Plätzchen verzieren wie die Profis: Die Geheimnisse aus der Backstube

von Romilda Müller
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Ich kann mich noch genau an meinen ersten Winter in der Ausbildung erinnern. Die ganze Backstube duftete nach Zimt, warmer Butter und gerösteten Nüssen. Meine Mission: Hunderte, ach was, tausende Plätzchen für das Weihnachtsgeschäft vorbereiten. Klingt einfach, dachte ich. Ein bisschen Teig ausstechen, ab in den Ofen, Guss drauf – fertig. Tja, mein Lehrmeister, ein Mann mit Händen so kräftig wie bemehlte Schaufeln, hat mich da ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Junge“, brummte er, „ein Plätzchen ist erst fertig, wenn es eine Geschichte erzählt. Und die fängt beim Teig an.“

Dieser Satz ist bis heute mein Mantra geblieben. Plätzchen zu verzieren ist kein Hexenwerk, aber es ist echtes Handwerk. Es braucht Gefühl für die Zutaten, eine ordentliche Portion Geduld und das Wissen, warum man etwas genau so und nicht anders macht. Es geht eben nicht nur darum, dass es am Ende hübsch aussieht. Es muss schmecken, die perfekte Konsistenz haben und die Deko darf nicht nach zwei Tagen von selbst abfallen.

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Also, lass uns mal einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ich zeige dir heute nicht nur ein paar Tricks, sondern die Grundlagen, auf denen alles aufbaut.

Das Fundament: Dein Teig ist die Leinwand

Bevor wir auch nur an eine Spritztüte denken, reden wir über den Untergrund. Ein gutes Plätzchen ist die Basis für jede Dekoration, und meistens ist das ein klassischer Mürbeteig. Ob der gelingt, entscheidet sich schon bei der Herstellung.

Die kleine Physik des Mürbeteigs

Ein Mürbeteig soll, wie der Name schon sagt, mürbe sein – also zart und fast sandig im Biss. Das schaffen wir, indem wir die Bildung von Gluten so gut es geht unterbinden. Gluten ist das Klebereiweiß im Mehl, das Teige elastisch macht, super für Brot, aber für unsere Plätzchen genau das Gegenteil von dem, was wir wollen. Der Trick: Kaltes Fett (am besten Butter) umhüllt die Mehlpartikel und hindert das Wasser daran, das Gluten zu aktivieren. Deshalb ist die Temperatur hier alles.

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  • Butter: Eiskalt, direkt aus dem Kühlschrank. Wenn sie zu weich ist, verbindet sie sich falsch mit dem Mehl, der Teig wird „brandig“ und nach dem Backen speckig und hart.
  • Mehl: Ein normales Weizenmehl Type 405 oder 550 ist perfekt. Es hat weniger Protein als Brotmehle, was uns zusätzlich in die Karten spielt.
  • Zucker: Puderzucker löst sich in der Kälte besser und macht den Teig feiner. Normaler Kristallzucker sorgt für etwas mehr Knusprigkeit.

Kleiner Tipp für ein gelingsicheres Grundrezept (der klassische 3-2-1-Teig): Nimm einfach 300g Mehl, 200g kalte Butter in Würfeln und 100g Puderzucker. Dazu noch eine Prise Salz und ein Eigelb. Das ist eine super Basis, die du mit Vanille, Zitronenabrieb oder Zimt verfeinern kannst.

Profi-Technik: Kalt und schnell arbeiten

In der Lehre lernt man, alle kalten Zutaten blitzschnell zu verkneten. Und zwar nur so lange, bis sich alles gerade so verbunden hat. Je länger du knetest, desto wärmer wird die Butter durch deine Hände und desto mehr Gluten entwickelt sich. Also, zügig arbeiten!

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Ein häufiger Fehler, den ich immer wieder sehe: Der Teig ist zu klebrig, also wird mehr Mehl dazugegeben. Achtung! Das verschiebt das ganze Verhältnis der Zutaten und macht die Kekse trocken. Die Lösung ist nicht mehr Mehl, sondern Kälte. Ein Mürbeteig MUSS ruhen. Wickle ihn in Folie und lege ihn für mindestens zwei Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank. In dieser Zeit entspannt sich der Teig, die Butter wird wieder fest und du kannst ihn danach perfekt ausrollen.

Vom Teig zum Keks: Präzision beim Backen

Ein ungleichmäßig gebackenes Plätzchen ist eine miese Grundlage. Die Deko hält nicht, und der Geschmack leidet. Also, auch hier ein paar Handgriffe beachten.

Wir rollen Teig auf eine einheitliche Dicke von 3 bis 4 Millimetern aus. Dafür gibt es Ausrollhölzer mit Distanzringen – eine super Investition für rund 15 Euro, die sich wirklich lohnt. So werden alle Plätzchen auf dem Blech gleichzeitig gar. Ein weiterer Trick: Rolle den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier aus. Das spart Mehl auf der Arbeitsfläche, das den Teig nur austrocknen würde.

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Für scharfe Kanten sind Ausstecher aus Metall viel besser als die aus Plastik. Tauch den Ausstecher kurz in Mehl, stich gerade von oben nach unten aus, ohne zu wackeln. So bleiben die Formen beim Backen schön stabil.

Übrigens, jeder Ofen ist eine kleine Diva und heizt anders. Die Angabe im Rezept ist nur ein Richtwert. Ein günstiges Ofenthermometer für unter 10 Euro ist Gold wert. Plätzchen backen wir meist bei 170-180 °C Ober-/Unterhitze. Heißluft neigt dazu, feine Teige zu sehr auszutrocknen. Wir wollen eine leichte Bräunung am Rand, die Mitte sollte hell bleiben. Das ist das Zeichen für Perfektion. Und nimm die Plätzchen vom Blech, solange sie noch warm sind. Auf dem heißen Blech backen sie nach!

Ganz wichtig: Heiße Backbleche sind fies. Einmal nicht aufgepasst, und du hast eine üble Brandblase. Benutze immer gute Topflappen und lege heiße Bleche niemals direkt auf eine kalte Steinarbeitsplatte, sie können sich verziehen.

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Die 3 Arten von Glasur: Was du wofür brauchst

So, jetzt wird’s bunt! In der Konditorei gibt es im Grunde drei Hauptdarsteller, wenn es um die Deko geht. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.

1. Der einfache Zuckerguss (für den schnellen Spaß)
Der Klassiker aus Puderzucker und Flüssigkeit (Wasser oder Zitronensaft). Klingt simpel, aber das Geheimnis ist die Konsistenz. Zu flüssig, und er läuft vom Keks. Zu fest, und er lässt sich nicht glattstreichen. Die perfekte Mischung ist dickflüssig wie Honig. Rühre den Puderzucker immer nach und nach in die Flüssigkeit, nicht andersherum, um Klumpen zu vermeiden.
Ideal für: Schnelles Verzieren mit Kindern, einfache Muster, als „Kleber“ für Zuckerstreusel.
Schwierigkeit: Leicht.
Trockenzeit: Einige Stunden, bleibt aber immer etwas klebrig.

2. Eiweißspritzglasur (Royal Icing – die Königsdisziplin)
Das ist das Zeug, aus dem die filigranen Kunstwerke gemacht sind. Royal Icing trocknet steinhart aus und ermöglicht feinste Details. Es besteht aus Puderzucker, Eiweiß und einem Spritzer Zitrone. Keine Sorge wegen Salmonellen: Wir Profis (und du zu Hause am besten auch) verwenden pasteurisiertes Flüssigeiweiß oder Eiweißpulver. Das ist absolut sicher und liefert konstante Ergebnisse. So eine Dose Eiweißpulver kostet zwar um die 8 Euro, hält aber für hunderte Plätzchen. Du findest es im Backregal größerer Supermärkte oder online.
Ideal für: Filigrane Linien, „geflutete“ Flächen, 3D-Elemente, Pinselstickerei.
Schwierigkeit: Mittel bis schwer.
Trockenzeit: 6-8 Stunden oder über Nacht, wird steinhart.

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Ein Grundrezept für Royal Icing: Siebe 250g Puderzucker in eine Schüssel. Gib 2 Esslöffel Eiweißpulver und 4-5 Esslöffel lauwarmes Wasser dazu. Mixe alles auf niedriger Stufe für ca. 5-7 Minuten, bis eine feste, glänzende Masse entsteht. Diese „Zahnpasta“-Konsistenz ist perfekt für Konturen.

Für das Füllen von Flächen (das „Flooding“) nimmst du etwas von der festen Glasur ab und verdünnst sie tröpfchenweise mit Wasser. Der ultimative Test: Zieh mit einem Löffel eine Linie durch die Glasur. Wenn die Oberfläche in etwa 10-15 Sekunden wieder glatt ist, hast du die perfekte Füll-Konsistenz!

Und wie kommt Farbe ins Spiel? Ganz wichtig: Benutze Gel- oder Puderfarben (online oder im Fachhandel). Die flüssigen Farben aus dem Supermarkt verdünnen die Glasur zu sehr und die Farben können später „bluten“, also ineinander verlaufen. Gib die Farbe immer sparsam mit einem Zahnstocher hinzu, bis der gewünschte Ton erreicht ist.

3. Schokoladenkuvertüre (für den knackigen Luxus)
Schokolade ist nicht gleich Kuvertüre. Kuvertüre hat mehr Kakaobutter, wird dadurch beim Schmelzen flüssiger und sorgt für einen tollen Glanz und einen satten „Knack“ – aber nur, wenn man sie richtig temperiert. Lässt man das aus, wird sie grau, fleckig und weich.
Ganz ehrlich, meine ersten Versuche sahen aus wie eine graue Marmorplatte. Passiert den Besten! Die einfachste Methode für zu Hause ist die „Impfmethode“: Schmelze zwei Drittel deiner gehackten Kuvertüre vorsichtig über dem Wasserbad (Zartbitter bis max. 45°C, Vollmilch bis 40°C). Nimm die Schüssel vom Bad und rühre das restliche Drittel ein, bis alles geschmolzen ist. Die ideale Arbeitstemperatur liegt bei 31-32°C für Zartbitter. Ein digitales Thermometer ist hier dein bester Freund.
Ideal für: Komplette Überzüge, feine Linien, als Basis für andere Deko.
Schwierigkeit: Mittel.
Trockenzeit: Wenige Minuten, wenn richtig temperiert.

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Zeitmanagement ist alles: Backen ohne Stress

Niemand in einer Bäckerei macht alles an einem Tag. Das würde im Chaos enden. Wir teilen die Arbeit auf, und das kannst du zu Hause genauso machen. Das nimmt den ganzen Druck raus!

  • Tag 1: Teige vorbereiten und ab in den Kühlschrank damit.
  • Tag 2: In aller Ruhe ausstechen und backen. Danach die Plätzchen in luftdichten Dosen lagern.
  • Tag 3 & 4: Der kreative Teil – das Dekorieren. Royal Icing braucht sowieso Zeit zum Trocknen, also keine Hektik.

Dieser Rhythmus macht so viel mehr Freude und die Ergebnisse werden um Welten besser, versprochen.

Ein letztes Wort zur Lagerung

Damit deine Kunstwerke auch lange Freude bereiten, pack sie in klassische Metall-Keksdosen. Ganz wichtig: Lagere knusprige und weiche Plätzchen immer getrennt voneinander, sonst ziehen die einen Wasser und die anderen werden weich.

Und am Ende zählt vor allem eines: die Freude am Machen. Jedes Plätzchen muss nicht perfekt aussehen wie aus der Auslage. Aber wenn es mit Sorgfalt und ein bisschen Hintergrundwissen gemacht ist, dann erzählt es seine eigene, ehrliche Geschichte. Und genau das ist es, was man schmeckt.

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Viel Spaß in deiner Backstube!

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Die Königsdisziplin: Royal Icing. Der makellose, harte Zuckerguss, der filigrane Kunstwerke ermöglicht, ist kein Hexenwerk. Seine Basis ist Eiweiß (frisch oder als Pulver) und Puderzucker. Der Clou liegt in der Konsistenz: Eine steife Masse für Konturen und Details, eine flüssigere „Flood-Consistency“ zum Ausfüllen von Flächen. Profis nutzen oft eine Sprühflasche mit Wasser, um die Konsistenz tropfenweise perfekt anzupassen.

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  • Knackig-glänzende Oberfläche
  • Perfekt zum Bemalen und für feine Details
  • Lange Haltbarkeit ohne zu kleben

Das Geheimnis? Ein Spritzer Zitronensaft oder Weinsteinpulver im Royal Icing stabilisiert das Eiweiß und sorgt für strahlendes Weiß.

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„Die Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ – Antoine de Saint-Exupéry

Dieser Gedanke gilt auch für Plätzchen. Manchmal ist es ein einzelner, perfekt platzierter Zuckerstern oder eine hauchdünne Linie aus Schokolade, die ein schlichtes Plätzchen in ein elegantes Meisterwerk verwandelt. Weniger ist oft mehr.

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Meine Glasur wird immer durchsichtig, was tun?

Das passiert oft bei einer einfachen Puderzucker-Wasser-Glasur. Für eine deckende, leuchtend weiße Oberfläche braucht es mehr Substanz. Die Lösung ist Royal Icing mit Eiweiß. Alternativ können Sie für eine einfache Glasur etwas Milch statt Wasser verwenden und einen winzigen Tropfen weiße Lebensmittelfarbe (z.B. von Wilton „White-White“) hinzufügen, um die Deckkraft zu erhöhen und einen strahlenden Untergrund für weitere Farben zu schaffen.

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Geduld ist die wichtigste Zutat. Ein häufiger Fehler ist das Dekorieren von noch warmen Plätzchen. Die Wärme der Kekse schmilzt den Zuckerguss, Farben verlaufen und die Dekoration hält nicht. Lassen Sie die Plätzchen nach dem Backen vollständig auf einem Kuchengitter auskühlen – mindestens eine Stunde. Erst wenn sie sich bei Raumtemperatur kühl anfühlen, sind sie bereit für ihr kunstvolles Finish.

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Der letzte Schliff vor dem Backen? Eine Eigelb-Milch-Mischung! Dünn auf den rohen Teig gepinselt, sorgt sie für einen satten, goldenen Glanz und eine leicht knusprige Oberfläche. Ideal für Plätzchen, die pur genossen oder nur dezent verziert werden sollen.

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  • Scribe Tool (Dekoriernadel): Zum Verteilen von Zuckerguss und zum Entfernen von Luftblasen.
  • Spritztüllen in verschiedenen Größen: Eine feine Rundtülle (z.B. Wilton #2) für Konturen und eine etwas größere für Füllungen sind ein guter Start.
  • Blatt- oder Sterntüllen: Für schnelle, eindrucksvolle Effekte wie kleine Tuffs oder Blätter.
  • Qualitative Lebensmittelfarben: Gelfarben (z.B. von Sugarflair oder ProGel) sind hochkonzentriert und verändern die Konsistenz des Icings kaum.
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Wussten Sie schon? Der durchschnittliche Deutsche isst in der Adventszeit rund ein Kilogramm Weihnachtsgebäck.

Das unterstreicht, wie wichtig der Geschmack unter der schönsten Dekoration ist. Verwenden Sie hochwertige Butter, echte Vanille und frische Gewürze. Die schönste Verzierung kann einen faden Keks nicht retten.

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Zuckerguss vs. Schokoladenglasur:

Zuckerguss: Trocknet hart und matt, ideal für filigrane Muster und als Basis für weitere Dekorationen. Perfekt für bunte, detailreiche Motive.

Schokoladenglasur (Kuvertüre): Trocknet mit Glanz und sorgt für einen satten Schokoladengeschmack. Eignet sich hervorragend zum Eintauchen oder für simple, elegante Muster. Achtung: Echte Kuvertüre muss temperiert werden, um schön zu glänzen.

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Die „Wet-on-Wet“-Technik ist ein einfacher Weg, um beeindruckende Muster zu erzeugen. Dazu wird eine Fläche mit flüssigem Zuckerguss (Flood-Icing) gefüllt. Solange diese Schicht noch nass ist, werden mit einer anderen Farbe Punkte oder Linien hineingesetzt. Zieht man nun mit einer Nadel durch die Punkte, entstehen Herzen; bei Linien entstehen Marmor- oder Zickzackmuster. Timing ist hier alles!

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Der Trick gegen das Verlaufen: Damit Mürbeteigplätzchen ihre Form beim Backen exakt behalten, gibt es einen einfachen Profi-Tipp. Legen Sie die ausgestochenen Plätzchen vor dem Backen für 15-20 Minuten ins Gefrierfach. Diese Kälteschock-Methode verhindert, dass die Butter zu schnell schmilzt und der Teig sich ausdehnt. Das Ergebnis: Perfekt scharfe Kanten, selbst bei filigranen Ausstechern.

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Wie lagere ich meine Kunstwerke richtig?

Dekorierte Plätzchen sollten erst gelagert werden, wenn der Zuckerguss vollständig durchgetrocknet ist (das kann bis zu 24 Stunden dauern). Bewahren Sie sie in einer luftdichten Metalldose auf, wobei Sie die einzelnen Schichten durch Backpapier trennen, um ein Ankleben oder Zerkratzen der Deko zu verhindern. Lagern Sie verschiedene Plätzchensorten getrennt, damit sich die Aromen nicht vermischen.

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Verleihen Sie Ihrem Zuckerguss eine geschmackliche Note! Ein paar Tropfen können den Unterschied machen.

  • Zitrus-Kick: Frisch geriebene Schale von Bio-Zitronen oder Orangen.
  • Wärme & Würze: Eine Prise Zimt, Kardamom oder Lebkuchengewürz für weihnachtliche Plätzchen.
  • Edle Aromen: Hochwertiger Vanilleextrakt, ein Hauch Rosenwasser oder ein paar Tropfen Mandelextrakt.
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Für einen rustikalen, aber edlen Look braucht es nicht immer Zuckerguss. Eine Prise grobes Meersalz (wie Maldon Sea Salt Flakes) auf Schokoladenplätzchen vor dem Backen oder feine Kakaonibs auf der noch feuchten Kuvertüre sorgen für einen spannenden Kontrast in Textur und Geschmack.

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Der Schmelzpunkt von dunkler Schokolade liegt bei etwa 31-34°C, während weiße Schokolade bereits bei 27-29°C flüssig wird.

Das ist entscheidend, wenn Sie mit Schokolade arbeiten. Weiße Schokolade verbrennt viel schneller im Wasserbad und erfordert mehr Fingerspitzengefühl beim Schmelzen und Temperieren für einen perfekten Überzug.

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  • Eine glatte, makellose Oberfläche.
  • Exakte, wiederholbare Muster.
  • Perfekt für Schriftzüge oder komplexe Logos.

Das Werkzeug dahinter? Schablonen (Stencils) und Airbrush! Nach dem Trocknen der Grundglasur wird eine Schablone aufgelegt und mit einer dickeren Icing-Konsistenz „abgezogen“ oder mit Lebensmittelfarbe besprüht.

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Mehl-Typ 405 vs. 550: Der Mehltyp gibt den Mineralstoffgehalt an. Für zarten Mürbeteig ist das klassische Weizenmehl Type 405 die beste Wahl. Es hat einen geringeren Glutenanteil als Type 550, was den Teig mürber und feiner macht. Mehl 550 ist eher für elastische Teige wie Hefe- oder Brotteig geeignet.

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Vergessen Sie die klassische Zuckerstreusel-Flut. Setzen Sie Akzente!

  • Der Rand: Nur den Rand eines runden Plätzchens in feinen Nonpareilles wälzen für einen eleganten Rahmen.
  • Das Inlay: Einen Bereich mit Zuckerguss aussparen und stattdessen mit bunten Streuseln füllen.
  • Die Textur: Grobe Hagelkristalle vor dem Backen auf den Teig drücken. Sie karamellisieren leicht und sorgen für einen tollen Crunch.
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Farben aus der Natur: Für subtile, natürliche Farbtöne können Sie auf die Kraft von Lebensmitteln setzen. Ein Teelöffel Rote-Bete-Saft für Rosa, eine Prise Kurkuma für Gelb, Spinatpulver für Grün oder stark aufgebrühter Hibiskustee für ein zartes Lila. Diese Farben sind weniger intensiv als Gelfarben, aber perfekt für einen rustikalen, organischen Look.

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Echter Vanilleextrakt, wie der von Nielsen-Massey, enthält über 250 verschiedene Geschmacks- und Aromakomponenten.

Synthetisches Vanillin hingegen ist nur eine einzige dieser Komponenten. Dieser Unterschied ist nicht nur messbar, sondern vor allem schmeckbar. Für Plätzchen, die eine Geschichte erzählen sollen, ist die Investition in echte Vanille ein entscheidendes Detail.

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Hilfe, mein Zuckerguss trocknet nicht!

Dieses Problem tritt oft bei zu hoher Luftfeuchtigkeit auf, zum Beispiel an einem regnerischen Tag oder wenn in der Küche viel gekocht wird. Royal Icing benötigt trockene Luft, um richtig auszuhärten. Ein kleiner Ventilator, der sanft über die Plätzchen bläst, kann den Trocknungsprozess erheblich beschleunigen und für eine glatte, harte Oberfläche sorgen.

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Gold und Silber auf Plätzchen wirken besonders festlich. Mit essbarem Blattgold oder -silber lassen sich luxuriöse Akzente setzen. Für eine einfachere Handhabung gibt es essbare Metallic-Farben und -Stifte (z.B. von Rainbow Dust), mit denen man nach dem Trocknen des Zuckergusses feine Details malen kann. So wird aus jedem Keks ein kleines Juwel.

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Das Geheimnis der Füllung: Gefüllte Plätzchen wie Spitzbuben oder Engelsaugen leben von der Qualität der Konfitüre. Verwenden Sie eine hochwertige Konfitüre mit hohem Fruchtanteil oder ein Gelee. Erhitzen Sie diese kurz in einem Topf, bis sie flüssig ist, und füllen Sie die Plätzchen damit, solange sie noch warm ist. Beim Abkühlen geliert sie wieder und bleibt an Ort und Stelle.

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  • Knackiger Biss
  • Satte Farbe
  • Intensiver Geschmack

Die Lösung für langweilige Schokoplätzchen? Verwenden Sie eine Mischung aus normalem und schwarzem Kakao (Black Cacao Powder). Letzterer ist stark alkalisiert, sorgt für eine tiefschwarze Farbe wie bei Oreo-Keksen und einen intensiven, weniger süßen Schokoladengeschmack.

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Schließen Sie für einen Moment die Augen und denken Sie an den Duft von frisch gebackenen Plätzchen. Zimt, Nelke, Kardamom, Anis – diese Gewürze tun mehr, als nur gut zu schmecken. Ihre ätherischen Öle wirken beruhigend, wecken Kindheitserinnerungen und schaffen jene unvergleichliche Atmosphäre von Geborgenheit, die das Herz des Winters ausmacht. Das ist die wahre Magie der Backstube.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.