Wohntextilien – Wissenswertes und praktische Pflegetipps
Welche Wohntextilien bevorzugen Sie?
Im Prinzip unterscheidet man bei den Wohntextilien zwischen solchen, die aus Naturfasern bestehen und solchen, die aus Chemiefasern hergestellt wurden. Jede beider Textilarten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um eine Herstellung aus Erdölerzeugnissen, die nicht immer zu empfehlen ist. Heute konzentrieren wir uns auf die am häufigsten benutzten Heimtextilien und geben Ihnen ein paar nützliche Pflegetipps. Textilien gehören zu den selbstverständlichen Materialien in unserem Leben. Schon von klein an treten wir in diese ewige Beziehung zwischen uns und unseren Kleidern und Wohntextilien ein. Deswegen ist es umso wichtiger, einiges über diese wichtigsten Stoffe zu wissen.
Baumwolle
Fangen wir mit der Königin der Textilien an – mit der Baumwolle. Diese Naturfasern werden aus den Samenkapseln der Baumwollpflanze gewonnen. Die Qualität und später auch der Preis des Stoffes hängen vor allem von der Länge der Fasern ab. Die Baumwolle ist ziemlich reißfest und strapazierfähig. Sie hat die Eigenschaft, jede Flüssigkeit sehr gut aufzusaugen. Sie trocknet aber dafür auch viel schwieriger ab. Leider kann die Baumwolle beim Waschen deutlich einlaufen. Deswegen sollten Sie genau die Hinweise des Herstellers befolgen. Normalerweise wäscht man Baumwolle wie folgt: für dunkle Textilien – 40°C, für bunte – 60°C und für weiße bis zu 95°C.
Jacquardstoff
Zu den Baumwolltextilien gehört auch der so genannte Jacquardstoff. Darunter versteht man eine Textilie, bei der großflächige, oft florale Muster, eingewebt werden. Dieser Stoff existiert erst seit der Erfindung der Jacquard-Webmaschine. Heutzutage gibt es eine facettenreiche Auswahl an Kissenhüllen, Tisch- oder Tagesdecken und Bezügen, die durch diese Technik gefertigt sind. Dieser Stoff ist aber auch ziemlich schwer und Sie sollten ihn nur mit Feinwaschmittel waschen. Noch sicherer gegen das Einlaufen ist natürlich die chemische Reinigung.
Samt
Dieses Gewebe war schon immer ein Luxusstoff. So ist es auch bis zum heutigen Tag geblieben. Es wurde früher aus Seide hergestellt, ist aber heutzutage öfters aus Baumwolle gefertigt. Samt ist ein nicht so empfindliches Material und deswegen lässt sich auch ohne Probleme waschen. Wir empfehlen den Schonwaschgang bei einer maximalen Temperatur von 40°C. Der Flor des Samtes kann sich allerdings beim Waschen etwas verändern. Diese von Ihnen, die kein solches Risiko eingehen möchten, sollten wieder von der chemischen Reinigung Gebrauch machen.
Wolle
Kommen wir zur Wolle. Dieser raue, robuste Stoff wird vor allem aus dem Schaffell hergestellt. Als Wolle werden auch andere Tierhaare bezeichnet, so z.B. die beiden Ziegenarten – Kaschmir und Mohair, Angora (Kaninchen) sowie Alpaka, Lama und Kamelhaare. Sie sollten dabei auf jeden Fall wissen, dass Wolldecken, Kaschmir-Textilien, gefilzte Kissen oder feine Alpaka-Stücke nichts in der Waschmaschine zu suchen haben. Diese waschen Sie am besten von Hand oder Sie lassen sie chemisch reinigen.
Seide
Die echte Seide ist tierischen Ursprungs. Sie wird aus den Kokons der Maulbeerspinner (der Seidenraupen) gewonnen. Seide hat deswegen einen hohen Eiweißanteil. So sind diese Fasern sehr lichtempfindlich. Sie sollten mit Ihren Seidengardinen z.B. sehr vorsichtig sein und diese möglicherweise nicht zu lange in der direkten Sonne stehen lassen. Sonst verblasst die Seide. Außer der chemischen Reinigung lässt sich Seide auch per Hand waschen. Am besten weichen Sie die Seidenstoffe zuerst einige Minuten in lauwarmem Wasser ein und waschen Sie sorgfältig mit weichen Waschmitteln.
Leinen
Die Fasern des Leinens nennt man noch Flachs. Diese sind fast die ältesten auf der Welt, die zu Textilien verarbeitet wurden. Leinen hat eine etwas raue Textur und gilt als robusten Stoff. Dieses Material sollten Sie trotzdem am besten bei 40 bis 60 Grad waschen.
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