Mehr als nur Deko: Wie du mit Fransen, Borten & Co. deinen Möbeln Charakter verleihst

von Augustine Schneider
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Ich stehe in meiner Werkstatt, und über die Jahre sind unzählige Meter an Borten, Kordeln und Fransen durch meine Hände gegangen. Ganz ehrlich? Für mich sind diese textilen Schätze nie aus der Mode gekommen, auch wenn sie mal als altmodisch galten und plötzlich wieder in jedem Hochglanzmagazin auftauchen. Sie sind ein fester Teil meines Handwerks, die sogenannte Posamentierkunst – die hohe Schule der textilen Verzierung. Und ich sag dir was: Fransen sind so viel mehr als ein kurzer Trend. Sie sind ein unglaublich wirkungsvolles Werkzeug, um Möbeln eine Seele einzuhauchen und die Qualität von guter Arbeit sichtbar zu machen.

Viele denken bei Fransen vielleicht an staubige Kissen bei den Großeltern. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Eine gut gemachte Franse erzählt eine Geschichte über Material, über die Physik des Falls und über sorgfältige Handarbeit. In diesem Beitrag will ich mein Wissen aus der Werkstatt mit dir teilen. Wir schauen uns an, was eine gute Franse ausmacht, worauf es bei den Materialien ankommt und wie du sie einsetzt, ohne dass es kitschig wird.

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Was sind Posamenten? Ein kurzer Blick auf die Basics

Bevor wir ans Gestalten gehen, müssen wir kurz die Sprache der Profis klären. Der Oberbegriff für all diese schicken Zierelemente lautet „Posamenten“. Darunter fallen nicht nur Fransen, sondern auch Quasten, Borten, Kordeln und Gimpen. Traditionell waren sie oft ein Statussymbol an Kleidung und Uniformen, und in der Raumausstattung haben sie eine ganz ähnliche Funktion: Sie werten ein Objekt auf und zeigen, dass hier mit Liebe zum Detail gearbeitet wurde.

Das Herzstück jeder Franse: Das Material

Das Material bestimmt einfach alles: den Glanz, wie sie fällt, wie sie sich anfühlt und natürlich, wie lange sie schön bleibt. Jedes Garn hat da seine eigenen Gesetze.

  • Seide: Die unangefochtene Königin. Seide hat einen unvergleichlichen Glanz und einen schweren, fließenden Fall. Aber Achtung: Sie ist eine Diva. Direkte Sonne mag sie gar nicht (Fachleute sagen dazu „geringe Lichtechtheit“) und Wasserflecken sind ihr Erzfeind. Wegen des hohen Preises – rechne mal ab 40 € pro Meter aufwärts – setzen wir sie für echte Liebhaberstücke ein, die nicht allzu sehr beansprucht werden.
  • Viskose (auch Kunstseide genannt): Eine wirklich fantastische Alternative. Viskose wird aus Zellulose hergestellt und imitiert den Look von Seide verblüffend gut, ist aber deutlich günstiger und robuster. Du bekommst hier tolle Qualität für etwa 15 € bis 30 € pro Meter. Viele hochwertige Fransen heute sind aus Viskose. Kleiner Nachteil: Sie knittert etwas und mag es nicht, nass gereinigt zu werden.
  • Baumwolle: Der sympathische Alleskönner. Baumwolle ist matt, weich und hat einen lässigen, natürlichen Fall. Perfekt für den Landhausstil oder skandinavisches Design. Sie ist robust und pflegeleicht. Ein Tipp: Achte auf „mercerisierte“ Baumwolle. Die wurde veredelt und hat dadurch einen feinen Glanz und ist noch stabiler. Preislich bist du hier mit 5 € bis 15 € pro Meter gut dabei.
  • Wolle: Warm, voluminös und sogar ein bisschen schalldämpfend. Wollfransen sind oft dicker und haben eine rustikale Anmutung, super für schwere Vorhänge oder Kissen im Chalet-Stil. Ein Riesenplus: Wolle ist von Natur aus schmutzabweisend und schwer entflammbar.
  • Leinen: Kühl, etwas steifer und mit diesem typischen, edlen Knittern. Leinenfransen haben eine sehr pure, fast spröde Struktur. Ideal für einen naturnahen, minimalistischen Look.
  • Synthetische Fasern (Polyester & Co.): Das sind die Arbeitstiere. Extrem langlebig, farbecht und absolut pflegeleicht. Sie kommen oft im Außenbereich oder in Hotels zum Einsatz. Ganz ehrlich, die Qualität ist heute oft erstaunlich gut, aber an die Lebendigkeit einer Naturfaser kommen sie selten heran.

Übrigens, ein kleiner Trick, um ein Gefühl dafür zu bekommen: Wenn du die Möglichkeit hast, fass die Materialien mal mit geschlossenen Augen an. Nur so lernst du die feinen Unterschiede wirklich kennen.

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Die 3 häufigsten Fehler (und wie du sie locker vermeidest)

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Die meisten Projekte scheitern nicht am Können, sondern an kleinen Denkfehlern am Anfang. Hier sind die Top 3:

  1. Das falsche Material am falschen Ort: Die teure Seidenfranse am Tobekissen der Kinder? Keine gute Idee. Oder eine empfindliche Viskose-Borte am Sessel, wo die Katze ihre Krallen wetzt. Überlege immer: Wie wird das Stück genutzt? Sei ehrlich zu dir selbst.
  2. Zu knapp kalkuliert: Du hast den Stoff, die Borte ist bestellt – und am Ende fehlen 10 Zentimeter. Der Klassiker! Mein Rat: Kauf immer, IMMER, 10 % mehr, als du ausgemessen hast. Das rettet dir den Tag, wenn du dich mal verschneidest oder eine Ecke kniffliger ist als gedacht.
  3. Schief angenäht: Nichts verrät „selbstgemacht“ so sehr wie eine wellige oder schiefe Borte. Nimm dir Zeit! Stecke die Borte oder Franse sorgfältig mit vielen Nadeln fest, bevor du zur Nähmaschine greifst. Oder noch besser: Hefte sie von Hand mit ein paar Stichen vor. Diese 15 Minuten extra machen den Unterschied zwischen „gewollt“ und „nicht gekonnt“.
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Der Praxistest: Wo und wie Posamenten richtig glänzen

Eine Franse an der falschen Stelle kann ein Möbelstück schnell überladen. Richtig platziert, vollendet sie aber das Design. Es geht um Proportion und die richtige Technik.

Polstermöbel: Der Klassiker, neu gedacht

An Sofas oder Sesseln werden Fransen traditionell am unteren Rand angebracht, oft um die Füße zu verdecken. Heute gehen wir da gezielter vor. Steht ein Sofa frei im Raum, kann eine Bodenfranse beim Staubsaugen nerven. Da ist eine schlichte Borte oft die bessere Wahl. Steht es an der Wand, verleiht eine Franse dem Möbelstück eine wunderbare Schwere. Bei Kissen ist es am einfachsten: Hier wird die Franse einfach in die äußere Naht eingenäht.

Vorhänge: Dekoration mit Funktion

Wusstest du, dass eine Franse am Vorhang auch eine physikalische Funktion hat? Ein leichter Stoff bekommt durch das zusätzliche Gewicht am Saum einen viel schöneren, glatteren Fall. Er „fliegt“ nicht mehr bei jedem Luftzug. Bring die Franse an der inneren Längsseite (also zur Raummitte hin) und/oder am unteren Saum an. An der Seite zur Wand wäre sie verschwendet.

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Lampenschirme: Ein Spiel mit Licht

Lampenschirme mit Fransen sind wieder total angesagt. Sie zaubern ein unglaublich weiches, diffuses Licht. Aber hier ist Vorsicht geboten! Das ist kein einfaches DIY-Projekt, denn es besteht Brandgefahr. Der Abstand zum Leuchtmittel ist kritisch. Wir Profis verwenden nur schwer entflammbare Materialien oder sorgen für einen großen Sicherheitsabstand. LED-Leuchtmittel, die kaum Wärme entwickeln, sind hier absolute Pflicht.

Kleiner Tipp zur Optik: Dunkle Fransen schlucken viel Licht, helle Fransen reflektieren es und sorgen für ein warmes Leuchten. Und als Faustregel für die Proportion gilt: Die Fransenlänge sollte nicht mehr als ein Drittel der Höhe des Lampenschirms betragen. Das wirkt meist am harmonischsten.

Dein erstes Projekt: Pimp dein Kissen in 30 Minuten

Traust du dich noch nicht so richtig ran? Kein Problem! Lass uns mit etwas ganz Einfachem starten, das sofort einen Wow-Effekt hat.

Was du brauchst:

  • Ein einfaches Kissen mit abnehmbarem Bezug (z.B. 40×40 cm)
  • Ca. 1,70 m deiner Lieblingsfransenborte (Umfang 1,60 m + 10 cm Puffer)
  • Stoffkleber oder eine Nähmaschine
  • Stecknadeln

So geht’s:

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  1. Nimm den Kissenbezug und dreh ihn NICHT auf links. Wir arbeiten auf der rechten Seite.
  2. Beginne an der unteren Kante in einer Ecke. Lege den „Kopf“ der Fransenborte (das ist das gewebte Band) Kante auf Kante mit dem Bezug. Die Fransen zeigen dabei nach innen, also zur Mitte des Kissens.
  3. Stecke die Borte einmal rundherum fest. An den Ecken legst du den Borten-Kopf einfach übereinander.
  4. Jetzt nähst du die Borte mit der Nähmaschine oder klebst sie mit Stoffkleber fest am Rand des Bezugs an.
  5. Wenn du einmal rum bist, schneidest du den Überstand ab. Fertig! Kissen wieder rein, und du hast ein komplett neues Deko-Stück.

Wo kriegt man das Zeug eigentlich her?

Gute Frage! Das ist oft gar nicht so einfach. Hier sind meine Anlaufstellen:

  • Lokale Stoffläden und Raumausstatter: Die beste Adresse für eine gute Beratung. Hier kannst du die Materialien anfassen und die Farben im echten Licht sehen.
  • Online-Shops: Es gibt großartige Online-Händler für Stoffe und Nähzubehör. Der Vorteil ist die riesige Auswahl. Lass dir aber immer erst ein Muster schicken, bevor du mehrere Meter bestellst!
  • Spezialisierte Manufakturen: Für die ganz besonderen Schätze gibt es noch einige wenige Betriebe, die Posamenten traditionell herstellen. Das ist was für Kenner und hat natürlich seinen Preis.
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Pflege-Tipps vom Profi: So bleibt’s lange schön

Ja, Posamenten sind Staubfänger, da machen wir uns nichts vor. Aber mit der richtigen Pflege ist das kein Problem.

Der beste Trick ist, Fransen regelmäßig mit der Polsterdüse des Staubsaugers auf niedrigster Stufe abzusaugen. Und hier kommt mein Geheimtipp, den ich allen Kunden mitgebe: Zieh einen alten Nylonstrumpf über die Düse! Das verhindert, dass einzelne Fäden eingesaugt werden.

Bei Flecken ist Vorsicht geboten. Bei Baumwolle kannst du es vorsichtig mit einem feuchten Tuch versuchen. Niemals reiben, immer nur tupfen! Bei Seide oder Viskose: Finger weg von Wasser! Glaub mir, ich spreche aus schmerzlicher Erfahrung. Als junger Geselle habe ich mal eine sündhaft teure Seidenborte mit einem einzigen Wassertropfen ruiniert. Die Ränder kriegst du nie wieder raus. Da muss ein Profi ran.

Ein letztes Wort…

Für mich sind Fransen, Borten und Quasten der letzte Pinselstrich an einem Kunstwerk. Sie sind der kleine, aber feine Unterschied zwischen „ganz nett“ und „wow“. Wenn du das nächste Mal ein Möbelstück mit Posamenten siehst, schau genauer hin. Fühl das Material, betrachte die Verarbeitung. Vielleicht siehst du dann nicht mehr nur eine Ansammlung von Fäden, sondern die Sorgfalt und die wunderbare Handwerkstradition, die dahinterstecken. Und vielleicht traust du dich ja jetzt auch, deinen eigenen vier Wänden diesen ganz persönlichen Touch zu verleihen.

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Das haptische Erlebnis ist oft der unbesungene Held des Interior Designs. Eine hochwertige Franse aus Seide oder Viskose lädt unbewusst zum Berühren ein. Diese taktile Interaktion schafft eine tiefere, persönlichere Verbindung zu einem Möbelstück. Es ist kein Zufall, dass Luxus oft mit weichen, aufwendig gearbeiteten Texturen verbunden wird – sie sprechen unsere Sinne auf einer ganz ursprünglichen Ebene an und vermitteln ein Gefühl von Komfort und Geborgenheit.

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  • Kissenkante: Ein einfaches Samtkissen wird mit einer kontrastierenden Kordelborte sofort zum Designerstück.
  • Lampenschirm: Kleben Sie eine schmale Gimpe mit Textilkleber am oberen und unteren Rand eines schlichten Lampenschirms fest.
  • Regalbrett: Eine Reihe kleiner Quasten, die an der Vorderkante eines Bücherregals befestigt wird, sorgt für einen verspielten, unkonventionellen Look.
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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Was ist eigentlich eine Gimpe? Sie ist die Alleskönnerin unter den Posamenten. Eine Gimpe ist ein schmales, flaches Zierband, das oft kunstvoll gewebt ist. Ihr Hauptzweck: unschöne Kanten, Nähte oder Tackerklammern elegant zu verdecken, beispielsweise dort, wo der Stoff eines Polsterstuhls auf den Holzrahmen trifft. Sie ist der perfekte, saubere Abschluss für jedes Polsterprojekt.

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Im 17. und 18. Jahrhundert war die handgefertigte Posamenterie an einem Gewand oder Möbelstück oft teurer als der Seidenstoff, den sie zierte.

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Fasching mit Kids: Eure Bastel-Anleitung gegen Langeweile (und für wenig Geld)

Der Art-Déco-Stil der 1920er und 30er Jahre liebte opulente Details. Fransen und Quasten waren hier kein Omaschmuck, sondern ein Symbol für Glamour und eine neue, luxuriöse Lebensfreude. Sie unterstrichen die geometrischen Formen und edlen Materialien.

  • Typisch Art Déco: Lange, schwere Seidenfransen an Sofas und Sesseln, oft Ton in Ton mit dem Samtbezug.
  • Farbpalette: Juwelentöne wie Smaragdgrün, Saphirblau und tiefes Bordeaux, kombiniert mit Gold- oder Schwarztönen.
  • Detail: Übergroße, einzelne Quasten als opulenter Griff an Schranktüren.
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Kann ich Fransen auch auf der Terrasse oder dem Balkon einsetzen?

Ja, das ist möglich, aber die Materialwahl ist entscheidend. Klassische Materialien wie Seide oder Viskose würden durch Feuchtigkeit und UV-Strahlung schnell Schaden nehmen. Suchen Sie stattdessen nach Posamenten aus Polypropylen oder Acrylgarn. Diese synthetischen Fasern sind speziell für den Außenbereich konzipiert, farbecht, schimmelresistent und halten auch einem Regenschauer stand. Marken wie Perennials oder Sunbrella bieten oft passende Borten zu ihren Outdoor-Stoffen an.

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Ton in Ton: Eine Franse in der exakten Farbe des Möbelstücks sorgt für subtile Eleganz. Sie fügt Textur und Bewegung hinzu, ohne sich optisch in den Vordergrund zu drängen. Perfekt für einen ruhigen, edlen Look.

Mutiger Kontrast: Eine schwarze Franse an einem senfgelben Sessel? Ein Statement! Kontrastfarben ziehen die Blicke auf sich, betonen die Form des Möbels und verleihen ihm eine kräftige, individuelle Persönlichkeit.

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In einer einzigen, aufwendig von Hand gefertigten Quaste können bis zu 100 Meter feinstes Garn verarbeitet sein.

Diese erstaunliche Zahl verdeutlicht, warum Posamenten traditionell als Luxusgut galten. Jeder Faden wird einzeln gewickelt, gebunden und geformt, um einen perfekten Körper und einen eleganten Fall zu gewährleisten. Es ist ein Denkmal der Geduld und des handwerklichen Könnens.

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  • Sie verleihen einem schlichten Objekt sofort eine historische Tiefe.
  • Sie machen aus einem Alltagsgegenstand ein kleines Ritual.
  • Sie fühlen sich bei jeder Benutzung besonders an.

Das Geheimnis? Eine Schlüsselquaste (Passement à clé). Mehr als nur ein Anhänger, ist sie ein traditionelles Detail, das an antiken Schrank- oder Kommodenschlüsseln hängt und ihnen Gewicht und Anmut verleiht.

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Wer in die Welt der Haute Couture für Möbel eintauchen möchte, kommt an Marken wie Houlès aus Paris nicht vorbei. Seit 1928 kreiert das Familienunternehmen exquisite Posamenten, die in Palästen, Opernhäusern und den elegantesten Wohnungen der Welt zu finden sind. Ihre Kollektionen sind eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für Farben, Texturen und Designs.

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  • Staub entfernen: Ein Föhn auf Kaltstufe ist ideal, um Staub sanft aus den Fransen zu blasen. Alternativ eine weiche Bürste verwenden.
  • Flecken behandeln: Nur tupfen, niemals reiben! Ein leicht feuchtes, sauberes Tuch verwenden und bei empfindlichen Materialien wie Seide lieber einen Profi zurate ziehen.
  • Glätten: Hängen sich die Fransen aus? Ein Dampfglätter (Steamer) aus sicherer Entfernung kann Wunder wirken und ihnen den perfekten Fall zurückgeben.
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Achtung, Falle: Das größte Vergehen bei der Wahl von Fransen ist die falsche Proportion. Eine zu kurze oder zu dünne Franse an einem wuchtigen Sofa wirkt verloren und fast schon lächerlich. Eine überdimensionierte Borte an einem zierlichen Hocker erdrückt ihn. Die Regel lautet: Die Größe und Dichte der Posamenten muss immer im Einklang mit der Größe und dem Charakter des Möbelstücks stehen.

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Der Boho-Stil lebt von Natürlichkeit, Lässigkeit und einem Hauch von Weltläufigkeit. Hier sind Posamenten kein Statussymbol, sondern Ausdruck von Handarbeit und Gemütlichkeit.

  • Materialien: Baumwolle, Jute, Leinen und Makramee-Garn stehen im Vordergrund.
  • Elemente: Geknüpfte Fransen an Decken und Kissen, Bommelborten an Vorhängen und Quasten in allen Größen als Wanddekoration oder an Körben.
  • Look: Ungezwungen und oft absichtlich ein wenig unperfekt.
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Was ist eine Kettelfranse und warum sieht man sie gerade überall?

Die Kettelfranse, im Englischen

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Jute-Fransen: Sie sind rau, robust und haben einen rustikalen Charme. Ideal für einen natürlichen, erdigen Look, zum Beispiel an Teppichen oder Leinenkissen. Preislich oft die günstigste Variante.

Leinen-Fransen: Etwas feiner und weicher als Jute, mit einem matten, edlen Schimmer. Leinen knittert auf eine lässig-elegante Weise und passt perfekt zum entspannten Scandi- oder Landhaus-Stil.

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Die Herstellung einer von Hand gebundenen Quaste ist ein meditativer Prozess. Alles beginnt mit einer einfachen Holzform, dem

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  • An der Unterkante eines runden Spiegels befestigt, wird er zum Boho-Highlight.
  • Eine lange, einzelne Seidenquaste als Zugschalter für eine Leuchte verleiht Eleganz.
  • Als opulente Vorhang-Raffhalter (Embrassen) ersetzen große Quasten schlichte Bänder.
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  • Ein Hauch von Opulenz bei jeder Bewegung.
  • Ein subtiles Funkeln, wenn das Licht darauf fällt.
  • Ein Gefühl von historischem Drama und Luxus.

Das Geheimnis? Posamenten mit Metallfäden. Ob Gold, Silber oder Kupfer – Lurex- oder echte Metallgarne, die in Borten oder Fransen eingewebt sind, fangen das Licht ein und verleihen jedem Textil eine unvergleichliche Tiefe und Festlichkeit. Ein kleiner Akzent mit großer Wirkung.

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Altes bewahren: Bevor Sie eine beschädigte Borte von einem antiken Stuhl reißen, halten Sie inne. Oft ist die originale Posamenterie von unschätzbarem Wert und Teil der Geschichte des Möbels. spezialisierte Restauratoren können oft Wunder wirken, einzelne Fäden neu verweben oder Verfärbungen sanft reinigen. Die Erhaltung dieser Details bewahrt nicht nur den Charakter, sondern auch den Wert des Stücks.

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Hilfe, die Fransen an meinem Teppich sind total verfilzt!

Keine Panik! Das lässt sich oft beheben. Nehmen Sie einen breitzinkigen Kamm (ein einfacher Haarkamm genügt) und arbeiten Sie sich vorsichtig von den Spitzen der Fransen nach oben zum Teppichrand vor. Halten Sie die Fransen an der Basis fest, um nicht am Teppich selbst zu ziehen. Bei hartnäckigen Knoten kann ein wenig Wasser aus einer Sprühflasche helfen, die Fasern zu entspannen. Geduld ist hier der Schlüssel!

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Laut einer Analyse von Trend-Suchanfragen ist das Interesse an

Ein Raum voller statischer Objekte – Tische, Schränke, Sofas – kann schnell leblos wirken. Fransen sind das einfachste Mittel, um subtile Bewegung ins Spiel zu bringen. Ein leichter Luftzug, das Vorbeigehen einer Person – schon schwingen und tanzen sie sanft. Dieses leise, kinetische Element haucht einem Raum unmerklich Leben ein.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.