Japanischer Wohnstil für dein Zuhause: Ein Schreiner packt aus – die ehrlichen Tipps, die dir keiner verrät

von Mareike Brenner
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Klar, „japanischer Stil“. Diesen Satz höre ich in meiner Werkstatt fast wöchentlich. Meistens schwebt den Leuten dann ein Bild von ein paar Bambusmatten und einer schlichten Papierleuchte vor. Ich nicke dann immer und frage zurück: „Und was suchst du wirklich? Suchst du Ruhe? Oder suchst du einfach eine neue Deko-Idee?“

Ganz ehrlich? Die Antwort auf diese Frage entscheidet alles. Denn der japanische Einrichtungsstil ist keine Checkliste von Dingen, die man bei IKEA kauft. Es ist eine Haltung, eine Philosophie fürs Leben.

Ich bin Schreinermeister und arbeite seit über zwei Jahrzehnten mit Holz. Man lernt dabei, dem Material zuzuhören. Auf meinen Reisen und in meiner Ausbildung habe ich gesehen, wie unterschiedlich Kulturen mit Holz umgehen. Aber die japanische Herangehensweise, die hat mich wirklich geprägt. Es geht um Respekt. Respekt vor dem Holz, vor der Handwerkskunst und, ganz wichtig, vor der Leere. Man will einen Raum nicht zustellen, sondern ihm Luft zum Atmen geben. Dieser Artikel hier ist deshalb keine Shoppingliste. Es ist ein ehrlicher Einblick in die Prinzipien, die ich anwende, wenn wir versuchen, diese ganz besondere Atmosphäre in ein ganz normales, europäisches Zuhause zu bringen.

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Das Wichtigste zuerst: Die Magie des leeren Raums (Ma 間)

Das vielleicht wichtigste Konzept in der japanischen Ästhetik kannst du nicht mal anfassen. Es nennt sich Ma (間). Viele übersetzen es mit „Leere“ oder „Zwischenraum“, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ma ist der bewusste, aktive Raum zwischen den Dingen. Stell dir mal nicht die Möbel vor, sondern die Luft dazwischen. Dieser Raum ist es, der den wenigen Stücken ihre Wirkung verleiht.

Wir im Westen haben oft Angst vor der Leere. Hier noch ein Regal, da noch ein Bildchen – jede Lücke wird gefüllt. Die japanische Kultur hingegen zelebriert diesen leeren Raum. Aber wie kriegen wir das jetzt in einer deutschen Neubauwohnung hin, ohne gleich Wände einzureißen?

Der erste Schritt ist brutal, aber befreiend: radikal reduzieren. Alles, was keine klare Funktion oder keinen echten emotionalen Wert für dich hat, muss raus. Ich weiß aus Erfahrung mit Kunden, dass das der schwerste Teil ist. Das Ergebnis ist aber eine unglaubliche Leichtigkeit. Plötzlich kann der Raum wieder atmen.

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Ein kleiner Trick, um das zu visualisieren: Stell dir einen typischen deutschen Flur vor. Vollgestopft mit einem klobigen Schuhschrank, einer überladenen Garderobe und einer Kommode, auf der sich Schlüssel und Krimskrams stapeln. Und jetzt stell dir denselben Flur vor, in dem nur eine einzige, schlichte Holzbank an der Wand steht. Darüber eine einzelne Leuchte, die nur diese Bank beleuchtet. Spürst du den Unterschied? DAS ist Ma in der Praxis.

In der Werkstatt setzen wir das oft mit modernen Raumteilern um, die an die klassischen Shōji-Schiebewände angelehnt sind. Sie trennen Bereiche, ohne den Raumfluss komplett zu kappen. Das Licht scheint dezent hindurch. So eine Maßnahme kann einen Raum gefühlt doppelt so groß und ruhig wirken lassen. Kleiner Tipp: Ein maßgefertigtes Element vom Schreiner kann je nach Größe und Holzart zwischen 800 € und 3.000 € kosten, ist aber eine Investition, die den Charakter eines Raumes komplett verändern kann.

Die Seele der Dinge: Ehrliche Materialien

Ein japanisch inspiriertes Zuhause flüstert durch seine Materialien. Da gibt es keine Laminatböden, die Edelholz imitieren, oder Plastikstühle in Holzoptik. Holz ist Holz. Stein ist Stein. Diese Ehrlichkeit ist das Herzstück des Ganzen.

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Holz – mehr als nur Baumaterial

Traditionell werden in Japan Hölzer wie die duftende Hinoki-Zypresse oder die Sugi-Zeder verwendet. Diese Hölzer sind bei uns aber extrem schwer und teuer zu bekommen. Mal ganz ehrlich: Während ein Kubikmeter Hinoki-Holz schnell über 10.000 € kosten kann, bekommst du erstklassige, heimische Weißtanne schon für 1.200 € bis 1.800 €. Der Import ist einfach zu kompliziert und kostspielig.

Deshalb greife ich fast immer auf unsere wunderbaren, heimischen Alternativen zurück. Eine helle, astfreie Weißtanne oder eine Zirbelkiefer aus den Alpen erzeugen eine ganz ähnliche, ruhige Wirkung. Die Zirbe hat übrigens auch diesen herrlich harzigen, beruhigenden Duft.

Worauf es ankommt, ist die Oberfläche. Wir versiegeln das Holz nicht mit einer dicken Lackschicht. Wir ölen oder wachsen es. Ich persönlich nehme oft ein Hartwachsöl, zum Beispiel von Osmo oder Auro, weil es die Poren offenlässt. Du kannst die Faser und die Wärme des Holzes noch spüren. Manchmal nutzen wir auch die Yakisugi-Technik, bei der die Holzoberfläche kontrolliert verkohlt wird. Das macht das Holz extrem haltbar und gibt ihm eine tiefschwarze, seidige Textur. Perfekt für einen dramatischen Akzent, aber definitiv ein Job für Profis – sonst hast du am Ende nur ein teures, verbranntes Brett.

japanische deko schlafzimmer im japanischen stil

Papier & Bambus – aber bitte richtig!

Die berühmten Shōji-Schiebewände sind mit Washi-Papier bespannt. Das filtert das Sonnenlicht auf eine Weise, die kein Vorhang nachahmen kann – es entsteht ein weiches, schattenloses Leuchten. Aber seien wir realistisch: Echtes Washi ist empfindlich. Ein unachtsamer Moment mit dem Staubsauger und du hast ein Loch drin. Für Familien mit Kindern oder Haustieren ist das oft eine Quelle von Frust.

Deshalb hier ein ehrlicher Vergleich:

  • Das Original: Echtes Washi-Papier. Vorteil: unnachahmliches, lebendiges Licht. Nachteil: empfindlich, teuer (oft ab 20 € pro Bogen aufwärts), null Schall- oder Wärmedämmung. Eher für Deko-Zwecke geeignet.
  • Die robuste Alternative: Acrylglas in Milchglasoptik. Findest du im Baumarkt. Vorteil: unkaputtbar, pflegeleicht, günstig. Nachteil: Das Licht wirkt statischer, nicht ganz so „poetisch“.
  • Der gute Kompromiss: Spezielles Shoji-Vlies. Bekommst du online. Vorteil: deutlich reißfester als Papier und lässt sich leichter verarbeiten. Nachteil: Wirkt nicht ganz so authentisch wie echtes Washi.

Ach ja, und Bambus: Im Westen oft als DAS Japan-Symbol gesehen, wird er dort gezielter eingesetzt. Günstige Bambusmöbel aus dem Möbelhaus haben oft wenig mit der Ästhetik der Schlichtheit zu tun. Ein einzelnes, hochwertiges Bambusobjekt kann aber ein toller Akzent sein.

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Verbindungen für die Ewigkeit: Die Kunst der Fuge

In der Ausbildung lernt jeder Schreiner solide Holzverbindungen. Die japanische Holzverbindungskunst, Sashimono, ist aber die absolute Königsklasse. Ganze Gebäude werden da ohne einen einzigen Nagel oder eine Schraube zusammengefügt. Alles hält durch perfekt ineinandergreifende Formen.

Besonders faszinierend finde ich Kumiko – die Kunst, dünne Holzleisten ohne Leim zu geometrischen Mustern zusammenzufügen. Ich erinnere mich an meinen ersten Versuch… ich habe einen ganzen Tag für ein winziges Quadrat gebraucht. Jeder Winkel muss auf den Zehntelmillimeter stimmen. Das ist pure Meditation.

Klar, so ein handgefertigtes Kumiko-Paneel ist eine Investition. Je nach Komplexität und Größe musst du hier mit Preisen ab 500 € für ein kleines Element bis hin zu mehreren tausend Euro für eine ganze Wandfüllung rechnen. Aber es kann zum Herzstück eines Raumes werden.

Licht und Schatten: Warum Dunkelheit gemütlich ist

Wir lieben helle Räume. Große Fenster, Flutlicht von der Decke. Die traditionelle japanische Ästhetik findet Schönheit aber auch im Schatten. Es gibt einen berühmten Essay namens „Lob des Schattens“, den du unbedingt mal lesen solltest. Er beschreibt, wie manche Dinge erst im Halbdunkel ihre wahre Pracht entfalten.

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Das bedeutet nicht, dass du im Dunkeln sitzen sollst. Es bedeutet, Licht gezielt einzusetzen. Statt einer Deckenlampe, die alles platt ausleuchtet, arbeite lieber mit mehreren kleinen Lichtinseln. Eine Stehlampe mit Papierschirm in der Ecke. Ein kleiner Spot, der ein schönes Bild anstrahlt. Ein indirektes Lichtband hinter dem Sofa.

Gut zu wissen: Dimmer sind dabei dein bester Freund. Und achte auf die Farbtemperatur der Leuchtmittel. Alles unter 3.000 Kelvin erzeugt ein warmweißes, gemütliches Licht. Kaltes, bläuliches Licht (über 4.000 K) wirkt klinisch und macht jede Atmosphäre zunichte. Ich persönlich nutze am liebsten LED-Filament-Lampen mit etwa 2.700 Kelvin.

Die Kunst des Weglassens: Deine eigene Fokus-Ecke

In einem traditionellen japanischen Raum ist der wichtigste Ort für Deko die Tokonoma, eine kleine Nische in der Wand. Dort wird nur ein einziges Objekt ausgestellt: eine Schriftrolle oder ein einzelnes Blumengesteck. Nicht der ganze Besitz wird gezeigt, sondern ein einziges Stück erhält die volle Aufmerksamkeit.

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Das ist eine wunderbare Übung in Achtsamkeit. Und du kannst das ganz einfach nachmachen, ohne auf dem Boden sitzen zu müssen. Greif lieber die Idee der niedrigen Horizontlinie auf: Niedrige Sofas oder Sideboards lassen den Raum sofort höher und offener wirken.

Und jetzt kommt dein Quick-Win für dieses Wochenende – die „Tokonoma-Challenge“:

  1. Schritt 1: Wähle ein einziges Regalbrett, einen Beistelltisch oder eine Konsole im Flur aus.
  2. Schritt 2: Räume diesen Ort komplett leer. ALLES weg.
  3. Schritt 3: Stelle für diese Woche nur EINE einzige Sache dorthin. Eine schöne Vase, einen besonderen Stein vom letzten Urlaub, dein Lieblingsbuch.
  4. Schritt 4: Beobachte, wie es wirkt. Lass es auf dich wirken. Nächste Woche tauschst du es aus. Im Frühling ein paar Zweige, im Herbst eine Schale mit Kastanien.

So bringst du den Raum zum Leben und lernst, die Schönheit im Kleinen wiederzusehen.

DIY oder Profi? Eine ehrliche Einschätzung

Bevor du jetzt loslegst, lass uns kurz realistisch sein. Was kannst du selbst machen und wofür brauchst du unbedingt einen Fachmann?

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  • Dein DIY-Projekt: Ausmisten, eine „Tokonoma“-Ecke einrichten, Möbel ölen (nach Anleitung!), Wände in einem ruhigen Ton streichen, gezielte Lichtakzente mit Steh- und Tischlampen setzen. Das schafft schon eine riesige Veränderung.
  • Ein Fall für den Profi: Alles, was mit der Bausubstanz zu tun hat (Schiebetüren einbauen, Wände versetzen), muss ein Statiker prüfen. Die Yakisugi-Holzveredelung ist ohne Erfahrung brandgefährlich. Passgenaue Einbaumöbel oder gar Kumiko-Arbeiten sind klassische Schreiner-Jobs. Und bei der Elektrik gilt: Finger weg! Das MUSS ein zertifizierter Elektriker nach VDE-Normen machen.

Ein Weg, kein Ziel

Einen Raum im japanischen Geist zu gestalten, ist kein Projekt für ein Wochenende. Es ist ein Prozess, der mit dem Ausmisten beginnt und eigentlich nie aufhört. Es geht darum, eine bewusste Beziehung zu den Dingen aufzubauen, mit denen wir uns umgeben.

Du kannst kein japanisches Haus 1:1 nach Deutschland verpflanzen. Unser Klima, unsere Materialien, unsere Lebensweise – alles ist anders. Ein direkter Nachbau wirkt schnell wie eine Verkleidung. Die wahre Meisterschaft liegt in der Übersetzung der Prinzipien: Ruhe, Klarheit, Materialehrlichkeit und das Spiel von Licht und Schatten.

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Vielleicht nimmst du am Ende eine heimische Tanne statt einer teuren Zeder. Vielleicht kombinierst du ein niedriges Sofa mit dem alten Biedermeier-Schrank von Oma. Wenn die Haltung dahinter stimmt, kann daraus etwas Wunderschönes, Eigenes und Authentisches entstehen.

Fang klein an. Räum nur eine einzige Ecke in deiner Wohnung frei. Stell einen Stuhl dorthin. Setz dich. Und hör einfach mal dem Raum zu. Das ist der allererste und wichtigste Schritt auf dem Weg.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der Inspiration. Strukturelle Änderungen an Gebäuden, wie der Einbau von Schiebetüren, erfordern immer die Prüfung durch einen qualifizierten Statiker oder Architekten. Elektrische Installationen dürfen aus Sicherheitsgründen nur von zertifizierten Fachkräften durchgeführt werden. Die Einhaltung deutscher Bauvorschriften hat immer Vorrang.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Japanisches Original: Hinoki-Zypresse. Dieses helle, duftende Holz ist in Japan heilig und wird für Tempel und hochwertige Bäder verwendet. Sein feiner, gerader Faserverlauf strahlt absolute Ruhe aus, ist aber hierzulande teuer und schwer zu beschaffen.

Europäische Alternative: Zirbenholz oder astfreie Kiefer. Die Zirbe bringt ebenfalls einen beruhigenden Duft und eine helle Ästhetik mit. Eine hochwertige, astfreie Kiefer, behandelt mit einem matten, farblosen Öl, kann die schlichte Optik des japanischen Holzes überraschend gut nachahmen.

Der Schlüssel liegt in der Verarbeitung: Perfekte Kanten und eine samtige, geölte Oberfläche sind wichtiger als die exakte Holzart.

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Wie erzeugt man das berühmte „japanische Licht“, ohne gleich Shoji-Wände einzubauen?

Es geht weniger um die Lichtquelle selbst als um die Streuung. Hartes, direktes Licht wird vermieden. Stattdessen sucht man eine weiche, diffuse Helligkeit, die den Raum sanft ausleuchtet und keine scharfen Schatten wirft. Papierleuchten sind der Klassiker, aber der Effekt lässt sich auch anders erzielen. Denken Sie an leichte, cremefarbene Leinenvorhänge, die das Tageslicht filtern. Oder investieren Sie in eine einzige, ikonische Leuchte wie eine Akari von Isamu Noguchi, die als leuchtende Skulptur im Raum schwebt und eine fast meditative Atmosphäre schafft.

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Fasching mit Kids: Eure Bastel-Anleitung gegen Langeweile (und für wenig Geld)

Kintsugi (金継ぎ), die Kunst, zerbrochene Keramik mit Goldlack zu reparieren, basiert auf der Idee, dass eine Reparatur die Geschichte eines Objekts sichtbar macht und es dadurch noch wertvoller wird.

Diese Philosophie des Wabi-Sabi feiert die Schönheit des Unvollkommenen. Statt einen Kratzer in Ihrem Holztisch zu verstecken, akzeptieren Sie ihn als Teil seiner Lebensgeschichte. Diese Haltung verändert den Blick auf unsere Besitztümer grundlegend.

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Der häufigste Fehler: Das Streben nach einem klischeehaften „Zen-Look“. Ein Miniatur-Zen-Garten auf dem Couchtisch oder Bambus-Sticker an der Wand wirken selten authentisch. Sie imitieren die Form, aber nicht den Geist. Echte japanische Ästhetik entsteht durch Reduktion und die bewusste Wahl eines einzigen, perfekten Elements. Statt einer künstlichen Landschaft wirkt eine einzelne, sorgfältig ausgewählte Pflanze – wie eine feinblättrige Zierspargel-Pflanze oder eine skulpturale Sansevieria – in einem schlichten Keramiktopf viel stärker und ruhiger.

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  • Wählen Sie ein kleines Objekt aus unbehandeltem, massivem Holz (z.B. ein Schneidebrett oder ein einfacher Holzblock).
  • Brennen Sie die Oberfläche mit einem Bunsenbrenner vorsichtig und gleichmäßig ab, bis sie schwarz verkohlt ist. Sicherheit geht vor: Arbeiten Sie draußen auf feuerfestem Untergrund!
  • Bürsten Sie die lose Rußschicht mit einer harten Rosshaarbürste (keine Drahtbürste) unter fließendem Wasser ab.
  • Lassen Sie das Holz vollständig trocknen und versiegeln Sie es abschließend mit einem natürlichen Öl, z.B. Tungöl.

Das Ergebnis? Eine einzigartige, tiefschwarze Oberfläche mit einer beeindruckenden Textur – die japanische Technik des Shou Sugi Ban im Kleinformat.

Der vielleicht kraftvollste Ausdruck des Prinzips Ma (aktive Leere) ist die Tokonoma – eine leicht erhöhte Nische in traditionellen Empfangsräumen. Sie dient einzig und allein dazu, einen einzigen Gegenstand zu präsentieren: eine Schriftrolle (Kakemono) oder ein Blumengesteck (Ikebana). Sie können dieses Konzept ganz einfach modern interpretieren. Weisen Sie einem bestimmten Ort in Ihrem Zuhause – einem Beistelltisch, einem einzelnen Wandregal von Herstellern wie String Furniture oder dem Ende eines Sideboards – die Rolle einer Tokonoma zu. Platzieren Sie dort nur ein einziges, für Sie bedeutungsvolles Objekt. Allein durch diesen Fokus gewinnt der Gegenstand – und der Raum um ihn herum – eine immense Präsenz.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.