Dadaismus – eine immer aktuelle Kunstbewegung mit starken Aussagen
Wissenswertes über die Dadaismus Kunst
Dada bedeutet auf Französisch ein Holzpferd. Wie dieser Gegenstand auch, ist dies eine Kunst, die für sich selber existiert. Die Bewegung ist nur zum Spiel da und hat ansonsten keinen tieferen Sinn.
Wie und von wo kommt der Dadaismus?
Hugo Ball, Theaterdirektor und seine Frau entschieden sich dafür, ein Literatur Café zu eröffnen. Sie wollten einerseits ihren Kunden das aromatische Getränk anbieten. Darüber hinaus wollten sie aber auch Soldaten unterstützen, die früher am Krieg teilgenommen haben. Von da aus stammt auch die Dada Bewegung, die wir heute in der Kunstgeschichte wie Dadaismus kennen.
Es ist besonders wichtig, diesen Stil zu kennen, auch wenn man sich für das zeitgenössische Design interessiert. Viele Konzepte in der Inneneinrichtung haben, besonders was die Deko angeht, Inspiration daraus geschöpft. Auch dieser Stil, wie alle anderen, war auch eine Antwort auf die geistige Krise, welche in Europa während des zweiten Weltkriegs herrschte.
Das bekannte Cabaret Voltaire, wo sich die ersten Dadaisten getroffen haben
Im Café von Hugo Ball sammelten sich Dichter und Musiker. Dort entstand ein gemütliches Ambiente und sehr viele Künstler wurden davon angezogen. Sie haben sehr viele verschiedene Stilrichtungen repräsentiert. Es gab Künstler des französischen Kubismus, deutschen Expressionismus und des italienischen Futurismus. Somit formte sich eine komplett neue Bewegung, die jedoch durch all die aufgezählten Stile beeinflusst wurde.
Alte Dadaismus-Zeitschriften und Publikationen
Als einen informellen Leader der Bewegung kann man auf jeden Fall den Schriftsteller und Dichter Tristan Tzara bezeichnen. Kunstkritiker bringen unter anderem auch die folgenden Namen mit dem Dadaismus in Verbindung: Jean Arp, Marcelo Janko, Hans Richter und Richard Huelsenbeck. Zum großen Teil verdankt man die Popularität der Bewegung auch der Zeitung Dada. Sie wurde an vielen Stellen verbreitet. Dada, die Zeitung vom Dadaismus konnte in fast allen großen Städten der Welt gefunden werden.
Das Porträt voon Tristan Tzara von Robert Delaunay
Wenn man die Philosophie vom Dadaismus mit einem Satz beschreiben will, dann kann man sagen, dass man prinzipiell gegen die Manifeste, doch auch gegen die Prinzipien selbst ist. Dies ist fast wortwörtlich eine Aussage vom Tristan Tzara.
Die Merkmale der Dadaismus Kunst
Dadaismus hat ein klares Ziel. Er wollte Systeme, Methoden und Direktive zerstören. Formen und Codes sind auch etwas, was uns voneinander entfernen.
Dadaismus ist eine Bewegung von vielen Begriffen, die mit der Vorsilbe „Anti“ anfangen
Dadaismus ist letztendlich doch selbst eine Ideologie. Die komplette Verneinung von etwas, ist zwangsweise ebenfalls eine Doktrin. Zudem handelt sich beim Dadaismus um eine Bewegung, die in sich widersprüchlich ist. Sie beinhaltet die Ideen von Stilen und Denkweisen, die sich gegenseitig widersprechen. So etwa gehen Futurismus und Expressionismus gegen einige Ideen von Impressionismus und Realismus.
Ein DADA-Collage von Raoul Hausmann
Was vereint dann die Dadaismus Kunst und macht sie bis heute so klar von allem anderen zu unterscheiden? Das sind die Widersprüche, welche es zwischen diesen Bewegungen gibt. Sie erfolgen auf einem Level und betreffen den Dadaismus überhaupt nicht. Sie betreffen die Frage der natürlichen Schönheit und der inneren Werte. Im Dadaismus spielt nur die Darstellung der grotesken Normen der Gesellschaft eine Rolle. Der Dadaismus sucht eine Antwort auf die menschliche Dummheit und Grausamkeit. Er würdigt die Existenz des Menschen und der Gegenstände außerhalb von Doktrinen und Normen. Ob daraus nicht eine weitere Doktrin entsteht, ist eigentlich eine große philosophische Frage. Diese ist aber nicht der Gegenstand unserer heutigen Erörterung.
Die menschliche Anatomie, die Gegenstände, die damit verbunden sind und die symbolische Darstellung von Systemen und Doktrinen stellen ausschließlich die Sujets von Dadaismus Kunst dar.
Der blaue Mann von Hans Richter
Hemdbrust und Gabel von Jean Arp
Die Kormorane von Max Ernst
Über den Wolken von Max Ernst
Stillleben von Marcel Janco
Der verwunschene Strand von Salvador Dali
Paul Aluard – das Porträt – von Salvador Dali
Die Beständigkeit der Zeit von Salvador Dali