Der Scherenschnitt als moderne Kunst von der Natur inspiriert
Kennen Sie sich in Sachen Scherenschnitt aus?
Heute haben wir eine gelungene 3 in 1 Kombination für Sie. Alte chinesische Kunstart, neuste digitale Technologie und Natur vereinen sich in einem sich ständig entwickelten Projekt. Der Künstler Nikolai Tolstyh fotografiert Scherenschnitt Tiervorlagen auf einem herrlichen Hintergrund. Die Naturkulisse dient in diesem Fall nicht nur als Inspiration, sondern auch als optischer Inhalt seiner Bilder. Grünes Moos, frisch gefallene Herbstblätter, bunte Blumen, verwitterte Baumstumpfe oder zartes Gras – alles eignet sich dazu. Man braucht nur das richtige Auge dafür zu haben.
Ein niedlicher Fuchs in Altgold
Wie ist aber überhaupt der Scherenschnitt zu uns gekommen? Diese uralte Kunst stammt aus Nordchina und gilt als eine der ältesten Volkskünste in dieser Region. Zum ersten Mal wurde den Scherenschnitt im 6. Jahrhundert erwähnt und hat sich während der Song und Tang Dynastie weiter entwickelt. Im 9. Jahrhundert war der Scherenschnitt schon in Westasien und im 16. Jahrhundert im Osmanischen Reich bekannt und sehr beliebt. Erst im 17. Jahrhundert wurde diese Kunstart auch nach Europa gebracht. In Deutschland wurde der Scherenschnitt allerdings viel später populär, vor allem im 19. Jahrhundert in der Kultur der Goethezeit.
Der stolze Hirsch ist schon für die Brunft bereit
Beim Scherenschnitt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder zerschneidet man ein ungefaltetes Blatt (klassische Silhouette) oder ein zusammengefaltetes Stück Papier. Im zweiten Fall handelt es sich um die so genannte Faltschnitttechnik, mit der man ein- oder mehrfach axialsymmetrisches Bild bekommt.
Nikolai Tolstyh hat hier die erste Technik des Ausschneidens eingesetzt. Er hat aber dank seiner Fantasie und Naturfaszination erfolgreich aufgebaut und eine bemerkenswerte Tiefe bei seinen Papiertieren erreicht. Er spielt nicht nur mit den Farben, sondern auch mit dem Relief und den Emotionen, die im Zuschauer erweckt werden. Auf dieser Weise verleiht der Künstler seinen Papiertieren mehr Leben und Einzigartigkeit. So bekommt der Schmetterling vom Zierkohl fabelhafte violette und grüne Streifen, die kleine Eidechse schmückt sich mit den fröhlichen Farbtönen der Studentenblume und der graziöse Flamingo strahlt mit wunderschönen lilafarbenen Blüten.
Prächtige Herbst Impression mit Schmetterling
Genug erzählt. Schauen Sie sich einfach diese herrlichen Bilder an und lassen Sie sich selbst überzeugen. Viel Spaß beim Staunen!
Wer hätte das gedacht?
Zierlich und elegant in Lila
Erdig und bescheiden aus Gras und Blättern
In der Stille liegt die Kraft
Ein kleiner Exot ist geboren
Was hat eigentlich ein Baumstumpf mit einem Entchen zu tun?
Ein süßes Eichhörnchen im Herbst
Mögen Giraffen Studentenblumen?
Zart und hauchdünn wie die Flügel einer Libelle
Schnell und zielstrebig wie der Puma