Kakteen für die Fensterbank: Dein Guide für garantiert glückliche Pflanzen

von Romilda Müller
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Ganz ehrlich? Ich hab über die Jahre unzählige Kakteen gesehen. Manche waren prächtig, andere, naja, eher ein trauriger Anblick. Die Faszination für diese stacheligen Gesellen hat mich aber nie losgelassen. Sie sehen so tough und unzerstörbar aus, aber in ihnen steckt eine sensible Seele. Und genau das ist das Geheimnis, das viele übersehen.

Viele schnappen sich einen Kaktus im Baumarkt, weil er als „pflegeleicht“ gilt. Das stimmt aber nur zur Hälfte. Ein Kaktus verzeiht dir zwar einiges, aber er hat ganz klare Vorstellungen vom Leben. Wenn du die ignorierst, wird er nicht aufblühen, sondern nur überleben – oder eben langsam eingehen. Aber keine Sorge, genau dafür ist dieser Guide da. Wir knacken zusammen den Kaktus-Code, damit deine Pflanzen nicht nur existieren, sondern richtig aufblühen.

Das Geheimnis der Überlebenskünstler: Was ein Kaktus wirklich will

Um zu verstehen, was dein Kaktus braucht, müssen wir kurz mal in seine Heimat reisen – zumindest gedanklich. Stell dir eine trockene, sonnige Landschaft vor. Wasser ist Luxus. Genau darauf ist der Kaktus perfekt vorbereitet.

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Sein genialster Trick ist der sogenannte CAM-Stoffwechsel. Während die meisten Pflanzen tagsüber ihre Poren öffnen, um CO₂ zu atmen (und dabei Unmengen an Wasser verdunsten), macht der Kaktus es schlauer. Er hält tagsüber den Mund – äh, die Poren – geschlossen. Erst nachts, wenn es kühl ist, atmet er ein und speichert das CO₂ chemisch ab. Tagsüber nutzt er dann die Sonnenenergie, um daraus Zucker zu machen. So verliert er kaum Wasser. Ziemlich clever, oder?

Und die Rippen vieler Kugelkakteen? Die sind wie eine Ziehharmonika. Nach einem seltenen Regenfall saugen sie sich voll und plustern sich auf. In der Trockenzeit schrumpfen sie langsam wieder. Selbst die Dornen sind nicht nur zur Abwehr da; sie spenden Schatten und fangen Tautropfen auf. Wenn man das einmal verstanden hat, wird auch klar, warum normale Blumenerde und tägliches Gießen der sichere Tod für jeden Kaktus sind.

Das richtige Zuhause: Erde und Topf sind entscheidend

Der häufigste Fehler, den ich sehe? Falsche Erde. Die Standard-Blumenerde aus dem Sack ist für Kakteen wie ein Sumpf. Sie speichert zu viel Wasser, der Humus verdichtet sich, und die feinen Wurzeln bekommen keine Luft. Das Ergebnis: Wurzelfäule. Game over.

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Ein gutes Kakteensubstrat muss vor allem mineralisch und super durchlässig sein. Wasser muss durchrauschen können. Du kannst fertige Kakteenerde kaufen, aber die beste mischst du dir selbst. Es ist einfacher, als es klingt!

Rezept für die perfekte Kakteenerde:

  • 2 Teile Bims (Körnung 2-5 mm): Das ist leichtes Vulkangestein, das für super Belüftung sorgt. Es verhindert, dass die Wurzeln ersticken.
  • 1 Teil Lavasplitt (Körnung 2-5 mm): Etwas schwerer als Bims, gibt Struktur und speichert ein paar Nährstoffe.
  • 1 Teil hochwertige, torffreie Kakteenerde: Dient als kleiner Nährstoffpuffer. Unbedingt „torffrei“ nehmen, das ist besser für die Struktur und die Umwelt.

Diese Zutaten findest du oft im gut sortierten Baumarkt (manchmal bei den Baustoffen oder Grillsplitt) oder ganz easy online. Rechne mal mit 15-20 Euro für die Grundausstattung, damit kommst du aber ewig hin. Einfach alles in einem Eimer durchmischen. Wenn du eine Handvoll nimmst und zusammendrückst, muss die Mischung sofort wieder locker auseinanderfallen.

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Beim Topf sind klassische Tontöpfe oft die beste Wahl. Sie sind atmungsaktiv und helfen der Erde, schneller zu trocknen. Plastiktöpfe gehen auch, aber da musst du noch disziplinierter gießen. Das Wichtigste ist aber, und das meine ich ERNST: ein Abzugsloch im Boden! Ohne das sammelt sich Wasser und die Fäulnis ist vorprogrammiert.

Kleiner Tipp: Der Umtopf-Trick für Baumarkt-Kakteen

Dein neuer Kaktus steckt meist in festem, torfigem Substrat. Raus damit! So geht’s:

  1. Lass den alten Topf komplett austrocknen.
  2. Klopf vorsichtig von allen Seiten auf den Topf, um den Ballen zu lockern.
  3. Zieh den Kaktus vorsichtig raus (mit Handschuhen oder einer dicken Zeitung!).
  4. Jetzt kommt der wichtige Teil: Zupfe und brösle so viel von der alten, torfigen Erde wie möglich von den Wurzeln ab. Sei ruhig ein bisschen rabiat, die feinen Wurzeln wachsen schnell nach.
  5. Setz den Kaktus in den neuen Topf mit deiner lockeren Mineralmischung und fülle auf.
  6. Achtung: Nach dem Umtopfen mindestens eine Woche NICHT gießen, damit kleine Wurzelverletzungen heilen können.
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Der fehlende Baustein: Muss man Kakteen düngen?

Ja, unbedingt! Auch wenn sie in der Natur auf kargen Böden wachsen, sind die Nährstoffe im Topf irgendwann aufgebraucht. Ohne Futter werden sie blühfaul und kümmern vor sich hin.

Aber bitte nicht mit normalem Blumendünger! Der hat oft zu viel Stickstoff, was die Kakteen unnatürlich aufschwemmt und anfällig für Krankheiten macht. Besorg dir speziellen Kakteendünger, den gibt’s für 5-10 Euro pro Flasche. Gedüngt wird nur in der Wachstumsphase, also etwa von April bis September. Einmal im Monat eine Dosis ins Gießwasser, das reicht völlig. Im Herbst und Winter ist absolute Düngepause!

Zehn coole Kakteen für deine Fensterbank

Die Auswahl ist riesig, aber hier sind zehn Gattungen, mit denen du gut starten kannst – von unkaputtbar bis hin zu kleinen Divas.

1. Der Schwiegermutterstuhl (Echinocactus grusonii)

Der absolute Klassiker. Mit seinen goldenen Dornen ist er eine echte Erscheinung, wächst aber quälend langsam. Ein fußballgroßes Exemplar ist oft schon steinalt. Ein junger Kaktus in passabler Größe kostet meist zwischen 5 und 15 Euro.
Standort: Volle Kanne Sonne, Südfenster ist perfekt. Pflege: Einfach, aber die Winterruhe ist Pflicht. Winter: Unbedingt kühl (5-10°C) und komplett trocken halten.

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2. Der Warzenkaktus (Mammillaria)

Eine riesige Familie mit Hunderten Arten, oft kleinbleibend und super blühfreudig. Schon als junge Pflanze bekommst du im Frühling einen süßen Blütenkranz. Ein häufiges Problem sind Wollläuse, die sich zwischen den Warzen verstecken. Kontrollier ihn regelmäßig!
Standort: Hell und sonnig. Pflege: Sehr einfach, ideal für Anfänger. Winter: Kühl und trocken.

3. Die Bischofsmütze (Astrophytum myriostigma)

Ein Kaktus ganz ohne Dornen, dafür mit einer perfekten, sternförmigen Geometrie. Er ist etwas anspruchsvoller und hasst nasse Füße. Sein Wurzelhals fault schnell, also topfe ihn am besten so, dass der Hals von einer Schicht feinem Kies umgeben ist. Die großen, gelben Blüten sind der Lohn.
Standort: Volle Sonne. Pflege: Eher für Fortgeschrittene. Winter: Kühl und sehr trocken.

4. Der Hasenohr-Kaktus (Opuntia microdasys)

Sieht süß aus, ist aber fies! Er hat keine großen Dornen, dafür aber fiese Büschel winziger Widerhaken (Glochiden), die sich bei der kleinsten Berührung in die Haut bohren. Mein Rat: NIEMALS ohne dicke Lederhandschuhe anfassen. Ansonsten ist er aber total pflegeleicht.
Standort: Volle Sonne. Pflege: Super einfach. Winter: Kühl und trocken.

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5. Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera truncata)

Dieser hier tanzt aus der Reihe. Er kommt aus dem Regenwald und wächst auf Bäumen. Das heißt: keine pralle Sonne, sondern hellen Schatten. Die Erde darf leicht feucht sein. Für die Blüte braucht er ab September kürzere Tage und kühlere Nächte um 15°C. Dann gibt’s pünktlich zum Fest die Belohnung.
Standort: Hell, aber keine direkte Sonne. Pflege: Mittel, da er andere Bedürfnisse hat als Wüstenkakteen. Winter: Kühler (ca. 15°C) für die Blütenbildung.

6. Der Erdbeerkaktus (Gymnocalycium mihanovichii ‚Hibotan‘)

Den knallroten oder gelben Kaktus kennt jeder. Gut zu wissen: Der bunte Teil kann nicht allein leben, da ihm das Chlorophyll fehlt. Er ist auf eine grüne Unterlage gepfropft, die ihn füttert. Diese Pflanzen sind meist recht kurzlebig, aber ein toller Farbtupfer.
Standort: Sonnig. Pflege: Einfach. Winter: Kühl und trocken.

7. Der Kleinkugelkaktus (Rebutia)

Wenn du Blüten willst, ist das deine Pflanze! Im Frühling explodieren diese kleinen Kugeln förmlich in einem Meer aus orangen, roten oder pinken Blüten, die oft größer sind als der Kaktus selbst. Sie bilden schnell dichte Polster.
Standort: Sonnig. Pflege: Absolut anfängertauglich. Winter: Kühl und trocken ist das Geheimnis für die Blütenpracht.

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8. Die Silberkerze (Cleistocactus strausii)

Eine elegante, schlanke Säule, die von dichten, weißen Dornen umhüllt ist. Kann auf der Fensterbank ordentlich in die Höhe wachsen, braucht also einen stabilen Topf. Die roten Blüten öffnen sich oft kaum – eine Anpassung an Kolibris.
Standort: Volle Sonne. Pflege: Robust, aber die kühle Winterruhe ist wichtig, sonst wächst er lang und dünn. Winter: Kühl und trocken.

9. Der Goldkugelkaktus (Parodia magnifica)

Ein wunderschöner, blaugrüner Kaktus mit feinen, gelben Dornen, der mit der Zeit tolle Gruppen bildet. Im Sommer gibt’s am Scheitel große, leuchtend gelbe Blüten. Er ist ziemlich entspannt und verzeiht auch mal einen nicht ganz so sonnigen Platz.
Standort: Sonnig, kommt aber auch mit einem Ost- oder Westfenster klar. Pflege: Einfach. Winter: Kühl und trocken.

10. Lebende Steine (Lithops)

Okay, zugegeben, das sind keine echten Kakteen, aber sie sind zu faszinierend, um sie wegzulassen. Sie tarnen sich als Kieselsteine. Ihre Pflege ist eine Wissenschaft für sich. Der wichtigste Punkt: Wenn im Winter das neue Blattpaar aus dem Inneren wächst, darf absolut nicht gegossen werden. Das neue Paar ernährt sich vom alten. Ein Tropfen Wasser zu viel und die Pflanze platzt. Nur für Leute mit Geduld!
Standort: Sehr sonnig. Pflege: Schwierig, nur für Fortgeschrittene. Winter: Komplette Trockenheit ist überlebenswichtig.

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Erste Hilfe für deinen Kaktus

Manchmal läuft es nicht rund. Hier sind die häufigsten Probleme und was du tun kannst.

  • Problem: Dein Kaktus wird unten weich und gelb.
    Das ist zu 99% Wurzelfäule durch zu viel Wasser. Sofort handeln! Topf den Kaktus aus, entferne die nasse Erde komplett. Schneide alle matschigen, schwarzen Wurzeln ab. Lass den Kaktus dann mehrere Tage an der Luft trocknen, bevor du ihn in frisches, trockenes Substrat setzt. Und dann bete.
  • Problem: Dein Kaktus schrumpelt.
    Das kann zwei Gründe haben: Durst oder kaputte Wurzeln. Mach den Test: Ist die Erde seit Wochen knochentrocken? Dann gieß ihn mal durchdringend. Plustert er sich nach ein paar Tagen nicht wieder auf, sind wahrscheinlich die Wurzeln hin (siehe oben). Sie sind verfault und können kein Wasser mehr aufnehmen, auch wenn du gießt.
  • Problem: Weiße, watteartige Puschel.
    Das sind Wollläuse. Nimm ein Wattestäbchen, tauch es in Spiritus und tupfe die Viecher direkt ab. Bei stärkerem Befall hilft eine Sprühlösung aus 1 Teil Spiritus, 3 Teilen Wasser und einem Spritzer Spüli. Gut einsprühen, aber nicht in der prallen Sonne!
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Profi-Tricks für den Alltag

Das richtige Gießen: Vergiss feste Zeitpläne! Nimm stattdessen einen Holzspieß (Schaschlikspieß geht super). Steck ihn tief in die Erde bis zum Topfboden. Zieh ihn wieder raus. Ist er trocken und sauber? Dann kannst du gießen. Hängt feuchte Erde dran? Dann warte. Wenn du gießt, dann richtig: Lass so lange Wasser durchlaufen, bis es unten rauskommt. Nach 15 Minuten schüttest du das Wasser aus dem Untersetzer weg. Niemals nasse Füße!

Die magische Winterruhe: Von Oktober bis März ist für die meisten Wüstenkakteen Schlafenszeit. Ein heller, kühler Ort (5-12°C) ist ideal – ein unbeheiztes Schlafzimmer, ein kühles Treppenhaus. Das Gießen wird fast komplett eingestellt. Ein winziger Schluck alle 6-8 Wochen reicht. Diese Ruhephase ist der Auslöser für die Blüten im nächsten Jahr.

Einfache Vermehrung: Bei Arten, die Seitensprosse bilden (wie Mammillaria oder Rebutia), kannst du einen Spross vorsichtig abdrehen. Lass die Bruchstelle eine Woche an der Luft trocknen, bis sie hart ist. Dann steckst du ihn einfach in trockenes Kakteensubstrat. Wurzeln bilden sich von selbst, das kann aber 4-8 Wochen dauern. Geduld! Erst gießen, wenn er fest sitzt.

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Ein letztes, wichtiges Wort

Ich kann es nicht oft genug sagen: Unterschätz die Dornen nicht. Besonders die kleinen Glochiden sind die Hölle. Trag beim Umtopfen immer feste Handschuhe. Um große Kakteen anzufassen, wickle ich sie in mehrere Lagen Zeitungspapier oder ein altes Stück Teppich. Eine Grillzange leistet auch gute Dienste. Und falls du doch mal Stacheln in der Haut hast, hilft starkes Klebeband oft am besten, um sie rauszuziehen.

Kakteen zu pflegen, entschleunigt. Sie leben in ihrem eigenen Tempo und lehren uns, genau hinzuschauen. Wenn du lernst, ihre Sprache zu verstehen, hast du Freunde fürs Leben. Sie sind mehr als nur Deko – sie sind ein kleines Stück perfekt angepasste Natur auf deiner Fensterbank.

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Spielen Sie mit Kontrasten! Eine Gruppe von Kakteen wirkt besonders spannend, wenn Sie unterschiedliche Formen kombinieren. Stellen Sie einen hochwachsenden Säulenkaktus wie den Cleistocactus neben einen kugeligen „Schwiegermutterstuhl“ (Echinocactus grusonii) und ergänzen Sie das Arrangement mit einem hängenden Rhipsalis. So entsteht eine dynamische Wüstenlandschaft im Miniaturformat.

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  • Der Fingertest: Erst gießen, wenn die Erde komplett trocken ist – auch in 2-3 cm Tiefe.
  • Durchdringend, aber selten: Wenn gegossen wird, dann richtig, bis Wasser unten aus dem Topf läuft. Überschüssiges Wasser sofort entfernen.
  • Wasserqualität: Am besten Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Kalk mögen die wenigsten.
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Einige Kaktusblüten, wie die der Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus), blühen nur für eine einzige Nacht. Ein flüchtiges Spektakel, das Geduld belohnt.

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Der häufigste Standort-Fehler: Ein Kaktus, der zu dunkel steht, streckt sich verzweifelt zum Licht. Dieses Phänomen nennt man „Vergeilung“. Die Pflanze wird dünn, hellgrün und instabil. Gönnen Sie ihm den sonnigsten Platz, den Sie haben – eine Süd- oder Südwest-Fensterbank ist ideal.

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Hilfe, mein Kaktus wächst seit Monaten nicht mehr!

Keine Panik, das ist meist völlig normal. Viele Kakteen legen im Winter eine Ruhephase ein. Bei kühleren Temperaturen (ideal sind 5-10 °C) und sehr wenig bis gar keinem Wasser tanken sie Kraft für die Blüte im Frühling. Stellen Sie das Gießen von Oktober bis März fast komplett ein und beobachten Sie im Frühjahr das Erwachen.

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Fertige Kakteenerde ist gut, selbstgemischte ist besser – und günstiger. Hier ist ein einfaches Grundrezept, das Ihre stacheligen Freunde lieben werden:

  • 2 Teile einfache Blumenerde (ohne Torf)
  • 2 Teile grober Sand oder Quarzsand
  • 1 Teil Perlit oder Bimsstein für die Drainage

Einfach mischen und fertig ist das perfekte Zuhause!

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Terrakotta: Der Klassiker. Das poröse Material ist atmungsaktiv, lässt Feuchtigkeit entweichen und beugt so Staunässe vor. Ideal für Anfänger, die zum Übergießen neigen.

Glasierte Keramik: Stilvoll und in unzähligen Farben erhältlich. Hält die Feuchtigkeit länger, was bedeutet, dass man noch seltener gießen muss. Hier ist eine gute Drainage am Topfboden absolut entscheidend.

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Haben Sie schon einmal einen „Hasenohrkaktus“ (Opuntia microdasys) aus der Nähe betrachtet? Seine flachen Glieder sehen aus wie niedliche Ohren, doch statt Stacheln hat er Büschel winziger Glochiden, die man besser nicht berührt. In einem schlichten Topf von Marken wie HAY oder Serax wird er zum minimalistischen Design-Statement auf der Fensterbank.

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Der Saguaro-Kaktus (Carnegiea gigantea), Symbol des amerikanischen Westens, kann über 15 Meter hoch und bis zu 200 Jahre alt werden. Ein beeindruckender Gedanke, wenn man seinen kleinen Verwandten auf der Fensterbank betrachtet.

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  • Erweitert die eigene Sammlung zum Nulltarif.
  • Perfekt für kleine, persönliche Geschenke.
  • Eine faszinierende Beobachtung, wie neues Leben entsteht.

Das Geheimnis? Die Vermehrung! Viele Kakteen lassen sich kinderleicht über Stecklinge oder Ableger vermehren. Einfach ein „Ohr“ oder einen Seitentrieb abtrennen, ein paar Tage an der Luft trocknen lassen und dann in trockenes Kakteensubstrat stecken. Nach einigen Wochen bilden sich neue Wurzeln.

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Monatelang ist er nur ein stacheliger, grüner Mitbewohner. Man hegt und pflegt ihn, ohne viel zurückzubekommen. Und dann, eines Morgens, entdeckt man eine kleine, unscheinbare Knospe. Das Warten beginnt. Wenn sich daraus eine Blüte entfaltet, die oft größer und farbenprächtiger ist als die Pflanze selbst, ist das ein kleiner, magischer Moment puren Glücks.

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Sollte ich die Erde meines Kaktus mit Dekosteinen abdecken?

Das kann eine gute Idee sein, hat aber Vor- und Nachteile. Eine Schicht mineralisches Substrat wie Lavasplitt oder Bimsgranulat (z.B. von Compo oder Seramis) sieht nicht nur schick und „wüstenhaft“ aus, sondern verhindert auch, dass der empfindliche Wurzelhals zu feucht wird. Der Nachteil: Man kann die Feuchtigkeit der Erde darunter nicht mehr mit dem Finger prüfen und braucht etwas mehr Gieß-Erfahrung.

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Laut einer Studie des Industrieverbands Agrar (IVA) stieg der Umsatz mit Zimmerpflanzen in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich an.

Kakteen sind die Superstars dieses „Urban Jungle“-Trends. Sie passen perfekt zum minimalistischen Scandi-Stil, setzen aber auch in Boho-Interieurs Akzente. Designer-Pflanzgefäße aus Beton, Metall oder mit grafischen Mustern machen sie endgültig vom Biologie-Objekt zum begehrten Wohnaccessoire.

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Einen Kaktus umzutopfen, ohne sich zu verletzen, ist eine Kunst für sich. Aber mit den richtigen Hilfsmitteln klappt es schmerzfrei:

  • Eine dicke Schicht aus gefalteter Zeitung oder einem alten Handtuch um den Kaktus wickeln.
  • Eine Grillzange oder zwei stabile Korken zum Greifen und Festhalten verwenden.
  • Bei großen Exemplaren helfen Styroporplatten, die man von beiden Seiten an den Kaktus drückt.
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Das Geheimnis üppiger Blüten: Viele Kakteen, insbesondere Mammillarien oder Parodien, benötigen eine kühle und fast komplett trockene Winterruhe, um im Frühling Knospen anzusetzen. Ohne diese Ruhephase investieren sie ihre ganze Energie nur ins Wachstum und die Blüte bleibt oft aus. Ein kühles Schlafzimmerfenster oder ein unbeheiztes Treppenhaus ist der perfekte Überwinterungsort.

Zugluft: Ein gekipptes Fenster im Winter kann für einen Kaktus einen Kälteschock bedeuten. Die plötzliche, kalte Luft stresst die Pflanze und macht sie anfällig für Krankheiten.

Stehende Luft: Ein komplett geschlossener Raum ohne Luftzirkulation kann Schädlingsbefall, insbesondere durch Wollläuse, begünstigen. Gelegentliches, kurzes Stoßlüften ist daher die beste Lösung.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.