Gartendeko für die Ewigkeit: So bauen Sie aus Holz und Stein echte Unikate
Ganz ehrlich? Wenn ich in meiner Werkstatt stehe, umgeben von Holz und Stein, dann fühlt sich das echt an. Das sind ehrliche Materialien. Die erzählen Geschichten und halten, wenn man sie richtig anpackt, ein ganzes Leben lang. Viele Leute reden heute ja vom „Basteln“. Da wird schnell was zusammengeklebt, das nach dem ersten Sommer schon wieder morsch ist. Das ist nicht meine Welt.
Inhaltsverzeichnis
Ich spreche lieber vom „Fertigen“. Das bedeutet, mit Verstand und solidem Handwerk etwas zu erschaffen, das bleibt. Etwas, das auch nach zehn harten Wintern noch Charakter hat und gut aussieht.
Dieser Guide ist für alle, die genau das wollen. Wir jagen hier keinen 35 schnellen Deko-Ideen hinterher. Stattdessen zeige ich Ihnen die Grundlagen, die wirklich zählen. Wir reden über das richtige Holz für draußen, welcher Stein den Frost überlebt und welche Techniken ich auch meinen Lehrlingen mit auf den Weg gebe. Es geht darum, ein Gefühl für das Material zu bekommen. Nur dann können Sie wirklich schöne und dauerhafte Dinge für Ihren Garten schaffen. Und keine Sorge, das ist kein Hexenwerk, sondern einfach gutes Handwerk. Fangen wir an.

Das A und O: Das richtige Material für draußen
Bevor wir überhaupt an Säge oder Meißel denken, müssen wir über das Wichtigste sprechen: das Material. Eine falsche Wahl hier, und die ganze Mühe ist nach einem Winter für die Katz. Im Garten sind Holz und Stein erbarmungslos dem Wetter ausgesetzt – Sonne, Regen, Frost und Hitze. Nur die harten im Nehmen halten das aus.
Holz für den Garten: Welches wirklich was taugt (und was es kostet)
Holz lebt, auch wenn der Baum längst gefallen ist. Es arbeitet, atmet und verändert sich. Das macht seinen Charme aus, aber eben auch seine Tücken. Fichtenholz aus dem Baumarkt ist verlockend günstig, aber ohne eine Ladung Chemie ist es nach zwei, drei Jahren Kompost. Sie brauchen Hölzer, die von Natur aus was auf dem Kasten haben.
Experten teilen Hölzer in sogenannte Dauerhaftigkeitsklassen ein. Klasse 1 ist quasi unkaputtbar, Klasse 5 ist eher für den Kamin gedacht. Für den Garten sollten Sie mindestens in Klasse 3 denken.

- Die Champions (Klasse 1-2): Eiche und Robinie. Diese Hölzer sind die beste, aber auch teuerste Wahl. Sie sind vollgepackt mit Gerbstoffen, die wie ein natürlicher Schutzschild gegen Fäulnis und Insekten wirken. Eine unbehandelte Eichenbohle kann Jahrzehnte im Garten überdauern. Rechnen Sie hier aber mit Preisen von 80 € bis über 150 € pro Laufmeter für eine massive Bohle. Robinie ist sogar noch zäher. Übrigens: Solche Hölzer finden Sie selten im Standard-Baumarkt. Fragen Sie mal bei einem lokalen Sägewerk oder im Holzfachhandel nach, die haben oft viel bessere Qualität und beraten auch ehrlich.
- Die schlauen Alternativen (Klasse 3): Douglasie und Lärche. Das sind meine Favoriten für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Nadelhölzer sind reich an Harz, was wie eine natürliche Imprägnierung wirkt. Perfekt für Hochbeete, Pflanzkästen oder kleine Figuren, die nicht permanent im nassen Erdreich stecken. Preislich liegen Sie hier eher bei 20 € bis 50 € pro Meter. Kleiner Tipp für den Einkauf: Lärche ist deutlich schwerer als Fichte und riecht intensiv harzig, wenn man daran reibt.
- Finger weg (Klasse 4-5): Fichte, Kiefer, Buche. Diese Hölzer sind ohne massive chemische Behandlung im Garten ein No-Go. Ich geb’s zu, in meinen jungen Jahren hab ich auch mal eine Bank aus Buche für draußen gebaut. Sah super aus! Nach zwei Wintern konnte ich sie als Pilzzucht verwenden. Daraus lernt man!
Ach ja, und achten Sie auf die Holzfeuchte. Kaufen Sie kein Holz, das frisch aus dem Regen kommt. Es sollte sich trocken und relativ warm anfühlen, nicht klamm und kalt.

Stein für den Garten: Was Väterchen Frost nicht knackt
Bei Stein denken viele an Unzerstörbarkeit. Ein gefährlicher Irrtum. Besonders unsere Winter mit dem ständigen Wechsel von Frost und Tauwetter sind der Härtetest für jedes Gestein. Das Problem ist die Porosität – also wie viele winzige Poren ein Stein hat.
Wasser dringt in diese Poren ein, gefriert, dehnt sich um knapp 10 % aus und sprengt den Stein von innen. Diese Kraft ist brutal. Deshalb ist „frostsicher“ das Zauberwort.
- Die Unverwüstlichen (Hartgesteine): Granit, Gneis, Quarzit, Basalt. Diese Steine sind extrem dicht und saugen kaum Wasser auf. Sie sind die sicherste Bank für alles, was im Garten überwintern soll. Die Bearbeitung ist schweißtreibend, aber das Ergebnis hält ewig.
- Die Wackelkandidaten (Sedimentgesteine): Sand- und Kalksteine. Hier ist Vorsicht geboten! Die Qualitätsunterschiede sind riesig. Ich hatte mal einen Kunden, der sich eine sündhaft teure Sandsteinfigur aus Italien mitgebracht hat. Sah toll aus. Im Februar rief er mich dann an – die Figur war zu einem Häufchen Sand und Kiesel zerbröselt. Fragen Sie beim Händler immer explizit nach zertifizierter Frostsicherheit für unser Klima!
- Für drinnen oder unterm Dach: Bestimmte Schieferarten oder sehr poröse Tuffsteine. Die sehen super aus, aber im ungeschützten Garten haben sie nichts verloren.
Ein guter und oft kostenloser Tipp sind Flusskiesel. Die Natur hat sie über Jahrtausende geformt und nur die härtesten Brocken haben überlebt. Eine natürliche Auslese der Besten!

Aus der Werkstatt: So packen Sie Holz richtig an
Okay, das Material liegt bereit. Jetzt geht’s an die Arbeit. Und gutes Werkzeug ist dabei wirklich die halbe Miete. Es muss nicht das teuerste Profi-Gerät sein, aber es muss scharf und gepflegt sein. Stumpfes Werkzeug ist nicht nur frustrierend, sondern auch gefährlich.
Holzschutz: So bleibt Ihr Werkstück schön
Selbst das beste Holz freut sich über etwas Pflege. Es geht darum, das Eindringen von Wasser zu bremsen und es vor der UV-Strahlung zu schützen, die es mit der Zeit grau werden lässt.
Zuerst muss die Oberfläche sauber, trocken und glatt sein. Schleifen Sie das Holz, am besten erst mit einer 80er, dann mit einer 120er Körnung. Danach den Staub gründlich wegbürsten.
Und womit behandeln? Meine klaren Favoriten sind Öle, wie Leinölfirnis oder spezielle Hartöle. Sie dringen tief ein und schützen von innen, lassen das Holz aber atmen. So kann Feuchtigkeit auch wieder raus. Der Nachteil: Einmal im Jahr sollten Sie nachölen. Lasuren haben zusätzlich Farbpigmente für den UV-Schutz. Lacke? Eher nicht. Lack bildet eine dichte Schicht. Wenn die einen Riss bekommt, kriecht Wasser drunter, kommt nicht mehr raus und das Holz fault von innen. Das ist ein Todesurteil.

Profi-Tipp zur Anwendung: Wenn Sie ölen, tragen Sie es satt auf. Warten Sie 15-20 Minuten und wischen Sie dann ALLES, was nicht eingezogen ist, mit einem sauberen Lappen restlos ab. Sonst bekommen Sie eine klebrige Oberfläche, die niemals richtig trocknet. Achtung, Brandgefahr! Mit Leinöl getränkte Lappen können sich selbst entzünden. Breiten Sie sie zum Trocknen flach im Freien aus oder packen Sie sie in einen luftdichten Metallbehälter.
Praxis-Projekt: Pflanzgefäß aus einem Baumstumpf
Ein alter Baumstumpf im Garten? Perfekt! Das ist ein ideales Projekt, um ein echtes Unikat zu schaffen. Planen Sie dafür aber ruhig einen halben bis ganzen Nachmittag ein, wenn Sie von Hand arbeiten.
Was Sie dafür brauchen:
- Eine gute Akku-Bohrmaschine
- Einen Forstnerbohrer (z.B. 30 mm, kostet ca. 20-30 €)
- Einen Satz scharfe Stechbeitel (Einsteigersets gibt’s ab ca. 30 €)
- Einen Hammer oder Klüpfel
- 1 Liter Leinölfirnis (ca. 15 € im Baumarkt oder online)
Und so geht’s:
- Aushöhlen: Zeichnen Sie die Öffnung an und lassen Sie einen Rand von mindestens 8-10 cm stehen. Bohren Sie dann Loch an Loch entlang der inneren Markierung. Mit Stechbeitel und Hammer entfernen Sie die Stege dazwischen. Das braucht Geduld, ist aber ein tolles Gefühl. Profis nehmen dafür eine Kettensäge, aber ganz ehrlich: Das ist extrem gefährlich und ohne Ausbildung und Schutzausrüstung absoluter Wahnsinn. Bitte lassen Sie das sein.
- Entwässerung (EXTREM WICHTIG!): Bohren Sie von der Seite schräg nach unten ein Loch in die Vertiefung (ca. 2 cm Durchmesser). Ohne diesen Ablauf ertrinken Ihre Pflanzen und der Stumpf fault von innen durch. Das ist der häufigste Fehler, den ich sehe.
- Finish: Schleifen Sie die Kanten glatt und ölen Sie den ganzen Stumpf innen und außen großzügig ein. Nach 24 Stunden am besten nochmal wiederholen.
Jetzt noch eine Drainageschicht aus Kies rein, Erde drauf, bepflanzen – fertig ist Ihr Meisterstück, das Sie viele Jahre begleiten wird.

Steine gestalten: Mehr als nur anmalen
Steine zu bearbeiten ist eine Kunst. Aber auch im Kleinen kann man tolle Sachen machen.
Dein erstes Erfolgserlebnis in unter 2 Stunden: Steine haltbar bemalen
Bemalte Steine sind ein perfektes Anfängerprojekt. Damit die Farbe aber nicht beim ersten Regen davonläuft, braucht es ein paar Tricks.
- Steinwahl & Reinigung: Nehmen Sie glatte, dichte Flusskiesel. Schrubben Sie sie mit einer Bürste und Seife porentief rein und lassen Sie sie einen ganzen Tag trocknen. Wirklich komplett trocknen!
- Grundierung: Ein Klecks Acryl-Grundierung (Gesso aus dem Künstlerbedarf, eine kleine Flasche kostet unter 10 €) wirkt Wunder. Die Farbe leuchtet mehr und hält besser.
- Farbe & Versiegelung: Nehmen Sie hochwertige Acrylfarben. Wenn alles trocken ist, kommt der wichtigste Schritt: Versiegeln! Benutzen Sie einen Klarlack für den Außenbereich mit UV-Schutz aus der Sprühdose (ca. 10-15 €). Zwei, drei dünne Schichten sind besser als eine dicke. So bleiben die Farben jahrelang brillant.

Kleine Steinmännchen sicher bauen
Das Stapeln von Steinen sieht toll aus, aber ein wackeliger Turm kann für Kinder oder Haustiere gefährlich sein. Wenn Sie etwas Dauerhaftes wollen, das auch mal einen Stoß aushält, kleben Sie die Steine mit einem Bau- oder Fliesenkleber für den Außenbereich zusammen. Das nimmt zwar etwas von der Spontanität, aber Sicherheit geht einfach vor.
Sicherheit zuerst – immer!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Passen Sie auf sich auf. Ich habe schon zu viele Unfälle gesehen, die durch Leichtsinn passiert sind. Ihre Gesundheit ist unbezahlbar.
- Schutzbrille: Tragen Sie sie. Immer. Ein Holzsplitter im Auge und das war’s.
- Handschuhe: Schützen vor Splittern und scharfen Steinkanten.
- Staubmaske: Besonders beim Schleifen ist eine FFP2-Maske Pflicht. Holzstaub ist fies für die Lunge.
Arbeiten Sie niemals unter Zeitdruck oder wenn Sie müde sind. Das geht meistens schief.
Ein Wort zum Schluss
Gute Arbeit braucht Zeit, gutes Material und das richtige Wissen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen was davon mitgeben. Sehen Sie die Arbeit nicht als Pflicht, sondern als Chance, etwas Echtes mit den eigenen Händen zu schaffen. Etwas, das bleibt.

Seien Sie nicht frustriert, wenn nicht alles sofort perfekt wird. Mit jeder Faser Holz, die Sie schleifen, und jedem Stein, den Sie setzen, lernen Sie dazu. Und der Stolz, den Sie fühlen, wenn Sie abends mit einem kühlen Getränk im Garten sitzen und auf Ihr fertiges Werk blicken – der ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar. Also, ran ans Werk und viel Freude dabei!
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„Das Unvollkommene, Unbeständige und Unvollständige – das ist das Wesen des Wabi-Sabi.“
Dieses japanische Konzept feiert die Schönheit der Vergänglichkeit und des Makels. Ein moosbewachsener Stein, ein vom Wetter grau gewordenes Holzbrett – das sind keine Fehler, sondern Spuren des Lebens. Anstatt alles perfekt zu schleifen und zu lackieren, lassen Sie die Materialien ihre eigene Geschichte erzählen. Das ist die Seele eines Gartens, der in Würde altert.

Welches Öl schützt mein Holzobjekt am besten, ohne es zu versiegeln?
Vergessen Sie Lacke, die bei der ersten Macke Risse bekommen und Feuchtigkeit unter sich einschließen. Greifen Sie zu einem offenporigen Hartwachs-Öl für den Außenbereich. Produkte wie das „Terrassen-Öl“ von Osmo oder das „Holzlasur für Außen“ von Leinos dringen tief ins Holz ein, nähren es von innen und lassen es atmen. Der Vorteil: Wasser perlt ab, aber Feuchtigkeit im Holz kann entweichen. Ausbessern ist kinderleicht – einfach die Stelle anschleifen und neu ölen, ohne sichtbare Ansätze.

- Verbessert die Stabilität: Macht heimische Hölzer wie Kiefer oder Esche so haltbar wie Tropenholz.
- Chemiefrei: Die Haltbarkeit entsteht nur durch Hitze und Dampf, ohne jegliche Imprägnierstoffe.
- Formstabil: Es quillt und schwindet kaum noch, ideal für passgenaue Konstruktionen.
Das Geheimnis? Thermoholz. Bei diesem Verfahren wird das Holz auf über 160 °C erhitzt, was die Zellstruktur verändert und es extrem witterungsbeständig macht. Eine clevere, ökologische Alternative für jedes Gartenprojekt.

Der häufigste Fehler bei Holz im Freien: Falsche Schrauben. Verwenden Sie unbedingt Edelstahlschrauben (A2 oder besser A4 bei Gerbsäure-haltigen Hölzern wie Eiche). Verzinkte Schrauben mögen anfangs gut aussehen, doch ihre Schutzschicht wird durch die Witterung und die Bewegung des Holzes verletzt. Die Folge sind hässliche Rostfahnen, die tief ins Holz ziehen und sich kaum noch entfernen lassen. Ein kleines Detail mit riesiger ästhetischer Wirkung.

Fast jeder Stein im Garten ist Millionen von Jahren alt. Ein Granitfindling in Ihrem Beet könnte beispielsweise über eine Milliarde Jahre alt sein und hat mehrere Eiszeiten überstanden.
Wenn Sie so einen Stein in die Hand nehmen, halten Sie ein Stück Erdgeschichte. Das relativiert die Vorstellung von „langlebiger“ Gartendeko und erinnert daran, mit Materialien zu arbeiten, die uns und unser Werk bei Weitem überdauern werden. Das ist Handwerk für die Ewigkeit im wahrsten Sinne des Wortes.

Robinienholz: Extrem hart und widerstandsfähig (Dauerhaftigkeitsklasse 1), oft als „europäisches Teakholz“ bezeichnet. Perfekt für Erdkontakt wie bei Pfosten. Neigt aber zum Verziehen bei der Trocknung.
Lärchenholz: Sehr harzreich und dadurch von Natur aus gut gegen Fäulnis geschützt (Klasse 2-3). Bekommt eine wunderschöne silbergraue Patina. Günstiger und leichter zu bearbeiten als Robinie.
Für ein Hochbeet ist Lärche oft der beste Kompromiss aus Haltbarkeit, Optik und Preis.

Bevor Sie einen Naturstein-Weg anlegen, sollten Sie die Fugen im Blick haben. Womit füllen?
- Fugensand: Günstig und wasserdurchlässig, aber Unkraut findet schnell Halt und Regen kann ihn ausspülen.
- Fugenmörtel: Dauerhaft und unkrautfrei, aber versiegelt die Fläche und kann bei Frost brechen, wenn nicht fachgerecht verarbeitet.
- Pflasterfugenmörtel auf Kunstharzbasis: Eine moderne Alternative, die wasserdurchlässig und trotzdem unkrauthemmend ist. Einfacher zu verarbeiten als Zementmörtel und ideal für Heimwerker.

Ein einfacher Test verrät, ob ein poröser Stein wie Sandstein frostfest ist: Legen Sie ein kleines, trockenes Stück des Steins in eine Schale und wiegen Sie es. Tauchen Sie es dann für 24 Stunden komplett unter Wasser. Nehmen Sie es heraus, tupfen es trocken und wiegen es erneut. Hat es mehr als 6-8 % seines Eigengewichts an Wasser aufgenommen, ist die Gefahr groß, dass es bei starkem Frost platzt. Sicherer sind Sie mit Granit, Basalt oder Quarzit.


Shou Sugi Ban – die Kunst, Holz mit Feuer zu schützen?
Ja, das ist kein Widerspruch. Diese alte japanische Technik konserviert Holz durch gezieltes Verkohlen der Oberfläche. Die Rußschicht schützt das darunterliegende Holz vor Wasser, Insekten und sogar Feuer selbst. Anschließend wird es abgebürstet und geölt, was eine einzigartige, tiefschwarze und rissige Textur erzeugt. Ideal für Fassaden, Zäune oder markante Deko-Objekte mit unglaublicher Tiefe.

Der eigene Garten ist ein Ort, der die Sinne anspricht. Doch oft denken wir nur an das Visuelle. Das leise Plätschern von Wasser auf Stein ist eine der beruhigendsten Klangkulissen, die es gibt.

Gabionen – also mit Steinen gefüllte Drahtkörbe – müssen nicht immer wie Lärmschutzwände aussehen. Denken Sie kreativer:
- Als Sockel: Nutzen Sie eine niedrige Gabione als robusten und luftigen Sockel für eine massive Holzbank.
- Als Kräuterspirale: Bauen Sie die Körbe in einer spiralförmigen, ansteigenden Form auf. So schaffen Sie verschiedene Klimazonen für mediterrane Kräuter.
- Mit Holzeinschüben: Unterbrechen Sie eine lange Gabionenwand mit dicken Eichenbalken als Sitzgelegenheit oder Ablage.

Wichtig bei der Steinreinigung: Finger weg vom Hochdruckreiniger! Besonders bei weicheren Gesteinsarten wie Sand- oder Kalkstein rauen Sie mit dem harten Wasserstrahl die Oberfläche auf. Das Ergebnis: Schmutz, Algen und Moose finden in den neuen Mikro-Rissen noch besseren Halt. Der Stein wird schneller wieder grün. Besser ist eine Wurzelbürste und ein milder Grünbelagentferner, zum Beispiel von Mellerud.

Sie wollen massive Steine ohne Mörtel dauerhaft verbinden, etwa für eine Skulptur? Suchen Sie im Fachhandel nach 2-Komponenten-Klebstoffen auf Epoxidharz- oder Polyurethanbasis. Diese sind für den Außenbereich konzipiert, füllen auch kleine Unebenheiten, bleiben leicht flexibel und haben eine enorme Klebekraft, die stärker ist als der Stein selbst. Achten Sie auf die Bezeichnung „für Naturstein geeignet“, um Verfärbungen zu vermeiden.

- Ein solider Holzklotz aus Eiche als Beistelltisch.
- Ein großer, flacher Flusskiesel als Türstopper.
- Ein alter, verwitterter Zaunpfahl, auf dem eine einzelne Solarlampe thront.
Manchmal ist die stärkste Aussage die einfachste. Bevor Sie komplexe Objekte bauen, überlegen Sie, ob nicht die reine Form eines einzelnen, sorgfältig ausgewählten Stücks Holz oder Stein bereits die perfekte Dekoration ist. Weniger ist oft mehr.

Holzpfosten, die direkt in Beton gesetzt werden, sind eine tickende Zeitbombe. An der Kontaktstelle sammelt sich Feuchtigkeit, das Holz kann nicht trocknen und fault von unten weg. Die Profi-Lösung sind H-Pfostenträger aus feuerverzinktem Stahl. Sie werden einbetoniert, der eigentliche Holzpfosten wird aber verschraubt und schwebt einige Zentimeter über dem Boden. So kann die Luft zirkulieren und das Holz bleibt jahrzehntelang gesund.

Warum ist die Wahl des Standorts für meine Holzdeko so wichtig?
Holz leidet am meisten unter dem ständigen Wechsel von nass zu trocken. Ein Objekt, das frei im Beet steht und nach einem Regen von allen Seiten gut durchlüftet wird, hält oft länger als eines, das an einer schattigen, feuchten Hauswand lehnt. Sorgen Sie für „konstruktiven Holzschutz“: Vermeiden Sie direkten Erdkontakt und Stellen, an denen sich Wasser sammeln kann. Kleine Füße unter einer Holzfigur können schon einen riesigen Unterschied machen.


„Der Stein ist der Knochen der Erde.“ – Henry Moore, Bildhauer
Dieser Satz fasst die Kraft von Stein im Garten perfekt zusammen. Steine geben einer Pflanzung Struktur, Gewicht und ein Gefühl von Permanenz. Sie sind das Skelett, um das sich das weiche, vergängliche Leben der Pflanzen rankt. Nutzen Sie sie, um Hänge zu sichern, Wege zu definieren oder einfach als ruhenden Pol inmitten grüner Üppigkeit.

Upcycling mit Stil: Alte Eichenbalken aus einem Fachwerkriss sind ein Schatz. Ihre von Hand behauene Oberfläche, die alten Zapfenlöcher und die tiefe Patina sind durch nichts zu ersetzen. Statt sie zu Brennholz zu machen, nutzen Sie sie als Einfassung für ein Hochbeet, als massive Schwelle zwischen zwei Gartenbereichen oder schneiden Sie sie in dicke Scheiben für einen rustikalen Trittpfad. Das ist Nachhaltigkeit mit Charakter.

Sie möchten eine Inschrift in einen Stein meißeln? Für den Anfang brauchen Sie nicht viel:
- Eine Schutzbrille: Absolutes Muss, Steinsplitter sind rasiermesserscharf.
- Ein Schriftmeißel mit Hartmetallspitze: Kaufen Sie Qualität, billiger Stahl wird sofort stumpf.
- Ein Fäustel (ca. 1 kg): Schwer genug für Wirkung, aber leicht genug für Kontrolle.
Üben Sie zuerst auf einem Abfallstück. Es geht nicht um Kraft, sondern um Rhythmus und den richtigen Winkel.

Die Illusion von Tiefe: Platzieren Sie große, grob texturierte Steine im Vordergrund Ihres Gartens und kleinere, glattere Steine weiter hinten. Dieser simple Trick aus der Landschaftsgestaltung, der mit Perspektive spielt, lässt Ihren Garten sofort größer und weitläufiger erscheinen.

Muss ich für schöne Steine immer in den Steinbruch?
Nein! Fragen Sie bei Landwirten in Ihrer Umgebung. Bei der Feldarbeit kommen oft wunderschöne „Findlinge“ zutage, die sie meist froh sind, loszuwerden. Diese Steine wurden von Gletschern geformt, haben oft eine einzigartige Farbe und sind kostenlos. Denken Sie aber daran: Immer vorher fragen und den Transport organisieren – auch kleine Findlinge sind erstaunlich schwer.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung kann eine unbehandelte Lärchenfassade in Mitteleuropa eine Lebensdauer von 50 bis 80 Jahren erreichen. Die silbergraue Patina, die sich bildet, ist kein Schaden, sondern eine natürliche Schutzschicht.
Vertrauen Sie der Natur. Bevor Sie zu chemischen Holzschutzmitteln greifen, wählen Sie das richtige Holz und lassen Sie es in Würde altern. Das ist oft der beste und schönste Schutz.

Kombination der Elemente: Einer der reizvollsten Aspekte ist die Verbindung von Holz und Stein. Denken Sie an eine robuste Bank, deren Füße aus Gabionen oder massiven Sandsteinblöcken bestehen und deren Sitzfläche eine dicke Bohle aus Eiche ist. Der kühle, harte Stein erdet die organische Wärme des Holzes. Ein Dialog der Materialien, der Spannung und Harmonie zugleich erzeugt.

Akzente setzen: Weißer Marmorkies oder fast schwarzer Basaltsplitt können Wunder wirken. Verwenden Sie sie sparsam, um einen besonderen Solitärstrauch zu umrunden, den Bereich um eine Skulptur hervorzuheben oder einen Kontrast zu dunklem Rindenmulch zu schaffen. Diese starken Farbkontraste lenken den Blick und bringen eine grafische, moderne Note in den naturnahen Garten.
Denken Sie über die reine Dekoration hinaus. Ein strategisch platzierter Steinblock kann zur informellen Sitzgelegenheit werden. Eine Reihe von Holzpfosten unterschiedlicher Höhe wird nicht nur zur Skulptur, sondern auch zum Klettergerüst für Clematis. Die besten Objekte im Garten sind diejenigen, die Schönheit und Funktion auf selbstverständliche Weise miteinander verbinden.




