Dein Style-Upgrade: Wie du mit dem richtigen Stoff und Schnitt das Beste aus dir herausholst

von Mareike Brenner
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Ich bin schon eine ganze Weile in der Welt der Stoffe und Schnitte zu Hause und eines habe ich gelernt: Kleidung ist so viel mehr als nur etwas, das wir anziehen. Sie ist ein Werkzeug. Und wenn du weißt, wie du es benutzt, kannst du deine Ausstrahlung komplett verändern. Es geht dabei nicht darum, dich zu verstecken oder irgendeinem verrückten Trend hinterherzulaufen. Nein, es geht darum, die Basics von Passform, Material und Linienführung wirklich zu verstehen. Dann findest du zielsicher die Teile, die dich strahlen lassen und dir dieses „Ich-fühl-mich-großartig“-Gefühl geben.

Viele Ratgeber kratzen nur an der Oberfläche. „Trag einfach Schwarz!“, heißt es dann. Klar, das kann funktionieren, ist aber nur ein winziges Puzzleteil. Ich will dir heute mal ein paar Geheimnisse aus der Werkstatt verraten. Wir reden darüber, wie Stoffe physikalisch wirken, was eine simple Naht alles kann und wie aus einem „passt schon“-Teil dein neues Lieblingsstück wird.

1. Die Basis: Keine Magie, sondern pures Handwerk

Bevor wir über Kleider und Hosen reden, müssen wir ganz kurz zum Fundament. Das Erste, was man im Schneiderhandwerk lernt, ist, wie Linien das Auge lenken und wie Stoffe den Körper umspielen. Klingt trocken, ist aber der Schlüssel zu allem.

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Die versteckte Macht der Linien

Jedes Kleidungsstück ist eine Komposition aus Linien – und ich meine nicht nur Streifenmuster. Nähte, Kanten, Säume… unser Auge folgt diesen Linien ganz automatisch und baut sich daraus einen Gesamteindruck. Du kannst das gezielt für dich nutzen!

  • Vertikale Linien: Der Klassiker. Sie strecken optisch. Denk dabei nicht nur an Längsstreifen, sondern auch an eine durchgehende Knopfleiste, einen langen Reißverschluss, Bügelfalten bei Hosen oder sogenannte Prinzessnähte (dazu später mehr). Sie zwingen das Auge quasi, von oben nach unten zu wandern, was dich größer und schmaler wirken lässt.
  • Horizontale Linien: Die unterbrechen die vertikale Bewegung des Blicks und können dadurch breiter wirken lassen. Typische Beispiele sind Gürtel in Kontrastfarben, Querstreifen oder der Saum einer kurzen Jacke. Aber Achtung: Das ist kein Grund, sie zu verteufeln! Ein Gürtel kann eine schmale Taille wunderschön betonen. An der breitesten Stelle der Hüfte platziert, bewirkt er aber oft das Gegenteil. Es kommt also immer auf das „Wo“ an.
  • Diagonale Linien: Das sind die dynamischen Künstler. Ein Wickelkleid ist das beste Beispiel. Die diagonale Linie, die es über den Rumpf zieht, ist ein echter Figurschmeichler. Sie lenkt super von der Bauchpartie ab und zaubert eine Taille. Auch ein V-Ausschnitt ist im Grunde nichts anderes: zwei diagonale Linien, die deinen Hals länger und den Oberkörper gestreckter erscheinen lassen.
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Was dein Stoff wirklich kann: Fall, Gewicht und Oberfläche

Ganz ehrlich: Der gleiche Schnitt kann in zwei verschiedenen Stoffen Welten ausmachen. Die Stoffwahl ist mindestens genauso wichtig wie das Schnittmuster selbst. Hier mal ein kleiner Einblick in meine Materialkunde für die Praxis:

Wollcrêpe ist mein absoluter Favorit für schicke Hosen, Röcke oder Etuikleider. Der Stoff ist matt, was Licht schluckt und dadurch eine sehr ruhige, glättende Oberfläche schafft. Er hat ein tolles Gewicht, fällt schwer und elegant und knittert kaum. Eine Investition, die sich lohnt! Eine richtig gute Hose aus Wollcrêpe kostet dich zwar zwischen 120 € und 250 €, aber du hast sie dafür auch ewig im Schrank. Nachteil? Für den Hochsommer ist er oft zu warm.

Ponte di Roma (oder Romanit-Jersey) ist quasi die Geheimwaffe für Komfort und Eleganz. Das ist ein fester, dicker Doppel-Jersey, der zwar dehnbar und bequem ist, aber genug „Stand“ hat, um nicht jede kleine Delle abzuzeichnen. Er glättet die Silhouette und ist perfekt für Kleider und Hosen, in denen du dich den ganzen Tag wohlfühlen willst. Achte hier auf Qualität! Günstige Varianten fühlen sich schnell billig an. Such nach Mischungen mit hohem Viskose-Anteil. Findet man oft bei besseren Marken im mittleren Preissegment, so ab 80 € für eine Hose.

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Tencel (auch Lyocell genannt) ist eine moderne Faser, die sich weich wie Seide anfühlt, aber pflegeleicht wie Baumwolle ist. Der Stoff fällt wunderschön fließend und fühlt sich leicht kühl auf der Haut an – ideal für Sommerblusen und Kleider. Aber kleiner Tipp: Sehr dünner Tencel-Stoff kann manchmal am Körper „kleben“. Also am besten immer kurz anfassen und testen, wie er sich bewegt.

Viskose, oft als Kunstseide verkauft, hat ebenfalls einen tollen, fließenden Fall. Aber hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Billig-Viskose aus dem Fast-Fashion-Regal ist oft hauchdünn, leiert nach dem ersten Waschen aus und malt jede Unebenheit nach. Eine hochwertige, etwas schwerere Viskose-Bluse hingegen fühlt sich himmlisch an und sieht edel aus. Hier gilt: Lieber ein Teil für 60 € kaufen als drei für 20 €.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Vertrau deinen Händen! Knülle den Stoff mal kurz in deiner Faust. Faltet er sich schnell wieder glatt? Fühlt er sich dicht und wertig an oder eher dünn und labberig? Dein Tastsinn ist ein erstaunlich guter Qualitätsberater.

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2. Der Schnitt entscheidet: Form ist alles

Kleidung von der Stange wird für eine Durchschnittsfrau gemacht, die es so eigentlich gar nicht gibt. Aber auch bei Konfektionsware kannst du auf die Details achten, die den Unterschied zwischen „geht so“ und „wow“ ausmachen.

Die unsichtbaren Helfer: Abnäher & Nähte

Ein gut gemachtes Oberteil braucht fast immer Brustabnäher. Diese kleinen, keilförmigen Nähte geben dem flachen Stoff die dreidimensionale Form für die Brust. Fehlen sie oder sitzen sie falsch (die Spitze sollte ca. 2-3 cm vor dem höchsten Punkt der Brust enden), wirft der Stoff komische Falten. Genauso wichtig sind Taillenabnäher, die bei Blusen oder Blazern überschüssigen Stoff wegnehmen und eine Silhouette formen. Kleidung ohne diese Abnäher wirkt oft kastig und formlos – ein typisches Zeichen für günstige Produktion.

Die eleganteste Lösung sind übrigens Prinzessnähte. Stell dir zwei sanfte, geschwungene Nähte vor, die von den Schultern oder Armlöchern über die Brust bis zum Saum verlaufen. Sie formen den Körper perfekt nach und schaffen eine lange, schmeichelhafte vertikale Linie. Kleider mit Prinzessnähten sind fast immer ein Volltreffer!

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Wo sitzt deine Taille? Ein kleiner Test für dich

Die Position der Taillennaht verändert deine gesamten Körperproportionen. Aber wo ist eigentlich deine natürliche Taille? Probier mal das: Stell dich seitlich vor den Spiegel und beuge deinen Oberkörper zur Seite. Die kleine Falte, die in deiner Seite entsteht – genau da ist sie! Das ist der Punkt, an dem ein Gürtel oder eine Naht die klassische Sanduhr-Form am besten betont.

  • Empire-Taille (direkt unter der Brust): Lässt die Beine länger wirken und kaschiert Bauch oder Hüften. Vorsicht bei sehr großer Oberweite, da kann es auftragen.
  • Abgesenkte Taille (auf der Hüfte): Verlängert den Oberkörper. Super, wenn du lange Beine und einen eher kurzen Torso hast.

3. Praktische Lösungen für typische Style-Fragen

Jeder Körper ist anders, und es geht nie darum, „Problemzonen“ zu verstecken. Es geht darum, eine harmonische Balance zu schaffen, in der du dich wohlfühlst. Hier sind ein paar bewährte Ansätze.

SOS-Passform: Die 3 häufigsten Probleme & was du tun kannst

Wer kennt das nicht? Man findet ein tolles Teil, aber es sitzt nicht 100%ig. Hier ein kleiner Spickzettel:

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  1. Das Oberteil spannt an der Brust, passt aber an den Schultern: Das ist ein klassischer Fall. Wenn es nur leicht spannt, kann ein guter Schneider manchmal ein paar Millimeter aus den Seitennähten herausholen. Wenn die Knöpfe aber richtig klaffen, ist das Teil leider die falsche Größe oder der Schnitt ist nichts für dich. Lieber nicht kaufen!
  2. Die Hose passt an Hüfte und Oberschenkeln, ist aber am Bund zu weit: Das ist das häufigste Problem überhaupt! Und die gute Nachricht ist: Das ist eine Standard-Änderung für jeden Schneider. Kostet meist zwischen 20 € und 35 € und ist jeden Cent wert.
  3. Die Schultern am Blazer sind zu breit: Finger weg! Die Schulterpartie zu ändern ist extrem aufwendig und teuer. Wenn ein Blazer oder Mantel an den Schultern nicht perfekt sitzt, wird er nie gut aussehen. Das ist das wichtigste Passform-Kriterium.

Anliegen: Eine ruhige Bauchpartie

Statt dich in enge Shapewear zu quetschen, kann der richtige Schnitt Wunder wirken. Wickelkleider, Oberteile mit seitlicher Raffung oder leichte A-Linien-Kleider umspielen die Körpermitte ganz locker. Achte auch auf Hosen mit glatter Front, am besten mit seitlichem Reißverschluss. Das schafft eine super cleane Optik.

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Anliegen: Breite Hüften ausbalancieren

Das ist reine Proportionslehre. Wenn deine Hüften etwas breiter sind, schaff einfach ein optisches Gegengewicht im Schulterbereich. U-Boot- oder Carmen-Ausschnitte sind super dafür. Bei Hosen sind gerade Schnitte (Straight Leg) oder leicht ausgestellte Beine (Bootcut) deine besten Freunde. Sie schaffen eine harmonische Linie von der Hüfte bis zum Boden. Eine enge Skinny Jeans kann den Kontrast zwischen Hüfte und Knöchel dagegen noch betonen.

4. Regeln sind da, um sie zu brechen (wenn man weiß, wie)

Vergiss die alten, starren Moderegeln. Echter Stil zeigt sich darin, zu wissen, wann man sie gekonnt ignoriert.

Der Mythos „Querstreifen machen dick“? Stimmt so pauschal einfach nicht. Sehr feine, eng gesetzte Streifen auf einem Breton-Shirt können super elegant aussehen. Es sind die breiten Blockstreifen mit hohem Kontrast, die wirklich auftragen können. Oder der Mythos „Schwarz macht immer schlank“. Ja, aber es kann auch ganz schön hart und müde im Gesicht wirken. Oft sind Anthrazit, Marineblau oder ein sattes Schokobraun die weicheren und genauso schicken Alternativen.

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5. Das Fundament und der letzte Schliff

Die beste Garderobe bringt nichts, wenn die Basis nicht stimmt. Und die fängt drunter an.

Die unterschätzte Superkraft: Die richtige Unterwäsche

Ich kann es nicht oft genug sagen: Ein schlecht sitzender BH ruiniert jede Silhouette. Lass dich mindestens einmal im Leben in einem Fachgeschäft (z.B. in großen Kaufhäusern mit Lingerie-Abteilung oder speziellen Dessous-Läden) professionell beraten. Das ist meistens kostenlos und ein echter Augenöffner! Die meisten Frauen tragen die falsche Größe. Ein perfekt sitzender BH hebt nicht nur die Brust, er verbessert auch deine Haltung und lässt deine Taille länger wirken. Das ist oft der schnellste und effektivste Schritt zu einer besseren Figur.

Dein bester Freund: Der Änderungsschneider

Sieh Kleidung von der Stange als eine Art Rohling. Eine kleine Investition beim Schneider kann ein Teil von „okay“ zu „perfekt“ verwandeln.

Was sich leicht ändern lässt und was es kostet:

  • Hosen oder Röcke kürzen: Absoluter Standard. Rechne mit ca. 15-25 €.
  • Taille enger machen: Wie gesagt, oft ein Lebensretter. Kostet meist um die 20-35 €.
  • Ärmel kürzen: Auch eine einfache und lohnende Änderung.

Mein Rat: Plane beim Kauf eines hochwertigen Stücks, wie einem Mantel oder einer guten Hose, einfach mal 30 € extra für den Schneider mit ein. Eine perfekt sitzende Hose für 150 € (inklusive Änderung) ist eine viel bessere Investition als eine für 120 €, die im Schrank hängen bleibt, weil sie doch nicht richtig passt.

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Ein letztes Wort…

Eine Garderobe aufzubauen, die wirklich zu dir passt, ist eine Reise, kein Wettrennen. Es bedeutet, deinen Körper mit einem freundlichen und neugierigen Blick anzuschauen. Vergiss die Hochglanz-Ideale. Lerne die Sprache der Stoffe und Schnitte, spiel damit und finde heraus, was für DICH funktioniert. Denn gute Kleidung hat nur eine Aufgabe: Dir zu dienen und dich jeden Tag aufs Neue stark und selbstbewusst fühlen zu lassen.

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Was genau ist eigentlich „Drapierung“?

Das ist die Fähigkeit eines Stoffes, in weichen, fließenden Falten zu fallen, statt steif abzustehen. Stoffe wie Seide, Viskose-Jersey oder Tencel sind Meister der Drapierung. Sie umspielen den Körper sanft, kaschieren, ohne aufzutragen, und schaffen eine elegante, bewegte Silhouette. Ein steifer Baumwollstoff hingegen erzeugt klare, architektonische Linien. Die Wahl hängt also ganz davon ab, welchen Effekt Sie erzielen möchten: sanfte Umspielung oder klare Kontur.

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  • Verleiht Hosen und Röcken eine glatte Front ohne Bund
  • Sorgt für eine bequeme, aber formstabile Passform
  • Knittert kaum und ist ideal für Büro und Reise

Das Geheimnis? Ponte di Roma. Dieser doppelseitig gestrickte Jersey-Stoff kombiniert die Dehnbarkeit von Strick mit der Stabilität eines Webstoffs. Suchen Sie gezielt nach Hosen oder Kleidern aus diesem Material für maximalen Komfort und eine makellose Silhouette.

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„Bevor Sie das Haus verlassen, schauen Sie in den Spiegel und nehmen Sie eine Sache ab.“ – Coco Chanel

Dieses berühmte Zitat gilt nicht nur für Accessoires, sondern auch für Linien und Details. Manchmal ist die stärkste Aussage ein Outfit, das durch seinen Schnitt und sein Material besticht, nicht durch überladene Elemente. Ein perfekt geschnittener Blazer in einer ruhigen Farbe wirkt oft kraftvoller als ein Teil mit zu vielen Reißverschlüssen, Nähten und Mustern.

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Der Schulter-Check: Der wichtigste Punkt für die Passform einer Jacke, eines Blazers oder Mantels ist die Schulternaht. Sie sollte genau dort enden, wo Ihre Schulter aufhört und der Arm beginnt. Sitzt sie zu weit innen, wirkt das Kleidungsstück zu klein und engt ein. Hängt sie über der Schulter, wirkt es zu groß und unförmig. Dies ist der eine Punkt, den ein Schneider nur sehr schwer korrigieren kann – achten Sie also schon beim Kauf darauf!

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Die unsichtbare Heldin eines jeden hochwertigen Kleidungsstücks ist die Fütterung. Ein gutes Futter aus Materialien wie Cupro oder Viskose (statt aus schwitzigem Polyester) sorgt dafür, dass ein Blazer oder Rock sanft über Ihre Kleidung gleitet, seine Form behält und nicht an Strumpfhosen „kleben“ bleibt. Es ist ein Detail, das man nicht sieht, aber definitiv fühlt.

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Leinen: Kühlend, atmungsaktiv und charakterstark durch seine typische Knitter-Optik. Perfekt für lässige Sommer-Looks.

Tencel™/Lyocell: Seidig-weich, fällt unglaublich fließend und knittert deutlich weniger als Leinen oder Viskose. Ideal für elegante Blusen und fließende Hosen.

Beide sind aus Holzfasern gewonnen, bieten aber ein völlig anderes Tragegefühl und eine andere Ästhetik.

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Achten Sie bei Hosen und Röcken auf die Art des Reißverschlusses. Ein seitlicher oder rückwärtiger „unsichtbarer“ Reißverschluss schafft eine glatte, ununterbrochene Front, die besonders unter figurbetonten Oberteilen vorteilhaft ist. Ein klassischer Reißverschluss vorne kann bei dünneren Stoffen manchmal eine kleine Wölbung erzeugen. Es ist ein kleines Detail mit großer Wirkung auf die gesamte Linienführung im Bauchbereich.

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  • Der Saum einer Hose oder eines Rocks
  • Die Ärmellänge eines Blazers oder Hemdes
  • Das Enger- oder Weitermachen der Taille

Eine kleine Investition in einen guten Schneider kann ein „okayes“ Teil von der Stange in ein perfektes Lieblingsstück verwandeln. Marken wie COS oder Arket lassen oft bewusst etwas mehr Nahtzugabe, was solche Anpassungen erleichtert.

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Wussten Sie schon? Für die Herstellung eines einzigen T-Shirts aus konventioneller Baumwolle werden bis zu 2.700 Liter Wasser benötigt.

Diese Zahl verdeutlicht, warum Qualität und Langlebigkeit so wichtig sind. Ein hochwertiges Shirt aus Pima-Baumwolle oder ein Kleidungsstück aus langlebigem Woll-Crêpe kostet anfangs mehr, aber seine „Cost-per-Wear“ (Kosten pro Tragen) ist durch die bessere Haltbarkeit oft geringer. Eine bewusste Wahl des Materials ist also auch eine nachhaltige Entscheidung.

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Warum sieht ein teures T-Shirt oft so viel besser aus?

Es liegt selten am Label, sondern an der Qualität der Baumwolle (wie Pima oder Supima mit längeren Fasern), der höheren Fadendichte und vor allem an der Vorbehandlung. Hochwertige Stoffe werden oft „sanforisiert“, ein Veredelungsverfahren, das das spätere Einlaufen verhindert. Dadurch behält das Shirt auch nach vielen Wäschen seine Form und verdreht sich nicht an den Seitennähten.

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Monochrome Outfits sind der einfachste Weg, die im Artikel beschriebene vertikale Linie zu erzeugen. Das bedeutet nicht nur Schwarz von Kopf bis Fuß. Probieren Sie es mit Marineblau, Creme, Khaki oder Bordeaux. Indem Sie Oberteil, Hose oder Rock und vielleicht sogar die Schuhe in derselben Farbfamilie halten, schaffen Sie eine ununterbrochene Linie, die den Blick fließen lässt und optisch streckt.

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Der Stoff-Griff-Test im Laden: Nehmen Sie einen Teil des Stoffes in die Hand und knüllen Sie ihn für einige Sekunden fest zusammen. Öffnen Sie die Hand wieder. Bleiben tiefe, scharfe Falten zurück? Der Stoff wird wahrscheinlich sehr schnell knittern. Entfaltet er sich fast von selbst wieder? Dann haben Sie ein pflegeleichtes Teil in der Hand. Besonders bei Reisekleidung ein entscheidender Vorteil!

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Wenn ein Schnitt nicht ganz perfekt ist, kann das richtige Muster Wunder wirken. Kleine, dicht gesetzte Muster (Mikroprints) verschmelzen aus der Ferne zu einer texturierten Fläche und können so kleine Unregelmäßigkeiten kaschieren. Große, plakative Muster (Makroprints) ziehen hingegen alle Blicke auf sich. Platzieren Sie sie also gezielt dort, wo Sie die Aufmerksamkeit hinlenken möchten.

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  • Knöpfe an einem Blazer oder Mantel gegen hochwertigere aus Metall oder Horn austauschen.
  • Einen kleinen Druckknopf zwischen zwei Knöpfen auf Brusthöhe einer Bluse anbringen, um das Aufklaffen zu verhindern.
  • Den Sitz einer Jeans an der Taille mit einem nachträglich eingenähten Gummizug im hinteren Bund optimieren.

Diese kleinen Eingriffe erfordern oft nur Nadel und Faden, haben aber einen riesigen Einfluss auf Passform und Gesamteindruck.

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Prinzessnaht: Dies ist eine lange, geschwungene Naht, die oft von der Schulter oder dem Armloch über die Brust bis zum Saum verläuft. Im Gegensatz zu geraden Seitennähten ermöglicht sie eine viel präzisere, körpernahe Formgebung. Kleider und Blazer mit Prinzessnähten haben oft eine besonders vorteilhafte, taillierte Passform, da sie den Oberkörper sanft modellieren, ohne einzuengen.

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Das legendäre Wickelkleid von Diane von Fürstenberg aus dem Jahr 1974 bestand aus seidigem Viskose-Jersey.

Die Genialität lag in der Kombination aus Schnitt und Material. Die diagonale Wickellinie schmeichelt der Figur, während der fließende, dehnbare Jersey sich jeder Bewegung anpasst und für unglaublichen Tragekomfort sorgt. Es ist das perfekte Beispiel dafür, wie Stoff und Schnitt zusammenarbeiten, um ein ikonisches, für viele Körpertypen passendes Kleidungsstück zu schaffen.

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Die „leichte A-Linie“ ist eine Geheimwaffe für viele Figurtypen. Bei Röcken, Kleidern oder auch längeren Oberteilen bedeutet dies, dass das Kleidungsstück an der Taille oder Hüfte anliegt und zum Saum hin ganz sanft weiter wird. Diese Linie umspielt die Hüften und Oberschenkel, ohne aufzutragen, und gleicht die Proportionen auf sehr subtile Weise aus.

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Der richtige Unterrock – altmodisch oder genial?

In einer Welt der Stretch-Stoffe fast vergessen, aber für gewebte Materialien ohne Elasthan-Anteil ein Game-Changer. Ein schlichter Unterrock aus Viskose oder Seide sorgt dafür, dass Ihr Wollrock im Winter nicht an der Strumpfhose hochkriecht und dass ein leicht transparentes Sommerkleid blickdicht wird. Er verbessert den Fall des Stoffes und das Tragegefühl enorm.

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Hochgeschnitten (High-Waist): Der Bund sitzt auf oder über der natürlichen Taille. Dies verlängert die Beine optisch enorm und ist ideal, um eine schmale Taille zu betonen oder eine Sanduhr-Silhouette zu formen.

Mittel-Hoch (Mid-Rise): Der Bund sitzt knapp unter dem Bauchnabel. Dies ist die klassischste und für die meisten Körperformen unkomplizierteste Passform.

Die Wahl der Bundhöhe verändert die gesamten Proportionen des Körpers stärker als fast jedes andere Detail.

Haben Sie schon einmal von „Bügelfalten-Effekt“ ohne Bügeln gehört? Einige moderne Hosen, oft aus Crêpe oder festem Jersey, haben eine permanent abgesteppte Biese auf der Vorderseite des Beins. Diese „Biese“ erzeugt dieselbe scharfe, vertikale Linie wie eine klassische Bügelfalte, bleibt aber auch nach dem Waschen perfekt erhalten. Ein cleveres Detail für eine gepflegte, streckende Optik mit minimalem Aufwand.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.