Fidschi für Echte: Mein Insider-Guide abseits der Hochglanz-Prospekte

von Mareike Brenner
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Seit einer gefühlten Ewigkeit nenne ich die Fidschi-Inseln mein Zuhause. Ich kam wegen der Boote und dem Ozean und bin geblieben – heute helfe ich anderen, dieses Paradies authentisch zu erleben. Und glaubt mir, es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen den Hochglanzbildern in den Reisekatalogen und der wunderbaren Realität vor Ort.

Klar, diese schwimmenden Bars mitten im Ozean sind cool, keine Frage. Aber sie sind nur ein winziger, perfekt inszenierter Teil dessen, was Fidschi wirklich ausmacht. Ich möchte euch das Land zeigen, das ich kennen und lieben gelernt habe. Ein Land, das von seinen Menschen, seiner Gemeinschaft und dem tiefen Rhythmus des Meeres geprägt ist. Dieser Guide ist also kein Verkaufsprospekt. Das hier sind die Lektionen, die ich über die Jahre gelernt habe – manchmal auch auf die harte Tour. Er soll euch helfen, eine Reise zu planen, die wirklich unter die Haut geht.

Das Wetter lesen lernen: Mehr als nur Sonne oder Regen

Die erste und wichtigste Lektion hier ist, den Himmel zu lesen. Das Wetter ist nicht nur Small Talk, es diktiert den gesamten Tagesablauf. Grob gesagt gibt es zwei Jahreszeiten, aber die Übergänge sind, wie so vieles hier, fließend und nicht immer nach Kalender.

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Die Trockenzeit (etwa Mai bis Oktober)

Das ist die klassische Reisezeit, die alle im Kopf haben. Die Luftfeuchtigkeit ist erträglich, die Tage sind sonnig und warm, und nachts kühlt es angenehm ab. Perfekt! Der Südost-Passat sorgt für eine stetige Brise, was für uns Bootsleute die beste Zeit für Törns zu den äußeren Inseln ist. Das Meer ist meist ruhig und die Sicht unter Wasser ist der Wahnsinn. Wenn ihr also viel herumreisen und verschiedene Inselgruppen sehen wollt, ist das euer Zeitfenster. Aber Achtung: Das wissen natürlich auch andere. Die Preise für Flüge und Unterkünfte sind in dieser Zeit am höchsten, besonders wenn in Australien und Neuseeland Schulferien sind.

Die Regenzeit (etwa November bis April)

Wir nennen sie gern die „grüne Jahreszeit“, und das aus gutem Grund. Die Natur explodiert förmlich in satten Farben. Das ist aber auch die Zyklon-Saison. Und ein Zyklon ist kein Witz, das nehmen wir hier bitterernst. Wenn eine Warnung kommt, müssen alle Boote in sichere Mangrovenbuchten. Fähren und Flüge können dann für Tage ausfallen. Ehrlich gesagt: Wenn ihr einen straffen Zeitplan habt, meidet den Februar oder März.

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Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit können für Neulinge wirklich erdrückend sein. Ein typischer Tag? Beginnt oft sonnig, am Nachmittag bauen sich gewaltige Wolkentürme auf, es folgt ein heftiger, aber meist kurzer Schauer, und danach klart es wieder auf. Mückenschutz ist in dieser Zeit übrigens kein Luxus, sondern ein absolutes Muss, da das Dengue-Risiko höher ist.

Kleiner Tipp: Die westlichen Inselgruppen wie die Mamanucas und Yasawas liegen im Regenschatten der großen Berge von Viti Levu. Sie bekommen deutlich weniger Regen ab als die Hauptstadt Suva oder die „Garteninsel“ Taveuni. Das macht sie auch in der Nebensaison zu einem ziemlich sicheren Ziel.

Wie man hier von A nach B kommt (und was es kostet)

Die größte Herausforderung für viele Besucher ist die Logistik. Fidschi besteht aus über 300 Inseln, und das Reisen zwischen ihnen erfordert Planung und vor allem Geduld. „Fiji Time“ ist real, aber verlasst euch besser nicht darauf, wenn es um die letzte Fähre des Tages geht.

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Ankunft und der erste Schritt

Fast jeder landet am internationalen Flughafen in Nadi (NAN), dem Tor zu Fidschi. Er ist modern und gut organisiert. Von hier aus ist es nur eine kurze Fahrt zum Hafen von Denarau, dem Startpunkt für die meisten Touristenfähren. Rechnet für die Taxifahrt vom Flughafen nach Port Denarau mit etwa 25-30 Fidschi-Dollar (ca. 10-13 Euro). Wichtig: Immer VORHER den Preis aushandeln oder auf das Taxameter bestehen!

Zwischen den Inseln: Fähren, Flüge und Abenteuer

  • Touristenfähren: Unternehmen wie der „Yasawa Flyer“ bedienen die touristischen Inseln. Sie sind zuverlässig, bequem und klimatisiert. Aber auch nicht ganz billig. In der Hochsaison solltet ihr unbedingt vorbuchen, die Plätze sind schnell weg.
  • Lokale Fähren: Für Reisen zu den großen Inseln wie Vanua Levu oder Taveuni gibt es langsamere Fracht- und Passagierfähren. Das ist kein Luxus, sondern ein echtes Erlebnis. Man reist mit den Einheimischen, ihren Einkäufen und manchmal auch ein paar Hühnern. Packt euch Snacks und Wasser ein, es ist authentisch pur.
  • Inlandsflüge & Wasserflugzeuge: Die schnellste, aber auch teuerste Variante. Ein kurzer Inlandsflug von Nadi nach Savusavu kann schon mal 150 Euro oder mehr kosten. Dafür sind die Ausblicke spektakulär und man kommt direkt ins Paradies.
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Auf den Hauptinseln: Busse und Taxis

Auf den großen Inseln wie Viti Levu ist das Reisen supergünstig.

  • Lokale Busse: Mein persönlicher Favorit! Das sind einfache Busse, oft ohne Fenster, was bei der Hitze fantastisch ist. Sie halten überall. Ein wenig bekannter Trick: Es gibt keine festen Haltestellen auf dem Land. Um auszusteigen, zieht man einfach an einer Schnur, die über den Fenstern verläuft. Um einzusteigen, winkt man am Straßenrand. Eine Fahrt von Nadi quer über die Insel nach Suva dauert etwa vier Stunden und kostet nur um die 15 FJD (ca. 6-7 Euro). Man sieht das echte Leben.
  • Express-Busse: Etwas komfortabler, klimatisiert und halten nur in den größeren Städten. Eine gute Wahl für längere Strecken, wenn es schneller gehen soll.
  • Taxis: Achtet auf lizenzierte Taxis (gelbes Nummernschild mit „LT“). Für längere Strecken immer den Preis vorab aushandeln. Ich habe am Anfang Lehrgeld gezahlt und für eine kurze Fahrt den doppelten Preis bezahlt. Lernt aus meinen Fehlern!
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Internet, Geld und was in den Rucksack muss

Ein paar ganz praktische Dinge, an die man vorher denken sollte.

Konnektivität: Holt euch direkt am Flughafen in Nadi eine SIM-Karte. Die beiden großen Anbieter sind Digicel und Vodafone. Für um die 30-40 FJD (ca. 13-18 Euro) bekommt ihr ein Touristenpaket mit genug Datenvolumen für ein oder zwei Wochen. Das Netz ist in den Hauptgebieten erstaunlich gut, aber auf abgelegenen Inseln solltet ihr euch auf digitales Detox einstellen.

Bargeld ist König: Während man in den großen Resorts und in Nadi oder Suva mit Karte zahlen kann, ist auf den kleineren Inseln und in den Dörfern Bargeld unerlässlich. Dort gibt es oft keine Geldautomaten. Hebt also genug Bargeld in den Städten ab, bevor ihr euch ins Abenteuer stürzt!

Meine Insider-Packliste:

  • Eine kleine Stirnlampe (Stromausfälle in einfachen Unterkünften sind normal).
  • Eine Dry-Bag für Bootsfahrten. Schützt Handy und Kamera vor Spritzwasser. Gold wert!
  • Badeschuhe. Ernsthaft. Gegen scharfkantige Korallen und die (seltenen, aber fiesen) Steinfische.
  • Ein gutes Antiseptikum, am besten auf Jodbasis. Mehr dazu später.
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Die richtige Insel für dich: Eine Frage des Charakters

Die Frage ist nicht „Welche Insel ist die beste?“, sondern „Welche Insel passt zu mir?“. Jede Inselgruppe hat eine ganz eigene Seele.

Viti Levu ist das Herz Fidschis, hier spielt das Leben. Nadi und Denarau sind das touristische Epizentrum – praktisch, aber eben auch eine kleine Blase. Die Coral Coast ist super für Familien und Paare, die einen entspannten Strandurlaub suchen. Wer Action will, fährt nach Pacific Harbour, die „Abenteuer-Hauptstadt“ mit Zip-Lining und dem berühmten Hai-Tauchen. Und Suva? Eine quirlige, feuchte Hafenstadt. Ein paar Tage hier und man versteht das moderne, pulsierende Fidschi.

Die Mamanuca-Inseln sind die Postkartenmotive direkt vor der Küste, schnell und einfach von Nadi zu erreichen. Weiße Sandstrände, türkisfarbene Lagunen, oft nur ein Resort pro Insel. Ideal für kurze Trips oder die Flitterwochen. Kann in der Hauptsaison aber recht voll werden.

Weiter draußen liegen die Yasawa-Inseln. Die Landschaft ist rauer, vulkanischer und viel dramatischer. Die Anreise mit der Fähre dauert zwar 2-5 Stunden, aber das ist Teil des Erlebnisses. Früher reines Backpacker-Territorium, findet man heute alles von der einfachen Strandhütte (Bure) bis zum absoluten Luxus-Resort. Perfekt für Abenteurer, die das ursprünglichere Fidschi suchen.

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Und dann gibt es noch den Norden, Vanua Levu & Taveuni. Das ist meine Heimat. Weniger touristisch, rauer und als das „unberührte“ Fidschi bekannt. Die Anreise erfordert einen Inlandsflug oder eine lange Fährfahrt. Taveuni, die „Garteninsel“, ist ein Dschungelparadies. Zwischen den beiden Inseln liegt die Somosomo-Straße mit dem weltberühmten Rainbow Reef. Wenn ihr erfahrene Taucher seid oder die Natur abseits der Massen sucht, dann seid ihr hier goldrichtig. Plant aber mindestens eine Woche ein, damit sich der Aufwand lohnt.

Das Herz von Fidschi: Kultur, Respekt und Kava

Der größte Fehler, den man machen kann, ist Fidschi wie ein austauschbares Strandresort zu behandeln. Die Kultur hier ist tief verwurzelt und basiert auf Gemeinschaft und Respekt. Euer Verhalten entscheidet, ob ihr nur Tourist oder ein willkommener Gast seid.

Ein Dorf ist ein Zuhause

Wenn ihr ein Dorf betretet, betretet ihr das Zuhause einer ganzen Großfamilie. Hier gelten einfache Regeln:

  • Kleidung: Bedeckt Schultern und Knie. Das gilt für Männer und Frauen. Keine kurzen Shorts, keine Trägertops. Am Strand ist das okay, aber nicht im Dorf.
  • Kein Hut, keine Sonnenbrille auf dem Kopf: Das Tragen einer Kopfbedeckung ist dem Dorf-Chef vorbehalten.
  • Schuhe ausziehen: Bevor ihr ein Haus (Bure) betretet, immer die Schuhe ausziehen.
  • Leise sein: Lautes Rufen oder Schreien gilt als extrem unhöflich.
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Die ‚Sevu Sevu‘ Zeremonie: Mehr als nur ein Geschenk

Wenn ihr in ein Dorf eingeladen werdet, ist es absolut unerlässlich, ein Sevu Sevu (Geschenk) mitzubringen. Das ist keine nette Geste, sondern ein formeller Akt des Respekts, um die Erlaubnis zum Aufenthalt zu bitten.

Das traditionelle Geschenk ist ein Bündel Yaqona-Wurzeln (ausgesprochen „Yanggona“), aus denen Kava gemacht wird. Kauft die ganzen Wurzeln auf einem lokalen Markt, nicht das fertige Pulver – das gilt als unpersönlich. Rechnet mit Kosten zwischen 20 und 40 Fidschi-Dollar (ca. 8-18 Euro), je nach Qualität und Größe. Bei eurer Ankunft fragt ihr nach dem Dorfältesten und überreicht ihm das Geschenk formell. Danach wird Kava zubereitet. Man wird euch eine Schale (Bilo) anbieten. Klatschen, „Bula!“ sagen, austrinken, zurückgeben und dreimal klatschen. Der Geschmack ist erdig, pfeffrig und betäubt die Lippen ein wenig. Die Teilnahme ist ein tiefes Zeichen eures Respekts.

Was ihr unbedingt probieren solltet

Ganz ehrlich, das Essen hier ist fantastisch und ein riesiger Teil der Kultur! Lasst die Hotelbuffets mal links liegen und probiert diese Dinge:

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  • Kokoda: Das ist die fidschianische Antwort auf Ceviche. Roher Fisch, mariniert in Kokosnusscreme, Zitrone, Zwiebeln und Chili. Unglaublich erfrischend und lecker.
  • Lovo: Ein Festmahl aus dem Erdofen. Fleisch, Fisch und Wurzelgemüse wie Taro werden in Bananenblätter gewickelt und stundenlang unter heißen Steinen gegart. Das Ergebnis ist unfassbar zart und rauchig.
  • Ein lokales Curry: Durch den großen indo-fidschianischen Bevölkerungsanteil gibt es hier fantastische und oft schön scharfe Currys. Sucht euch ein kleines, unscheinbares Lokal – dort ist es am besten. Eine große Portion mit Roti kostet oft nur 5-10 FJD (2-4 Euro).
  • Fiji Bitter oder Fiji Gold: Das lokale Bier. Am besten eiskalt am Strand genießen. Im Supermarkt kostet eine Flasche um die 3-4 FJD.

Gesund & Sicher bleiben: Ein paar Worte aus Erfahrung

Fidschi ist ein sehr sicheres Land, die Menschen sind unglaublich herzlich. Trotzdem gilt, wie überall: gesunder Menschenverstand. In den Städten wie Nadi und Suva kommt Kleinkriminalität vor. Lasst keine Wertsachen am Strand liegen und nutzt den Hotelsafe.

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Die größte Gefahr im Paradies? Korallenschnitte. Sie sehen harmlos aus, infizieren sich aber durch die Bakterien im tropischen Wasser rasend schnell. Jede noch so kleine Wunde muss SOFORT gründlich mit Frischwasser gespült und mit einem Antiseptikum behandelt werden. Deshalb der Tipp mit der Jod-Tinktur im Gepäck! Ich habe schon böse Infektionen bei Leuten gesehen, die das ignoriert haben.

Ganz wichtig: Schließt eine umfassende Reisekrankenversicherung ab, die einen medizinischen Rücktransport einschließt. Die Versorgung auf den äußeren Inseln ist rudimentär. Im Ernstfall muss man nach Nadi, Suva oder sogar Australien ausgeflogen werden – und das kostet ohne Versicherung ein Vermögen.

Was kostet der Spaß? Eine kleine Budget-Hilfe

Das ist natürlich total individuell, aber hier eine grobe Orientierung für euer Tagesbudget (ohne Flüge und teure Touren):

  • Backpacker-Budget: Wenn ihr in Hostels oder einfachen Homestays schlaft, euch hauptsächlich von Marktessen und in kleinen Lokalen ernährt und lokale Busse nutzt, könnt ihr mit 50-70 Euro pro Tag auskommen.
  • Mid-Range-Budget: Wenn ihr in schönen Bures oder Mittelklasse-Resorts übernachtet, öfter im Restaurant esst und euch die eine oder andere Tour oder einen Inlandsflug gönnt, solltet ihr eher mit 150-200 Euro pro Tag planen.

Nach oben gibt es natürlich keine Grenzen.

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Ein letzter Gedanke

Fidschi ist so viel mehr als ein Urlaubsziel. Es ist eine Einladung, eine völlig andere, langsamere Lebensweise kennenzulernen. Die wahre Schönheit liegt nicht nur in den Stränden, sondern in der unglaublichen Wärme der Menschen. Kommt nicht mit einer Checkliste. Kommt mit Zeit, Geduld und einem offenen Herzen. Lernt die drei wichtigsten Worte: „Bula“ (Hallo/Leben), „Vinaka“ (Danke) und „Moce“ (Auf Wiedersehen).

Wenn ihr bereit seid, über den Rand eures Resort-Pools zu blicken, werdet ihr ein Land entdecken, das euch verändert. Das ist das wahre, unbezahlbare Geschenk Fidschis. Vinaka vaka levu!

Bildergalerie

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Eine der ersten Lektionen des fidschianischen Lebens: die Uhrzeit wird zur Nebensache. „Fiji Time“ ist kein Klischee, sondern eine Lebenseinstellung. Es bedeutet nicht, unzuverlässig zu sein, sondern den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. Der Bus kommt, wenn er kommt, das Treffen beginnt, wenn alle da sind. Anstatt sich zu ärgern, atmen Sie tief durch und genießen Sie den Moment der Entschleunigung. Es ist der wahre Luxus dieses Ortes.

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Muss ich für meinen Besuch in einem Dorf ein Geschenk mitbringen?

Unbedingt! Das ist eine der wichtigsten kulturellen Regeln. Wenn Sie ein traditionelles Dorf besuchen, bringen Sie ein „Sevusevu“ mit – üblicherweise ein Bündel Kava-Wurzeln (Yaqona). Überreichen Sie es dem Dorfältesten (Turaga ni Koro). Dies ist kein Bestechungsgeschenk, sondern ein Zeichen des Respekts und die formelle Bitte, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Kaufen Sie die Wurzeln am besten auf einem lokalen Markt, nicht im Souvenirshop.

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  • Hallo: Bula (klingt wie „Mbu-la“)
  • Danke: Vinaka (vi-na-ka)
  • Ja / Nein: Io (i-o) / Sega (senga)
  • Lecker: Kana vinaka
  • Auf Wiedersehen: Moce (mo-thay)

Ein paar Worte in der Landessprache zu kennen, öffnet Türen und Herzen schneller als jeder Reiseführer.

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Fidschis Korallenriffe beherbergen über 1.500 Fischarten und mehr als 300 Arten von Hartkorallen.

Diese unglaubliche Vielfalt ist das Herz des Ozeans. Schützen Sie sie aktiv, indem Sie ausschließlich riffsichere Sonnencreme verwenden. Achten Sie auf Produkte ohne Oxybenzon und Octinoxat. Marken wie „Stream2Sea“ oder „All Good“ sind gute Beispiele, die man oft schon von zu Hause mitbringen kann.

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Die Kava-Zeremonie: Mehr als nur ein Getränk

Wenn Ihnen Kava angeboten wird, nehmen Sie teil! Es ist eine Ehre. Der erdige, leicht betäubende Trank ist das soziale Schmiermittel Fidschis. So verhalten Sie sich richtig:

  • Setzen Sie sich im Schneidersitz, die Füße dürfen nicht zum Kava-Becher zeigen.
  • Klatschen Sie einmal in die Hände, bevor Sie Ihre Schale (Bilo) annehmen.
  • Sagen Sie „Bula!“, trinken Sie die Schale in einem Zug aus.
  • Geben Sie die Schale zurück und klatschen Sie dreimal in die Hände.
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Lokaler Markt: Ein Fest für die Sinne. Berge von tropischen Früchten, deren Namen Sie noch nie gehört haben, der Geruch von Gewürzen und das laute, fröhliche Handeln. Hier kaufen Sie authentische Zutaten und unterstützen die Bauern direkt.

Resort-Supermarkt: Klimatisiert und praktisch. Sie finden importierte Snacks, Wein und vertraute Marken. Bequem, aber ohne die lokale Seele.

Für ein echtes Fidschi-Erlebnis ist der Besuch eines Marktes, wie dem in Suva oder Nadi, ein absolutes Muss.

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Wussten Sie schon? Die Insel Taveuni wird von der internationalen Datumsgrenze durchschnitten. Man kann also buchstäblich mit einem Bein im Heute und mit dem anderen im Gestern stehen.

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Auf Monuriki, einer der Mamanuca-Inseln, werden Sie unweigerlich an Tom Hanks denken. Hier wurde „Cast Away“ gedreht. Doch die Insel ist mehr als nur eine Filmkulisse. Sie ist ein unbewohntes, geschütztes Naturparadies. Viele Tagestouren halten hier, aber um die wahre, stille Magie des Ortes zu spüren, chartern Sie am besten ein kleines Boot am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn die Ausflugsboote verschwunden sind.

Monoriki insel Mamanuca islands Fiji Inseln

Das „Bula-Shirt“: Es ist weit mehr als nur ein buntes T-Shirt für Touristen. Das farbenfrohe Hemd ist ein fester Bestandteil der fidschianischen Arbeits- und Alltagskleidung, besonders am Freitag, dem „Bula Friday“. Ein authentisches, vor Ort gekauftes Hemd ist nicht nur ein schönes Souvenir, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die lokale Kultur.

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  • Direkter Draht zur lokalen Kultur und den Menschen.
  • Unglaublich leckeres, hausgemachtes fidschianisches Essen.
  • Oft günstiger als ein anonymes Hotelzimmer.
  • Einblicke, die Ihnen kein Reiseführer geben kann.

Das Geheimnis? Ein Homestay. Suchen Sie nach von der Dorfgemeinschaft geführten Unterkünften statt über große internationale Plattformen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Geld direkt bei den Familien ankommt.

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Wie komme ich günstig über die Hauptinsel Viti Levu?

Vergessen Sie die teuren Touristen-Taxis für Langstrecken. Die Einheimischen nutzen Express-Busse, die zwischen Nadi und Suva verkehren – sie sind unglaublich günstig und eine Erfahrung für sich. Für kürzere Strecken oder abseits der Hauptstraßen halten Sie Ausschau nach „Carrier Trucks“. Das sind Kleinlaster mit Bänken auf der Ladefläche. Abenteuerlich, authentisch und die mit Abstand günstigste Art zu reisen.

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Packen für die „grüne Jahreszeit“ (November-April) erfordert etwas mehr als nur eine Regenjacke. Denken Sie praktisch:

  • Dry Bag: Ein wasserdichter Beutel ist Gold wert, um Elektronik und Papiere bei Bootsfahrten oder plötzlichen Schauern zu schützen.
  • Mikrofaser-Handtuch: Es trocknet bei hoher Luftfeuchtigkeit viel schneller als ein normales Baumwollhandtuch.
  • Stirnlampe: In ländlichen Gebieten oder bei Stromausfällen unerlässlich.
  • Wasserschuhe: Perfekt für Spaziergänge an steinigen Stränden oder bei Flussdurchquerungen.
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„Die Gemeinschaft ist unser Boot. Jeder muss mitpaddeln, damit wir vorankommen.“

Dieses fidschianische Sprichwort fasst die Seele des Landes perfekt zusammen. Der Gemeinschaftssinn, bekannt als „Koro“, ist das Fundament der Gesellschaft. Es geht um gegenseitige Unterstützung, geteilte Ressourcen und eine kollektive Verantwortung, die in starkem Kontrast zu westlichem Individualismus steht. Wer das versteht, versteht Fidschi.

Achtung beim Kleiderkauf: Was aussieht wie traditionelle „Masi“- oder „Tapa“-Stoffkunst, ist oft nur ein billiger Aufdruck. Echte Tapa-Kunst wird aus der Rinde des Maulbeerbaums hergestellt, ist steifer und hat eine einzigartige Textur. Die Muster sind handgemalt und erzählen Geschichten. Fragen Sie in den Dörfern oder auf spezialisierten Handwerksmärkten nach „Masi Kesa“, um ein authentisches Stück zu erwerben.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.