Produktdesign aus der Werkstatt: Warum sich gutes Werkzeug einfach richtig anfühlt

von Mareike Brenner
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Schon mal ein Werkzeug in die Hand genommen, das sich wie eine Verlängerung des eigenen Arms anfühlt? Und ein anderes, das bei jeder Bewegung gegen dich zu kämpfen scheint? Der Unterschied, ganz ehrlich, liegt selten im Preis. Er liegt fast immer im Design.

Viele Leute denken bei „Produktdesign“ an schicke Farben oder eine abgefahrene, moderne Form. Für mich als Handwerksmeister ist es so viel mehr. Es ist die Seele eines Gegenstands. Es entscheidet darüber, ob ein Ding zum treuen Begleiter wird oder in der Ecke verstaubt.

Ich vergesse nie diesen jungen Gesellen, der stolz mit einem brandneuen, sündhaft teuren Set Stechbeitel ankam. Die sahen fantastisch aus, hochglanzpoliert, mit Griffen aus exotischem Holz. Nach kaum einer Woche hat er heimlich wieder seine alten, abgenutzten Beitel aus der Kiste geholt. Warum? Die neuen Dinger waren eine Katastrophe in der Balance. Und die Griffe, so schön sie aussahen, waren spiegelglatt und boten null Halt, sobald die Hände auch nur ein bisschen schwitzig wurden. Ein Paradebeispiel für Design, das die Funktion komplett ignoriert hat.

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In diesem Beitrag will ich dir mal zeigen, wie gutes Design wirklich entsteht. Nicht im Konferenzraum, sondern in der Denkweise von uns Machern. Es ist ein Prozess, der tiefes Wissen über Material, Fertigung und, am allerwichtigsten, den Menschen erfordert.

Mehr als eine schöne Hülle: Jedes gute Design löst ein Problem

Ein gutes Produkt startet immer mit einer Frage, niemals mit einer Form. Was soll dieses Ding besser machen? Welchen Nervfaktor beseitigt es? Ein Design, das nur schön sein will, ist am Ende nur Dekoration. Echtes Produktdesign verbessert das Leben, und sei es nur im Kleinen.

Die Kunst des Beobachtens: Genau hinschauen und zuhören

Bevor ich auch nur einen Strich aufs Papier bringe, beobachte ich. Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel aus meiner Werkstatt: die Leimzwinge. Ich habe Dutzende Male gesehen, wie meine Lehrlinge damit kämpfen. Eine Hand hält das Werkstück fest, die andere versucht krampfhaft, die Zwinge anzuziehen. Und natürlich verrutscht alles im letzten Moment. Das Problem liegt auf der Hand: Die Bedienung ist umständlich. Eine wirklich gute Zwinge müsste sich also locker mit einer Hand bedienen lassen.

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Und genau hier fängt die eigentliche Arbeit an. Ich quatsche mit Kollegen, frage sie, was sie an ihren Werkzeugen nervt. Ich notiere mir alles, ganz simpel aufgeteilt:

  • Die Funktion: Was genau soll das Ding können? In unserem Beispiel: Werkstücke bombenfest fixieren, ohne zu verrutschen.
  • Der Nutzer: Wer benutzt das Teil? Ein Profi, der es acht Stunden am Tag in der Hand hat, oder der Heimwerker am Wochenende? Davon hängt alles ab – Haltbarkeit, Ergonomie, Material.
  • Die Umgebung: Wo wird es eingesetzt? In der staubigen Werkstatt, der sauberen Küche oder draußen im Regen? Das entscheidet über die Materialwahl.

Ganz ehrlich: Wer diese Phase überspringt und nur von eigenen Annahmen ausgeht, designt am echten Leben vorbei. Das Ergebnis sind dann Produkte, die niemand braucht oder benutzen will.

Material und Form: Das unzertrennliche Duo

Steht das Problem fest, kommen Material und Form ins Spiel. Die beiden sind wie siamesische Zwillinge. Die Form eines Produkts wird fast immer von den Eigenschaften des Materials diktiert. Du kannst mit Stahl einfach nicht dieselben Dinge anstellen wie mit Kunststoff oder Holz. Ein Profi kennt seine Werkstoffe wie seine Westentasche.

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Die Sprache der Werkstoffe – ein kleiner Spickzettel

Jedes Material hat seine eigene Persönlichkeit. Die Wahl ist keine reine Geschmackssache, sondern eine knallharte technische Entscheidung.

Holz fühlt sich einfach gut an. Es ist warm, hat eine tolle Haptik und lässt sich relativ leicht bearbeiten. Aber Achtung! Holz „arbeitet“. Es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und schrumpft bei Trockenheit. Ein Holzgriff für ein Werkzeug muss also so konstruiert sein, dass er auch nach Jahren noch fest sitzt. Eiche ist super für stabile Griffe, Kiefer eine günstige Alternative für weniger beanspruchte Teile. Kleiner Tipp: Regelmäßig mit Leinölfirnis pflegen, dann bleibt es schön und haltbar.

Stahl ist der Bodybuilder unter den Materialien – extrem stabil und langlebig. Aber er kann rosten und ist schwer. Bei einem Hammer ist das Gewicht ja gewollt, bei einer Gartenschere kann es schnell ermüden. Bei Küchenmessern nimmt man rostfreien Stahl, der kostet im soliden Bereich so ab 40 €. Bei einer Axt ist zäher Kohlenstoffstahl besser, weil er nicht so leicht bricht – den muss man aber trocken halten und ab und zu einölen.

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Aluminium ist der Leichtathlet: leicht, rostbeständig und gut formbar. Dafür ist es weicher als Stahl und kriegt schneller mal eine Delle. Perfekt für Gehäuse von Laptops oder leichte, aber stabile Fahrradrahmen.

Kunststoffe sind eine Wissenschaft für sich. Es gibt flexible, starre, hitzebeständige, glasklare Varianten … Sie sind in der Massenfertigung unschlagbar günstig. Die große Kunst ist, den richtigen zu finden und dieses billige „Plastik-Gefühl“ zu vermeiden. Ein Griff aus einem hochwertigen, leicht gummierten Kunststoff (oft Polypropylen, kurz PP) fühlt sich Welten besser an als einer aus sprödem, glatten Hartplastik.

Form folgt Funktion – ein altes Prinzip, das immer noch rockt

Dieser berühmte Satz bedeutet nicht, dass alles hässlich und kantig sein muss. Er bedeutet nur, dass die Form eines Objekts aus seiner Aufgabe abgeleitet werden sollte. Jede Kurve, jede Kante, jede Wölbung hat einen Grund.

Schau dir einen guten Hammer an. Der Kopf hat eine flache Bahn zum Schlagen und eine gekrümmte Klaue zum Nägelziehen. Der Stiel ist in der Mitte schlanker und am Ende dicker, damit er sicher in der Hand liegt und nicht wegrutscht. Der Schwerpunkt ist perfekt ausbalanciert für maximale Schlagkraft. Das ist pures, funktionales Design. Daran hat sich seit Ewigkeiten nichts geändert, weil das Prinzip einfach stimmt.

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Vom Papier in die Hand: Der Moment der Wahrheit

Eine Idee auf dem Papier ist eine feine Sache. Aber erst wenn du sie in der Hand halten kannst, merkst du, ob sie wirklich taugt. Der Bau eines Prototyps ist die Stunde der Wahrheit für jedes Design.

Fühlen, was man entwirft: Modelle aus der Hand

Bevor teure Werkzeuge für die Fertigung gebaut werden, mache ich oft ein ganz einfaches Modell. Manchmal aus einem Stück Holz, oft aber auch einfach aus speziellem Modellierschaum oder sogar Knete, die du für unter 10 € im Bastelladen bekommst. Ich will das Ding in die Hand nehmen. Sein Gewicht schätzen, seine Konturen fühlen. Ist der Griff zu klobig? Sind die Kanten zu scharf?

Diese simplen Modelle sind unbezahlbar. Man entdeckt Fehler, die man auf keiner Zeichnung der Welt gesehen hätte.

Moderne Helfer: CAD und 3D-Druck

Natürlich sitzen wir nicht mehr nur mit Feile und Säge da. Mit CAD-Programmen (Computer-Aided Design) entwerfen wir am Computer in 3D. Das ist super präzise. Der riesige Vorteil heute ist der 3D-Druck. Wir können eine Idee über Nacht als Plastikmodell ausdrucken lassen.

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Für den Einstieg ist kostenlose Software wie Tinkercad (läuft direkt im Browser, super für Anfänger) oder FreeCAD (etwas komplexer, aber extrem mächtig) genial. Man muss auch keinen eigenen Drucker haben, der mehrere hundert Euro kostet. Es gibt Online-Dienstleister oder lokale „FabLabs“, wo man seine Entwürfe für 20 € bis 60 € drucken lassen kann.

Aber Achtung! Ein 3D-gedrucktes Plastikmodell fühlt sich komplett anders an als das spätere Produkt aus Stahl. Es hat nicht das Gewicht, nicht die Stabilität, nicht die Haptik. Der 3D-Druck ergänzt das Handmodell, er ersetzt es nicht.

Wichtige Sicherheitswarnung: Ein 3D-gedruckter Prototyp ist kein funktionierendes Bauteil. Ich habe schon Leute gesehen, die einen gedruckten Haken für voll belastbar hielten. Unter Last ist das Plastik einfach gebrochen. Für echte Tests braucht man Prototypen aus dem finalen Material. Das ist teurer, aber absolut notwendig für die Sicherheit.

Design für die Realität: Die Fertigung im Kopf behalten

Das genialste Design ist wertlos, wenn man es nicht herstellen kann. Oder nur so teuer, dass es niemand kauft. Ein Profi denkt von Anfang an mit, wie das Produkt später gefertigt wird. Das nennt man „fertigungsgerechte Konstruktion“.

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Gruppenkostüme, die rocken: Euer ultimativer Guide von der Idee bis zum Umzug

Ein guter Designer spricht ständig mit den Leuten in der Produktion. Die haben oft unschätzbare Tipps, wie man ein Design minimal anpassen kann, um die Herstellung viel einfacher und günstiger zu machen. Wer da auf seinem „künstlerischen“ Entwurf beharrt, verursacht nur Kosten und Kopfschmerzen.

Ein häufiger Fehler ist auch, die Toleranzen zu vergessen. In der Fertigung gibt es kein exaktes Maß. Ein Teil, das 10,0 mm lang sein soll, ist in der Realität vielleicht 10,02 mm oder 9,98 mm lang. Das Design muss diese minimalen Abweichungen berücksichtigen. Glaub mir, diese Lektion habe ich auch mal auf die harte Tour gelernt, als eine ganze Charge teurer Teile nicht zusammenpasste.

Für den Menschen gemacht: Warum Ergonomie alles ist

Ein Produkt wird für Menschen gemacht. Also muss es an den Menschen angepasst sein, nicht andersherum. Das ist Ergonomie. Denk mal an deine Lieblings-Kaffeetasse. Warum ist es genau die? Wahrscheinlich, weil der Henkel perfekt in deine Hand passt, das Gewicht stimmt und sie sich gut zum Mund führen lässt. Das ist pure Ergonomie.

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Bei Werkzeugen ist sie überlebenswichtig. Ein schlecht ausbalancierter Akkuschrauber führt zu Schmerzen im Handgelenk. Ein zu stark vibrierendes Schleifgerät kann auf Dauer die Nerven schädigen. Gute Ergonomie sorgt dafür, dass ein Werkzeug für möglichst viele Menschen – egal ob große Pranke oder zierliche Hand – sicher und ohne Ermüdung funktioniert.

Was gutes Design wirklich kostet – eine ehrliche Rechnung

Gutes Produktdesign ist nicht billig. Aber schlechtes Design ist am Ende immer teurer.

Die Kosten sind eine Investition. Um dir mal eine Hausnummer zu geben: Für den professionellen Entwurf eines einfachen Produkts, wie einem ergonomischen Griff, durch einen Freelance-Designer solltest du mit 500 € bis 1.500 € rechnen. Geht es um ein komplexes Gehäuse für ein Elektronikgerät, sind 5.000 € und mehr nur für den reinen Designprozess keine Seltenheit. Dazu kommen die Kosten für Prototypen. Ein 3D-Druck kostet vielleicht nur 50 €, ein CNC-gefräster Prototyp aus Aluminium kann schnell mal 500 € oder mehr kosten. Der größte Brocken sind oft die Werkzeugkosten für die Serienfertigung, eine Spritzgussform kann leicht zwischen 10.000 € und 50.000 € liegen.

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Ein Billigprodukt spart genau an diesen Punkten. Das Ergebnis: Es geht schnell kaputt, funktioniert schlecht und frustriert dich. Das ist am Ende teurer, als es einmal richtig zu machen.

Und jetzt du! Dein erster Schritt zum besseren Design

Okay, genug Theorie. Wie fängst du jetzt selbst an? Ganz einfach.

Deine erste Mission: Finde den nervigsten Gegenstand in deinem Haushalt. Die Salatschleuder, die immer umkippt? Der Flaschenöffner, der ständig abrutscht? Der USB-Stick, bei dem man nie weiß, wo oben und unten ist?

Nimm dir fünf Minuten und analysiere das Problem nach dem Schema, das wir oben hatten: Was ist die Funktion (sollte sein vs. ist), wer ist der Nutzer (du!) und in welcher Umgebung benutzt du es?

Wenn du das Problem klar hast, hol dir ein Stück Knete oder Modelliermasse (gibt’s für ein paar Euro bei Modulor oder im Bastelladen) und versuche, eine bessere Form zu kneten. Nur für dich. Du wirst staunen, was für Ideen dir kommen, wenn du anfängst, mit den Händen zu denken!

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Wenn du dein nächstes Mal ein Produkt in die Hand nimmst, das sich einfach nur gut und richtig anfühlt, halte kurz inne. Achte auf die Details. Die Balance, die Haptik, das satte Klicken eines Schalters. In diesen Kleinigkeiten steckt die ganze Leidenschaft eines guten Designers. Und genau das macht ein einfaches Objekt zu einem echten Meisterstück.

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„Design is not just what it looks like and feels like. Design is how it works.“

Dieses oft zitierte Credo von Steve Jobs bringt es auf den Punkt. Ein Werkzeug mag im Verkaufsregal glänzen, doch seine wahre Klasse zeigt sich erst im täglichen Einsatz – wenn es einfach funktioniert, ohne dass man darüber nachdenken muss.

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Manchmal erkennt man herausragendes Design am Mut zur Reduktion. Die Marke Festool ist dafür ein Paradebeispiel im Profi-Werkzeugbereich. Ihre Geräte haben selten unnötige Spielereien. Jeder Schalter, jeder Anschluss und jede Einstellmöglichkeit ist exakt dort platziert, wo ein Handwerker sie erwartet und braucht. Das durchdachte Systemdenken, bei dem Werkzeug, Sauger und Zubehör nahtlos ineinandergreifen, zeigt, dass das beste Design oft ein ganzheitliches Ökosystem ist, nicht nur ein einzelnes, schönes Objekt.

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Der Griff-Check: Holz vs. Kunststoff

Klassischer Holzgriff: Fühlt sich warm und natürlich an, passt sich über die Zeit der Hand an. Klassiker wie Hickory-Holz bei Hämmern absorbieren Vibrationen hervorragend. Nachteil: Kann bei Feuchtigkeit aufquellen oder rutschig werden.

Moderner 2-Komponenten-Griff: Besteht meist aus einem harten Kern für Stabilität und einer weichen, rutschfesten Ummantelung. Marken wie Wera oder Wiha perfektionieren dies bei ihren Schraubendrehern für maximales Drehmoment und Komfort.

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Was hat gutes Produktdesign mit Nachhaltigkeit zu tun?

Mehr als man denkt! Ein durchdachtes Design bekämpft die „geplante Obsoleszenz“ – also das absichtliche Altern von Produkten. Wenn ein Gerät nicht nur funktioniert, sondern auch Freude bereitet, repariert man es lieber, statt es wegzuwerfen. Ein gutes Beispiel ist der classic-Toaster von Dualit: Er ist seit den 1950ern fast unverändert, jedes Teil ist austauschbar. Das ist Design, das auf Langlebigkeit ausgelegt ist, nicht auf den schnellen Neukauf.

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Das unschätzbare Gefühl der Balance: Nehmen Sie einen gut gemachten Hammer oder ein japanisches Santoku-Messer in die Hand. Der Punkt, an dem das Gewicht perfekt ausbalanciert ist, liegt oft genau dort, wo Ihr Zeigefinger ruht. Das ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis unzähliger Prototypen und Tests. Diese Balance reduziert die Ermüdung und macht die Führung des Werkzeugs präzise und fast mühelos – ein Markenzeichen, das wahre Qualität von billigen Nachbauten trennt.

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  • Kein umständliches Hantieren mehr mit beiden Händen.
  • Werkstücke bleiben sicher in Position, während man spannt.
  • Der Druck lässt sich fein dosiert mit einem einfachen Pumpgriff aufbauen.

Das Geheimnis? Die Einhandzwinge. Eine geniale Erfindung, die aus der reinen Beobachtung eines alltäglichen Werkstattproblems entstand und heute für viele unverzichtbar ist.

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Laut dem Design Management Institute kann eine nutzerzentrierte Design-Strategie die Effizienz um bis zu 35 % steigern.

Was bedeutet das für die Werkstatt oder die Küche? Es bedeutet weniger Frustration und schnellere Ergebnisse. Ein Messbecher, dessen Skala auch von oben ablesbar ist (wie bei den OXO Good Grips-Modellen), spart bei jeder Nutzung wertvolle Sekunden und Nerven. Gutes Design ist eine direkte Investition in die eigene Produktivität.

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Es gibt dieses eine Werkzeug, das man über Jahre besitzt. Der Griff aus Holz hat eine dunkle Patina und ist von der eigenen Hand perfekt glatt geschliffen. Jede Kerbe erzählt eine Geschichte von einem abgeschlossenen Projekt. Es ist nicht mehr nur ein Gegenstand; es ist ein Teil der eigenen handwerklichen Reise. Diese tiefe Verbindung entsteht nur, wenn das ursprüngliche Design so gut war, dass es nie im Weg stand, sondern immer nur geholfen hat. Das ist die Magie, wenn Funktion und Emotion zu einer Einheit verschmelzen.

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  • Gewichtsverteilung: Liegt der Schwerpunkt dort, wo Sie die meiste Kontrolle benötigen?
  • Griffmaterial: Bietet es auch mit feuchten oder öligen Händen sicheren Halt? Weiche Einlagen aus Santoprene-Kautschuk sind oft ein gutes Zeichen.
  • Bedienlogik: Sind Knöpfe und Hebel intuitiv erreichbar, ohne die Handposition umständlich zu verändern?
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Der häufigste Fehler beim Kauf? Sich von der Verpackung blenden lassen.

Die wichtigste Information steht auf keiner Box: Wie fühlt sich das Produkt an? Ein Akkuschrauber mit dem höchsten Drehmoment ist nutzlos, wenn er zu kopflastig ist und das Handgelenk ermüdet. Eine Schere mit Titan-Beschichtung ist wertlos, wenn die Griffe nach fünf Minuten in die Finger schneiden. Nehmen Sie das Produkt immer in die Hand, simulieren Sie die Bewegung. Ihr Gefühl ist der ehrlichste Test.

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Schon mal auf das Geräusch eines Produkts geachtet? Akustisches Design ist ein entscheidender Teil der User Experience.

  • Das satte „Klack“ einer hochwertigen Autotür.
  • Das befriedigende Klicken eines soliden Drehschalters.
  • Das leise, präzise Surren eines Qualitäts-Akkuschraubers von Makita im Gegensatz zum lauten Kreischen eines Billiggeräts.

Diese Klänge vermitteln unbewusst ein Gefühl von Wertigkeit und Zuverlässigkeit.

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Trend-Begriff „Affordanz“: Ein Wort, das Designer lieben. Es beschreibt die Eigenschaft eines Objekts, die seine Benutzung intuitiv nahelegt. Ein guter Türgriff „bittet“ darum, heruntergedrückt zu werden. Die Vertiefung in einem Gehäuse zeigt, wo der Finger für den besten Halt hingehört. Gutes Design kommuniziert seine Funktion, ohne dass man eine Anleitung lesen muss.

Manchmal ist das beste Design eine persönliche Anpassung. Passt der Griff eines Lieblingswerkzeugs nicht perfekt? Ein paar Lagen griffiges Sport-Tape, wie man es vom Hockeyschläger kennt, können Wunder wirken. Für Ambitioniertere: Mit formbarem Kunststoff wie Sugru lassen sich maßgeschneiderte Griffe erstellen, die ein gutes Werkzeug in ein perfektes, persönliches Unikat verwandeln.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.