Bambusmöbel: Was dir im Baumarkt keiner verrät – Ein ehrlicher Guide aus der Werkstatt

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? Als die ersten Bambusmöbel auf den Markt kamen, hab ich als alter Holz-Hase nur müde gelächelt. Ich meine, ich hab in meiner Werkstatt so ziemlich alles unter den Händen gehabt, von heimischer Eiche bis zu schweren Tropenhölzern. Und jetzt sollte ein Gras, das man sonst von Deko-Stäbchen kennt, eine Alternative sein? Pustekuchen, dachte ich.

Heute sehe ich das komplett anders. Nach unzähligen Projekten weiß ich: Bambus ist ein verdammt guter Werkstoff. Aber – und das ist ein großes Aber – er hat auch seine Tücken. Und genau darüber will ich hier mal Tacheles reden. Kein Marketing-Blabla, sondern die pure, ungeschminkte Wahrheit aus der Praxis.

Was ist Bambus eigentlich? Das musst du wissen

Das Wichtigste zuerst, damit wir uns verstehen: Bambus ist kein Holz, es ist ein verholztes Riesengras. Das klingt nach Erbsenzählerei, erklärt aber fast alles. Ein Baum wird über Jahre langsam dicker. Ein Bambushalm schießt in wenigen Monaten in die Höhe und verholzt dann nur noch. Er wird aber nicht breiter. Daher kommt dieses extreme Wachstum, das oft als super nachhaltig beworben wird.

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Die Natur hat hier ein echtes Meisterwerk geschaffen. Der Halm ist hohl und durch Knoten (die sogenannten Nodien) stabilisiert. Das macht ihn leicht und trotzdem wahnsinnig stabil. Die wahre Superkraft liegt in den Längsfasern, deren Zugfestigkeit es locker mit Baustahl aufnehmen kann. Kein Wunder, dass in Asien ganze Hochhausgerüste daraus gebaut werden.

Für uns ist aber vor allem die Härte entscheidend. Und hier wird’s interessant. Die Härte wird oft mit der sogenannten Janka-Skala gemessen. Normaler, hell laminierter Bambus liegt bei etwa 1.400 Janka, also im Bereich von solider Eiche. Nicht schlecht, oder? Aber jetzt kommt’s: Verdichteter Bambus, oft auch „Strand Woven“ genannt, katapultiert sich auf über 4.000 Janka! Das ist härter als fast jedes Tropenholz. Perfekt also für Flächen, die richtig was aushalten müssen, wie Terrassendielen oder Tischplatten.

Vom Halm zum Möbel: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Im Möbelhaus siehst du nur das fertige Stück. Die wirkliche Qualität entscheidet sich aber viel früher. Und genau da wird bei Billigprodukten oft gemogelt.

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Der Bambus wird nach ein paar Jahren geerntet, dann gekocht oder gedämpft, um Zucker und Stärke zu entfernen – die sind nämlich ein Festessen für Schädlinge. Danach muss er perfekt getrocknet werden, idealerweise auf 8-10 % Restfeuchte. Wird hier geschlampt, verzieht sich das Material später oder schimmelt. Das ist Fehlerquelle Nummer eins.

Danach müssen aus den runden Halmen ja flache Platten werden. Dafür gibt es zwei komplett unterschiedliche Methoden:

  • Laminierter Bambus: Hier werden die Halme in dünne Streifen (Lamellen) gespalten und dann verleimt. Liegen die Streifen flach, sieht man die typischen Bambusknoten sehr schön – das gibt eine lebhafte Optik. Stehen sie hochkant, wirkt die Oberfläche ruhiger und feiner. Das ist die klassische Variante.
  • Verdichteter Bambus (Strand Woven): Hier geht es rustikaler zu. Die Bambusfasern werden aufgespalten, mit einem speziellen Harz vermischt und unter gigantischem Druck und Hitze zu extrem dichten Blöcken gepresst. Das Material ist unfassbar hart und witterungsbeständig, aber auch schwerer und hat optisch kaum noch was mit dem filigranen Gras zu tun.

Ach ja, die Klebstoffe. Ein heikles Thema. Früher galt die Werkstatt-Regel: Was komisch riecht, ist selten gut. Seriöse Hersteller nutzen heute formaldehydarme (E1) oder sogar formaldehydfreie (E0) Leime. Gut zu wissen: Diese Info findest du auf dem Produktetikett oder in den „Technischen Daten“ auf der Website des Herstellers. Wenn da nichts steht, würde ich persönlich die Finger davon lassen, gerade bei Möbeln für drinnen.

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Bambus im Garten: So vermeidest du einen teuren Fehler

Gartenmöbel aus Bambus können traumhaft sein. Oder eine riesige Enttäuschung. Es kommt wirklich darauf an, was du kaufst und wie du es behandelst.

Worauf du beim Kauf achten solltest:

  • Vollmaterial statt dünne Röhrchen: Bitte, bitte kaufe keine Möbel, die aus ganzen, dünnen Bambusrohren zusammengebunden sind. Das sieht zwar im ersten Moment nach Urlaubsfeeling aus, ist für unser Klima aber Gift. Die Rohre reißen, Wasser dringt ein und das Ganze vergammelt von innen. Setz auf Möbel aus massivem, verleimtem Material.
  • Gewicht ist ein Qualitätsmerkmal: Heb das Teil mal an. Fühlt es sich solide und schwer an? Super! Das ist meist ein gutes Zeichen.
  • Die kleinen, aber wichtigen Details: Sind die Schrauben aus Edelstahl? Normale verzinkte Schrauben rosten dir weg und hinterlassen hässliche Flecken. Und schau dir die Oberfläche an. Fühlt sie sich glatt und versiegelt an? Eine gute Erstbehandlung mit Öl ist Pflicht.
  • Sei realistisch beim Preis: Qualität hat ihren Preis, gerade bei Bambus. Ein solider, langlebiger Gartenstuhl aus massivem Bambus fängt selten unter 150 € an. Für einen vernünftigen Tisch solltest du je nach Größe und Qualität mit 400 € bis über 800 € rechnen. Alles, was deutlich günstiger ist, ist oft die Sorte „Ärger vorprogrammiert“.
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Die Jahres-Pflege: Kein Hexenwerk, wenn man weiß, wie

Ich sage meinen Kunden immer: Behandle deine Bambusmöbel gut, dann tun sie es auch. Und keine Sorge, das ist wirklich machbar. Block dir an einem Samstagnachmittag im Frühling mal 2-3 Stunden, mehr braucht es nicht.

Deine Einkaufsliste für die Pflege:

  • Milde Seife (ganz normale Kernseife ist super)
  • Eine weiche Bürste (wichtig: KEINE Drahtbürste!)
  • Feines Schleifpapier (180er oder 220er Körnung)
  • Gutes Bambus-Pflegeöl mit UV-Schutz (bekommst du im Baumarkt oder online, rechne mit ca. 20-30 € pro Liter)
  • Ein paar fusselfreie Lappen (alte Baumwoll-T-Shirts sind perfekt!)

Und so geht’s:

  1. Grundreinigung: Zuerst den Dreck vom Winter mit Seifenlauge und der Bürste sanft abschrubben. Und bitte, tu mir einen Gefallen: Nimm NIEMALS einen Hochdruckreiniger! Ich hatte mal einen Kunden, der seine nagelneuen Möbel damit „gereinigt“ hat. Die Oberfläche war danach komplett aufgeraut und faserig wie ein zotteliger Hund. Das tat mir in der Seele weh und war kaum noch zu retten. Nach dem Schrubben einfach mit klarem Wasser abspülen und komplett trocknen lassen.
  2. Feinschliff (optional): Fühlt sich die Oberfläche etwas rau an? Dann geh kurz mit dem feinen Schleifpapier drüber, immer in Faserrichtung. Staub danach gut abwischen.
  3. Ölen – der wichtigste Schritt: Jetzt kommt die Magie. Trage das Pflegeöl mit einem Lappen dünn auf. Lass es ca. 15-20 Minuten einziehen und dann – das ist der entscheidende Trick – wischst du ALLES, was nicht eingezogen ist, mit einem sauberen Lappen restlos ab. Bleibt ein Ölfilm stehen, wird er klebrig und zieht den Schmutz magisch an. Weniger ist hier definitiv mehr! Das Ergebnis? Statt einer grauen, müden Oberfläche hast du wieder diesen satten, warmen Honigton, und Wasser perlt ab wie von einer neuen Regenjacke.

Achtung! In Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Leg sie nach der Arbeit flach zum Trocknen aus oder pack sie in ein Wasserglas, bevor du sie entsorgst. Niemals zusammenknüllen und in die Ecke werfen.

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Und im Winter?

Ja, die Möbel müssen rein. Dauerregen, Schnee und Frost setzen auch dem besten Bambus zu. Am besten lagerst du sie trocken und belüftet in der Garage, im Keller oder Schuppen. Eine Abdeckhaube geht auch, aber sorge dafür, dass die Luft zirkulieren kann, sonst züchtest du darunter Schimmel.

Kleiner Tipp für Faule: Wenn du es mal ein Jahr gar nicht schaffst, die volle Pflege durchzuziehen – stell die Möbel wenigstens trocken unter. Das ist schon die halbe Miete und verhindert die schlimmsten Schäden.

Typische Probleme und einfache Lösungen

  • Der Grauschleier: Das ist kein Schaden, sondern ein natürlicher Sonnenschutz der Oberfläche. Die UV-Strahlung baut den obersten Teil ab. Wenn dich das Grau stört, gibt es spezielle „Holzentgrauer“. Danach aber unbedingt neu ölen!
  • Kleine Risse: Bambus ist ein Naturprodukt, es „arbeitet“. Kleine Haarrisse sind dabei normal und kein Grund zur Panik.
  • Schwarze Flecken: Das deutet auf zu viel Feuchtigkeit hin. Oft hilft eine Behandlung mit Essigwasser. Wichtiger ist aber, die Ursache zu beheben: Sorge für bessere Belüftung und trockenere Lagerung.
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Bambus im Haus – mehr als nur Deko

Wegen seiner extremen Härte ist verdichteter Bambus auch als Parkett eine Wucht – oft robuster als Eiche. Hier musst du aber auf eine super saubere Verlegung mit guter Dampfsperre achten, sonst wellt sich der Boden. Rechne mit Kosten ähnlich wie für gutes Eichenparkett, also ab ca. 40-70 € pro Quadratmeter.

Als Küchenarbeitsplatte ist Bambus ebenfalls eine Option, sieht toll aus und ist schnittfest. Aber ehrlich? Im Bereich der Spüle ist das Material heikel. Jeder kleine Kratzer ist eine Einladung für Wasser. Für eine Küche, in der richtig gelebt und gekocht wird, würde ich persönlich dann doch eher zu Granit raten.

Mein ehrliches Fazit

Bambus ist ein fantastischer Werkstoff, aber er ist kein pflegeleichter Kunststoff. Er hat seine eigenen Regeln. Seine größte Stärke ist die unschlagbare Kombination aus Härte und Nachhaltigkeit. Seine größte Schwäche ist die Anfälligkeit für Verarbeitungsfehler und die Notwendigkeit der Pflege im Freien.

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  • Staub wischen: Ein weiches, leicht feuchtes Tuch genügt. Vermeiden Sie aggressive Reiniger, die die Oberfläche angreifen.
  • Flecken entfernen: Bei hartnäckigen Flecken hilft eine milde Seifenlauge. Immer in Faserrichtung wischen!
  • Öl-Finish auffrischen: Einmal im Jahr mit einem speziellen Bambus-Pflegeöl, z.B. von WOCA, behandeln, um die Farbe und den Schutz zu erneuern.
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Der größte Feind von Bambus: Stehende Nässe. Anders als viele Hölzer neigt Bambus dazu, bei dauerhafter Feuchtigkeit aufzuquellen oder Schimmelflecken zu bilden. Deshalb sollten Untersetzer für Gläser Pflicht sein und Outdoor-Möbel bei Regen abgedeckt oder untergestellt werden.

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Ist Bambus wirklich immer die ökologische Wahl?

Ja, aber mit Einschränkungen. Das schnelle Wachstum und die Fähigkeit, CO2 zu binden, sind enorme Vorteile. Achten Sie jedoch auf die Details: Woher kommt der Bambus? Lange Transportwege können die Bilanz trüben. Noch wichtiger sind die verwendeten Leime und Lacke. Produkte mit dem FSC-Siegel und emissionsarmen Klebstoffen (E1-Norm) sind die sicherste Wahl für ein wirklich grünes Gewissen.

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Bambus: Ein verholztes Gras, meist hohl und sehr hart. Möbel werden oft aus geschnittenen, laminierten Streifen hergestellt. Ideal für stabile, tragende Strukturen wie Tischplatten oder Stuhlbeine.

Rattan: Eine massive, biegsame Kletterpalme. Perfekt für geflochtene, geschwungene Formen wie bei klassischen Korbstühlen. Es ist leichter, aber nicht so hart wie Bambus.

Beide sind Naturmaterialien, aber für unterschiedliche Designs und Belastungen geeignet.

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Für einen spannenden Look können Sie verschiedene Bambus-Arten mixen. Die Schlüssel liegen in der Verarbeitung:

  • Laminierter Bambus: Glatt, modern und gleichmäßig. Perfekt für Tischplatten und Regale.
  • Natürliche Halme: Rustikal und organisch. Ideal für dekorative Elemente wie Raumteiler oder Stuhlgestelle im Freien.
  • „Strand Woven“: Extrem widerstandsfähig mit einer lebhaften Maserung. Eine Top-Wahl für stark beanspruchte Böden oder Arbeitsplatten.
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Die natürliche Farbe von Bambus ist ein helles, gelbliches Beige.

Die dunkleren Töne, oft als „karamellisiert“ oder „coffee“ bezeichnet, entstehen nicht durch Beize. Der Bambus wird einem Dämpfungsverfahren unterzogen, bei dem der enthaltene Zucker karamellisiert und das Material von innen heraus dunkler färbt. Dieser Prozess macht den Bambus allerdings auch etwas weicher als seine helle, ungedämpfte Variante.

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  • Es widersteht UV-Strahlung ohne schnell auszubleichen.
  • Es trotzt Regen und Temperaturschwankungen besser.
  • Es ist weniger anfällig für Schimmel und Insekten.

Das Geheimnis? Thermische Modifizierung. Bei diesem Verfahren wird der Bambus unter Hitze und Druck behandelt, was seine Zellstruktur verändert und ihn extrem haltbar für den Außeneinsatz macht, wie bei den Terrassendielen von Moso Bamboo X-treme®.

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Fahren Sie mal mit der Hand über eine hochwertige Bambus-Tischplatte. Die Oberfläche ist seidig glatt und fühlt sich wärmer an als Glas oder Metall, aber kühler und dichter als viele Weichhölzer. Es ist diese einzigartige Haptik, die Bambusmöbeln eine besondere sinnliche Qualität verleiht – eine Verbindung aus natürlicher Wärme und moderner Eleganz.

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Design-Ikone aus Bambus: Der dänische Hersteller Houe zeigt mit seiner „CLICK“ Serie eindrucksvoll, wie modern Bambus sein kann. Die Kombination aus pulverbeschichtetem Stahl und warmen Bambus-Armlehnen ist ein perfektes Beispiel für skandinavisches Design, das Funktionalität und natürliche Ästhetik verbindet.

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Worauf Sie beim Kauf achten sollten:

  • Kanten & Ecken: Sind sie sauber verarbeitet oder ausgefranst? Hochwertige Stücke haben perfekt geschliffene Kanten.
  • Leimfugen: Sehen Sie sich die Lamellen genau an. Die Fugen sollten kaum sichtbar und absolut gleichmäßig sein.
  • Oberfläche: Fühlt sich der Lack glatt an oder ist er „pickelig“? Unebenheiten deuten auf eine minderwertige Lackierung hin.
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Trotz seiner Leichtigkeit besitzt verdichteter Bambus eine Dichte von über 1.000 kg/m³ und ist damit schwerer als Wasser und sogar schwerer als Eiche (ca. 750 kg/m³).

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Kann ich mein altes Bambusmöbel einfach streichen?

Ja, aber mit der richtigen Vorbereitung! Die glatte, dichte Oberfläche von Bambus muss zuerst gründlich angeschliffen werden (180er Körnung ist ein guter Start), damit die Farbe überhaupt haften kann. Reinigen Sie es danach staubfrei und verwenden Sie unbedingt einen hochwertigen Haftgrund (Primer). Erst danach können Sie mit dem eigentlichen Lack oder der Farbe Ihrer Wahl loslegen.

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Geölt: Betont die natürliche Maserung und Haptik. Fühlt sich sehr organisch an. Muss regelmäßig nachgeölt werden, ist aber leicht zu reparieren – Kratzer können einfach ausgeschliffen und neu geölt werden.

Lackiert: Bildet eine robuste, geschlossene Schutzschicht. Sehr pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Flecken. Bei tiefen Kratzern ist die Reparatur jedoch aufwändiger als bei einer geölten Oberfläche.

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Bambus ist nicht für alles die beste Wahl, aber in diesen Bereichen ist er unschlagbar:

  • Badezimmer: Seine natürliche Resistenz gegen Feuchtigkeit macht Bambus ideal für Waschtischplatten, Regale oder sogar Handtuchleitern.
  • Küche: Als Schneidebrett ist verdichteter Bambus extrem hart und messerschonend. Als Arbeitsplatte ist er eine robuste und stilvolle Alternative zu Holz oder Stein.
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In Japan werden Bambus-Wasserspiele „Shishi-odoshi“ genannt, was wörtlich „Hirsch-Schrecker“ bedeutet.

Dieses Prinzip nutzt Bambusrohre, die sich mit Wasser füllen und dann kippen, wobei sie ein charakteristisches Klackgeräusch erzeugen. Auch bei Möbeln spielt Akustik eine Rolle: Bambus hat einen klaren, hellen Klang. Ein auf einen Bambustisch gestelltes Glas klingt anders als auf einer Eichenplatte – ein subtiles Detail, das zur Atmosphäre eines Raumes beiträgt.

  • Es ist von Natur aus antibakteriell.
  • Es gibt weniger flüchtige organische Verbindungen (VOCs) ab, wenn formaldehydfreier Leim verwendet wird.
  • Es nimmt weniger Staub und Allergene auf als poröse Hölzer.

Der unsichtbare Vorteil? Ein gesünderes Raumklima. Damit ist Bambus eine ausgezeichnete Wahl für Allergiker und alle, die Wert auf eine unbelastete Wohnumgebung legen.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.