Plissees montieren wie ein Profi: Der ehrliche Guide aus der Werkstatt
In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Fenster gesehen. Wunderschöne, alte Kastenfenster in Altbauten, riesige Glasfronten im modernen Neubau und natürlich diese kleinen, fiesen Dachfenster, die ein Zimmer im Sommer zur Sauna machen. Und die Frage ist eigentlich immer dieselbe: Wie kriege ich Schutz vor Sonne und neugierigen Blicken, ohne dass es aussieht wie bei Oma im Wohnzimmer?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist ein Plissee wirklich? Der feine, aber wichtige Unterschied
- 2 Stoffauswahl: Es geht um viel mehr als nur die Farbe
- 3 Das A und O: Richtig Maß nehmen!
- 4 Die Montage: Kein Hexenwerk, aber Sorgfalt ist Pflicht
- 5 Sicherheit und Pflege: Damit die Freude lange hält
- 6 Wann du lieber einen Profi ranlassen solltest
- 7 Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- 8 Bildergalerie
Früher hieß die Antwort oft: schwere Vorhänge oder klappernde Jalousien. Heute ist das Plissee der absolute Allrounder. Aber Achtung: Ein Plissee ist nicht nur ein Stück gefalteter Stoff. Es ist ein kleines technisches Wunderwerk. Wenn man es richtig angeht – vom Ausmessen bis zur Montage – hat man jahrelang seine Ruhe. Wenn man aber Fehler macht, ärgert man sich wirklich jeden einzelnen Tag darüber. Genau deshalb will ich hier mal Klartext reden. Kein Verkäufer-Blabla, sondern pures Wissen aus der Praxis.
Was ist ein Plissee wirklich? Der feine, aber wichtige Unterschied
Viele Leute werfen alles in einen Topf, aber es gibt zwei Grundtypen, die du kennen solltest. Das zu verstehen, erspart später viel Ärger und falsche Erwartungen.

Das klassische Plissee: Einfach, bewährt und gut
Stell dir eine einzige Lage Stoff vor, die in saubere, meist 20 Millimeter breite Falten gelegt wurde. Oben und unten steckt das Ganze in einer schmalen Aluminiumschiene. Durch den Stoff und die Schienen laufen dünne Schnüre, mit denen du das Plissee bewegst. Simpel, zuverlässig und absolut bewährt. Das ist die Standardausführung, die du für die meisten Zwecke einsetzen kannst.
Das Wabenplissee: Dein unsichtbarer Klimamanager
Hier wird’s richtig clever. Ein Wabenplissee besteht aus ZWEI Stoffbahnen, die in der Mitte so verbunden sind, dass sie von der Seite aussehen wie Bienenwaben. Und dieser Aufbau ist genial. Zwischen den Stoffen entsteht ein Luftpolster. Und Luft ist, wie wir aus dem Physikunterricht wissen, ein miserabler Wärmeleiter.
Das bedeutet ganz praktisch:
- Im Sommer: Die Hitze von der aufgeheizten Fensterscheibe wird in den Waben gefangen und kommt gar nicht erst richtig im Raum an. Das kann die Raumtemperatur spürbar senken.
- Im Winter: Der Effekt kehrt sich um. Das Luftpolster bremst die Kälte vom Fenster und hält die warme Heizungsluft drinnen. Ganz ehrlich, man spricht hier von einem messbaren Effekt, der dir helfen kann, Heizkosten zu sparen. Je nach Fenster und Gebäude sind da bis zu 10 % drin.
Ein weiterer, riesiger Vorteil: Die Spannschnüre verlaufen unsichtbar im Inneren der Waben. Du hast also keine kleinen Löcher im Stoff, durch die Licht blitzen kann. Gerade bei Verdunkelungsstoffen ist das Gold wert.

Stoffauswahl: Es geht um viel mehr als nur die Farbe
Die größte Falle, in die fast alle tappen: Sie suchen nur nach der perfekten Farbe. Dabei entscheidet der Stoff über die Funktion. Meine erste Frage ist daher immer: „Was soll das Plissee denn für dich tun?“
Von durchsichtig bis stockdunkel
Grob gibt es vier Stufen, und die haben natürlich auch Einfluss auf den Preis:
- Transparent: Dient fast nur der Deko. Du kannst gut durchschauen, es filtert das Licht nur ganz sanft. Echter Sichtschutz? Fehlanzeige.
- Halbtransparent: Der Klassiker für Wohnräume. Tagsüber kann von außen niemand reinschauen, es kommt aber noch schön viel Tageslicht rein. Ein gutes Plissee dieser Art für ein Standardfenster (ca. 80×120 cm) kostet dich zwischen 40 € und 70 €.
- Abdunkelnd (Dim-Out): Lässt kein direktes Licht mehr durch. Perfekt für Arbeitszimmer oder das Heimkino. Der Raum wird deutlich dunkler, aber nicht komplett finster.
- Verdunkelnd (Black-Out): Die haben auf der Rückseite eine spezielle, lichtdichte Beschichtung. Ideal fürs Schlafzimmer. Hier musst du aber tiefer in die Tasche greifen; für ein Wabenplissee mit Black-Out-Funktion liegst du schnell bei 120 € bis über 180 € pro Fenster.
Achtung: „Verdunkelnd“ heißt nicht 100 % lichtdicht! An den Seiten wird immer ein kleiner Lichtspalt bleiben. Das ist einfach Physik und kein Montagefehler.

Die geheime Technik auf der Rückseite
Die wahre Magie steckt oft in speziellen Beschichtungen auf der zum Fenster gewandten Seite:
- Perlex-Beschichtung: Das sind winzige Perlmutpartikel, die das Sonnenlicht extrem gut reflektieren. Ein Plissee mit dieser Schicht hält den Raum im Sommer spürbar kühler, selbst wenn der Stoff innen dunkel ist.
- Teflon-Beschichtung: Macht den Stoff unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit. In der Küche oder im Bad ein absolutes Muss. Fettspritzer oder Wasserdampf perlen einfach ab.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Bestell dir bei Online-Anbietern immer kostenlose Stoffmuster! Das ist Pflicht. Halte die Muster zu verschiedenen Tageszeiten an dein Fenster. Du wirst dich wundern, wie sehr sich die Farbe und Wirkung mit dem Licht verändert.
Das A und O: Richtig Maß nehmen!
Ganz ehrlich, hier passieren die meisten Fehler. Ein paar Millimeter entscheiden über „perfekt“ oder „sieht irgendwie komisch aus“. Also, nimm dir Zeit und nutze ein stabiles Metallmaßband. Den alten Holz-Zollstock lässt du bitte in der Schublade.

Die Königsdisziplin: Montage in der Glasleiste
Das Plissee sitzt direkt vor der Scheibe. Sieht super sauber und integriert aus. Hier musst du aber exakt sein.
- Breite: Miss die Scheibenbreite (inklusive der Gummidichtung!) an drei Stellen. Nimm das kleinste Maß und zieh davon insgesamt 4 Millimeter ab. Dieser kleine Puffer sorgt dafür, dass nichts schleift.
- Höhe: Miss die komplette Höhe der Scheibe, ebenfalls inklusive der Dichtungen. Hier wird nichts abgezogen.
Kurzer Selbsttest: Geh jetzt mal zu deinem Fenster und miss die Tiefe deiner Glasleiste (das ist die Leiste, die die Scheibe festhält). Hast du mindestens 15 Millimeter Platz? Super, dann passt die Standardmontage perfekt!
Die flexible Alternative: Montage auf dem Fensterflügel
Perfekt für Mietwohnungen, weil du nicht bohren musst. Hier gibt es Klemmträger oder Klebeplatten. Bei den Klebeplatten musst du die Stelle am Rahmen aber absolut sauber und fettfrei machen. Nimm dafür Isopropylalkohol (gibt’s in der Apotheke oder online). Normale Haushaltsreiniger hinterlassen einen unsichtbaren Film, und dann hält der beste Kleber nicht.

Die Top 3 Fehler beim Selbermachen
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, diese drei Fehler sehe ich immer wieder:
- Der Fenstergriff ist im Weg: Man misst perfekt, aber vergisst, dass das Plissee-Paket beim Hochschieben mit dem Griff kollidiert. Also immer prüfen!
- Die Dichtung wird gequetscht: Billige Klemmträger können die Gummidichtung des Fensters so quetschen, dass es nicht mehr richtig schließt und zieht.
- Falsch gemessen: Der Klassiker. Man misst nur die sichtbare Scheibe und vergisst die Gummidichtung. Das Ergebnis: Das Plissee ist zu schmal.
Die Montage: Kein Hexenwerk, aber Sorgfalt ist Pflicht
Bevor du loslegst, hier eine kleine Checkliste, was du wirklich brauchst:
- Ein gutes Metallmaßband
- Einen Bleistift
- Akkuschrauber mit einem kleinen Bohrer (2mm reicht oft)
- Schraubendreher
- Eine kleine Wasserwaage (optional, aber hilfreich)
- Bei Klebemontage: Isopropylalkohol und ein sauberes Tuch
Für dein erstes Plissee solltest du als Anfänger ruhig mal 30-45 Minuten einplanen. Mit etwas Übung schaffst du das nächste dann in 15 Minuten.

Die professionellste Methode ist das Verschrauben in der Glasleiste. Viele haben Angst, in ihr Fenster zu bohren. Keine Sorge! Die Glasleiste ist ein reines „Verschleißteil“, sie hält nur die Scheibe. Wenn du in den eigentlichen Fensterrahmen bohrst, DANN hast du ein Problem. Glaub mir, ich hatte mal einen Kunden, der hat mit voller Kraft in den Rahmen gebohrt – direkt in die Metallverstärkung. Das war ein teurer Anruf beim Fensterbauer. Also, immer nur in die Leiste!
Sicherheit und Pflege: Damit die Freude lange hält
Gerade wenn Kinder im Haus sind, ist Sicherheit das Wichtigste. Frei hängende Schnüre sind eine ernste Gefahr. Wähle deshalb immer ein verspanntes System, das du mit einem Griff direkt an der Schiene bedienst. Das ist von Haus aus kindersicher und es gibt keine Diskussion.
Was die Reinigung angeht: Meistens reicht ein Staubwedel oder die Polsterbürste vom Staubsauger auf niedrigster Stufe. Bei vielen Stoffen funktioniert auch der „Badewannen-Trick“: Plissee abnehmen, in eine 30-Grad-Lauge mit Feinwaschmittel legen, leicht durchbewegen, klar abspülen und feucht wieder aufhängen. Aber Achtung: Das geht nicht mit allen Stoffen! Beschichtete oder gummierte Black-Out-Stoffe können kaputtgehen. Im Zweifel immer nur nebelfeucht abwischen.

Wann du lieber einen Profi ranlassen solltest
Ein normales Rechteckfenster? Das schaffst du! Aber es gibt Fälle, da rate ich dringend davon ab, es selbst zu versuchen:
- Sonderformen: Dreieckige, runde oder trapezförmige Fenster. Ein Messfehler von zwei Millimetern und das teure Plissee ist für die Tonne.
- Dachfenster: Die brauchen eine viel stärkere Verspannung und oft Führungsschienen, damit nichts durchhängt.
- Motorisierte Systeme: Der Komfort ist super, aber die Elektrik sollte ein Fachmann machen.
Der Versuch, bei solchen Projekten zu sparen, endet oft damit, dass man am Ende doppelt zahlt. Ein guter Fachbetrieb gibt dir Garantie auf Maß und Montage – das ist unbezahlbar.
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Ein Plissee ist eine fantastische Sache – flexibel, funktional und es kann einen Raum komplett verändern. Aber es ist eben kein Deko-Kissen. Nimm dir die Zeit, überlege, was du wirklich brauchst, und sei sorgfältig. Wenn du diese Tipps beherzigst, bekommst du ein Ergebnis, das nicht nur toll aussieht, sondern auch über Jahre perfekt funktioniert. Und genau das ist gutes Handwerk.

Bildergalerie


Der Millimeter-Pakt: Beim Ausmessen ist ein hochwertiges Metall-Maßband, kein flexibles Schneidermaßband, Ihr bester Freund. Messen Sie immer an mindestens drei Stellen in der Breite und Höhe der Glasscheibe und notieren Sie sich den kleinsten Wert. Schon zwei Millimeter Abweichung können entscheiden, ob das Plissee perfekt sitzt oder an den Rändern schleift.

- Stoffwahl mit Gefühl: Fahren Sie mit den Fingern über ein Stoffmuster. Ist es glatt, strukturiert, weich?
- Lichtprobe: Halten Sie das Muster direkt ans Fenster. Wie verändert sich das Licht? Wie stark ist der Sichtschutz bei Tag und bei Nacht?
Das Geheimnis? Erst wenn Sie den Stoff wirklich erleben, wissen Sie, ob er die gewünschte Atmosphäre in Ihrem Raum erzeugen kann.

„Etwa 30 % des Wärmeverlusts eines Hauses gehen über die Fenster verloren.“
Diese Zahl des U.S. Department of Energy unterstreicht die enorme Bedeutung von Fensterverkleidungen. Ein gut sitzendes Wabenplissee wirkt wie eine zusätzliche Dämmschicht direkt auf dem Glas und kann diesen Verlust im Winter signifikant reduzieren. Es ist keine Spielerei, sondern eine spürbare Investition in Ihre Energiekosten.

Schrauben oder Klemmen – was ist die richtige Wahl für mein Fenster?
Das hängt ganz vom Fenstertyp und Ihrem Mietverhältnis ab. Die Verschraubung in der Glasleiste ist die stabilste und eleganteste Methode, ideal für Eigentümer. Für Mietwohnungen oder Kunststofffenster, die man nicht anbohren möchte, sind Klemmträger wie die von „Sensuna“ oder „Liedeco“ eine geniale Alternative. Sie werden einfach auf den Fensterflügel geklemmt – ganz ohne Bohrlöcher und rückstandslos entfernbar.

Die Farbe der Schienen: Oft wird nur über die Stofffarbe nachgedacht, aber die Profilschienen sind entscheidend für den Gesamteindruck. Weiße Schienen verschmelzen förmlich mit weißen Kunststofffenstern. Bei Holzfenstern kann ein Silber- oder Bronzeton einen edlen Akzent setzen. Und bei modernen, anthrazitfarbenen Rahmen ist eine schwarze oder anthrazitfarbene Schiene ein Muss für einen harmonischen Look.

Feuchtraum-Tauglichkeit: Nicht jedes Plissee eignet sich für Bad oder Küche. Achten Sie auf Stoffe mit dem Label „feuchtraumgeeignet“. Diese sind speziell imprägniert, um Schimmelbildung durch Kondenswasser und Wasserdampf zu widerstehen. Eine kleine Investition, die sich langfristig auszahlt und unschöne Stockflecken verhindert.

- Transparent: Reiner Sichtschutz bei maximalem Lichteinfall. Ideal für Wohnräume, in denen keine Verdunkelung nötig ist.
- Lichtdurchlässig/Blickdicht: Der Allrounder. Schützt vor neugierigen Blicken, lässt aber Tageslicht weich gefiltert in den Raum.
- Abdunkelnd (Dim-Out): Perfekt fürs Schlaf- oder Kinderzimmer. Macht den Raum deutlich dunkler, aber nicht stockfinster.
- Verdunkelnd (Black-Out): Für nahezu 100% Dunkelheit. Oft mit einer speziellen Beschichtung auf der Rückseite, ideal für Schichtarbeiter oder Heimkinos.

Wussten Sie, dass die richtige Bedienart den Komfort massiv erhöht?
Das Standardmodell wird mit Griffen direkt an den Schienen verschoben. Das ist puristisch und kindersicher. Für sehr hohe Fenster oder bei schwerer Erreichbarkeit ist jedoch ein Bediengriff an einer Verlängerungsstange die bessere Wahl. So lässt sich auch das Plissee im Dachfenster über der Treppe bequem bedienen.

Die Perlex-Beschichtung: Ein unsichtbarer Held. Diese spezielle Beschichtung auf der Rückseite des Plisseestoffs reflektiert Sonnenstrahlen besonders effektiv. Das Ergebnis ist ein spürbar besserer Hitzeschutz im Sommer, ohne den Raum komplett verdunkeln zu müssen. Besonders empfehlenswert für Süd- und Westfenster.

Was bedeutet „verspannt“ eigentlich genau?
Ein verspanntes Plissee, wie das beliebte Modell „VS2“ von Cosiflor, ist oben und unten fest mit vier Spannschuhen im Fensterrahmen fixiert. Der riesige Vorteil: Das Plissee pendelt beim Kippen des Fensters nicht aus, sondern bleibt immer parallel zur Scheibe. Das verhindert lästiges Klappern und sorgt für einen sauberen, integrierten Look.

Schmutzabweisend dank Veredelung: Hochwertige Plisseestoffe sind oft mit einer schmutz- und staubabweisenden Schicht versehen, ähnlich dem Lotus-Effekt. Das macht die Pflege zum Kinderspiel. Meist reicht ein Staubwedel oder das sanfte Absaugen mit der Polsterdüse. Flecken lassen sich oft mit einem feuchten Tuch entfernen.

Fakt: UV-Strahlung lässt nicht nur unsere Haut altern, sondern auch unsere Möbel, Böden und Bilder.
Ein Plissee agiert hier als Schutzschild. Selbst transparente Stoffe filtern einen Großteil der schädlichen UV-Strahlung heraus und schützen Ihr Interieur so vor dem Ausbleichen. Ein oft übersehener, aber wertvoller Nebeneffekt.


Die Montage in der Glasleiste – also direkt vor der Scheibe – ist die gängigste Methode. Aber was, wenn die Leiste zu schmal oder abgerundet ist? Dann kommen Winkelträger ins Spiel. Sie werden auf den Fensterrahmen geschraubt und ermöglichen eine Montage auch bei schwierigen Fensterprofilen. Eine saubere Problemlösung vom Profi.

- Kindersicherheit geht vor: Achten Sie darauf, dass bei Modellen mit Bedienschnüren immer eine Schnursicherung nach EU-Norm EN 13120 mitgeliefert und montiert wird.
- Noch sicherer: Modelle, die per Griff verschoben werden, kommen ganz ohne lange, lose Schnüre aus und sind daher die beste Wahl für Kinderzimmer.

Der Trend zu „Day & Night“: Warum für einen Stoff entscheiden? Sogenannte Tag-Nacht-Plissees kombinieren zwei verschiedene Stoffe in einem System. So können Sie tagsüber einen transparenten Stoff für leichten Sichtschutz und Helligkeit nutzen und abends auf einen abdunkelnden Stoff wechseln. Maximale Flexibilität für Wohn- und Schlafräume.

Mein Dachfenster ist von Velux/Roto, brauche ich ein Original-Plissee?
Nicht zwingend. Viele Dritthersteller bieten passgenaue Plissees für die gängigen Dachfenstertypen an. Wichtig ist, dass Sie den exakten Typencode Ihres Fensters kennen. Dieser findet sich meist auf einem kleinen Schild am Fensterrahmen, wenn Sie es öffnen. Mit diesem Code ist eine millimetergenaue Bestellung ohne Ausmessen möglich.

Akustik-Booster Wabenplissee: Der wabenförmige Aufbau schluckt nicht nur Wärme und Kälte, sondern auch Schall. In minimalistisch eingerichteten Räumen mit viel Glas und harten Böden kann ein Wabenplissee den Hall spürbar reduzieren und für eine angenehmere, ruhigere Raumakustik sorgen. Ein unerwarteter Bonus für mehr Wohnqualität.

Der richtige Farbton kann die Raumwahrnehmung komplett verändern.
Ein kühles Blau oder Grün kann einen sonnendurchfluteten Raum beruhigen und optisch kühler wirken lassen. Warme Töne wie Orange oder ein sanftes Gelb verleihen Nordzimmern eine gemütlichere, sonnigere Atmosphäre. Nutzen Sie das Plissee als aktives Gestaltungselement!

Sonderformen sind kein Problem: Dreieckige Giebelfenster, runde Bullaugen oder trapezförmige Fenster im Dachgeschoss? Für Plissees ist das oft kein Hindernis. Viele Anlagen können exakt nach Schablone gefertigt werden. Zwar sind diese meist nicht komplett verschiebbar, bieten aber dennoch perfekten Sicht- und Sonnenschutz für architektonische Besonderheiten.

- Mehr Privatsphäre von unten nach oben.
- Gezielter Blendschutz am Arbeitsplatz, ohne den Blick nach draußen zu verlieren.
- Spannende Lichteffekte durch eine mittige Positionierung.
Das Geheimnis? Die beidseitige Bedienbarkeit (Modell VS2), bei der sich sowohl die obere als auch die untere Schiene frei verschieben lässt. Das ist die flexibelste Art, Licht und Schatten zu steuern.

Bildschirmarbeitsplatz-Tauglichkeit: Wer im Home-Office arbeitet, kennt das Problem mit Blendungen auf dem Monitor. Achten Sie auf Plisseestoffe mit der Kennzeichnung „bildschirmarbeitsplatzgeeignet“. Diese Stoffe reduzieren Reflexionen und sorgen für angenehme Lichtverhältnisse, ohne den Raum komplett abdunkeln zu müssen. Ein Muss für konzentriertes Arbeiten.

Kann ich ein Plissee selbst reinigen?
Ja, die meisten Stoffe sind waschbar. Dazu wird das Plissee abgenommen und in einer ca. 30°C warmen Lauge aus Feinwaschmittel vorsichtig geschwenkt. Wichtig: Nicht wringen oder reiben! Nach dem Ausspülen wird das Paket leicht zusammengedrückt und feucht wieder aufgehängt. Dort trocknet es im geschlossenen Zustand, damit die Falten (die Plissierung) erhalten bleiben.

Option Kleben: Für alle, die weder bohren noch klemmen wollen oder können, gibt es spezielle Klebeleisten (z.B. „Stick & Fix“). Diese werden direkt auf die Fensterscheibe geklebt und halten die Spannschuhe. Wichtig ist hier eine absolut saubere und fettfreie Oberfläche. Ideal für festverglaste Fenster oder Wintergärten, wo sich der Flügel nicht öffnen lässt.

Der „Öko-Tex Standard 100“ ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für Textilien.
Wenn Ihr Plisseestoff dieses Siegel trägt, können Sie sicher sein, dass er auf Schadstoffe geprüft wurde und gesundheitlich unbedenklich ist. Ein wichtiges Kriterium, besonders für das Schlaf- und Kinderzimmer.
Motorisierung ist die Zukunft: Plissees müssen nicht manuell bedient werden. Mit Motoren von Anbietern wie Somfy lassen sie sich per Knopfdruck, App oder sogar zeitgesteuert bewegen. Besonders in Smart Homes oder bei sehr großen oder schwer erreichbaren Fensterfronten ist das ein enormer Komfortgewinn. Die Integration in Systeme wie Alexa oder Google Home ist oft problemlos möglich.




