Da steht drin, wie hoch dein Zaun sein darf oder welchen Abstand die Hecke zur Grenze haben muss.

Das Fundament deines Gartens: Wege und Mauern
Ein Garten ohne Wege ist wie ein Haus ohne Flure. Man irrt orientierungslos umher. Wege führen nicht nur deine Füße, sondern auch deinen Blick. Ihre Form und das Material prägen den Charakter des Gartens massiv.
Der perfekte Gartenweg: Nichts für Eilige
Ein Weg, der nach zwei Wintern aussieht wie eine Hügellandschaft, ist ein Dauerärgernis. Schuld ist fast immer ein mieser Unterbau. Das ist der Teil der Arbeit, den man später nicht mehr sieht, der aber über alles entscheidet.
Ein Weg, der hält, wird so gebaut:
- Aushub: Grab eine Tiefe von 25-30 cm aus. Ja, das ist verdammt viel Arbeit, aber absolut notwendig für die Frostsicherheit.
- Tragschicht: Da rein kommt eine 15-20 cm dicke Schicht Schotter (Körnung 0/32 ist gängig). Diese wird Lagenweise mit einer Rüttelplatte verdichtet. Das Ding ist laut und rüttelt dir die Knochen durch, ist aber unverzichtbar.
- Ausgleichsschicht: Darauf kommen 3-5 cm Splitt (z.B. Körnung 2/5), die du mit einer langen Latte superglatt abziehst. Das ist das Bett für deine Steine.
- Verlegen & Verfugen: Erst jetzt kommen die Pflastersteine drauf. Achte auf ein leichtes Gefälle (1-2 %), damit Wasser abläuft. Zum Schluss werden die Fugen mit Sand oder Splitt eingekehrt.
Gut zu wissen: Für einen einfachen Pflasterweg musst du nur für das Material (Schotter, Splitt, Klinker) mit etwa 40-70 € pro Quadratmeter rechnen. Eine Rüttelplatte leihst du dir im Baumarkt oder Baumaschinenverleih für ca. 50-80 € pro Tag. Als Laie solltest du für einen 10 Meter langen Weg gut zwei anstrengende Wochenenden einplanen.

Mauern: Mehr als nur eine Grenze
Eine Mauer kann ein echtes Schmuckstück sein. Wusstest du eigentlich, dass eine traditionelle Trockenmauer, also ohne Mörtel gebaut, locker über 100 Jahre alt werden kann? In ihren Fugen finden Eidechsen und unzählige Insekten ein Zuhause. Sie ist perfekt, um einen Hang abzustützen oder ein Hochbeet einzufassen. Wichtig ist, dass sie eine leichte Neigung zum Hang hat und dahinter eine Drainageschicht aus Schotter liegt, damit das Wasser sie nicht wegdrückt.
Der grüne Rahmen: Lebende Wände und Decken
Hecken und Bäume sind die Wände und das Dach deines Gartenzimmers. Sie schenken dir Privatsphäre, schützen vor Wind und verändern sich mit den Jahreszeiten. Ihre Auswahl ist eine Entscheidung für viele Jahre.
Die richtige Hecke: Sichtschutz mit Charakter
Bitte, bitte vergiss diese leblosen Thuja-Mauern. Eine Hecke kann so viel mehr! Hier mal ein paar klassische Optionen im Vergleich:
- Die Zuverlässige – Eibe: Sie wächst eher gemütlich (15-25 cm pro Jahr), ist dafür aber immergrün, extrem schnittverträglich und verzeiht dir fast jeden Fehler. Aber Achtung: Alle Teile sind giftig, also nicht die erste Wahl bei kleinen Kindern oder Haustieren.
- Die Blickdichte – Hainbuche: Legt schon mehr Tempo vor (30-40 cm im Jahr). Sie ist nicht klassisch immergrün, behält aber ihr trockenes Laub oft den ganzen Winter über – ein super Trick der Natur für ganzjährigen Sichtschutz.
- Die Sprinterin – Liguster: Wenn es schnell gehen soll, ist Liguster dein Freund (bis zu 50 cm pro Jahr). In milden Wintern bleibt er grün, bei starkem Frost wirft er aber schon mal die Blätter ab.
Der wichtigste Tipp überhaupt: Schneide die Hecke direkt nach dem Pflanzen um gut ein Drittel zurück! Ja, das tut im Herzen weh, aber nur so verzweigt sie sich von unten und wird richtig dicht. Wer damit wartet, hat später eine Hecke mit „nackten Füßen“.

Der Hausbaum: Ein Freund fürs Leben
Ein Baum gibt deinem Garten die dritte Dimension. Aber Vorsicht: Ein falscher Baum am falschen Ort wird zum Albtraum. Ich erinnere mich an einen Kunden, der sich unsterblich in eine Platane für seinen winzigen 150-m²-Garten verliebt hatte. Ich riet ihm dringend ab… Jahre später kam der teure Anruf: Die Wurzeln hatten die Abwasserrohre geknackt. Eine Lektion, die man besser nicht selbst lernt. Für kleinere Gärten sind Kugelbäume, säulenförmige Züchtungen oder Zieräpfel eine viel bessere Wahl. Informiere dich immer über die Endgröße!
Übrigens: Viele Gemeinden haben eine Baumschutzsatzung. Bevor du eine alte Säge an einen großen Baum ansetzt, frag lieber bei der Verwaltung nach, ob du das überhaupt darfst.
Das Herzstück: Farben, Düfte und Leben im Beet
Die Struktur steht, jetzt kommt die Kür! Ein Staudenbeet, das von Mai bis Oktober durchgehend blüht, ist kein Hexenwerk, sondern folgt einem einfachen Schichtenprinzip.
- Hinten die Stars (Leitstauden): Das sind die hohen, architektonischen Pflanzen wie Rittersporn oder hohe Gräser. Sie geben dem Beet Struktur.
- In der Mitte die Teamplayer (Begleitstauden): Sie sind mittelhoch, füllen die Lücken und bilden den Hauptteil. Klassiker wie Phlox, Sonnenhut oder Salbei gehören hierher.
- Vorne die Problemlöser (Bodendecker): Niedrige Pflanzen wie Storchschnabel oder Frauenmantel bedecken den Boden, unterdrücken Unkraut und sorgen für einen weichen Übergang zum Weg.
Denk nicht nur an die Blüten! Pflanzen mit schönem Laub wie Purpurglöckchen machen das Beet das ganze Jahr über interessant. Und es gibt doch nichts Schöneres als der Duft von Lavendel an einem warmen Sommerabend, oder?

Das gewisse Etwas: Wasser und gemütliche Sitzplätze
Ein Garten ist zum Leben da. Ein schöner Sitzplatz und das leise Plätschern von Wasser machen ihn erst zu einer echten Oase.
Wasser im Garten
Das muss kein riesiger Teich sein. Schon ein kleiner Quellstein, dessen Wasser über Kiesel plätschert, wirkt unglaublich beruhigend und überdeckt sogar den Straßenlärm. Aber Achtung! Wasser zieht Kinder magisch an. Als Grundstücksbesitzer hast du eine Sicherungspflicht. Ein für Kleinkinder erreichbarer Teich muss sicher eingezäunt werden (meist 1,20 m hoch, abschließbares Tor). Kläre das unbedingt mit deiner Versicherung! Sicherere Alternativen sind flache Wasserspiele oder Hochbecken.
Der Sitzplatz: Dein Wohnzimmer im Freien
Die Terrasse direkt am Haus ist der Klassiker. Aber vielleicht ist der schönste Platz für den Feierabend-Drink ganz hinten im Garten unter dem Apfelbaum? Beobachte den Sonnenverlauf! Eine Terrasse, die im Sommer von 12 bis 18 Uhr in der prallen Sonne liegt, nutzt du am Ende kaum.
Beim Bau gilt dasselbe wie beim Weg: Der Unterbau muss stimmen. Und ganz wichtig: Sorge für ein Gefälle von 2 % weg vom Haus. Den Unterbau kriegst du mit etwas Geduld selbst hin. Aber – und das ist ein ganz fettes ABER – für den Anschluss an die Hauswand, also die Abdichtung nach geltenden Baunormen, hol dir unbedingt einen Profi! Ein Fehler hier kann zu Schäden am Haus führen, die dich Tausende kosten.

Die Pflege: Ein Garten ist niemals „fertig“
Den komplett pflegeleichten Garten gibt es nicht. Das ist ein Mythos. Aber mit guter Planung lässt sich der Aufwand absolut im Rahmen halten.
Investiere lieber einmal in gutes Werkzeug als dreimal in billigen Schrott. Eine hochwertige Gartenschere aus geschmiedetem Stahl, ein stabiler Spaten und eine gute Schubkarre sind Freunde fürs Leben. Halt sie sauber und scharf, das schont deine Kräfte und die Pflanzen.
Zum Abschluss noch ein ehrliches Wort
Einen Garten anzulegen, ist eine der lohnendsten Aufgaben überhaupt. Es erdet dich im wahrsten Sinne des Wortes. Nimm dir Zeit für die Planung und sei nicht frustriert, wenn nicht alles sofort perfekt aussieht. Ein Garten ist ein Prozess. Und wenn du eines Tages auf deiner selbst gebauten Terrasse sitzt, den Duft deiner Rosen einatmest und den Bienen lauschst, dann weißt du: Jeder einzelne Spatenstich hat sich gelohnt.
Ein letzter Tipp: Für größere Erdarbeiten, komplexe Teiche oder das Fällen hoher Bäume solltest du immer einen Fachbetrieb holen. Die haben das richtige Gerät, das Wissen und die nötige Versicherung. Sicher ist sicher.

Bildergalerie


Denken Sie über den Winter hinaus! Ein Garten, der nur im Sommer glänzt, verschenkt Potenzial. Integrieren Sie von Anfang an Pflanzen, die im Winter Struktur und Farbe bieten. Der Rote Hartriegel (Cornus alba ‚Sibirica‘) leuchtet mit seinen roten Zweigen im Schnee, die Zaubernuss (Hamamelis) blüht mitten im Winter und Ziergräser wie das Chinaschilf behalten auch mit Raureif überzogen eine wunderschöne Form.

Ein Garten für alle Sinne schließt die Abendstunden mit ein. Pflanzen Sie gezielt Gewächse, die erst nach Sonnenuntergang ihren betörenden Duft verströmen und so eine magische Atmosphäre auf der Terrasse schaffen.
- Nachtviole (Hesperis matronalis): Ihr süßer, veilchenartiger Duft erfüllt die Dämmerung.
- Wunderblume (Mirabilis jalapa): Öffnet ihre bunten Blüten erst am späten Nachmittag.
- Ziertabak (Nicotiana): Besonders die Sorte ‚Grandiflora‘ duftet intensiv und lockt Nachtfalter an.

Der häufigste Anfängerfehler: Pflanzen zu dicht setzen. Das kleine Pflänzchen aus dem Topf sieht im großen Beet so verloren aus. Doch prüfen Sie das Etikett! Eine Staude, die 80 cm breit wird, braucht diesen Platz. Zu eng gepflanzt, konkurrieren die Gewächse um Licht und Nährstoffe, verkahlen von unten und werden anfälliger für Krankheiten. Mut zur Lücke – die Natur füllt sie schneller als Sie denken!

Wussten Sie, dass über 50 % der heimischen Wildbienenarten in Deutschland bedroht oder bereits ausgestorben sind?
Ihr Garten kann ein wertvolles Refugium sein. Verzichten Sie auf gefüllte Blüten (wie bei vielen modernen Rosen), die Bienen keine Nahrung bieten. Setzen Sie stattdessen auf heimische Wildstauden wie die Wilde Malve, Natternkopf oder Glockenblumen. Schon wenige Quadratmeter machen einen riesigen Unterschied.

Der Weg ist das Ziel – auch im Garten. Er lenkt den Blick, schafft Ordnung und verbindet verschiedene Bereiche. Die Materialwahl prägt den Charakter maßgeblich:
- Trittsteine im Rasen: Wirken locker und informell, ideal für seltener genutzte Pfade.
- Rindenmulch oder Holzhackschnitzel: Fühlen sich weich an, riechen herrlich und passen perfekt in naturnahe Gärten oder unter Spielgeräte.
- Pflasterklinker: Extrem langlebig und robust, verleihen einen klassischen, zeitlosen Charme, wie man ihn aus alten Bauerngärten kennt.

Was genau ist ein „Fokuspunkt“ und warum brauche ich einen?
Ein Fokuspunkt, auch Blickfang genannt, ist ein Element, das sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Er gibt dem Auge einen Ankerpunkt und verhindert, dass der Garten wie eine unstrukturierte Ansammlung von Pflanzen wirkt. Das muss keine teure Skulptur sein! Eine markante Vogeltränke, ein einzelner, formschön gewachsener Baum wie ein Japanischer Fächerahorn, eine leuchtend gestrichene Bank oder ein großer, dekorativer Pflanzkübel können diese wichtige Rolle übernehmen.

Hochbeet-Materialien im Vergleich:
Cortenstahl: Die Trend-Wahl. Bildet eine schützende, stabile Rostschicht (Edelrost), die extrem langlebig ist und einen modernen, industriellen Look erzeugt. Perfekt als Kontrast zu üppigem Grün.
Lärchenholz: Der Klassiker. Lärche ist von Natur aus sehr witterungsbeständig und vergraut mit der Zeit zu einer schönen silbrigen Patina. Es wirkt warm, natürlich und fügt sich harmonisch in fast jeden Gartenstil ein.
Ihre Wahl hängt also rein vom gewünschten Stil und der Langlebigkeit ab.

Ein einziger starker Regenschauer kann über eine 100 m² große Dachfläche bis zu 1.000 Liter Wasser liefern.
Dieses Wasser ist Gold wert! Es ist kostenlos, kalkfrei und für die meisten Pflanzen verträglicher als Leitungswasser. Eine einfache Regentonne ist ein guter Anfang. Wer größer denkt, kann über einen unterirdischen Tank nachdenken. Marken wie Graf bieten hier komplette Systeme an, die sich direkt mit der Gartenbewässerung koppeln lassen. Eine Investition, die sich ökologisch und finanziell auszahlt.

- Unterdrückt lästiges Unkraut fast vollständig.
- Hält den Boden an heißen Tagen länger feucht.
- Fördert ein gesundes und aktives Bodenleben.
- Schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturen.
Das Geheimnis? Eine 5-7 cm dicke Schicht Rindenmulch! Tragen Sie sie im Frühjahr auf die unbepflanzten Flächen auf und sparen Sie sich stundenlanges Jäten und Gießen im Sommer.

Schließen Sie einmal die Augen und hören Sie hin. Ein guter Garten klingt auch. Das leise Rascheln von Ziergräsern wie dem Federborstengras (Pennisetum) im Wind, das Summen der Hummeln in den Lavendelblüten oder das sanfte Plätschern eines kleinen Quellsteins. Diese Geräuschkulisse ist ein oft übersehener, aber entscheidender Teil der Gartenatmosphäre, der für tiefe Entspannung sorgt.

Sie haben eine sonnige, trockene Ecke im Garten? Perfekt! Statt ständig zu wässern, setzen Sie auf diese Hitzekünstler, die mit wenig Wasser auskommen und trotzdem prächtig blühen:
- Katzenminze (Nepeta ‚Walker’s Low‘): Blüht monatelang blau und ist ein Magnet für Bienen und Schmetterlinge.
- Prachtkerze (Gaura lindheimeri): Ihre filigranen, weißen Blüten tanzen wie kleine Schmetterlinge im Wind.
- Fetthenne (Sedum ‚Herbstfreude‘): Bietet robuste, fleischige Blätter und große Blütendolden, die bis in den Winter attraktiv sind.

Wichtiger als jeder Spatenstich: Planen Sie den Wasseranschluss! Nichts ist frustrierender, als täglich schwere Gießkannen quer durch den neuen Garten zu schleppen. Lassen Sie einen Außenwasserhahn an einer strategisch günstigen Stelle installieren, bevor Wege oder Terrassen gebaut werden. Für maximalen Komfort können Sie auch Leerrohre für ein späteres Bewässerungssystem wie das Gardena Micro-Drip unter den Wegen verlegen lassen.

„Ein Garten ist ein großer Lehrer. Er lehrt Geduld und sorgfältige Wachsamkeit; er lehrt Fleiß und Sparsamkeit; vor allem aber lehrt er vollkommenes Vertrauen.“
Dieses Zitat der berühmten britischen Gartengestalterin Gertrude Jekyll (1843–1932) bringt es auf den Punkt. Ihr neuer Garten ist kein Projekt, das man an einem Wochenende fertigstellt, sondern ein Begleiter, der sich mit Ihnen entwickelt.

Nutzen Sie die dritte Dimension! Gerade in kleineren Gärten ist der vertikale Raum entscheidend, um Üppigkeit und Privatsphäre zu schaffen. Wände, Zäune und Pergolen sind leere Leinwände.
- Für Romantiker: Eine Kletterrose wie die ‚New Dawn‘ an einem Rosenbogen über dem Eingang.
- Für Ungeduldige: Der einjährige Hopfen (Humulus japonicus) wächst mehrere Meter in einer Saison.
- Für Pragmatiker: Ein schlichtes Edelstahl-Spalier von Anbietern wie Jakob Rope Systems für eine moderne Fassadenbegrünung mit Clematis oder wildem Wein.

Wie kann ich bei der Bepflanzung sparen, ohne am falschen Ende zu kürzen?
Kaufen Sie Stauden in kleineren Töpfen (typischerweise 9×9 cm). Diese sind deutlich günstiger als große, „fertige“ Exemplare, wachsen aber im ersten Jahr meist besser an, da ihr Wurzelballen ungestörter ist. Eine weitere clevere Taktik: Kaufen Sie wurzelnackte Gehölze und Rosen im Herbst. Sie sind bis zu 50 % billiger als Containerware und haben eine hervorragende Anwachsquote.

Die richtige Gartenbeleuchtung – zwei Systeme im Check:
Solarleuchten: Unschlagbar flexibel, da kabellos. Ideal, um schnell und einfach Akzente an Wegen oder in Beeten zu setzen. Moderne LED-Solarleuchten von Marken wie Paulmann bieten inzwischen eine erstaunlich gute Lichtausbeute und -dauer.
12-Volt-Niedervoltsysteme: Die professionellere Lösung. Benötigt einen Trafo und die Verlegung von Kabeln, ist aber absolut sicher und erlaubt es, auch große Bäume oder ganze Mauern effektvoll anzustrahlen. Perfekt für die Grundbeleuchtung.

Der Stauden-Experte und Gartendesigner Piet Oudolf ist berühmt für seine naturalistischen Pflanzungen, die auf Gräsern und langlebigen Stauden basieren.
Sein Ansatz, der die Schönheit von Pflanzen in jeder Jahreszeit – auch im Verfall – zelebriert, hat die Gartengestaltung revolutioniert. Statt auf kurzlebige Blütenpracht zu setzen, kombiniert er Strukturen und Formen. Gräser wie das Diamantgras (Calamagrostis brachytricha) oder Stauden wie der Sonnenhut (Rudbeckia) sind typische Vertreter dieses langlebigen und pflegeleichten Stils.
- Sorgt für eine natürlichere, harmonische Optik.
- Verhindert ein starres, „militärisches“ Erscheinungsbild.
- Macht Pflanzengruppen dynamischer und lebendiger.
Das Geheimnis vieler Landschaftsarchitekten? Die Regel der ungeraden Zahlen. Pflanzen Sie Stauden und Gräser niemals paarweise, sondern immer in Gruppen von 3, 5, 7 oder mehr. Das menschliche Auge empfindet dies als weitaus angenehmer und ruhiger.




