Deine Wohnwand: So planst du sie wie ein Profi (und vermeidest teure Pannen)
Früher war’s oft nur ein simpler Tisch für die alte Röhre. Heute? Heute ist die Wohnwand das Herzstück des Wohnzimmers, quasi das moderne Lagerfeuer, um das sich alles versammelt. Sie muss nicht nur schick aussehen, sondern auch unsere ganze Technik schlucken, Stauraum bieten und dabei sicher an der Wand hängen. Viele Leute sehen nur das Design. Ich sehe aus meiner Werkstatt-Perspektive aber zuerst die Wand dahinter, das enorme Gewicht der Geräte und die tägliche Belastung.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich: Eine gut geplante Wohnwand ist eine Anschaffung für Jahre. Eine schlecht montierte ist im besten Fall ein tägliches Ärgernis und im schlimmsten Fall eine echte Gefahr. Deshalb kommt dieser Ratgeber direkt aus der Praxis – ohne Schnickschnack, aber mit den Tipps, die dir am Ende Geld, Zeit und Nerven sparen.
Schritt 1: Kopf an! Die Planung ist das A und O
Bevor du auch nur einen Dübel in die Hand nimmst, muss der Plan stehen. Ein Denkfehler am Anfang lässt sich später nur schwer (und teuer) korrigieren. Nimm dir also einen Kaffee und geh die Sache in Ruhe durch.
Was muss das Ding eigentlich können?
Klar, die Optik ist wichtig. Aber frag dich zuerst, was deine Wohnwand leisten muss. Mach dir eine ehrliche Liste:
- Der Fernseher: Wie groß und schwer ist das Gerät? Soll er stehen oder schweben? (Kleiner Tipp: Check die VESA-Norm für die Wandhalterung, das ist der standardisierte Lochabstand auf der TV-Rückseite.)
- Die Mitbewohner: Spielkonsole, Soundbar, Receiver … all diese Geräte brauchen nicht nur Platz, sondern produzieren auch ordentlich Abwärme. Belüftung ist hier kein Luxus, sondern überlebenswichtig für die teure Technik.
- Stauraum-Check: Wofür genau? Schwere Bildbände brauchen stabilere Böden als die Blu-ray-Sammlung. Gläser wollen hinter Glas präsentiert werden, der ganze Kleinkram verschwindet am besten in Schubladen.
- Das Kabel-Chaos: Nichts ruiniert eine coole Optik so sehr wie sichtbarer Kabelsalat. Wo sind die Steckdosen? Wie kommen die Kabel unsichtbar vom Receiver zum Fernseher? Plane das von Anfang an mit ein!
Ein Rat aus der Praxis: Plane immer 20 % mehr Platz ein, als du gerade brauchst. Die Technik entwickelt sich weiter, der nächste Fernseher ist bestimmt größer und vielleicht kommt ja noch eine Konsole dazu.
Die richtige Höhe: Dein Nacken wird es dir danken
Die Ergonomie ist entscheidend. Die wichtigste Regel für die TV-Position: Die Bildmitte sollte auf Augenhöhe sein, wenn du entspannt auf dem Sofa sitzt. Das sind meistens so 90 bis 110 cm über dem Boden. Viele hängen den Fernseher viel zu hoch, als wäre er ein Gemälde. Das Ergebnis sind fiese Nackenschmerzen.
Mach-das-jetzt-Tipp: Du bist unsicher? Nimm dir fünf Minuten und ein bisschen Malerkrepp. Klebe die Umrisse deines zukünftigen Fernsehers an die Wand. Setz dich auf dein Sofa. Passt die Höhe wirklich? Fühlt es sich natürlich an? Dieser simple Test hat schon unzählige Nacken gerettet!
Die Wandprüfung: Der wichtigste Schritt überhaupt
Jetzt kommt der Punkt, den viele Heimwerker sträflich vernachlässigen. Bevor du dich in ein schwebendes Lowboard verliebst, musst du wissen, ob deine Wand das überhaupt mitmacht. Klopf mal dagegen. Klingt es hohl oder massiv?
- Massivwand (Beton, Vollziegel): Jackpot! Das ist der Idealfall. Hier halten Standarddübel von Marken wie Fischer oder TOX enorme Lasten aus. Du hast quasi freie Wahl.
- Leichtbauwand (Gipskarton/Rigips): Achtung, hier wird es knifflig! Eine einfache Gipskartonplatte trägt so gut wie nichts. Hängende Schränke kannst du hier nicht einfach irgendwo anschrauben. Du musst mit einem Leitungssucher (kostet ca. 30-50 € im Baumarkt, eine absolut lohnende Investition) die Unterkonstruktion aus Metall- oder Holzständern finden und deine Schränke zwingend darin verankern. Für richtig schwere Lasten wie ein voll beladenes Lowboard (da kommen schnell 100 kg zusammen!) sind normale Hohlraumdübel oft zu schwach. Hier braucht es spezielle Kippdübel aus Metall oder Schwerlastanker, die sich großflächig hinter der Platte verkeilen. Aber ganz ehrlich: Das ist nichts für Anfänger.
- Altbauwand: Der unberechenbare Kandidat. Oft ist der Putz bröselig und du weißt nie genau, was dahinter steckt. Hier ist Erfahrung Gold wert. Manchmal findet man stabile Holzbalken in der Wand, an denen man sich orientieren kann. Wenn aber alles nur bröselt, ist oft eine großflächige Trägerplatte aus Holz die einzige sichere Lösung, die an vielen Punkten verankert wird. Im Extremfall muss man sogar mit chemischen Ankern (Injektionsmörtel) arbeiten.
Ich hatte mal einen Kunden, der sein schickes, schwebendes Lowboard selbst an eine Gipskartonwand gedübelt hat. Mitten in der Nacht ist alles mit einem riesigen Knall runtergekommen. Fernseher, Konsole, das teure Möbel – alles Schrott. Physik lässt sich nicht austricksen.
Material-Check: Was du über Holz & Co. wissen solltest
Die Materialwahl ist eine Frage des Geschmacks, des Budgets und der Langlebigkeit. Hier ein kleiner Überblick ohne Fachchinesisch:
- Massivholz (Eiche, Buche, etc.): Das ist die ehrlichste und schönste Variante. Fühlt sich super an, ist robust und man kann kleine Kratzer oft einfach wegschleifen. Es ist aber auch die teuerste Option und reagiert auf Luftfeuchtigkeit – es „arbeitet“. Preislich liegst du hier im oberen Bereich (Preisklasse: €€€). Mein Tipp: Ideal für alle, die etwas Natürliches und Langlebiges wollen, das in Würde altert.
- MDF (Mitteldichte Faserplatte): Mein Favorit für lackierte Oberflächen. Die Platte ist superglatt und dicht, perfekt für einen makellosen Lackauftrag. Sie ist aber sehr schwer und hasst Wasser wie die Pest – bei direktem Kontakt quillt sie sofort auf. (Preisklasse: €€). Mein Tipp: Die beste Wahl für moderne, grifflose Hochglanzfronten.
- Spanplatte: Die günstigste Lösung, meist mit einer dünnen Kunststofffolie beklebt. Die Schwachstelle sind die Kanten. Sobald die Beschichtung kaputtgeht und Feuchtigkeit eindringt, ist es vorbei. Für lange, schwer beladene Böden ist sie ungeeignet, da sie sich mit der Zeit durchbiegt. (Preisklasse: €). Mein Tipp: Okay für den kleinen Geldbeutel und bei stehenden Elementen, aber erwarte keine Wunder in Sachen Langlebigkeit.
- Multiplexplatte: Das ist quasi das Kraftpaket unter den Holzwerkstoffen. Extrem stabil und belastbar, erkennbar an den gestreiften Kanten. Wird oft für stark beanspruchte Teile wie Schreibtischplatten oder Werkbänke genutzt. (Preisklasse: €€€). Mein Tipp: Wenn du einen langen, schwebenden Regalboden planst, der sich nicht durchbiegen darf – das ist dein Material!
Die Montage: Jetzt wird’s ernst!
Selbst die teuerste Wohnwand sieht billig aus, wenn sie schief hängt. Nimm dir Zeit, arbeite genau und spar nicht am falschen Ende. Plan für die Montage eines Hängeschranks als geübter Heimwerker ruhig mal 3-4 Stunden ein – mit Auspacken, Ausrichten und Aufräumen.
Dein Werkzeug – die halbe Miete
Du brauchst kein Profi-Equipment, aber auf ein paar Dinge solltest du achten:
- Eine gute Wasserwaage: Mindestens 60 cm, besser 1 Meter lang (ca. 25 €). Die kleinen Dinger sind zu ungenau.
- Bohrmaschine: Eine Schlagbohrmaschine für Massivwände, ein guter Akkuschrauber für den Rest. Einen Bohrhammer für Betonwände kann man sich oft im Baumarkt für ca. 20 € pro Tag leihen.
- Leitungssucher: Wie gesagt, bei Leichtbau- und Altbauwänden ein absolutes Muss!
- Qualitätsdübel und -schrauben: Kauf keine No-Name-Eimer. Die paar Euro mehr für Markendübel sind die beste Versicherung gegen einen Absturz.
So hängst du einen Schrank auf wie ein Profi
Am Beispiel eines schwebenden Lowboards, Schritt für Schritt:
- Höhe festlegen & anzeichnen: Markiere die Oberkante des Schranks mit einem Bleistift.
- Linie ziehen: Mit der Wasserwaage eine exakt gerade Linie ziehen. Zweimal kontrollieren!
- Bohrlöcher markieren: Halte die Montageschiene an deine Linie und markiere die Löcher. Bei Leichtbauwänden: Genau hier musst du die Ständer in der Wand treffen!
- Bohren: Richtig tief bohren (ein Klebestreifen am Bohrer hilft als Tiefenanschlag) und danach das Bohrloch aussaugen. Nur so hat der Dübel perfekten Halt.
- Schiene montieren: Dübel rein, Schiene festschrauben. Und jetzt ein letztes Mal mit der Wasserwaage prüfen.
- Schrank einhängen: Das ist ein Job für ZWEI Personen! Unterschätze niemals das Gewicht. Ein 2-Meter-Lowboard wiegt leer schon 40-60 kg. Versuch das nicht allein!
- Feinjustierung: Gute Aufhänger im Schrank haben kleine Justierschrauben. Damit kannst du das Möbelstück millimetergenau ausrichten, bis alles perfekt sitzt. Das macht am Ende den professionellen Look aus.
Technik sauber verstecken: Schluss mit Hitzestau und Kabelsalat
Eine moderne Wohnwand ist auch ein Technik-Schrank. Damit alles lange lebt und gut aussieht, musst du an zwei Dinge denken.
Belüftung: Der stille Tod deiner Elektronik
Eine PlayStation oder ein AV-Receiver werden im Betrieb richtig heiß. Sperrst du sie in ein geschlossenes Fach, überhitzen sie. Das führt zu Abstürzen und verkürzt die Lebensdauer dramatisch. Sorge für Luftzirkulation! Das geht ganz einfach durch große Öffnungen in der Rückwand oder unauffällige Lüftungsgitter im Boden und Deckel des Fachs (Kamineffekt: kalte Luft unten rein, warme oben raus).
Kabelmanagement: Die Kunst des Versteckens
Die eleganteste Lösung ist natürlich ein Leerrohr unter Putz, durch das alle Kabel laufen. Aber das ist meist nur bei einer Renovierung machbar. Bei Maßanfertigungen bauen Profis oft eine doppelte Rückwand ein, hinter der alle Kabel verschwinden. Für alle anderen gilt: Nutze vorhandene Aussparungen, bohre notfalls selbst welche (sauber mit einem Forstnerbohrer!) und bündle sichtbare Kabel in einem schicken Gewebeschlauch. Das sieht gleich viel aufgeräumter aus.
Selbst machen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung
Man muss nicht für alles einen Handwerker rufen. Aber es ist wichtig, seine Grenzen zu kennen.
Das kannst du selbst machen: Stehende Wohnwände aus dem Möbelhaus aufbauen, ein einfaches Regal an einer massiven Betonwand anbringen – das schaffen die meisten mit etwas Geduld und Sorgfalt.
Hier sollte der Profi ran: Zieh einen Fachmann hinzu, wenn es um schwere Hängeschränke geht, besonders an Leichtbau- oder Altbauwänden. Auch für Maßanfertigungen oder saubere Anpassungen an gekauften Möbeln lohnt sich der Profi. Und sobald es um fest installierte Steckdosen oder Beleuchtung geht, ist der Elektriker Pflicht – keine Diskussion!
Was kostet der Spaß? Nur für die fachgerechte Montage von Hängeschränken durch einen Tischler kannst du, je nach Aufwand und Wandbeschaffenheit, mal mit 150 € bis 400 € rechnen. Das ist nicht nur Lohn, sondern du bezahlst für Erfahrung, Sicherheit, Gewährleistung und die Gewissheit, dass nachts alles hängen bleibt.
Abschließende Gedanken aus der Werkstatt
Nimm dir die Zeit für die Planung. Sei ehrlich zu dir, was deine Wände und deine handwerklichen Fähigkeiten angeht. Wenn du diese Punkte beachtest, schaffst du dir einen Mittelpunkt im Wohnzimmer, der nicht nur heute super aussieht, sondern dir auch in vielen Jahren noch Freude bereitet. Und genau das ist es doch, was am Ende zählt.
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Die Wandbeschaffenheit – ein entscheidender Faktor?
Absolut. Bevor Sie sich in ein schwebendes Design verlieben, klopfen Sie Ihre Wand ab. Handelt es sich um eine massive Betonwand, sind schwere Hängeschränke meist unproblematisch. Bei einer Trockenbauwand (Gipskarton) müssen Sie jedoch spezielle Hohlraumdübel, wie die von Fischer oder Tox, verwenden und die Lastpunkte sorgfältig planen. Im Zweifel lieber auf ein bodenstehendes Element mit Wandverankerung zur Kippsicherung setzen, als ein böses Erwachen zu riskieren.
- Eine matte Oberfläche kaschiert Fingerabdrücke und kleine Kratzer deutlich besser als Hochglanz.
- Ein dunkler Farbton hinter dem TV verbessert den wahrgenommenen Kontrast des Bildes.
- Helle Holztöne wie Eiche oder Birke lassen den Raum größer und luftiger wirken.
Das Geheimnis? Die bewusste Wahl der Oberflächen und Farben, die nicht nur dem Auge schmeicheln, sondern auch den Alltag erleichtern.
„Die durchschnittliche Bildschirmdiagonale eines in Deutschland verkauften Fernsehers ist in den letzten zehn Jahren von 39 auf 55 Zoll gestiegen.“
Das bedeutet konkret: Planen Sie Ihre Wohnwand nicht für Ihr aktuelles Gerät, sondern für dessen Nachfolger. Ein Lowboard, das heute perfekt passt, könnte in drei Jahren zu klein sein. Eine großzügige Rückwand oder ein modulares System, das mitwächst, ist eine clevere Investition in die Zukunft.
Der Leuchtturm-Effekt: Setzen Sie auf indirekte Beleuchtung. Hinter dem TV oder unter einem hängenden Board angebrachte LED-Streifen, wie die Philips Hue Play Gradient Lightstrips, reduzieren die Belastung für die Augen bei dunklen Filmszenen und schaffen eine unglaublich atmosphärische Tiefe im Raum. Das Licht scheint die Wand förmlich schweben zu lassen.
Denken Sie an die Luftzirkulation! Moderne Spielkonsolen wie die PlayStation 5 oder eine leistungsstarke Soundbar produzieren erhebliche Abwärme. Ein geschlossenes Fach ohne Belüftung ist der sichere Hitzetod für Ihre teure Technik. Planen Sie daher unbedingt dezente Lüftungsgitter in der Rückwand oder im Boden des Möbels ein. Einige Premium-Hersteller wie Spectral bieten sogar aktive Lüftersysteme an.
Schweben lassen: Hängende Lowboards und Schränke erzeugen eine leichte, moderne Optik und erleichtern das Staubsaugen ungemein.
Bodenständig bleiben: Bodentiefe Elemente bieten oft mehr Stauraum, wirken erdender und sind bei schwierigen Wänden die sicherere Wahl.
Die Entscheidung hängt von Ihrem Stil, dem Stauraumbedarf und der Tragfähigkeit Ihrer Wand ab.
Kabelmanagement ist kein Hexenwerk, sondern eine Frage der Planung. Hier sind drei Profi-Lösungen:
- Kabelkanal: Einfache Kunststoffkanäle (z.B. von Hama) lassen sich an die Wandfarbe anpassen und bündeln alle Leitungen sauber.
- Hohlwand-Dosen: Bei Trockenbauwänden können Elektriker Leerrohre und Dosen direkt hinter dem TV und dem Lowboard installieren – die eleganteste Lösung.
- Doppelte Rückwand: Eine vorgesetzte, dünne Holz- oder Rigipsplatte schafft einen Hohlraum, in dem alle Kabel unsichtbar verschwinden.
Unterschätzen Sie niemals das Gewicht von Büchern! Ein laufender Meter vollgepacktes Bücherregal kann leicht 50 kg oder mehr wiegen.
Wenn Ihre Wohnwand auch als Bibliothek dienen soll, achten Sie auf die maximale Traglast der Regalböden. Massivholz oder dickere MDF-Platten sind hier klar im Vorteil gegenüber dünnen Spanplatten, die sich mit der Zeit unschön durchbiegen können.
Welche Höhe ist für den Fernseher ideal?
Eine einfache Faustregel: Die Mitte des Bildschirms sollte sich ungefähr auf Augenhöhe befinden, wenn Sie auf dem Sofa sitzen. Das sind meist zwischen 90 und 110 cm vom Boden. Ein zu hoch montierter Fernseher, oft über einem Kamin gesehen, führt auf Dauer zu Nackenverspannungen. Messen Sie es vor der Montage aus Ihrer Lieblings-Sitzposition aus!
Der Charme des Modularen: Systeme wie BESTÅ von IKEA oder das anspruchsvollere „now! time“ von Hülsta bieten maximale Flexibilität. Sie können klein anfangen und später erweitern, Elemente austauschen oder die Anordnung ändern, wenn ein neuer Fernseher oder eine neue Konsole einzieht. So passt sich die Wohnwand Ihrem Leben an – und nicht umgekehrt.
- Symmetrische Anordnungen wirken ruhig, klassisch und ausgleichend.
- Asymmetrische Layouts bringen Dynamik und Spannung in den Raum und wirken moderner.
Experimentieren Sie beim Planen mit versetzten Hängeschränken oder einem Lowboard, das nicht zentriert unter dem TV platziert ist, um einen individuellen, spannenden Look zu kreieren.
Hochglanz-Pflege: Verwenden Sie für die Reinigung von Hochglanzfronten niemals Mikrofasertücher! Ihre feinen Haken können winzige Kratzer verursachen. Ein weiches Baumwolltuch und ein milder Glasreiniger ohne Alkohol sind die beste Wahl, um den spiegelnden Glanz langfristig zu erhalten.
Muss es immer die große Komplettlösung sein?
Nein! Manchmal ist weniger mehr. Eine Kombination aus einem schlichten, langen Lowboard (z.B. von Muuto oder BoConcept) und einem einzelnen, markanten Hängeregal darüber kann viel luftiger und individueller wirken als eine wuchtige, geschlossene Front. Das lässt zudem mehr Raum für Kunst oder ein großes Bild an der Wand.
„Für 8 von 10 Personen ist ein aufgeräumtes Wohnzimmer ein entscheidender Faktor für Entspannung und Wohlbefinden zu Hause.“ – Aus einer Umfrage von Houzz zur Wohnpsychologie.
Eine gut geplante Wohnwand ist also mehr als nur ein Möbelstück. Sie ist ein Werkzeug für mentale Hygiene. Geschlossene Fronten verbergen visuelles Rauschen, definierte Plätze für jedes Gerät schaffen Ordnung und tragen direkt zur abendlichen Erholung bei.
Massivholz: Lebendig, einzigartig in der Maserung, langlebig und reparierbar. Es atmet und beeinflusst das Raumklima positiv, ist aber auch teurer und pflegeintensiver.
MDF mit Echtholzfurnier: Formstabil und weniger anfällig für Verzug. Bietet eine sehr homogene Holzoptik zu einem günstigeren Preis, kann aber bei tiefen Kratzern nicht einfach abgeschliffen werden.
Integrieren Sie den Klang! Moderne Wohnwände bieten oft spezielle Lösungen für Soundbars:
- Akustikstoff-Fronten: Klappen oder Türen mit schalldurchlässigem Stoff verbergen die Technik, lassen den Ton aber ungehindert passieren.
- Eingefräste Aussparungen: Perfekt passende Nischen für gängige Soundbar-Modelle wie die Sonos Arc oder die Bose Soundbar 900.
- Integrierte Halterungen: Einige Systeme bieten spezielle Vorrichtungen, um die Soundbar direkt unter dem TV zu montieren.
Wichtiger Punkt: Die Steckdosenplanung. Zählen Sie alle Geräte, die Strom benötigen (TV, Konsole, Soundbar, Receiver, Lampen) und addieren Sie mindestens zwei freie Plätze für die Zukunft (z.B. für ein Ladegerät oder ein neues Gadget). Nichts ist ärgerlicher als eine schicke neue Wand, hinter der eine unschöne Mehrfachsteckdose hervorblitzt.
Denken Sie über die reine Funktionalität hinaus. Die Wohnwand ist eine Bühne für Ihre Persönlichkeit. Lassen Sie bewusst eine offene Nische frei für Ihre Lieblingsvase, ein paar ausgewählte Bildbände oder ein Souvenir mit Geschichte. Dieser persönliche Touch verhindert, dass Ihre Einrichtung wie ein unpersönlicher Katalog-Showroom wirkt.
- Der minimalistische Look der Skandinavier mit hellen Hölzern und klaren Linien.
- Die Eleganz italienischer Designs mit makellosen Hochglanz-Oberflächen und schwebender Leichtigkeit.
- Der industrielle Charme mit einer Kombination aus dunklem Metall und rauhem Altholz.
Was ist Ihre Inspiration? Ein Blick auf internationale Designtrends kann helfen, den eigenen Stil zu finden.
Ist eine professionelle Montage ihr Geld wert?
Wenn es um schwere Hängeschränke an einer potenziell schwierigen Wand geht: Ja, zu 100 %. Ein Profi erkennt die Wandbeschaffenheit, wählt die exakt passenden Dübel und Befestigungen und hat die nötigen Werkzeuge und die Erfahrung, alles millimetergenau und sicher auszurichten. Die Kosten für die Montage sind gering im Vergleich zum Schaden, den ein Absturz verursachen würde.
Der Trend geht weg vom kühlen Hochglanz und hin zu ultramatten Oberflächen, oft mit Anti-Fingerprint-Beschichtung.
Materialien wie Fenix NTM oder spezielle Mattlacke bieten nicht nur eine samtige, edle Haptik, sondern sind auch extrem pflegeleicht. Sie wirken subtiler und hochwertiger, reflektieren weniger Licht und schaffen eine ruhigere, wohnlichere Atmosphäre im Raum.
Offene Regale: Ideal, um schöne Dinge zu präsentieren und dem Raum Tiefe zu verleihen. Sie wirken luftig, erfordern aber Disziplin beim Aufräumen.
Geschlossene Schränke: Perfekt, um alles Nötige, aber Unansehnliche (Kabel, Bedienungsanleitungen, alte DVDs) verschwinden zu lassen. Sie schaffen eine ruhige, aufgeräumte Optik.
Die beste Lösung ist oft ein Mix aus beidem.
Planen Sie die Interaktion. Wo werden Sie stehen, um eine Blu-ray einzulegen? Lässt sich die Schublade mit den Controllern leicht vom Sofa aus erreichen? Ist der Infrarot-Empfänger des Receivers sichtbar oder benötigen Sie einen IR-Repeater? Die durchdachte Anordnung der Funktionen entscheidet darüber, ob die Wohnwand im Alltag Freude bereitet oder zur Hürde wird.
- Schafft einen unsichtbaren Raum für alle Kabel und Netzteile.
- Ermöglicht die einfache Montage von LED-Hintergrundbeleuchtung.
- Die Wand dahinter bleibt unberührt von Bohrungen für TV-Halterungen.
Das Geheimnis? Eine maßgefertigte Vorwandplatte. Sie kann farblich abgesetzt, mit Holz verkleidet oder tapeziert werden und wird so selbst zum Designelement, das gleichzeitig maximale technische Sauberkeit ermöglicht.
Was, wenn mein Budget begrenzt ist?
Kreativität schlägt oft das Budget. Suchen Sie auf Plattformen wie Kleinanzeigen nach hochwertigen gebrauchten Modulen von Markenherstellern. Manchmal reicht schon ein Neuanstrich oder der Austausch der Griffe, um einem älteren Möbelstück einen komplett neuen, modernen Look zu verleihen. Ein stilvolles Lowboard kombiniert mit einfachen Wandregalen kann ebenfalls eine kostengünstige und schicke Alternative sein.
