Bulgarien, aber ehrlich: Was wirklich im Reiseführer fehlt
Ich kann mich noch gut an meine allererste Bulgarien-Reise erinnern. Im Kopf hatte ich diese Hochglanzbilder von den Stränden, Goldstrand und Sonnenstrand. Das war das Bulgarien, das man mir damals verkaufen wollte. Was ich dann aber vorfand, war etwas völlig anderes. Etwas Tieferes, Echteres und, ehrlich gesagt, so viel Lohnenderes.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Das Fundament verstehen: Mehr als nur Gold und Sand
- 0.2 Die Kunst des Unterwegsseins: Wie du dich in Bulgarien bewegst
- 0.3 Wo man sein Haupt bettet: Von Plattenbauten und Gästehäusern
- 0.4 Der Geschmack Bulgariens: Eine ehrliche kulinarische Reise
- 0.5 Die wahren Juwelen: Unentdeckte Orte und regionale Unterschiede
- 0.6 Der Umgang mit den Menschen: Ein kleiner Kultur-Knigge
- 0.7 Wichtige Warnungen und ehrliche Ratschläge
- 1 Bildergalerie
Ich entdeckte ein Land voller faszinierender Widersprüche, mit einer tiefen Seele, die sich erst dann zeigt, wenn man bereit ist, hinter die Kulissen zu blicken. Seitdem lässt mich dieses Land nicht mehr los. Ich war unzählige Male dort, habe in einfachen, herzlichen Gästehäusern geschlafen, mit Hirten in den Bergen selbstgebrannten Schnaps getrunken und gelernt, die Schlaglöcher auf den Landstraßen zu lesen wie eine Schatzkarte.
Das hier ist also kein typischer Reiseführer. Sieh es eher als das Gespräch, das wir bei einem Kaffee führen würden, bevor du deine Koffer packst. Absolut ehrlich, direkt und ohne Schönfärberei.
Das Fundament verstehen: Mehr als nur Gold und Sand
Wer Bulgarien wirklich begreifen will, muss seine vielen Schichten sehen. Das Land ist wie eine archäologische Ausgrabung, Schicht für Schicht. Ganz unten liegen die Spuren der Thraker, eines stolzen Volkes, das uns unglaubliche Goldschätze hinterlassen hat. Ihre alten Grabhügel prägen bis heute die Landschaft in der Thrakischen Tiefebene.

Darüber bauten die Römer ihre Städte. Das antike Theater in Plovdiv ist dafür das beste Beispiel – es ist kein totes Museumsstück, hier finden heute noch Konzerte statt. Du spürst die Geschichte buchstäblich unter deinen Füßen. Später kamen byzantinische und bulgarische Reiche, die dem Land seine Religion und seine einzigartige Schrift gaben. Darauf folgten fast fünf Jahrhunderte osmanischer Einfluss, der sich tief in die Kultur, die Küche und die Architektur eingegraben hat. Und zu guter Letzt die Ära des Sozialismus. Die Spuren davon siehst du heute noch in den Plattenbauten am Rande jeder Stadt.
Genau diese wilde Mischung macht Bulgarien aus. Es ist ein ständiges Nebeneinander von alt und neu, von osmanischen Moscheen neben orthodoxen Kirchen und sozialistischen Monumentalbauten. Wer nur am Strand liegt, kratzt nicht mal an der Oberfläche.
Ein ganz wesentlicher Teil dieser Kultur ist übrigens die kyrillische Schrift. Kleiner Fakt am Rande: Sie wurde nicht in Russland erfunden, sondern hier, im frühen Mittelalter, von Gelehrten entwickelt. Für dich als Reisenden ist das keine Nebensächlichkeit! Auf dem Land sind viele Schilder nur auf Kyrillisch. Wer die Buchstaben nicht lesen kann, ist schnell mal aufgeschmissen. Mein Tipp: Nimm dir vor der Reise eine Stunde Zeit. Es ist gar nicht so schwer, wie es aussieht. Ein paar Buchstaben hat man schnell drauf: Das ‚P‘ sieht aus wie bei uns, ist aber ein ‚R‘. Das ‚C‘ ist ein ‚S‘ und das ‚B‘ ein ‚W‘. Allein damit kommst du schon viel weiter. Dieser kleine Aufwand öffnet dir Türen, zeigt Respekt und macht dich unglaublich unabhängig.

Die Kunst des Unterwegsseins: Wie du dich in Bulgarien bewegst
Die größte Freiheit in Bulgarien schenkt dir ein eigenes Auto. Aber diese Freiheit hat ihren Preis und erfordert ein bisschen Vorbereitung. Das ist einer der wichtigsten Punkte, die ich jedem mit auf den Weg gebe.
Mit dem Mietwagen: Freiheit und Vorsicht
Ein Mietwagen ist ideal, um die abgelegenen Klöster, die kleinen Dörfer und die Berglandschaften zu entdecken. Buch am besten bei einer bekannten, internationalen Firma oder einer gut bewerteten lokalen Agentur. Die Autos sind meistens okay. Die eigentliche Herausforderung sind die Straßen und die anderen Fahrer.
Die Hauptstraßen zwischen den großen Städten sind oft gut ausgebaut. Aber sobald du abbiegst, kann die Straße schnell zu einem Flickenteppich aus Asphalt und Schlaglöchern werden. Also: Vorausschauend fahren! Einheimische haben oft einen sehr… nennen wir es mal selbstbewussten Fahrstil. Überholmanöver an den unmöglichsten Stellen sind keine Seltenheit. Mein Rat: Bleib gelassen, lass dich nicht provozieren und fahr defensiv.

Ganz wichtig: die Vignette! Für die Nutzung der meisten Überlandstraßen brauchst du eine elektronische Vignette. Seriöse Vermieter verkaufen sie direkt mit, aber frag unbedingt nach, ob sie auch wirklich gültig ist. Eine Wochenvignette kostet nur ein paar Euro, so um die 7-8 €, eine für den ganzen Monat liegt bei ca. 15 €. Kaufen kannst du sie ganz einfach online auf der offiziellen Seite bgtoll.bg, am besten noch bevor du losfährst. Glaub mir, diese kleine Investition erspart dir eine saftige Strafe. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung…
Bus und Bahn: Das lokale Erlebnis
Wenn du Zeit hast und das Land wirklich spüren willst, dann nutz die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Busse (Avtobusi) sind das Rückgrat des Systems und verbinden fast jedes noch so kleine Dorf. Die Busbahnhöfe (Avtogara) sind oft quirlige, etwas chaotische Orte, an denen das Leben pulsiert. Die Ziele stehen meist nur auf Kyrillisch an den Bussen – hier zahlt sich dein Buchstaben-Training aus! Bustickets sind spottbillig, oft zahlst du nur wenige Euro für eine längere Strecke.

Die Züge der Staatsbahn (BDZ) sind eine andere Sache. Sie sind oft langsam und die Waggons haben schon bessere Tage gesehen. Aber die Strecken sind oft spektakulär. Die Zugfahrt durch die Iskar-Schlucht von Sofia nach Norden ist eine der schönsten in ganz Europa und dauert, je nach Zug, etwa drei Stunden. Es ist eine Reise für Genießer, nicht für Eilige.
Ein besonderes Kapitel: Taxis in Sofia
In den Städten, vor allem in Sofia, ist das Taxifahren eine Wissenschaft für sich. Hier ist größte Vorsicht geboten, besonders am Flughafen oder Hauptbahnhof. Winke NIEMALS ein an der Straße wartendes Taxi heran. Die sicherste Methode ist die Nutzung einer App wie „Yellow!“. Du bestellst das Taxi, siehst den Preis vorab und zahlst auch darüber. Eine Fahrt vom Flughafen ins Zentrum sollte dich so nicht mehr als 15-20 Lewa (ca. 8-10 Euro) kosten. Alles, was deutlich darüber liegt, ist wahrscheinlich Abzocke.
Wo man sein Haupt bettet: Von Plattenbauten und Gästehäusern
Die Wahl der Unterkunft prägt eine Bulgarien-Reise entscheidend. Die Bandbreite ist riesig.

Hotels und Resorts
In den großen Städten und den bekannten Ferienorten am Schwarzen Meer findest du Hotels nach internationalem Standard. Das ist eine sichere, aber oft auch unpersönliche Wahl. In den großen Resorts fühlst du dich vielleicht wie an der Costa del Sol, aber eben nicht wie in Bulgarien.
Die wahren Perlen: Gästehäuser (Kashti za gosti)
Das Herz der bulgarischen Gastfreundschaft schlägt in den kleinen, familiengeführten Gästehäusern. Du findest sie in historischen Städtchen wie Kopriwschtiza oder in den Bergdörfern der Rhodopen. Oft sind es liebevoll restaurierte Häuser im klassischen nationalen Stil mit Erkern und kunstvollen Holzschnitzereien. Du wohnst bei einer Familie, bekommst die besten Tipps aus erster Hand und ein Frühstück, das dich umhaut. Rechnen kannst du mit Preisen zwischen 25 € und 50 € pro Nacht für ein Doppelzimmer. Die besten Chancen, diese Perlen zu finden, hast du auf Portalen wie Booking.com, wenn du gezielt nach „Guesthouse“ oder dem bulgarischen Begriff „Kashta za gosti“ (Къща за гости) filterst.

Für Abenteurer: Übernachten im Kloster
Einige der großen Klöster wie das Rila-Kloster bieten einfache Zimmer für Reisende an. Erwarte keinen Hotelkomfort, die Zimmer sind spartanisch. Aber die Erfahrung ist einmalig. Wenn abends die Tore für die Tagestouristen schließen und eine tiefe Ruhe einkehrt, wirst du Teil dieses spirituellen Ortes. Eine Erfahrung, die erdet.
Der Geschmack Bulgariens: Eine ehrliche kulinarische Reise
Die bulgarische Küche ist bodenständig, ehrlich und unglaublich lecker. Sie lebt von frischen Zutaten, die oft direkt aus dem Garten kommen. Vergiss die internationalen Menüs in den Touristenhochburgen!
Jeder kennt den Schopska-Salat. Er ist gut, aber nur der Anfang. Im Sommer musst du Tarator probieren, eine kalte Suppe aus Joghurt, Gurken, Knoblauch und Dill – perfekt an heißen Tagen. Ein Muss ist auch Ljutenitsa, ein würziges Püree aus Paprika und Tomaten, das man als Brotaufstrich isst. Wenn du dich darin verliebst (und das wirst du!), keine Sorge: Du findest es in jedem Supermarkt. Halte Ausschau nach bekannten Marken wie ‚Deroni‘ oder ‚Olineza‘, die sind eine sichere Bank.

Die besten Gerichte findest du in einer „Mehana“. Das ist eine traditionelle Taverne, oft rustikal eingerichtet. Hier wird nach Omas Rezepten gekocht. Ein deftiges Abendessen mit Salat, Hauptgericht und einem Bier kostet selten mehr als 15-20 € pro Person.
Und dann ist da noch der Rakia. Dieser Obstbrand ist das Nationalgetränk. Er wird langsam zur Vorspeise getrunken. Sei gewarnt: Selbstgemachter Rakia ist stark! Ihn abzulehnen, gilt als unhöflich. Ein kleines Glas anzunehmen und daran zu nippen, ist ein Zeichen der Wertschätzung. Nazdrave! (Prost!)
Die wahren Juwelen: Unentdeckte Orte und regionale Unterschiede
Bulgarien ist nicht gleich Bulgarien. Jede Region hat ihren eigenen Charakter.
Plovdiv und die Thrakische Tiefebene: Für mich die schönste Stadt Bulgariens, mit einer entspannten, künstlerischen Atmosphäre. Das Lebensgefühl hier nennt man „Aylyak“ – eine Art gelassene Lebenskunst. Plane hier mindestens zwei, besser drei volle Tage ein, um dieses Gefühl wirklich aufzusaugen.
Die drei großen Gebirge: Die Berge sind die Seele Bulgariens. Rila und Pirin sind alpin und schroff, ein Paradies für erfahrene Wanderer. Die Rhodopen sind sanfter, älter und bekannt für ihre legendäre Gastfreundschaft. Aber Achtung: Das Wetter in den Bergen kann extrem schnell umschlagen. Geh niemals ohne richtige Ausrüstung los. Ein Pro-Tipp: Speichere dir die Nummer des bulgarischen Bergrettungsdienstes (PSS) ein und lade am besten deren App ‚PSS-Help‘ aufs Handy. Das kann im Notfall entscheidend sein.

Die Küste: Der Norden und der Sonnenstrand sind im Sommer fest in der Hand des Pauschaltourismus. Die wahren Perlen sind die alten Städte Nesebar und Sosopol. Noch ruhiger wird es ganz im Süden, nahe der türkischen Grenze, mit kleinen Fischerdörfern wie Sinemorets.
Der Umgang mit den Menschen: Ein kleiner Kultur-Knigge
Bulgaren können auf den ersten Blick distanziert wirken. Das Lächeln wird nicht so freigiebig verteilt. Das ist aber keine Unfreundlichkeit. Bricht man das Eis, sind die Menschen unglaublich herzlich.
Das Wichtigste zuerst: die Sache mit dem Kopfschütteln. Traditionell bedeutet ein Nicken „Nein“ und ein seitliches Kopfschütteln „Ja“. Das führt zu Verwirrung. Ganz ehrlich, ich habe am Anfang mal versucht, mit vehementem Nicken einen zweiten Rakia abzulehnen. Hat natürlich nicht geklappt. Der Wirt dachte, ich will unbedingt noch einen! Im Zweifel: Sprich es aus. „Da“ für Ja, „Ne“ für Nein. Das rettet vor so manchem Missverständnis.
Wichtige Warnungen und ehrliche Ratschläge
Zum Schluss noch ein paar Dinge, die ich auf die harte Tour gelernt habe. Bulgarien ist ein sicheres Land, aber man sollte aufpassen. Fahr defensiv. Vertrau bei Taxis nur auf Apps. Achte auf deine Wertsachen. Die Notrufnummer ist die 112.

Und ganz wichtig: Bargeld ist König! Vor allem auf dem Land, in kleinen Tavernen oder auf Märkten ist Kartenzahlung oft ein Fremdwort. Sorg dafür, dass du immer genug Lewa in bar dabei hast.
Was kostet der Spaß also insgesamt? Als Backpacker kommst du locker mit 30-40 € pro Tag aus. Wer sich etwas mehr Komfort gönnt, mit Mietwagen und netten Gästehäusern, sollte mit 60-80 € pro Tag rechnen. Und der wichtigste Rat von allen: Sei geduldig. Die Dinge laufen in Bulgarien oft in einem anderen Tempo. Sieh es nicht als Ärgernis, sondern als Teil des Abenteuers.
Bulgarien belohnt den neugierigen Reisenden. Es ist ein Land, das man sich ein wenig erarbeiten muss. Aber die Mühe lohnt sich tausendfach. Pack deine Koffer, lass die Vorurteile zu Hause und sei einfach offen. Dann wird Bulgarien dich reich beschenken.
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Bestellen Sie einen Kaffee und Sie bekommen wahrscheinlich einen starken, süßen Espresso in einer winzigen Tasse. Wenn Sie das wollen, was wir unter Filterkaffee verstehen, fragen Sie nach einem „шварц кафе“ (Shvarts Kafe). Und wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen oft löslicher Nescafé angeboten wird – ein Relikt aus einer anderen Zeit, das sich hartnäckig hält. Der echte, lokale Genuss ist jedoch oft der auf Sand erhitzte türkische Mokka.

Rakia ist nicht nur ein Getränk, es ist ein soziales Ritual.
Man trinkt ihn nicht, um sich zu betrinken, sondern um das Eis zu brechen oder eine Freundschaft zu beginnen. Er wird langsam, zum Salat (Shopska Salata), vor dem Hauptgang genossen. Lehnen Sie ein Glas hausgemachten „Domashna Rakia“ niemals ab – es ist ein Zeichen der Verbundenheit und des Respekts.

Was ist dieser Sound, der aus jedem zweiten Taxi dröhnt?
Das ist Chalga. Eine wilde Mischung aus bulgarischem Folk, orientalischen Melodien und poppigen Dance-Beats. Für viele Bulgaren ist es die pure Unterhaltung, für andere ein kultureller Albtraum. Aber eines ist sicher: Chalga ist ein unüberhörbarer Teil des modernen Bulgariens. Ob man es mag oder nicht, es zu ignorieren bedeutet, einen wichtigen, wenn auch lauten, Aspekt der Alltagskultur zu verpassen.

Der häufigste Planungsfehler: Google Maps blind zu vertrauen. Eine Strecke von 100 Kilometern kann in Deutschland eine Stunde dauern, in den Rhodopen oder dem Balkangebirge aber locker drei. Die Straßen sind oft schmal, kurvig und voller Überraschungen. Planen Sie immer 50 % mehr Zeit ein, als die App vorschlägt. Die Reise ist das Ziel, besonders wenn man hinter einem Heuwagen feststeckt.

Die Architektur der Bulgarischen Wiedergeburt, wie man sie in Plovdivs Altstadt findet, ist mehr als nur hübsch. Die nach außen gewölbten oberen Stockwerke (Erker) waren nicht nur ein Statussymbol, sie schufen auch schattige, intime Gassen. Die reichen Holzschnitzereien und farbenfrohen Fassaden waren ein leiser, aber stolzer Protest gegen die schlichte osmanische Bauweise – ein in Stein und Holz gemeißeltes Nationalbewusstsein.

Option A: Troyan-Keramik. Erkennbar an den warmen Erdtönen und dem typischen „Pfauenaugen“-Muster. Jedes Stück ist ein Unikat, robust und voller Charakter – perfekt für den täglichen Gebrauch.
Option B: Rosenöl. Das echte, zertifizierte „Bulgarsko Rozovo Maslo“ aus dem Rosental ist flüssiges Gold. Es ist teuer, aber ein winziger Tropfen genügt. Achten Sie auf das Echtheitssiegel, um keine verdünnte Touristenware zu kaufen.
Vergessen Sie die Magneten – nehmen Sie ein Stück echtes Handwerk mit nach Hause.

- Kreative Coworking-Spaces sprießen aus dem Boden.
- Eine lebendige Craft-Beer-Szene fordert die traditionellen Biermarken wie Zagorka und Kamenitza heraus.
- In Vierteln wie Kapana (Plovdiv) finden Sie Concept Stores und hippe Cafés neben antiken Ruinen.
Das Phänomen? Eine junge, kreative Generation erobert die historischen Stadtkerne zurück und füllt sie mit neuem, urbanem Leben. Bulgarien blickt nicht nur zurück, sondern auch selbstbewusst nach vorn.

In Bulgarien sind über 60.000 thrakische Grabhügel (Mogili) registriert, von denen bisher nur etwa 1.000 archäologisch untersucht wurden.
Das bedeutet, das Land sitzt buchstäblich auf einem unermesslichen, größtenteils unentdeckten Schatz. Wenn Sie durch die Thrakische Tiefebene fahren, ist jeder dieser sanften Hügel in der Landschaft ein potenzielles Portal in eine 2.500 Jahre alte Welt.

Die authentischste Art, in den ländlichen Regionen zu übernachten, ist in einer „Къща за гости“ (Kashta za gosti).
- Sie werden oft von Familien betrieben und bieten einen direkten Einblick in die bulgarische Gastfreundschaft.
- Erwarten Sie keine Hotelstandards, sondern Herzlichkeit, hausgemachtes Essen und oft eine persönliche Geschichte.
- Besonders in Dörfern wie Koprivshtitsa oder den Rhodopen-Dörfern ist dies die beste und oft einzige Wahl.

Bulgariens Berge sind wilder, als man denkt. Im Rila- und Pirin-Nationalpark lebt eine der größten Braunbärenpopulationen Europas. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern zum Respekt. Bleiben Sie auf den markierten Wegen, hinterlassen Sie keinen Müll und genießen Sie das Gefühl, in einer Natur unterwegs zu sein, die noch nicht vollständig gezähmt wurde. Diese Wildnis ist der wahre Luxus des Landes.

Muss ich für die Autobahn bezahlen?
Ja, und das ist überlebenswichtig zu wissen! Für fast alle Nationalstraßen und Autobahnen ist eine elektronische Vignette Pflicht. Bei Mietwagen ist sie normalerweise inklusive, aber fragen Sie explizit nach! Wer ohne erwischt wird, zahlt empfindliche Strafen. Die Kontrolle erfolgt oft automatisch per Kamera. Kaufen kann man sie online oder an vielen Tankstellen – ein kleiner Aufwand, der großen Ärger erspart.
- Пловдив (Plovdiv) – Das П sieht aus wie ein Tor.
- София (Sofia) – Das C ist ein S, das ф ein F.
- Изход (Izhod) – Das bedeutet




