Deine Dachterrasse: Der ehrliche Guide vom Fundament bis zum Feierabend-Drink
Eine eigene Dachterrasse – das ist doch der Traum, oder? Hoch über den Dächern, die Sonne im Gesicht, der Stadtlärm ganz weit weg. Ganz ehrlich, wer wünscht sich das nicht? Ich hab in meiner Laufbahn als Handwerker schon unzählige solcher Träume Realität werden lassen. Aber ich hab eben auch das genaue Gegenteil gesehen: wenn aus dem Traum ein teurer Albtraum wird, weil am falschen Ende gespart oder einfach drauf los gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Punkt 1: Hält mein Dach das überhaupt aus? Die Statik-Frage
- 2 Punkt 2: Der lästige Papierkram – Baugenehmigung & Vorschriften
- 3 Punkt 3: Der Aufbau – So schützt du dein Haus vor Wasserschäden
- 4 Punkt 4: Sicherheit – Warum dein Geländer ein Bodyguard ist
- 5 Punkt 5: Die grüne Oase – Pflanzen, Erde und Wasser
- 6 Der letzte Schliff: Möbel und Atmosphäre
- 7 Dein Fahrplan zum Traum – Ein ehrlicher Überblick
- 8 Bildergalerie
Denn eine Dachterrasse ist so viel mehr als nur ein paar schicke Loungemöbel und Pflanzkübel. Es ist ein richtiges Bauvorhaben. Und damit du am Ende eine Oase hast, die dir jahrelang Freude bereitet, müssen wir über das reden, was wirklich zählt: das unsichtbare Fundament deiner Entspannung.
Punkt 1: Hält mein Dach das überhaupt aus? Die Statik-Frage
Bevor du auch nur einen Gedanken an Holzarten oder die perfekte Sonnenliege verschwendest, müssen wir über die wichtigste Frage von allen sprechen. Sie lautet: Wie viel zusätzliches Gewicht kann dein Dach eigentlich sicher tragen?

Und hier kommt direkt die erste, unumstößliche Regel: Diese Frage kann dir niemand im Baumarkt beantworten und auch nicht dein handwerklich begabter Freund. Hierfür brauchst du zwingend einen Profi, also einen Statiker oder Bauingenieur. Ohne sein grünes Licht bewegt sich kein Stein. Punkt. Das ist nicht verhandelbar. Rechnet für so ein Gutachten, je nach Komplexität, mal mit Kosten zwischen 500 und 1.500 Euro. Das ist das bestinvestierte Geld im ganzen Projekt.
Flächenlast vs. Punktlast – was dein Dach aushalten muss
Okay, kleiner Ausflug in die Physik, aber ganz einfach erklärt. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Last:
- Flächenlast: Das ist Gewicht, das sich schön gleichmäßig verteilt. Denk an eine Schneedecke im Winter. Normale Flachdächer sind oft für Verkehrslasten von etwa 150 kg/m² ausgelegt. Das reicht, damit mal jemand für die Wartung drüberlaufen kann, aber für eine Terrasse ist das viel zu wenig.
- Punktlast: Das ist der heimtückische Gegner. Ein großer Pflanzkübel, voll mit nasser Erde, wiegt locker 300 Kilo – und dieses Gewicht drückt auf eine winzige Fläche. Oder stell dir eine kleine Party mit zehn Leuten vor, die eng zusammenstehen. Das sind schnell 800 Kilo auf ein paar wenigen Quadratmetern. Wenn so eine Punktlast die falsche Stelle trifft, kann es zu Rissen kommen.
Ich hab mal einen Fall miterlebt, da hat jemand sein Garagendach mit schweren Betonplatten und riesigen Trögen zur Wohlfühloase umgebaut. Sah super aus! Nach einem heftigen Starkregen war die Erde in den Kübeln vollgesogen, und plötzlich zeigten sich Risse in der Garagendecke. Der Rückbau und die Sanierung waren am Ende teurer als eine saubere Planung von Anfang an. Sowas ist nicht nur kostspielig, sondern brandgefährlich.

Kleiner Tipp: Frag am besten den Dachdecker deines Vertrauens. Die kennen oft gute, pragmatische Statiker, mit denen sie regelmäßig zusammenarbeiten.
Punkt 2: Der lästige Papierkram – Baugenehmigung & Vorschriften
Hat der Statiker sein Okay gegeben? Super, erste Hürde geschafft! Jetzt kommt der Weg zum Bauamt. Ja, eine Dachterrasse ist fast immer eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung. Du machst ja aus einer reinen Dachfläche einen Aufenthaltsort. Das ist rechtlich ein gewaltiger Unterschied.
Die genauen Regeln stehen in der jeweiligen Landesbauordnung und können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Ein Architekt hilft dir dabei, den Antrag korrekt zu stellen. Plane für den Genehmigungsprozess ordentlich Zeit ein – drei bis sechs Monate sind da keine Seltenheit. Fang bloß nicht an zu bauen, bevor du die schriftliche Genehmigung hast!
Worauf achtet das Amt besonders?
- Abstandsflächen: Deine Terrasse darf die Nachbarn nicht stören.
- Brandschutz: Gibt es einen zweiten Fluchtweg?
- Absturzsicherung: Das Geländer muss exakte Vorschriften erfüllen.
- Das Gesamtbild: Passt die Terrasse optisch ins Viertel?

Punkt 3: Der Aufbau – So schützt du dein Haus vor Wasserschäden
Jetzt wird’s handwerklich. Der Aufbau ist ein System aus mehreren Schichten, und jede einzelne ist überlebenswichtig für dein Haus. Patzt du hier, hast du Wasser in der Wohnung.
Die Abdichtung: Deine wichtigste Versicherung
Ganz unten liegt die Dachabdichtung, meist aus Bitumenbahnen oder speziellen Folien. Sie muss zu 100 % intakt sein. Lass sie vor Baubeginn unbedingt von einem Dachdecker prüfen. Eine alte, spröde Abdichtung muss erneuert werden. Das ist keine Option, das ist ein Muss.
Wichtig: Der Terrassenbelag liegt NIEMALS direkt auf dieser Haut. Dazwischen kommt immer eine dicke Bautenschutzmatte aus Gummigranulat, um die Abdichtung zu schützen.
Die Unterkonstruktion: Das schwebende Skelett
Die Dielen oder Platten liegen auf einer Unterkonstruktion, die für Belüftung sorgt und Wasser ableitet. Diese wird „schwimmend“ auf höhenverstellbaren Stelzlagern verlegt. So kann man ein leichtes Gefälle (ca. 2 %) einstellen, damit Regenwasser sauber abläuft. Verschraubt wird hier nichts, um die Dachhaut nicht zu verletzen!

Material-Check: Was soll dir zu Füßen liegen?
Beim Belag hast du die Qual der Wahl. Hier mal ein kleiner Spickzettel, damit du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst:
Holz ist einfach unschlagbar, was die Haptik angeht. Es fühlt sich warm und natürlich an. Sibirische Lärche ist eine gute Wahl und kostet dich nur für das Material etwa 40-60 € pro Quadratmeter. Tropenhölzer sind zwar extrem haltbar, aber achte hier bitte unbedingt auf eine Zertifizierung. Holz braucht etwas Liebe, es vergraut (was ich persönlich mag) oder muss jährlich geölt werden. Achtung: Bei einer 28-mm-Diele sollten die Träger der Unterkonstruktion maximal 50 cm auseinander liegen, sonst federt es beim Laufen.
WPC (Wood-Plastic-Composite) ist der Pflegeleichte unter den Belägen. Kein Splittern, kein Streichen. Gutes WPC kostet dich zwischen 60 und 100 €/m². Aber sei gewarnt: Dunkle WPC-Dielen können in der prallen Sonne so heiß werden, dass du barfuß Spiegeleier darauf braten könntest. Außerdem dehnt sich das Material bei Hitze stark aus. Wer hier bei den Dehnungsfugen schlampt, bekommt unschöne Wölbungen.

Stein oder Keramikplatten sind quasi unzerstörbar und super easy zu reinigen. Sie werden meist auf Stelzlager gelegt, was super praktisch ist, weil man einzelne Platten leicht austauschen kann. Der große Nachteil ist das Gewicht. Eine 2 cm dicke Feinsteinzeugplatte wiegt schon über 45 kg/m². Hier muss der Statiker also ganz genau hingeschaut haben. Preislich liegst du hier schnell bei 80-150 €/m² nur für die Platten.
Punkt 4: Sicherheit – Warum dein Geländer ein Bodyguard ist
Die Absturzsicherung ist kein Deko-Element, sondern dein Lebensretter. Hier gibt es null Spielraum. Je nach Bundesland und Absturzhöhe muss das Geländer 90 cm oder sogar 110 cm hoch sein. Die Verankerung ist das A und O. Sie muss fest im tragenden Baukörper (also der Betondecke) erfolgen, niemals nur am Terrassenbelag. Das ist ein absoluter Profi-Job!
Das Gleiche gilt für einen festen Sicht- oder Windschutz. So eine geschlossene Wand wirkt bei Sturm wie ein riesiges Segel. Die Kräfte, die da zerren, sind enorm. Besser sind offene Strukturen wie eine Pergola oder hohe Gräser in schweren Kübeln.

Punkt 5: Die grüne Oase – Pflanzen, Erde und Wasser
Pflanzen machen die Terrasse erst richtig gemütlich. Aber die Bedingungen da oben sind extrem: mehr Wind, mehr Sonne, schnellere Austrocknung. Wähle also robuste Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder diverse Gräserarten.
Und jetzt ein Fakt, der oft unterschätzt wird: Wusstest du schon, dass ein Kubikmeter nasse Gartenerde über eine Tonne wiegen kann? Genau deshalb ist normale Erde auf dem Dach tabu! Du brauchst spezielles, leichtes Dachgartensubstrat auf mineralischer Basis. Das speichert Wasser, ist aber viel leichter.
Ein frostsicherer Wasseranschluss auf der Terrasse ist übrigens Gold wert. Und wenn du mehr als nur drei Töpfe hast, denk über eine automatische Tropfbewässerung nach. Die kostet nicht die Welt und erspart dir die tägliche Schlepperei mit der Gießkanne.
Der letzte Schliff: Möbel und Atmosphäre
Wenn die Basis steht, kommt der Spaß. Achte bei Möbeln auf wetterfeste Materialien. Und denk an den Wind! Leichte Plastikstühle können bei einem Sommergewitter zu gefährlichen Geschossen werden. Besser sind schwere Möbel oder solche, die du einfach sichern kannst.

Für den Schatten ist ein schwerer Sonnenschirmständer (mindestens 50 kg!) Pflicht. Noch besser ist ein fest installiertes Sonnensegel. Und für die gemütliche Abendstimmung: Lass alle elektrischen Installationen wie Lampen oder Steckdosen nur von einem Elektriker machen. Strom und Wasser vertragen sich nicht, also keine Experimente mit Verlängerungskabeln!
Dein Fahrplan zum Traum – Ein ehrlicher Überblick
Klingt nach viel Aufwand? Ist es auch, aber es lohnt sich. Damit du den Überblick behältst, hier die klare Trennung:
Was du HEUTE schon tun kannst: 1. Suche die alten Baupläne deines Hauses heraus. 2. Miss die Fläche grob aus und mach ein paar Fotos. 3. Sammle online Ideen und erstelle ein Moodboard.
Das ist die absolute PROFI-ZONE (Finger weg!): – Die statische Berechnung. – Arbeiten an der Dachabdichtung. – Die Verankerung des Geländers. – Alle elektrischen Installationen.
Wo du als SEHR erfahrener Heimwerker eventuell helfen KANNST: – Den Belag auf die vom Profi erstellte und ausgerichtete Unterkonstruktion zu schrauben. Aber nur, wenn du wirklich weißt, was du tust!

Wenn du diese Punkte beachtest, baust du nicht nur eine Terrasse. Du schaffst dir einen sicheren, langlebigen und wertsteigernden Ort. Und dann, ja dann schmeckt der erste Drink da oben mit dem Gefühl, dass unter deinen Füßen alles in bester Ordnung ist, gleich doppelt so gut.
Bildergalerie


Der unsichtbare Held: die Entwässerung. Bevor die erste Diele liegt, muss das Wasser-Management geklärt sein. Nichts ist schlimmer als stehendes Wasser, das die Bausubstanz angreift oder bei Frost die Dielen sprengt. Professionelle Systeme nutzen oft höhenverstellbare Stelzlager, unter denen das Wasser frei zu den Abläufen fließen kann. Eine einfache, aber entscheidende Investition in die Langlebigkeit Ihrer Oase.


- Stromanschluss: Planen Sie mindestens zwei wetterfeste Außensteckdosen ein. Eine für Stimmungsbeleuchtung wie Lichterketten, die andere für den Elektrogrill oder den Laptop im Freiluft-Büro.
- Wasseranschluss: Ein fester Anschluss ist Gold wert. Er erleichtert nicht nur das Gießen der Pflanzen, sondern auch die schnelle Reinigung der Terrassenmöbel oder des Bodens.
- Lichtschalter: Ein von innen schaltbarer Hauptschalter für die gesamte Terrassenbeleuchtung ist praktisch und sicher.


Welche Pflanzen überleben da oben überhaupt?
Die Bedingungen auf einer Dachterrasse sind extrem: mehr Wind, mehr Sonne, schnellere Austrocknung. Setzen Sie auf robuste Überlebenskünstler. Gräser wie das Federborstengras (Pennisetum), trockenheitsliebende Kräuter wie Lavendel und Rosmarin oder anspruchslose Stauden wie die Fetthenne (Sedum) sind ideale Kandidaten. Für Sichtschutz eignen sich Bambusarten (in Kübeln mit Wurzelsperre!) oder schlank wachsende Koniferen.


Ein einziger Kubikmeter feuchte Blumenerde kann bis zu 800 Kilogramm wiegen.
Diese Zahl verdeutlicht, warum die Statik so entscheidend ist. Bei der Wahl der Pflanzgefäße sollte man daher nicht nur auf die Optik, sondern auch auf das Eigengewicht achten. Leichte Materialien wie Fiberglas oder Polystone (z.B. von fleur-ami) sind schweren Terrakotta- oder Betonkübeln oft vorzuziehen, um die Gesamtlast zu reduzieren.


Holz vs. WPC: Der Boden-Check.
Echtholz-Dielen: Unvergleichliche Haptik und natürliche Optik. Harthölzer wie Bangkirai oder Cumaru sind langlebig, benötigen aber regelmäßige Pflege mit Öl, um ihre Farbe zu erhalten und Rissbildung zu vermeiden. Thermoholz ist eine ökologische Alternative.
WPC (Wood-Plastic-Composite): Ein Materialmix aus Holzfasern und Kunststoff, z.B. von Marken wie Trex oder TimberTech. Extrem pflegeleicht, splitterfrei und farbstabil. Die Optik ist naturnah, erreicht aber nicht ganz den Charme von echtem Holz.
Die Wahl ist eine Frage von Budget, Pflegebereitschaft und persönlichem Geschmack.


Zonierung ist das Geheimnis einer vielseitig nutzbaren Terrasse. Denken Sie in Funktionsbereichen, selbst auf kleinem Raum:
- Die Lounge-Ecke: Ein gemütliches Outdoor-Sofa, vielleicht ein wetterfester Teppich und ein niedriger Tisch für den Sundowner.
- Der Essbereich: Ein Tisch mit Stühlen, idealerweise in der Nähe des Zugangs zur Küche.
- Die grüne Oase: Eine Ansammlung von Kübelpflanzen, die als Sichtschutz und Windbrecher dienen.


Unterschätzen Sie den Wind nicht! In der Höhe weht oft eine steifere Brise als am Boden. Leichte Möbel können umkippen, Sonnenschirme zu gefährlichen Geschossen werden. Investieren Sie in standsichere, schwere Möbel oder befestigen Sie leichtere Elemente. Bei Sonnenschirmen sind Modelle mit massivem Granitsockel (mind. 50 kg) oder Bodenverankerung Pflicht. Eine Alternative sind fest installierte Sonnensegel.


Laut einer Studie des Deutschen Wetterdienstes können begrünte Dächer die Oberflächentemperatur an einem heißen Sommertag um bis zu 40 °C im Vergleich zu einem nackten Bitumendach senken.
Jede Pflanze auf Ihrer Terrasse ist also nicht nur Dekoration, sondern auch Ihre persönliche, kleine Klimaanlage. Sie kühlt die Umgebungsluft durch Verdunstung und trägt so aktiv zu einem angenehmeren Mikroklima bei – spürbar an lauen Sommerabenden.


- Sie sehen aus wie Stein, wiegen aber nur einen Bruchteil.
- Sie sind absolut frost- und wetterfest.
- Sie sind UV-beständig und bleichen nicht aus.
Das Geheimnis? Moderne Pflanzgefäße aus Fiberglas-Mineral-Verbund. Sie bieten die edle Optik von Beton oder Stein, ohne die Statik Ihrer Terrasse an ihre Grenzen zu bringen. Marken wie ‚Esteras‘ haben hier eine riesige Auswahl an Formen und Farben.


Brauche ich für meine Dachterrasse eine Baugenehmigung?
Fast immer: Ja. Eine Dachterrasse ist in der Regel eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung. Selbst wenn keine großen baulichen Veränderungen anstehen, verändern Sie die äußere Erscheinung des Gebäudes und schaffen einen neuen Aufenthaltsbereich. Klären Sie dies unbedingt vorab mit dem zuständigen Bauamt Ihrer Gemeinde. Ein Architekt kann hierbei helfen, den Bauantrag korrekt zu stellen und Fallstricke zu vermeiden.


Das richtige Lichtkonzept verwandelt Ihre Terrasse nach Sonnenuntergang in einen magischen Ort. Kombinieren Sie verschiedene Lichtquellen: Eine indirekte Beleuchtung unter dem Handlauf oder an Pflanzkübeln sorgt für Grundhelligkeit. Gezielte Spots, zum Beispiel von SLV, setzen einzelne Pflanzen oder Objekte in Szene. Für die gemütliche Atmosphäre sind dimmbare Lichterketten oder mobile Akkuleuchten, wie die ‚FollowMe‘ von Marset, unschlagbar.


Der häufigste Fehler: Zu kleine Pflanzkübel. In kleinen Gefäßen trocknet die Erde extrem schnell aus und die Wurzeln haben kaum Platz. Das bedeutet Dauerstress für die Pflanze und ständiges Gießen für Sie. Wählen Sie lieber wenige, aber dafür große und tiefe Kübel (mindestens 50x50x50 cm). Das reduziert den Pflegeaufwand enorm und die Pflanzen gedeihen prächtiger.


Outdoor-Stoffe haben in den letzten Jahren eine Revolution erlebt. Vergessen Sie kratziges Plastik. Moderne Stoffe von Marken wie Sunbrella fühlen sich an wie Baumwolle, sind aber wasser- und schmutzabweisend, UV-beständig und schimmelresistent. Mit Kissen, Polsterauflagen und Outdoor-Teppichen bringen Sie wohnliche Gemütlichkeit nach draußen, ohne sich bei jedem Regenschauer Sorgen machen zu müssen.


- Punktfundamente: Für schwere Elemente wie einen Pavillon oder eine große Outdoor-Küche.
- Streifenfundamente: Entlang der Ränder zur Befestigung von Geländern oder Sichtschutzelementen.
- Stelzlager: Die flexibelste Methode für den Dielenboden, die gleichzeitig für Belüftung und Entwässerung sorgt.
Die Art der Unterkonstruktion ist so wichtig wie das Fundament eines Hauses. Sie verteilt die Last gleichmäßig, sorgt für Stabilität und schützt die darunterliegende Dachabdichtung. Hier darf nicht gespart werden!


Sonnensegel vs. Markise
Markise: Komfortabel per Knopfdruck ein- und ausfahrbar. Bietet einen sehr guten Regenschutz direkt am Haus. Windwächter sind hier ein Muss, da sie bei starkem Wind automatisch einfährt.
Sonnensegel: Moderner und flexibler in der Formgebung. Hochwertige, maßgefertigte Segel von Herstellern wie Soliday sind extrem windstabil und können auch bei Regen draußen bleiben. Die Montage ist jedoch aufwändiger.


Lust auf mehr als nur Grillen? Eine kleine Outdoor-Küche wird zum Mittelpunkt des geselligen Lebens. Modulare Systeme, zum Beispiel von ‚WWOO‘, bieten Arbeitsflächen, Spülbecken und Platz für einen integrierten Grill. Selbst eine einfache Arbeitsplatte mit Stauraum darunter erleichtert die Vorbereitungen ungemein und erspart ständiges Hin- und Herlaufen in die Wohnung.


„Der Blick von einer Dachterrasse ist eine ‚geliehene Landschaft‘. Man muss nicht alles selbst pflanzen, weil die umgebende Stadtkulisse Teil des Gartens wird.“ – Ein Grundsatz vieler Landschaftsarchitekten.


Schaffen Sie Privatsphäre, ohne sich einzumauern. Hohe Gräser in schmalen, langen Pflanzkästen sind ein dynamischer Sichtschutz, der sich im Wind wiegt. Rankgitter mit schnell wachsenden Kletterpflanzen wie Clematis oder Blauregen schaffen eine grüne Wand. Auch seitliche Stoffbahnen oder Paravents aus Holzlamellen können gezielt Blicke abhalten und gleichzeitig gestalterische Akzente setzen.


Ein oft vergessener Kostenpunkt: Der Transport. Alles muss nach oben! Dielen, Erde, Möbel, große Pflanzen – oft passt das nicht in den Aufzug. Planen Sie die Kosten für einen Außenaufzug oder einen Kran mit ein. Das kann schnell einen vierstelligen Betrag ausmachen, ist aber oft die einzige und sicherste Möglichkeit, schwere und sperrige Güter auf das Dach zu bekommen.


Feuerstelle auf dem Dach – geht das?
Ein offenes Holzfeuer ist meist tabu. Die Gefahr durch Funkenflug ist zu groß. Eine sichere und stimmungsvolle Alternative sind Gas-Feuerstellen oder Tische mit integriertem Gasbrenner (z.B. von Elementi). Sie erzeugen auf Knopfdruck ein sauberes, kontrollierbares Flammenbild ohne Rauch und Asche. Wichtig: Immer auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien achten und die örtlichen Brandschutzvorschriften prüfen!


- Ein leises Plätschern überdeckt den Straßenlärm.
- Das sanfte Rascheln von Bambusblättern wirkt beruhigend.
- Dezente Outdoor-Lautsprecher (z.B. von Sonos Move) sorgen für den perfekten Soundtrack.
Die Akustik ist ein wesentlicher Teil der Atmosphäre. Gestalten Sie die Klangkulisse Ihrer Dachterrasse bewusst, um aus ihr einen echten Rückzugsort zu machen, der die Sinne verwöhnt und den Alltagsstress ausblendet.


Tipp für kleine Terrassen: Vertikale Gärten. Wenn die Grundfläche begrenzt ist, wachsen Sie einfach in die Höhe! Systeme wie ‚VertiGarden‘ oder einfache DIY-Lösungen aus Paletten ermöglichen es, eine ganze Wand zu begrünen. Ideal für Kräuter, Salate oder blühende Stauden. Das spart nicht nur Platz, sondern ist auch ein fantastischer grüner Blickfang.


Die Wahl der richtigen Möbel ist entscheidend für die Langlebigkeit. Materialien wie pulverbeschichtetes Aluminium (leicht und rostfrei), Polyrattan (UV-beständig) oder hochwertiges Teakholz (witterungsbeständig durch natürliche Öle) sind die beste Wahl. Marken wie Fermob für farbenfrohe Metallmöbel oder Dedon für exklusive Geflechtmöbel sind auf Langlebigkeit im Außenbereich spezialisiert.


Der deutsche Markt für Outdoor-Möbel und -Ausstattung wuchs allein im letzten Jahr um über 8 %. Ein klares Zeichen für den Trend zum „grünen Wohnzimmer“.
Dieser Trend zeigt sich in der Qualität und im Design der Produkte. Die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen. Wetterfeste Teppiche, voll gepolsterte Sofas und raffinierte Beleuchtungssysteme machen die Terrasse zu einer vollwertigen Erweiterung des Wohnraums.

Denken Sie an die Insekten! Mit den richtigen Pflanzen wird Ihre Terrasse zum wertvollen Biotop in der Stadt. Bienen und Schmetterlinge lieben Lavendel, Salbei, Thymian und blühende Stauden wie Sonnenhut (Echinacea) oder die Duftnessel (Agastache). Ein kleines Insektenhotel in einer geschützten Ecke bietet Nützlingen einen Unterschlupf und Ihnen ein faszinierendes Naturschauspiel direkt vor der Terrassentür.




