Bewerbungsgespräch im Handwerk: Worauf Chefs wirklich achten – der ehrliche Leitfaden
Hör mal zu. Den Namen, den man in der Branche mit mir verbindet, lassen wir mal beiseite. Wichtig ist nur das hier: Ich bin Handwerksmeister und führe seit einer gefühlten Ewigkeit meinen eigenen Betrieb. Ich habe so viele Bewerbungsgespräche geführt, dass ich sie nicht mehr zählen kann, und unzählige Lehrlinge auf ihrem Weg begleitet. Viele von ihnen sind heute selbst gestandene Profis.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Psychologie dahinter: Warum der erste Eindruck keine Magie ist
- 2 Die eigentliche Arbeit: Was du VOR dem Gespräch tun musst
- 3 So läuft das Gespräch ab: Vom Händedruck bis zum Abschied
- 4 Nach dem Gespräch ist vor der Entscheidung
- 5 Wenn es um mehr geht: Die Bewerbung für Fortgeschrittene
- 6 Deine Rechte: Was ein Chef niemals fragen darf
- 7 Ein letztes Wort von mir
- 8 Bildergalerie
Ich saß also schon auf beiden Seiten vom Tisch. Einmal als nervöser junger Kerl und hunderte Male als der Typ, der entscheidet, wer eine echte Chance bekommt. Und genau deshalb schreibe ich das hier.
Das hier wird keine Anleitung zum Blenden. Ganz ehrlich? Das fliegt dir sowieso um die Ohren, spätestens in der Probezeit. Stattdessen bekommst du von mir die ungeschminkte Wahrheit. So, wie ich es auch meinen Leuten in der Werkstatt erkläre. Es geht darum, zu verstehen, was in den Köpfen von Praktikern wie mir vorgeht. Es geht um Vorbereitung, Respekt und darum, authentisch zu zeigen, was du draufhast. Denn am Ende des Tages suche ich keinen perfekten Redner, sondern einen fähigen und verlässlichen Mitarbeiter.

Die Psychologie dahinter: Warum der erste Eindruck keine Magie ist
Man redet immer vom berühmten „Bauchgefühl“. Aber das ist kein Hokuspokus. Es ist einfach nur eine blitzschnelle Analyse, die unser Gehirn aus tausend kleinen Signalen zusammensetzt. Und diese Signale sendest du, ob du willst oder nicht. Auf der Baustelle ist das nicht anders. Ein kurzer Blick auf die Haltung eines Kollegen verrät mir oft schon, ob er bei einer Aufgabe unsicher ist.
In der Psychologie nennt man das den „Halo-Effekt“. Klingt kompliziert, ist aber einfach: Eine einzige positive Eigenschaft überstrahlt alles andere. Kommst du pünktlich, gibst einen festen Händedruck und schaust mir in die Augen? Dann gehe ich unterbewusst davon aus, dass du auch bei der Arbeit zuverlässig und geradeheraus bist. Ist das immer fair? Wahrscheinlich nicht. Ist es menschlich? Absolut. Deshalb sind die ersten fünf Minuten so verdammt wichtig. Sie legen den Grundstein für alles, was danach kommt.
Körpersprache: Einfach nur normal verhalten
Vergiss diese komplizierten Ratgeber. Es geht um die Basics. Sitz aufrecht, aber nicht wie ein Stock. Das signalisiert Interesse. Verschränkte Arme wirken – oft unbewusst – wie eine Mauer. Leg die Hände locker auf den Tisch. Wenn du mit den Händen sprichst, um deine Worte zu untermalen, ist das super. Das wirkt engagiert.

Ich hatte mal einen Bewerber, fachlich top, der das ganze Gespräch über auf der vordersten Kante seines Stuhls kauerte. Seine Haltung schrie förmlich: „Ich will hier sofort wieder weg!“ Das macht natürlich misstrauisch. Wir haben ihm trotzdem eine Chance gegeben, aber er musste erst lernen, in sich selbst zu vertrauen.
Die eigentliche Arbeit: Was du VOR dem Gespräch tun musst
Ein Bewerbungsgespräch ist im Grunde wie ein Kundenauftrag. Unvorbereitet aufzutauchen, ist einfach nur unprofessionell. Deine Vorbereitung zeigt mir, wie ernst du die Sache nimmst. Wer hier schludert, tut es wahrscheinlich auch bei der Arbeit.
1. Kenn den Betrieb – aber richtig!
Die Webseite überfliegen? Das ist das absolute Minimum. Geh einen Schritt weiter. Was sind die aktuellen Projekte? Welche Art von Kunden bedienen die? Wenn es ein Handwerksbetrieb ist, schau dir die Bildergalerien an. Siehst du da Techniken oder Materialien, mit denen du schon gearbeitet hast? Perfekt! Notier dir das. Im Gespräch kannst du dann sagen: „Ich habe auf Ihrer Website das Projekt in Musterstadt gesehen. Mit diesen speziellen Fassadenplatten habe ich bei meinem letzten Arbeitgeber auch schon gearbeitet.“ Das ist ein Volltreffer. Es zeigt echtes Interesse und verknüpft dein Können direkt mit dem Bedarf des Betriebs.

2. Kenn deinen eigenen Lebenslauf (und deine Geschichte)
Klingt banal, aber ich erlebe es ständig. Ich frage nach einer Station im Lebenslauf und der Bewerber fängt an zu stammeln. Ein rotes Tuch! Geh deinen Lebenslauf durch und überleg dir zu jeder Station ein konkretes Beispiel: Was war das Problem? Was hast du gemacht? Was kam dabei raus?
Und was ist mit den heiklen Themen? Lücken im Lebenslauf? Eine Kündigung? Steh dazu! Erklär es kurz und sachlich, ohne Schlammschlacht. Zum Beispiel: „Die Firma musste sich umstrukturieren, leider wurde meine Abteilung aufgelöst. Ich habe die Zeit genutzt, um mich im Bereich [relevante Fähigkeit] weiterzubilden.“ Das zeigt, dass du die Kontrolle behältst und nicht in die Opferrolle fällst.
3. Bereite kluge Fragen vor (und vermeide die dummen)
Gegen Ende kommt sie immer, die Frage: „Haben Sie noch Fragen?“ Ein „Nein“ ist die schlechteste Antwort überhaupt. Das signalisiert pures Desinteresse. Das ist deine Chance!

Gute Fragen sind zum Beispiel:
- „Wie würde ein typischer Arbeitstag für mich aussehen?“
- „Mit welchen Kollegen oder Abteilungen würde ich am meisten zu tun haben?“
- „Wie sieht die Einarbeitung in den ersten Wochen konkret aus?“
- „Welche Maschinen oder welche Software setzen Sie hauptsächlich ein?“ (Zeigt Fachinteresse!)
- „Was sind aktuell die größten Herausforderungen für das Team?“ (Zeigt, dass du mitdenkst!)
Achtung! Es gibt auch Todesfragen, die du am Anfang unbedingt vermeiden solltest. Frag bloß nicht als Erstes: „Wie viele Urlaubstage bekomme ich?“ oder „Wann gibt’s die erste Gehaltserhöhung?“. Das klingt, als willst du nur kassieren, aber nichts leisten.
4. Die Kleiderfrage: Passend, nicht verkleidet
Die Regel ist simpel: Kleide dich passend für den Job, aber immer eine Stufe gepflegter als im Alltag. Für eine Stelle im Büro sind ein Hemd und eine saubere Stoffhose oder Chino ideal. Ein Anzug ist meist schon drüber.
Bewirbst du dich für die Werkstatt oder Baustelle, ist ein Anzug komplett fehl am Platz. Das signalisiert nur, dass du keine Ahnung von der Praxis hast. Hier ist ein krisensicheres Outfit: eine saubere, unbeschädigte Arbeitshose, zum Beispiel von Engelbert Strauss oder FHB (kostet je nach Modell zwischen 60 € und 90 €), dazu ein einfaches, dunkles Poloshirt (ca. 20 €) und saubere, feste Sicherheitsschuhe. Kostet nicht die Welt und zeigt: Du meinst es ernst. Viel wichtiger als die Marke: alles sauber, keine Löcher, gepflegte Hände.

So läuft das Gespräch ab: Vom Händedruck bis zum Abschied
Ein Gespräch folgt meist einem roten Faden. Wenn du ihn kennst, gibt dir das eine Menge Sicherheit.
Die Ankunft: Sei 5 bis 10 Minuten vorher da. Viel früher bringt nur Hektik in den Betrieb. Zu spät kommen ist fast immer ein K.o.-Kriterium. Plane Stau und Parkplatzsuche ein! Sei freundlich zur Person am Empfang. Ich frage meine Sekretärin oft nach ihrem Eindruck. Wer zu ihr pampig ist, ist es im Team wahrscheinlich auch.
Der Smalltalk: Meist geht’s los mit „Gut hergefunden?“. Jammer nicht über den Verkehr. Eine kurze, positive Antwort genügt.
Die Selbstvorstellung: Dann kommt oft der Satz: „Erzählen Sie mal was über sich.“ Bereite eine knackige 2-Minuten-Version vor. Wer bist du, was ist deine wichtigste Qualifikation für GENAU DIESE Stelle und warum willst du hier arbeiten?
Kleiner Tipp: Nimm dein Handy, öffne die Sprachmemo-App und nimm deine Selbstvorstellung auf. Hör sie dir an. Klingt komisch? Ja. Hilft es ungemein gegen das Gestammel im Ernstfall? Absolut!

Die Fragen des Chefs: Das ist der Kern. Hör genau zu und antworte mit Beispielen. Statt zu sagen „Ich bin teamfähig“, erzähl eine Geschichte.
Schlechtes Beispiel: „Ich bin sehr teamfähig.“
Gutes Beispiel: „In meinem letzten Projekt ist die Hauptsäge ausgefallen. Ich habe sofort mit dem Kollegen an der anderen Maschine gesprochen, ob wir uns für die nächsten Stunden abwechseln, damit wir beide unsere Zuschnitte schaffen. Das haben wir dann so durchgezogen und die Deadline gehalten.“ Siehst du den Unterschied? Das eine ist eine Behauptung, das andere ein Beweis.
Die Schwächen-Frage: Der Klassiker. Sei ehrlich, aber clever. Nenn keine Schwäche, die für den Job entscheidend ist (ein Dachdecker mit Höhenangst … schwierig). Nenn eine echte, aber beherrschbare Schwäche und erklär, wie du daran arbeitest. Z. B.: „Manchmal bin ich am Anfang eines Projekts zu detailverliebt. Ich habe aber gelernt, mir erst einen Überblick zu verschaffen und dann Prioritäten zu setzen.“ Ich hatte mal einen, der hat mir als Antwort auf diese Frage erzählt, er sei unpünktlich. Ehrlichkeit ist gut, aber das war ein astreines Eigentor!

Die Gehaltsfrage: Informier dich vorher! Schau in die Tarifverträge der IG Metall oder deiner lokalen Handwerkskammer. Das ist deine beste Basis. Nenn dann eine Spanne. Zum Beispiel: „Ein ausgelernter Anlagenmechaniker kann in unserer Region zum Einstieg mit einem Bruttojahresgehalt zwischen 38.000 und 44.000 Euro rechnen. Aufgrund meiner Erfahrung stelle ich mir ein Gehalt in diesem Rahmen vor.“ Das zeigt, dass du deinen Wert kennst, aber gesprächsbereit bist.
Der Abschluss: Bedank dich für das Gespräch. Frag, wie es weitergeht: „Wann kann ich ungefähr mit einer Rückmeldung von Ihnen rechnen?“ Das ist nicht aufdringlich, sondern zeigt, dass du organisiert bist. Dann ein fester Händedruck und ein freundliches „Auf Wiedersehen“.
Sonderfall: Das Video-Interview
Ach ja, die moderne Welt… Immer öfter findet die erste Runde online statt. Hier lauern ganz eigene Fettnäpfchen. Achte auf drei Dinge:
- Der Hintergrund: Niemand will deine ungemachte Wäsche sehen. Wähle eine neutrale Wand. Im Zweifel tut es auch eine weiße Raufasertapete.
- Die Technik: Teste vorher Kamera und Mikrofon! Nichts ist nerviger als ein „Hören Sie mich? Ich kann Sie nicht sehen!“. Sorge für gutes Licht von vorne, nicht von hinten.
- Der Blick: Schau nicht auf dein eigenes Bild auf dem Monitor, sondern direkt in die Kameralinse. Nur so entsteht der Eindruck von Augenkontakt.

Nach dem Gespräch ist vor der Entscheidung
Das Spiel ist noch nicht aus, wenn du aus der Tür bist. Eine kurze Dankes-Mail ein oder zwei Tage nach dem Gespräch ist heute fast schon Standard. Das muss kein Roman sein. Bedanke dich kurz für die Zeit und das angenehme Gespräch. Betone noch einmal dein Interesse an der Stelle. Du kannst auch einen wichtigen Punkt aus dem Gespräch kurz aufgreifen, der dir besonders gefallen hat. Das zeigt, dass du zugehört hast. Aber bitte: keine Schleimerei und keine neuen Gehaltsforderungen!
Wenn es um mehr geht: Die Bewerbung für Fortgeschrittene
Bewirbst du dich als erfahrene Fachkraft oder für eine Position mit Verantwortung, zum Beispiel als Vorarbeiter, ändern sich die Fragen. Es geht nicht mehr nur darum, ob du den Job machen kannst, sondern ob du Verantwortung übernimmst.
Man wird dich nach Fehlschlägen fragen. „Erzählen Sie von einem Projekt, das richtig schiefgelaufen ist.“ Hier will man sehen, wie du mit Druck umgehst. Gib niemals anderen die Schuld. Beschreibe das Problem, erklär, was du zur Lösung beigetragen hast, und vor allem: was du daraus gelernt hast. Das ist ein Zeichen von echter Reife.

Übrigens, ein junger Geselle hat mir mal unaufgefordert eine kleine, saubere Arbeitsprobe mitgebracht. Nichts Großes, ein perfekt gearbeitetes Musterstück. Das hat mir mehr über seine Leidenschaft und sein Können verraten als jeder Lebenslauf. Das ist ein Tipp, der besonders für erfahrene Leute Gold wert ist!
Deine Rechte: Was ein Chef niemals fragen darf
Vertrauen ist gut, aber du solltest deine Rechte kennen. Es gibt Fragen, die sind tabu. Punkt. Dazu gehören Fragen zur Familienplanung („Wollen Sie Kinder?“), zur Religion, zur Partei oder zu Krankheiten, die für den Job keine Rolle spielen.
Sollte so eine Frage kommen, hast du das Recht, die Antwort zu verweigern. Am elegantesten ist eine diplomatische Antwort: „Ich bin überzeugt, dass meine private Planung meine Leistung in diesem Job nicht beeinflussen wird.“ Das setzt eine klare, aber professionelle Grenze. Nur damit das klar ist: Diese Tipps basieren auf meiner Erfahrung, sie ersetzen keine Rechtsberatung. Im Zweifel immer einen Fachanwalt fragen.

Ein letztes Wort von mir
Am Ende des Tages ist ein Vorstellungsgespräch ein Gespräch zwischen zwei Menschen, die herausfinden wollen, ob sie zueinander passen. Sei vorbereitet, aber bleib authentisch. Sei ehrlich, auch bei deinen kleinen Macken. Zeig mir, dass du für deinen Beruf brennst. Wenn du das schaffst, brauchst du keine billigen Tricks. Dann überzeugst du einfach als der Mensch und der Profi, der du bist. Und das ist das Einzige, was wirklich zählt.
Bildergalerie


„Laut dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) fehlen bundesweit rund 250.000 Fachkräfte im Handwerk.“
Was das für Sie bedeutet? Sie sitzen nicht auf dem Schleudersitz. Das ist keine einseitige Prüfung, sondern ein Kennenlernen auf Augenhöhe. Betriebe suchen händeringend nach guten Leuten. Zeigen Sie, dass Sie einer davon sind, und Sie verhandeln aus einer Position der Stärke, nicht der Bittstellung. Das Wissen darum allein sollte Ihnen schon eine ordentliche Portion Selbstvertrauen geben.

Die eine Frage, mit der Sie am Ende garantiert punkten?
Vergessen Sie die Standardfrage „Wie sind die Aufstiegschancen?“. Fragen Sie stattdessen konkret nach der Arbeit, das zeigt echtes Interesse am Handwerk selbst. Zum Beispiel: „Ich habe auf Ihrer Website gesehen, dass Sie viel mit Holz-Alu-Fenstern von Josko arbeiten. Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Montage im Altbau?“ oder „Mit welchen CNC-Maschinen oder CAD-Programmen arbeitet Ihr Team hauptsächlich?“ Das beweist, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben und gedanklich schon in der Werkstatt stehen.

Der saubere Blaumann: Eine makellose Arbeitshose (z.B. von Engelbert Strauss oder FHB) und ein frisches Poloshirt signalisieren: „Ich bin einer von euch, ich respektiere die Arbeit und komme vorbereitet.“
Das schicke Hemd: Ein Business-Hemd und eine Stoffhose können schnell deplatziert wirken. Es erweckt den Eindruck, Sie würden sich vor der Werkstatt scheuen und streben eigentlich einen Bürojob an.
Im Zweifel ist die erste Option fast immer die bessere Wahl. Sie zeigt Zugehörigkeit und Praxisnähe.

Denken Sie an die Werkstatt, in die Sie wollen. Es riecht nach frisch geschnittenem Holz, nach Metall und vielleicht nach dem scharfen Geruch von Kühlschmierstoff. Das Geräusch einer Kreissäge oder das Zischen eines Schweißgeräts ist die Hintergrundmusik. Ihr Gegenüber kommt aus dieser Welt. Wenn Sie also von Ihren Erfahrungen erzählen, sprechen Sie seine Sprache. Beschreiben Sie nicht nur, *was* Sie getan haben, sondern auch das Gefühl dabei – den Stolz auf eine perfekte Schweißnaht oder die Befriedigung, wenn ein komplexes Bauteil endlich passt.

- Ihre Bewerbung hebt sich sofort von der Masse ab.
- Sie beweisen, dass Sie mitdenken und nicht nur auf Anweisungen warten.
- Es zeigt echtes, tiefgehendes Interesse am Unternehmen.
Das Geheimnis dahinter? Bringen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch eine Beobachtung mit. Haben Sie auf der Firmen-Website ein spannendes Projekt zur Altbausanierung gesehen? Sprechen Sie es an. Ist Ihnen aufgefallen, dass der Betrieb noch keinen Social-Media-Kanal hat, um seine Arbeit zu zeigen? Schlagen Sie vor, dass Sie dabei helfen könnten. Das ist die „Macher-Mentalität“, die jeder Meister liebt.

Ihre Hände sind Ihre Visitenkarte. Niemand erwartet manikürte Fingernägel, im Gegenteil. Aber saubere Hände und kurz geschnittene Nägel sind ein absolutes Muss. Es ist ein Zeichen von Respekt und Sorgfalt. Ein Meister schließt von der Pflege Ihrer Hände auf die Sorgfalt, die Sie bei Ihrer Arbeit an den Tag legen werden. Kommen Sie also nicht direkt von der Baustelle – ein kurzer Zwischenstopp am Waschbecken ist Pflicht.

Hände, die zupacken können, sind in unserer Werkstatt immer willkommener als ein Mund, der nur schön reden kann.

Vergessen Sie nicht, auch etwas in der Hand zu haben. Eine simple Mappe kann einen großen Unterschied machen:
- Lebenslauf & Zeugnisse: Ein Ausdruck, auch wenn Sie ihn digital geschickt haben. Zeigt Vorbereitung.
- Mini-Portfolio: 3-4 Fotos von Ihren besten Arbeiten auf einem sauberen Ausdruck. Ein Bild von einer sauberen Schweißnaht oder einem perfekten Dachstuhl sagt mehr als 1000 Worte.
- Notizblock & Stift: Um sich die Antworten auf Ihre eigenen Fragen zu notieren. Signalisiert: „Was Sie sagen, ist mir wichtig.“
Wichtiger Punkt: Digitale Kompetenz. Auch im Handwerk geht ohne sie nichts mehr. Erwähnen Sie beiläufig, wenn Sie Erfahrung mit digitalen Werkzeugen haben. Das kann eine App fürs Aufmaß sein, grundlegende Kenntnisse in einer Planungssoftware wie AutoCAD oder einfach die Fähigkeit, über ein Tablet auf digitale Baupläne zuzugreifen. Das zeigt dem Chef, dass Sie nicht nur mit Hammer und Meißel, sondern auch mit der Technik von heute und morgen umgehen können.




