Abenteuer planen wie ein Profi: Der ehrliche Guide jenseits von Instagram

von Julia Steinhoff
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In meiner Werkstatt riecht es nach Holz, nach Arbeit, nach etwas Handfestem. Das ist mein Metier. Aber meine zweite Werkstatt, die war schon immer die Welt da draußen. Seit Ewigkeiten führe ich Leute durch Wüsten, über Berge und mitten rein in Kulturen, die so anders sind als unsere. Und ich hab beides gesehen: wie geniale Planung eine Reise unvergesslich macht und wie klitzekleine Fehler zu riesigen Problemen führen.

Ganz ehrlich? Ein echtes Abenteuer hat nichts mit den Hochglanz-Fotos zu tun, die du online siehst. Es ist kein perfekter Schnappschuss. Ein echtes Abenteuer fordert dich, es zwingt dich, wach zu sein, zu lernen und ja, manchmal auch deine eigenen Grenzen anzuerkennen.

Viele glauben, Abenteuer heißt, einfach mal planlos loszuziehen. Das ist ein gefährlicher Mythos. Die größten Abenteurer, die ich kenne, sind in Wahrheit die akribischsten Planer. Sie überlassen nichts dem Zufall, damit sie die Freiheit haben, auf das Unerwartete entspannt reagieren zu können. Also, schnapp dir ’nen Kaffee, hier teile ich mein Wissen aus der Praxis. Es geht nicht um eine Bucket-List, es geht ums Handwerk des Reisens.

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Das Fundament: Warum gute Planung die halbe Miete ist

Jedes gute Projekt braucht ein stabiles Fundament. Bei einer Reise ist das die Planung. Bevor ich auch nur einen Fuß vor die Tür setze, verbringe ich oft Wochen mit der Vorbereitung. Das ist keine verschwendete Zeit, sondern eine knallharte Investition in Sicherheit und ein besseres Erlebnis.

Die richtige Route finden – mehr als nur Google Maps

Vergiss für den Anfang mal die Reiseblogs und Instagram-Spots. Deine erste Anlaufstelle sollten topografische Karten sein. Ja, richtig gehört, die Dinger aus Papier! Die funktionieren auch ohne Akku. Kombinier das mit einer modernen App wie Komoot oder Gaia GPS, dann hast du das Beste aus beiden Welten.

Auf so einer Karte siehst du die Höhenlinien. Kleiner Tipp dazu: Liegen die Linien ganz eng beieinander, geht’s verdammt steil bergauf. Sind sie weit auseinander, ist der Weg flach. So simpel ist das! Damit kannst du abschätzen, wie lange du für einen Abschnitt brauchst. Als Faustregel: Ein Anfänger schafft etwa 300 Höhenmeter pro Stunde im Aufstieg, ein erfahrener Geher vielleicht 400 bis 500. Aber das sind nur Richtwerte. Hitze, das Gewicht deines Rucksacks und deine Tagesform spielen eine riesige Rolle.

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Lokale Guides: So findest du die Guten

Manchmal ist ein lokaler Führer einfach Gold wert oder sogar Pflicht. Aber wie findet man jemanden, der sein Geld wert ist? Ich frage nie im Hotel, die empfehlen oft nur ihren Cousin. Ich suche gezielt nach zertifizierten Berg- oder Naturführern. In vielen Ländern gibt es offizielle Verbände, die für Qualität bürgen.

Schreib ruhig mehrere an und stell konkrete Fragen: Wie sieht dein Plan B bei schlechtem Wetter aus? Welche Notfallausrüstung hast du dabei? Ein guter Guide antwortet präzise und fragt auch nach deiner Erfahrung. Ein schlechter verspricht dir nur den Himmel auf Erden. Rechne mal je nach Region, zum Beispiel in den Anden, mit etwa 50 bis 100 US-Dollar pro Tag für einen zertifizierten Profi. Das ist gut investiertes Geld.

Der Papierkram: Lästig, aber überlebenswichtig

Okay, das ist der trockene Teil, aber hör gut zu: Prüfe IMMER die offiziellen Reisehinweise, zum Beispiel vom Auswärtigen Amt. Das ist keine Empfehlung, das ist Pflicht! Brauchst du ein Visum? Plane dafür mal locker 6-8 Wochen Vorlauf ein. Sind Impfungen vorgeschrieben? Und ganz wichtig für viele Nationalparks: Brauchst du eine Genehmigung (Permit)? Für eine Übernachtung im Grand Canyon musst du das oft schon 4-5 Monate im Voraus beantragen. Wer das verpennt, dessen Traum vom Zelten am Colorado River platzt direkt am Schalter des Ranger-Büros.

Abenteuer Grand Canyon einmalige Felsformationen sehr beeindruckend

Sei ehrlich zu dir: Welches Ziel passt wirklich zu dir?

Nicht jedes Abenteuer passt zu jedem. Es ist super wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Was kann ich wirklich leisten? Was will ich erleben? Lass uns mal zwei völlig unterschiedliche Ziele vergleichen.

Beispiel 1: Grand Canyon – Organisierte Wildnis mit Tücken

Der Grand Canyon ist eine Wucht, keine Frage. Aber er ist auch eine Todesfalle für Unvorbereitete. Jedes Jahr müssen Hunderte Wanderer gerettet werden, meistens wegen Dehydration oder Hitzschlag.

Die Physik dahinter ist brutal: Die Luft im Canyon ist extrem trocken. Du schwitzt, aber der Schweiß verdunstet sofort. Du merkst kaum, wie viel Flüssigkeit du verlierst. Dazu kann es am Grund des Canyons locker 15 bis 20 Grad heißer sein als oben am Rand. Wer da mittags absteigt, läuft in einen Backofen. Der Körper überhitzt, das Blut wird dicker, das Herz pumpt wie verrückt – das ist ein Hitzschlag.

Buenos Aires Argentinien

Meine Taktik für die Wüste:

  • Wasser ist alles: Die eiserne Regel lautet: mindestens 4 Liter pro Person und Tag, bei Hitze eher 6. Ich habe immer einen Wasserfilter dabei (gute von Sawyer oder Katadyn kosten um die 40 €), um an den wenigen Quellen nachfüllen zu können.
  • Wandere gegen die Uhr: Wir starten immer vor Sonnenaufgang. Zwischen 10 und 16 Uhr wird im Sommer einfach nicht gewandert. Punkt. Da suchen wir uns Schatten und ruhen. Und denk dran: Der Aufstieg ist immer härter und dauert fast doppelt so lange wie der Abstieg!
  • Salz, Baby! Nur Wasser trinken reicht nicht, du schwitzt auch Unmengen an Salzen aus. Deshalb gehören salzige Nüsse oder Elektrolytpulver in jeden Rucksack. Siehst du weiße Ränder von getrocknetem Schweiß an deinem T-Shirt? Höchste Zeit, Salze nachzufüllen!

Eine Warnung aus Erfahrung: Ich traf mal eine junge Familie, die mit kleinen Wasserfläschchen zum Fluss runter wollte. Ich hab ihnen dringend davon abgeraten. Sie waren sichtlich beleidigt. Am nächsten Tag hörte ich vom Helikopter-Einsatz. Es waren genau sie. Sei demütig. Der Canyon ist stärker als du.

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Beispiel 2: Fogo, Kap Verde – Unberechenbare Natur pur

Fogo ist eine aktive Vulkaninsel. Das Abenteuer hier ist rauer, ursprünglicher. Die Infrastruktur ist minimal. Hier bist du auf dich und einen verdammt guten lokalen Guide angewiesen.

Die Wissenschaft dahinter: Der Boden, auf dem du läufst, ist oft nur wenige Jahrzehnte alt und besteht aus Lapilli, kleinen, leichten Gesteinsbrocken. Darauf zu laufen fühlt sich an wie auf grobem Sand – jeder Schritt ist pure Anstrengung. Ein guter Führer weiß, wo die Hänge instabil sind oder wo sich Spalten verbergen.

Meine Taktik für den Vulkan:

  • Die Führerwahl ist überlebenswichtig: Hier geht nichts ohne Einheimische. Ein guter Guide kennt nicht nur den Weg, er kann das Wetter deuten, die Vulkanaktivität einschätzen und hat Kontakte ins Tal. Er muss eine Lizenz und ein Funkgerät dabeihaben.
  • Sei flexibel: Auf Fogo kann das Wetter in Minuten umschlagen. Nebel, Sturm – da brauchst du immer einen Plan B. Manchmal heißt das eben, einen Tag im Dorf zu warten. Ungeduld ist hier dein größter Feind.
  • Sei ein guter Gast: Die Menschen auf Fogo leben vom Tourismus. Zahl deinem Führer einen fairen Preis, kauf lokale Produkte und zeig Respekt vor ihrer Kultur. Der Vulkan ist ihre Heimat und ihre größte Bedrohung zugleich.

Achtung: Ein aktiver Vulkan ist kein Disneyland. Es gibt unsichtbare, gefährliche Gase und der Boden kann verdammt heiß sein. Ich habe schon gesehen, wie die Schuhsohlen eines Touristen anfingen zu schmelzen. Vertrau auf deinen Guide. Er lebt dort, er kennt die Gefahr.

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Die richtige Ausrüstung: Weniger ist mehr (aber das Richtige!)

Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit, das weiß jeder Handwerker. Bei der Reiseausrüstung ist es genauso. Aber teuer ist nicht automatisch besser. Wichtig ist, dass die Ausrüstung zum Zweck passt und du damit umgehen kannst.

Das Zwiebelprinzip – mehr als nur ein Modetrend

Das ist die absolute Grundlage. Mehrere dünne Schichten übereinander, ganz einfach. Zwischen den Schichten bilden sich Luftpolster, die viel besser isolieren als eine einzige dicke Jacke. Außerdem kannst du dich so super an wechselnde Temperaturen anpassen.

  • Basisschicht (direkt auf der Haut): Muss Schweiß vom Körper wegleiten. VERGISS BAUMWOLLE! Sie saugt sich voll und kühlt dich aus. Merinowolle oder Kunstfaser sind die richtige Wahl. Merino ist teurer, müffelt aber auch nach Tagen kaum.
  • Isolationsschicht (die Wärmende): Das ist deine Fleecejacke, eine dünne Daunenweste oder eine Kunstfaserjacke.
  • Außenschicht (der Schutzschild): Schützt vor Wind und Regen. Eine gute Jacke sollte atmungsaktiv sein, also Schweiß raus-, aber keinen Regen reinlassen. Gore-Tex ist der Klassiker, aber es gibt viele gute Alternativen. Eine teure 500-Euro-Jacke bringt dir übrigens gar nichts, wenn du ein nasses Baumwoll-Shirt drunter trägst. Das System funktioniert nur als Ganzes!
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Was wirklich in den Rucksack muss

Meine wichtigste Lektion über die Jahre: Gewicht reduzieren! Jedes Kilo zu viel zerrt an deiner Kraft. Hier ist eine Liste der Dinge, bei denen ich aber niemals spare:

  1. Schuhe: Sie müssen perfekt passen und eingelaufen sein. Niemals, wirklich NIEMALS mit neuen Schuhen auf eine lange Tour gehen. Ob hohe Stiefel oder flache Schuhe, hängt vom Gelände ab.
  2. Erste-Hilfe-Set: Nicht nur ein paar Pflaster. Bei mir sind immer drin: Gute Blasenpflaster (z.B. Compeed), Schmerzmittel (Ibuprofen), Desinfektionsspray, sterile Kompressen und ein Mittel gegen Durchfall (Imodium akut). Mach am besten mal einen Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs, das ist unbezahlbar.
  3. Navigation: Karte, Kompass und ein GPS-Gerät oder Smartphone mit Offline-Karten (z.B. Organic Maps, die sind kostenlos). Und ganz wichtig: eine Powerbank!
  4. Stirnlampe: Immer dabei, auch bei einer Tagestour. Ein verstauchter Knöchel, ein Wetterumschwung, und plötzlich wird es dunkel. Eine gute Stirnlampe von Petzl oder Black Diamond kostet um die 30 Euro und kann dein Leben retten.

Ich lasse lieber das dicke Buch zu Hause und packe dafür ein zweites Paar trockene Socken ein. Nasse Füße sind der Anfang von so vielen Problemen.

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Der Mensch im Mittelpunkt: Du bist immer nur Gast

Ein Abenteuer findet nie im luftleeren Raum statt. Wir sind immer Gäste in einem anderen Land, in einer anderen Kultur. Die größte Gefahr ist oft nicht die Natur, sondern die eigene Ignoranz.

Beispiel 3: Buenos Aires – Tanz mit der Metropole

In einer Stadt wie Buenos Aires brauchst du keine Bergschuhe, sondern offene Augen und Ohren. Das Abenteuer ist der Rhythmus, die Sprache, das organisierte Chaos.

  • Lern ein paar Brocken Spanisch: Ein simples „Hola“ und „Gracias“ öffnet Türen. Keiner erwartet Perfektion, aber die Mühe wird immer wertgeschätzt.
  • Beweg dich wie ein Local: Fahr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, setz dich in ein Café und schau einfach nur zu. Das ist oft lehrreicher als jeder Reiseführer.
  • Sicherheit ist Aufmerksamkeit: Klar gibt es in großen Städten Kriminalität. Aber Panik ist ein schlechter Ratgeber. Sei aufmerksam, trag Wertsachen nicht offen zur Schau und lass den teuren Schmuck zu Hause. Ein kleiner Pro-Tipp: Mach eine Kopie von deinem Pass und lass das Original im Hotelsafe. Das hat mir schon mal den Hintern gerettet, als meine Tasche weg war.
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Beispiel 4: Sansibar – Zwischen Paradies und Realität

Sansibar lockt mit Traumstränden, aber die Insel ist so viel mehr. Sie ist ein Schmelztiegel der Kulturen mit starker islamischer Prägung.

  • Kleidung als Respekt: Am Touristenstrand ist der Bikini okay. Aber sobald du ins Dorf oder nach Stone Town gehst, bedecke bitte Schultern und Knie. Das gilt für Männer und Frauen. Eine kleine Geste mit riesiger Wirkung.
  • Frag, bevor du fotografierst: Ein Gesicht ist keine Sehenswürdigkeit. Frag immer um Erlaubnis, bevor du Menschen ablichtest. Ein Lächeln und eine Geste reichen. Sagt jemand Nein, akzeptier das sofort.
  • Verhandeln mit Würde: Auf den Märkten wird gehandelt, das gehört dazu. Aber es sollte ein Spiel sein, kein Kampf. Bleib freundlich. Ein paar Euro mehr oder weniger sind für dich nicht viel, für den Verkäufer aber vielleicht schon.

Wenn der Plan scheitert: Dein Notfall-Backup

Egal, wie gut du planst, es kann immer was schiefgehen. Der Unterschied zwischen einem Problem und einer Katastrophe ist deine Vorbereitung.

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Kommunikation ohne Netz

Dein Smartphone ist in abgelegenen Gebieten oft nur noch ein teurer Briefbeschwerer. Für echte Touren abseits der Zivilisation setze ich auf ein Satelliten-Kommunikationsgerät, zum Beispiel ein Garmin inReach. Damit kann ich Textnachrichten senden und im Notfall einen SOS-Ruf absetzen. Das Gerät selbst kostet ein paar Hundert Euro, dazu kommt ein monatliches Abo ab ca. 15-20 Euro. Klingt viel, ist aber eine Lebensversicherung.

Die richtige Versicherung

Eine normale Auslandskrankenversicherung reicht oft nicht. Lies das Kleingedruckte! Deckt sie Bergungs- und Rettungskosten ab? Eine Helikopterrettung in den Alpen kann schnell 5.000 Euro kosten, im Himalaya ein Vielfaches davon. Es gibt spezielle Versicherungen, die genau das abdecken. Spar hier auf keinen Fall am falschen Ende.

Eine wahre Geschichte zum Schluss

Vor einigen Jahren war ich mit einer Gruppe im Himalaya. Einer der Teilnehmer wurde plötzlich höhenkrank, richtig übel. Wir waren zwei Tagesmärsche vom nächsten Dorf entfernt. Dank meines Satellitengeräts konnte ich einen Arzt in Kathmandu erreichen. Sein Verdacht: ein lebensbedrohliches Höhen-Hirnödem. Wir mussten sofort absteigen und er organisierte einen Heli, der uns am nächsten Morgen auf einer Wiese abholte. Ohne die Ausrüstung und die richtige Versicherung hätte dieser Mann die Reise nicht überlebt. Da wird einem klar, dass man nicht nur für sich selbst Verantwortung trägt.

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Und warum das alles? Der wahre Gewinn

Jetzt fragst du dich vielleicht nach all den Warnungen: Warum tut man sich das überhaupt an? Die Antwort ist ganz einfach: Es ist das Gefühl, wirklich lebendig zu sein. Wenn du dich auf das Wesentliche konzentrieren musst – den nächsten Schritt, das Wetter, dein Wasser – fallen die Alltagssorgen einfach von dir ab. Du lernst, mit wenig auszukommen und entdeckst deine eigenen Stärken und Schwächen. Du kommst nicht als derselbe Mensch zurück.

Ein echtes Abenteuer kannst du nicht kaufen, du musst es dir erarbeiten. Mit Planung, mit Anstrengung und mit Respekt. Die Belohnung ist kein Instagram-Post, sondern eine innere Stärke und eine neue Perspektive auf die Welt. Und das, mein Freund, ist das beste Handwerk von allen.

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„Laut der Bergwacht Bayern ist eine der häufigsten Ursachen für Notrufe die Selbstüberschätzung in Kombination mit mangelhafter Planung.“

Dieser Fakt unterstreicht, was der Profi predigt: Die eigentliche Leistung findet vor der Tour statt. Jede Stunde, die du in die Analyse von Routen, Wetter und deiner eigenen Kondition investierst, ist eine direkte Einzahlung auf dein Sicherheitskonto am Berg oder in der Wildnis.

Abenteuer weltweit reisen vietnamesische Frühlingsrollen süßsaure Sauce

Wie kommuniziere ich, wenn es kein Netz gibt?

Das ist eine der wichtigsten Fragen der Tourenplanung. Ein Smartphone ist in abgelegenen Gebieten oft nur noch ein Fotoapparat. Echte Sicherheit bieten Satelliten-Messenger wie das Garmin inReach Mini 2 oder das ZOLEO. Sie ermöglichen nicht nur das Senden von SOS-Notrufen an eine globale Rettungszentrale, sondern auch das Versenden und Empfangen von kurzen Textnachrichten an deine Kontakte. Das beruhigt nicht nur dich, sondern auch die Daheimgebliebenen.

Abenteuer weltweit reisen eine Tasse vietnamesischen Kaffee

Vergiss die Standard-Erste-Hilfe-Sets aus der Drogerie. Dein Kit muss auf dein Abenteuer zugeschnitten sein. Für eine mehrtägige Trekkingtour gehören hinein:

  • Hochwertige Blasenpflaster (z.B. von Compeed)
  • Antiseptische Tücher und Wunddesinfektionsspray
  • Schmerzmittel (Ibuprofen wirkt auch entzündungshemmend)
  • Einige Streifen Steri-Strips für tiefere Schnitte
  • Eine Rettungsdecke – wiegt nichts, kann aber Leben retten
Abenteuer Blick auf Osaka Festung

Der stille Lebensretter: Wasser. Ohne sauberes Wasser endet jedes Abenteuer abrupt. Verlasse dich niemals nur auf eine Methode zur Wasseraufbereitung. Eine clevere Kombination ist ein mechanischer Filter wie der Katadyn BeFree für klares Wasser und chemische Tabletten (z.B. Micropur Forte) als Backup oder für zweifelhafte Quellen. So bist du gegen Viren, Bakterien und Schwebstoffe gewappnet.

Japan Osaka Frühling Kirschbäume blühen

Das Konzept des „Type 2 Fun“ ist zentral für echtes Abenteuer. Es beschreibt eine Erfahrung, die im Moment anstrengend, unangenehm oder sogar elend ist, sich aber in der Erinnerung in eine fantastische Geschichte und ein Gefühl des Stolzes verwandelt. Der Kampf mit einem steilen Anstieg im Regen oder eine eiskalte Nacht im Zelt – das sind die Momente, die bleiben, nicht der perfekte Sonnenuntergang.

Japan Osaka Frühling Kirschbäume blühen Spaziergang im Park

Leichtgewicht-Kocher: Ein Jetboil-System kocht Wasser in unter zwei Minuten, ideal für einen schnellen Kaffee am Morgen oder dehydrierte Mahlzeiten. Perfekt für Effizienz und Geschwindigkeit.

Klassischer Gaskocher: Ein System wie der MSR PocketRocket mit separatem Topf bietet mehr Flexibilität, um richtig zu kochen oder zu braten. Besser für kulinarische Ambitionen auf Tour.

Für die meisten Touren, bei denen es auf Gewicht und Zeit ankommt, ist ein Systemkocher die überlegene Wahl.

Die Welt erkundigen viel reisen Abenteuer erleben viel Spaß haben

Statt nur für das perfekte Foto zu posieren, führe ein echtes Logbuch. Ein wasserfestes Notizbuch, etwa von ‚Rite in the Rain‘, und ein einfacher Bleistift sind unverwüstlich. Notiere nicht nur die Route, sondern auch Gerüche, Geräusche, die Stimmung nach einem harten Tag oder eine unerwartete Begegnung. Diese Aufzeichnungen werden Jahre später wertvoller sein als jede Bilddatei.

Tourist liebt das Extreme Abenteuer und Reisen kombinieren
  • Steigert die Moral nach einem harten Tag ungemein.
  • Liefert komplexe Kohlenhydrate statt nur schnellen Zucker.
  • Wiegt kaum mehr als ein paar Müsliriegel und ist in 10 Minuten fertig.

Das Geheimnis? Moderne dehydrierte Mahlzeiten. Vergiss die faden Pülverchen von früher. Marken wie Real Turmat oder Trek’n Eat bieten heute erstaunlich schmackhafte Gerichte von Chili con Carne bis zu Thai-Curry. Eine warme, nahrhafte Mahlzeit ist der ultimative Luxus und oft der entscheidende Motivationsschub.

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Die „Leave No Trace“-Prinzipien sind das ungeschriebene Gesetz jedes echten Abenteurers. Es geht darum, die Natur so zu verlassen, wie man sie vorgefunden hat. Das Wichtigste in Kürze:

  • Nimm allen Müll, wirklich allen, wieder mit.
  • Respektiere Wildtiere aus der Ferne. Füttere sie niemals.
  • Minimiere die Spuren deines Lagers. Nutze bestehende Feuerstellen oder verzichte ganz auf Feuer.

Die Psychologie der Navigation: Wenn du dich verläufst, ist die erste Reaktion fast immer Panik, die zu falschen Entscheidungen führt. Trainiere das „STOP“-Prinzip: Stop (sofort anhalten), Think (nachdenken, nicht blind weiterlaufen), Observe (die Umgebung mit der Karte abgleichen), Plan (einen sicheren, überlegten nächsten Schritt planen). Diese einfache Methode kann verhindern, dass aus einem kleinen Fehler eine große Notlage wird.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.