Osterplätzchen wie vom Profi: Dein ultimativer Guide für Teig & Deko, die wirklich gelingt
Ganz ehrlich? Es gibt kaum etwas Schöneres als diesen Duft von frischen Plätzchen, der durch die Wohnung zieht, besonders zur Osterzeit. Aber ich weiß auch, wie frustrierend es sein kann, wenn der Teig zickt oder die Deko am Ende aussieht wie ein modernes Kunstwerk – und das nicht im positiven Sinne. Ich habe unzählige Bleche in meinem Leben gebacken und dabei so manchen Fehler gemacht, damit du ihn nicht machen musst.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Das Fundament: Ein Mürbeteig, auf den du dich verlassen kannst
- 0.2 Werkzeug & Zutaten: Was du wirklich brauchst
- 0.3 Vom Teig zum Plätzchen: Die Tricks der Profis
- 0.4 Die Deko: So gelingt die Eiweißspritzglasur (Royal Icing)
- 0.5 Endspurt: Das Dekorieren
- 0.6 Hilfe, es hat nicht geklappt! (Typische Fehler & Lösungen)
- 0.7 Aufbewahrung für langen Genuss
- 1 Bildergalerie
Vergiss komplizierte Rezepte und Schnickschnack. Wir konzentrieren uns heute auf das, was wirklich zählt: ein butterzarter Teig, der die Form behält, und eine Dekoration, die beeindruckt, aber machbar ist. Das ist kein Hexenwerk, versprochen!
Ach ja, bevor wir starten, eine kleine Planungshilfe: Rechne mit etwa 2 Stunden aktiver Zeit (Teig machen, ausstechen, dekorieren). Dazu kommen aber noch mindestens 2-3 Stunden Kühlzeit für den Teig und, ganz wichtig, 6-8 Stunden (oder über Nacht) zum Trocknen der Glasur. Also, kein Projekt für die letzte Minute! Budget-technisch liegst du, wenn du Mehl, Zucker und Butter schon da hast, bei etwa 10 bis 15 Euro für die spezielleren Deko-Zutaten.

Das Fundament: Ein Mürbeteig, auf den du dich verlassen kannst
Alles beginnt mit dem Teig. Ein hübsches Plätzchen, das beim Reinbeißen staubtrocken oder zäh wie eine Schuhsohle ist, will niemand. Das Geheimnis liegt im richtigen Verhältnis der Zutaten und, noch wichtiger, in der richtigen Temperatur.
In der Profi-Küche ist die Küchenwaage unser bester Freund. Tassen- und Löffelangaben sind einfach zu ungenau, also tu dir selbst den Gefallen und wiege alles ab. Jede Zutat hat eine Mission:
- Mehl: Nimm ganz normales Weizenmehl Type 405. Das hat wenig Klebereiweiß (Gluten), und genau das wollen wir. Zu viel Gluten macht den Teig elastisch und später zäh – das Gegenteil von „mürbe“.
- Butter: Hier gibt es keine Kompromisse. Es muss eiskalte, echte Butter sein, direkt aus dem Kühlschrank und in kleine Würfel geschnitten. Margarine oder weiche Butter führen dazu, dass der Teig beim Backen verläuft und fettig wird. Die kalten Butterstückchen sorgen für die zarte, fast blättrige Textur.
- Zucker: Puderzucker ist die beste Wahl. Er löst sich blitzschnell auf und sorgt für eine superfeine Konsistenz, ohne dass es später zwischen den Zähnen knirscht.
- Ei: Nur das Eigelb! Es sorgt für eine schöne Farbe, einen satten Geschmack und bindet den Teig, ohne ihn zäh zu machen.
- Das gewisse Etwas: Eine Prise Salz gehört in JEDEN süßen Teig, denn sie kitzelt die Aromen erst richtig wach. Der Abrieb einer Bio-Zitrone oder etwas Vanilleextrakt runden das Ganze perfekt ab.

Ein Grundrezept, das immer funktioniert (für ca. 30-40 Plätzchen)
Die klassische 1-2-3-Formel ist ein super Anhaltspunkt: 1 Teil Zucker, 2 Teile Butter, 3 Teile Mehl.
- 300 g Weizenmehl (Type 405)
- 200 g eiskalte Butter, gewürfelt
- 100 g Puderzucker
- 1 Eigelb (Größe M)
- 1 Prise Salz
- Abrieb von ½ Bio-Zitrone
Kleiner Tipp: Lust auf Schoko-Plätzchen? Ersetze einfach 20-30 g vom Mehl durch die gleiche Menge an gutem Backkakao. Einfacher geht’s nicht!
Die Zubereitung: Schnell und kalt arbeiten!
Der häufigste Fehler? Zu langes Kneten. Deine warmen Hände schmelzen die Butter und aktivieren das Gluten. Das Ergebnis: ein zäher Teig. Also, zügig arbeiten!
- Mehl, Puderzucker und Salz in eine Schüssel sieben.
- Die kalten Butterwürfel und den Zitronenabrieb dazu und mit den Fingerspitzen (oder einer Küchenmaschine mit Flachrührer) kurz zu Streuseln verarbeiten. Es sollte aussehen wie nasser Sand.
- Das Eigelb rein und alles ganz schnell zu einem glatten Teig zusammenfügen. Sobald er zusammenhält, HÖR AUF ZU KNETEN!
- Den Teig zu einer flachen Scheibe formen, in Folie wickeln und für mindestens eine Stunde, besser zwei, in den Kühlschrank. Dieser Schritt ist nicht verhandelbar. Er entspannt den Teig und macht die Butter wieder fest.
Gut zu wissen: Der rohe Teig lässt sich auch super vorbereiten. Gut verpackt hält er sich 2-3 Tage im Kühlschrank oder bis zu 3 Monate im Gefrierschrank. Perfekt für alle, die gerne planen!

Werkzeug & Zutaten: Was du wirklich brauchst
Bevor es ans Ausrollen geht, ein kurzer Blick in die Werkzeugkiste. Man braucht gar nicht so viel, aber ein paar Dinge erleichtern das Leben ungemein.
- Must-Haves: Küchenwaage, eine große Schüssel, Backpapier, Nudelholz, Ausstechformen und natürlich ein Backblech.
- Nice-to-Haves: Eine Küchenmaschine, Spritzbeutel (Einweg oder wiederverwendbar), winzige Spritztüllen (Größe 1 oder 2) oder alternativ einfach eine kleine Ecke vom Beutel abschneiden. Ein sogenanntes „Scribe Tool“ (eine Nadel mit Griff) oder ein einfacher Zahnstocher ist super, um die Glasur zu verteilen.
- Spezial-Zutaten: Für die Profi-Glasur brauchst du Eiweißpulver und Gelfarben. Beides findest du mittlerweile in gut sortierten Supermärkten (z.B. bei Edeka oder Rewe in der Backabteilung) oder garantiert online in Backshops.
Vom Teig zum Plätzchen: Die Tricks der Profis
Okay, der Teig ist gekühlt und bereit. Jetzt kommt der Teil, der über perfekte Form oder unförmige Kleckse entscheidet.
Der absolute Game-Changer: Rolle den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier aus! So klebt nichts fest, du brauchst kein zusätzliches Mehl (was den Teig nur trocken macht) und deine Arbeitsfläche bleibt sauber. Rolle ihn gleichmäßig etwa 3-4 mm dick aus.

Tauch deine Ausstechformen kurz in Mehl, bevor du sie in den Teig drückst. Das wirkt wie ein Trennmittel. Die ausgestochenen Plätzchen legst du vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
Und jetzt kommt der zweite, entscheidende Profi-Tipp: Schieb das komplette Blech mit den rohen Plätzchen für weitere 15 Minuten in den Kühlschrank! Dieser Kälteschock sorgt dafür, dass die Butter bombenfest wird und die Plätzchen im Ofen ihre Form perfekt halten.
Backe sie dann im vorgeheizten Ofen bei 175°C Ober-/Unterhitze für ca. 10-12 Minuten. Umluft trocknet feines Gebäck eher aus. Sie sind fertig, wenn die Ränder ganz leicht goldbraun werden. Lass sie kurz auf dem Blech ruhen, bevor du sie zum kompletten Auskühlen auf ein Gitter setzt, denn heiß sind sie super zerbrechlich.
Die Deko: So gelingt die Eiweißspritzglasur (Royal Icing)
Ein Guss aus Puderzucker und Zitrone ist nett, aber für saubere Linien und eine harte, glänzende Oberfläche, die nicht klebt, ist Royal Icing unschlagbar.

Achtung, Sicherheit zuerst: Bitte kein frisches Eiweiß verwenden! Wegen der Salmonellengefahr ist das ein No-Go, gerade wenn Kinder mitessen. Greif lieber zu Eiweißpulver oder pasteurisiertem Eiweiß aus dem Tetrapak.
Grundrezept für eine bombenfeste Glasur
- 500 g Puderzucker (unbedingt sieben!)
- 30 g Eiweißpulver + ca. 60 ml Wasser (oder die Menge, die auf der Packung steht)
- Ein paar Tropfen Zitronensaft
Das Eiweißpulver mit dem Wasser anrühren, den Zitronensaft dazu und dann löffelweise den gesiebten Puderzucker einrühren. Mit dem Handmixer auf niedriger Stufe ca. 5-7 Minuten mixen, bis eine steife, glänzende Masse entsteht. Die Schüssel sofort mit einem feuchten Tuch oder Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche abdecken, sonst trocknet die Glasur sofort an.
Das Geheimnis liegt jetzt in den zwei verschiedenen Konsistenzen. Stell dir das so vor:
- Die „Zaun“-Glasur (Konturen): Das ist die dicke Grundmasse, etwa so fest wie Zahnpasta. Damit ziehst du die Ränder und malst feine Details.
- Die „Ausmal“-Glasur (Füllung): Dafür nimmst du einen Teil der dicken Glasur und verdünnst sie TRÖPFCHENWEISE mit Wasser. Die perfekte Konsistenz hat sie, wenn eine Linie, die du mit dem Löffel durchziehst, nach ca. 10-15 Sekunden wieder glatt verläuft.
Zum Färben nimmst du bitte nur Gel- oder Pastenfarben. Flüssige Farben aus dem Supermarkt machen die Glasur wässrig. Gelfarben sind super ergiebig, ein Zahnstocher voll reicht meistens schon.

Endspurt: Das Dekorieren
Fülle die Glasuren in Spritzbeutel. Zuerst ziehst du mit der dicken „Zaun“-Glasur die Konturen auf dem Plätzchen nach. Lass diese Linie etwa 15 Minuten antrocknen. Sie bildet eine kleine Mauer. Danach füllst du die Fläche mit der flüssigeren „Ausmal“-Glasur auf. Mit einem Zahnstocher kannst du sie in alle Ecken schieben und Luftbläschen zerplatzen lassen. Jetzt heißt es warten! Die Plätzchen müssen komplett trocknen, was je nach Luftfeuchtigkeit 6 bis 24 Stunden dauern kann.
Für coole Nass-in-Nass-Muster (wie Punkte oder Herzen) arbeitest du direkt auf der noch feuchten Füllglasur. Einfach mit einer anderen Farbe Punkte reintropfen und bei Bedarf mit einem Zahnstocher durchziehen.
Keine Zeit für den ganzen Aufwand? Mein Quick-Win: Schmelze einfach gute Kuvertüre (weiß, zartbitter, vollmilch) und tauche die Plätzchen zur Hälfte ein. Mit ein paar bunten Streuseln drauf sieht das auch super aus und geht blitzschnell!
Hilfe, es hat nicht geklappt! (Typische Fehler & Lösungen)
Keine Sorge, auch in der Profi-Küche geht mal was schief. Hier die häufigsten Pannen:

- Problem: Die Plätzchen sind im Ofen total verlaufen.
Lösung: Der Teig war zu warm. Der Trick mit dem Kühlen der ausgestochenen Plätzchen vor dem Backen wirkt Wunder! - Problem: Die Glasur glänzt nicht.
Lösung: Dein schlimmster Feind ist Fett. Schon ein winziger Rest in der Schüssel oder am Mixer kann den Glanz ruinieren. Am besten alles vorher mit Essigwasser reinigen. - Problem: Die Farben verlaufen ineinander.
Lösung: Geduld, mein Freund, Geduld. Eine Farbschicht muss erst antrocknen, bevor du die nächste daneben oder darauf malst. Ich erinnere mich noch gut, wie mir mal eine ganze Schüssel schwarzer Glasur in die weiße gekippt ist… Ich hab gelernt: Immer alles gut abdecken und Schritt für Schritt arbeiten!
Aufbewahrung für langen Genuss
Wenn deine Kunstwerke komplett durchgetrocknet sind, halten sie sich wochenlang. Am besten in einer Blechdose, mit Lagen aus Backpapier dazwischen, damit nichts zerkratzt. Lagere sie kühl und trocken, aber bitte nicht im Kühlschrank – da werden sie weich und die Glasur klebrig.

Und jetzt? Ran an die Schüssel! Backen ist Handwerk und pure Freude. Lass dich nicht entmutigen, wenn der erste Versuch nicht perfekt wird. Jedes Plätzchen ist ein Unikat. Und am Ende zählt doch nur eins: dass es schmeckt und du Spaß dabei hattest. Frohes Backen!
Bildergalerie



Der richtige Dreh für den Geschmack: Während der Grundteig perfekt ist, wie er ist, lässt er sich wunderbar aromatisieren. Ein Hauch Zitronen- oder Orangenabrieb verleiht eine frische Note, die perfekt zu Ostern passt. Für eine wärmere, edlere Variante sorgt das Mark einer halben Vanilleschote oder ein Teelöffel hochwertiger Vanille-Extrakt, zum Beispiel von Nielsen-Massey. Experimentieren Sie ruhig – so werden Ihre Plätzchen unverwechselbar!


- Eine glatte, gleichmäßige Oberfläche
- Perfekt definierte, scharfe Kanten
- Keine lästigen Luftbläschen
Das Geheimnis? Nach dem Auftragen der Grundglasur (dem „Flooding“) das Plätzchen sanft auf die Arbeitsfläche klopfen. Anschließend mit einer feinen Nadel (ein sogenannter „Scribe Tool“ ist ideal) verbliebene Bläschen aufstechen. Das Ergebnis ist eine makellose Leinwand für Ihre Kunstwerke.



„Laut einer Umfrage von 2023 backen 45 % der deutschen Familien zu Ostern gemeinsam Plätzchen oder Kuchen, was die Tradition zu einem der beliebtesten Familienrituale des Festes macht.“
Diese Zahl zeigt: Beim Osterbacken geht es um so viel mehr als nur um das Ergebnis. Es ist die gemeinsam verbrachte Zeit, das kreative Chaos in der Küche und das Schaffen von Erinnerungen, die am Ende am süßesten schmecken.


Hilfe, meine Plätzchen sind im Ofen verlaufen! Was ist schiefgegangen?
Das ist der Klassiker unter den Back-Pannen! Meist liegt es an einem von drei Dingen: Die Butter war zu weich, der Teig nicht lange genug gekühlt oder es wurde zu viel Backpulver verwendet (unser Rezept kommt ganz ohne aus). Ein Profi-Tipp: Legen Sie die ausgestochenen Plätzchen vor dem Backen noch einmal für 15 Minuten ins Gefrierfach. Das stabilisiert die Form und sorgt für gestochen scharfe Kanten.


Royal Icing aus Eiweiß: Der Klassiker für Profis. Sorgt für eine steinhart trocknende, matte Oberfläche, ideal für filigrane Details. Benötigt frisches oder pasteurisiertes Eiweiß.
Royal Icing aus Meringue-Pulver: Die sichere und unkomplizierte Alternative. Das Pulver (z.B. von Wilton) wird einfach mit Puderzucker und Wasser angerührt, ist lange haltbar und gelingt immer. Perfekt für Einsteiger.
Unsere Empfehlung: Für entspanntes Dekorieren ohne Salmonellen-Sorge ist Meringue-Pulver die beste Wahl.



Für die perfekte Dekoration kommt es auf die richtige Konsistenz des Zuckergusses an. Man unterscheidet hauptsächlich zwei Arten:
- Konturen-Glasur (Piping Icing): Hat die Konsistenz von Zahnpasta. Sie ist steif genug, um Ränder zu ziehen, die das spätere „Ausmalen“ erleichtern, oder um feine Linien und Schrift zu spritzen.
- Flut-Glasur (Flood Icing): Ist flüssiger, etwa wie Honig. Zählt man nach dem Rühren eine Linie hinein, sollte sie in ca. 10-15 Sekunden wieder verschwinden. Damit füllt man die von den Konturen geschaffenen Flächen.


Wichtiger Punkt: Die Trocknungszeit ist nicht verhandelbar. Royal Icing benötigt mindestens 6-8 Stunden, am besten aber über Nacht, bei Raumtemperatur, um vollständig auszuhärten. Versuchen Sie niemals, den Prozess im Ofen oder mit einem Fön zu beschleunigen! Die Glasur würde rissig werden oder ihre glänzende Oberfläche verlieren. Geduld ist hier die wichtigste Zutat.


Wussten Sie, dass das Osterlamm eines der ältesten Ostersymbole ist? Es steht im Christentum für die Auferstehung Jesu und hat seine Wurzeln im jüdischen Pessach-Fest, wo ein Lamm geopfert wurde. Das Backen von Lamm-Kuchen ist eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht.



Lust auf Farbe, aber keine Lust auf künstliche Zusätze? Die Natur hat die schönsten Töne parat:
- Rosa/Rot: Rote-Bete-Saft oder gefriergetrocknetes Himbeerpulver
- Gelb: Eine winzige Prise Kurkuma
- Grün: Matcha- oder Spinatpulver (keine Sorge, man schmeckt es nicht!)
- Lila: Heidelbeer- oder Açaipulver
Diese natürlichen Farbstoffe ergeben wunderschöne, pastellige Töne, die perfekt zum Frühling passen.


- Pastell-Träume: Zartes Mintgrün, Babyblau, Flieder und Apricot.
- Natur pur: Beige- und Brauntöne kombiniert mit Salbeigrün.
- Knallbonbon: Kräftiges Pink, Sonnengelb und Türkis für mutige Akzente.


Der „Wet-in-Wet“-Effekt (Nass-in-Nass) ist eine beeindruckend einfache Technik für tolle Muster. Tragen Sie dafür zuerst die flüssige Grundglasur (Flood Icing) auf. Solange diese noch feucht ist, tropfen Sie mit einer andersfarbigen Glasur Punkte oder ziehen Linien darauf. Mit einer Nadel oder einem Zahnstocher können Sie die Farben nun ineinanderziehen und so Herzen, Marmorierungen oder Blumenmuster zaubern.



Wie bewahre ich die fertigen Plätzchen am besten auf?
Sobald die Glasur komplett durchgetrocknet ist, lagern Sie die Osterplätzchen in einer luftdichten Metalldose. Legen Sie zwischen die einzelnen Schichten Butterbrot- oder Backpapier, damit die Dekoration nicht beschädigt wird. So bleiben sie bei kühler, trockener Lagerung problemlos zwei bis drei Wochen frisch und knusprig.


Wichtig für die Farbbrillanz: Verwenden Sie für intensive Farbtöne am besten hochkonzentrierte Gelfarben (z.B. von Sugarflair oder ProGel). Sie verändern die Konsistenz des Zuckergusses kaum, im Gegensatz zu flüssigen Supermarkt-Farben, die ihn schnell zu wässrig machen. Ein kleiner Tropfen auf einem Zahnstocher reicht oft schon für ein sattes Ergebnis.



Der Mürbeteig verdankt seine Textur der kalten Butter. Beim Verkneten entstehen winzige, flache Butterschichten im Teig. Im heißen Ofen schmilzt die Butter, der dabei entstehende Wasserdampf hebt den Teig leicht an und hinterlässt kleine Hohlräume. Das Ergebnis: eine zarte, sandige Krume, die auf der Zunge zergeht.


Ein subtiler Glanz verleiht Ihren Plätzchen einen Hauch von Eleganz. Dafür eignet sich essbarer Perlmutt- oder Glanzpuder (Luster Dust). Mischen Sie eine winzige Menge davon mit ein paar Tropfen hochprozentigem Alkohol (z.B. Wodka) zu einer feinen Farbe und malen Sie sie mit einem Pinsel auf die getrocknete Glasur. Der Alkohol verfliegt komplett und zurück bleibt nur der schimmernde Effekt.


- Teigreste zu einer Kugel formen, flach drücken und neu ausrollen.
- Kleine Kreise ausstechen und mit Marmelade füllen (Spitzbuben-Stil).
- Den restlichen Teig zerbröseln und als knuspriges Topping für Joghurt oder Eis verwenden.
Die einfachste Lösung? Einfach kleine Kugeln formen, in Zucker wälzen und als Mini-Kekse backen. Perfekt zum Naschen während des Dekorierens!



Kann ich den Teig auch vorbereiten und einfrieren?
Ja, absolut! Das ist ein fantastischer Weg, um den Oster-Stress zu reduzieren. Wickeln Sie den fertigen Teig, zu einer flachen Scheibe geformt, fest in Frischhaltefolie und legen Sie ihn in einen Gefrierbeutel. So hält er sich bis zu drei Monate. Zum Verarbeiten einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und wie gewohnt weiterverfahren.


Verleihen Sie Ihren Plätzchen vor dem Backen eine besondere Textur. Mit einem sauberen Stempel mit Ostermotiv, der Unterseite eines verzierten Glases oder sogar einem Stück Spitze (durch Backpapier getrennt) können Sie wunderschöne Muster in den rohen Teig drücken. Nach dem Backen bleiben diese dezent sichtbar und sehen auch ohne aufwendige Glasur toll aus.


Der Osterhase als Eierbringer ist eine Tradition, die erstmals 1682 in der Abhandlung eines deutschen Medizinprofessors erwähnt wurde. Er beschrieb den Brauch aus dem Elsass als eine charmante Fabel, die man Kindern erzählte – eine Tradition, die deutsche Auswanderer später nach Amerika brachten und von dort aus populär machten.



Wenn Kinder mitbacken, ist Perfektion Nebensache – der Spaß zählt! Geben Sie ihnen ihre eigenen kleinen Teigportionen und eine Auswahl an bunten Streuseln, Zuckerperlen und fertigen Zuckerguss-Tuben. Das Ergebnis sind vielleicht keine Kunstwerke für Instagram, aber garantiert die leckersten Plätzchen, weil sie mit einer Extraportion Liebe und Freude gemacht wurden.


Zuckerstreusel: Der bunte Klassiker, der sofort für gute Laune sorgt. Am besten auf die noch feuchte Glasur streuen, damit sie gut haften.
Sanding Sugar: Grobkörniger, farbiger Zucker, der für einen dezenten, aber edlen Glitzereffekt sorgt. Eignet sich wunderbar, um ganze Flächen elegant zu bedecken.
Für einen modernen Look kombinieren Sie beides: eine Fläche mit Sanding Sugar und gezielte Akzente mit kleinen Perlen oder Streuseln.


Ihre Plätzchen sind zu schön, um einfach nur auf einem Teller zu liegen? So werden sie zum Highlight:
- Als Tischkärtchen: Mit Zuckerguss den Namen des Gastes auf ein größeres Plätzchen schreiben.
- Am Osterstrauch: Vor dem Backen mit einem Strohhalm ein Loch in den Teig stechen und später ein schönes Band durchziehen.
- Als Geschenkanhänger: An einem Präsent befestigen für eine süße, persönliche Note.



Wichtiger Punkt: Nach dem Backen müssen die Plätzchen vollständig auf dem Backblech auskühlen. Versuchen Sie nicht, sie im warmen Zustand zu bewegen! Mürbeteig ist sehr zerbrechlich, wenn er heiß ist. Erst wenn die Plätzchen fest und kühl sind, können sie sicher auf ein Kuchengitter zum vollständigen Abkühlen und späteren Dekorieren umgesetzt werden.


- Perfekt glatte Kanten beim Ausstechen
- Kein Ankleben des Teigs am Ausstecher
- Weniger Mehl auf der Arbeitsfläche nötig
Der Trick der Profis? Tauchen Sie Ihre Ausstechförmchen vor jedem Ausstechen kurz in eine kleine Schale mit Mehl. Das überschüssige Mehl abklopfen und dann wie gewohnt ausstechen. Diese hauchdünne Mehlschicht wirkt wie ein Trennmittel und sorgt für makellose Formen.

Weltweit ist Vanille nach Safran das zweitteuerste Gewürz. Der aufwendige Anbau und die manuelle Bestäubung jeder einzelnen Blüte machen sie so kostbar. Etwa 80% der weltweiten Vanilleproduktion stammen aus Madagaskar.
Die Investition in echten Vanille-Extrakt oder eine Schote lohnt sich: Der komplexe, reiche Geschmack ist mit künstlichem Vanillin nicht zu vergleichen und hebt Ihre Osterplätzchen auf ein neues Level.




