Holz & Mosaik: So baust du Unikate für Bad & Bar, die wirklich halten!
Hey, schön, dass du hier bist! In meiner Werkstatt landen ja die wildesten Ideen. Leute kommen mit Screenshots von Pinterest und Instagram, die Augen leuchten. Ein Waschbecken aus einem massiven Holzstamm, innen mit schillerndem Mosaik. Eine Bartheke mit einem Fliesenmuster, das kein anderer hat. Und ich versteh das total! Solche Stücke haben Seele, die erzählen eine Geschichte von Kreativität und Handarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Mosaik-Waschbecken aus Holz: Eine Verbindung für die Ewigkeit
- 2 Projekt Nr. 2: Die geflieste Bartheke – Stabil von Anfang an
- 3 Fazit: Ein Hoch auf ehrliches Handwerk
- 4 Bildergalerie
Aber, und jetzt kommt der Handwerker in mir durch, ich sehe halt auch immer die Sollbruchstellen. Ganz ehrlich, bei vielen dieser Online-Projekte kann ich dir auf den Tag genau sagen, wann sie kaputtgehen. Wasser und Holz sind nun mal eine heikle Kombination. Und Fliesen auf Holz zu kleben, ist eine Kunst für sich. Ein cooles Design ist super, aber ohne solides Handwerk dahinter ist die ganze Pracht nach zwei Wintern dahin.
Ich hab schon genug solcher „Design-Unfälle“ reparieren müssen, bei denen am falschen Ende gespart wurde oder einfach das Wissen fehlte. Deshalb will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern. Nicht, um dich zu entmutigen – ganz im Gegenteil! Ich will dir zeigen, wie du solche Projekte richtig rockst, damit du am Ende ein Stück hast, das nicht nur umwerfend aussieht, sondern auch bombenfest und langlebig ist. Das hier ist dein ehrlicher Blick hinter die Kulissen.

Das Mosaik-Waschbecken aus Holz: Eine Verbindung für die Ewigkeit
Ein Waschbecken aus Holz mit Mosaik ist der absolute Hingucker in jedem Badezimmer. Aber genau hier treffen die Extreme aufeinander: Wasser, Temperaturschwankungen und ein lebendiges Material, das auf all das reagiert.
Warum das Ganze so heikel ist: Ein bisschen Physik
Holz „arbeitet“. Das ist keine Esoterik, sondern simple Physik. Es nimmt Feuchtigkeit auf (quillt) und gibt sie wieder ab (schwindet). Und ein Waschbecken ist dafür quasi die Champions League der Herausforderungen. Fliesen oder Glasmosaik hingegen sind starr. Wenn du also etwas Starres auf etwas klebst, das sich ständig bewegt, entstehen Spannungen. Diese Spannungen suchen sich den schwächsten Punkt – und das ist meist die Fuge. Die Fuge reißt, Wasser dringt ein, das Holz darunter quillt noch mehr auf und der Teufelskreis beginnt. Unser Ziel ist es also, diese Bewegung entweder zu kontrollieren oder eine Oberfläche zu schaffen, die dem Ganzen standhält.

So geht der Profi vor: Schritt für Schritt zum Erfolg
Dieses Projekt verzeiht keine Abkürzungen. Jeder Schritt muss sitzen. Hier ist der Weg, den ein Profi gehen würde:
1. Die Holzauswahl: Das Fundament deines Projekts
Die wichtigste Entscheidung überhaupt. Kiefer oder Fichte aus dem Baumarkt, wie man es manchmal in Videos sieht, sind hier absolut tabu. Viel zu weich, zu harzhaltig und anfällig für Fäulnis. Wir brauchen Hölzer mit einer hohen natürlichen Widerstandsfähigkeit.
- Teakholz: Das ist der Goldstandard, nicht umsonst wird es im Schiffsbau verwendet. Seine natürlichen Öle machen es extrem wasserabweisend. Es ist teuer, ja, aber hier die beste Investition in die Langlebigkeit.
- Eiche: Eine fantastische Alternative, besonders geräucherte Eiche oder Mooreiche. Durch die Behandlung werden die Poren geschlossen. Normale Eiche kann bei ständigem Wasserkontakt Gerbsäure abgeben, was zu dunklen Verfärbungen führen kann – also Vorsicht!
- Robinie (Falsche Akazie): Ein heimisches Power-Holz, fast so widerstandsfähig wie Tropenhölzer. Hart, zäh und super für so ein Projekt.
Ganz wichtig: Das Holz muss perfekt getrocknet sein (kammergetrocknet auf ca. 8-10 % Restfeuchte) und sollte sich vor der Verarbeitung eine Woche in deiner Werkstatt akklimatisieren.

2. Das Becken formen: Mehr als nur aushöhlen
Wir starten mit einem massiven Block. Die Form muss nicht nur schön, sondern auch funktional sein. Das A und O ist ein gleichmäßiges Gefälle zum Abfluss, damit niemals Wasser im Becken stehen bleibt. Stehendes Wasser ist der Endgegner!
Für die grobe Form nehme ich eine Oberfräse mit einer Schablone. Aber keine Sorge, falls du die nicht hast: Mit einem Winkelschleifer und einer Fächerscheibe geht das auch. Es braucht etwas mehr Geduld und Fingerspitzengefühl, aber hey, genau darum geht es ja bei Handarbeit! Die Feinarbeit mache ich dann von Hand mit Schnitzwerkzeugen und Ziehklingen. Man spürt mit den Fingern jede kleinste Unebenheit.
3. Das Schleifen: Die unsichtbare Qualitätsarbeit
Das hier ist der schweißtreibendste Teil, aber entscheidend für eine perfekte Versiegelung. Ich arbeite mich von 80er Körnung schrittweise hoch bis 240, manchmal sogar 400. Kleiner Profi-Tipp: Zwischen den Schleifgängen das Holz mit einem feuchten Tuch leicht „wässern“. Dadurch stellen sich die feinsten Holzfasern auf. Nach dem Trocknen fühlen sie sich an wie ein Drei-Tage-Bart. Diese werden dann beim nächsten Schleifgang gekappt. Das wiederholst du, bis sich die Oberfläche auch nach dem Wässern anfühlt wie ein Babypopo. Erst dann ist sie bereit für die Versiegelung!

4. Das Mosaik: Kleben für die Ewigkeit
Jetzt wird’s kreativ! Aber auch hier zählt die Technik. Du kannst zerbrochene Fliesen, Glassteine oder spezielle Mosaiksteine nehmen. Wichtig ist, dass sie nicht zu porös sind. Ein Tropfen Wasser auf der Rückseite darf nicht sofort aufgesaugt werden.
Der Klebstoff ist der Schlüssel: Vergiss normalen Fliesenkleber! Du brauchst einen 2-Komponenten-Epoxidharzkleber. Den findest du nicht im Standard-Baumarkt, sondern im Fachhandel für Bootsbau oder in spezialisierten Online-Shops. Rechne mal mit 40 € bis 60 € für eine 1-kg-Dose. Das Zeug ist nicht billig, aber es ist die Lebensversicherung für dein Projekt, denn es bleibt flexibel und ist 100% wasserdicht.
5. Verfugen & Versiegeln: Die schützende Haut
Auch bei der Fuge ist Zementmörtel ein No-Go. Er würde reißen. Wir nehmen Epoxidharz-Fugenmörtel. Er ist zwar etwas zickiger in der Verarbeitung, aber das Ergebnis ist eine Fuge, die so dicht und hart ist wie Kunststoff – absolut wasserdicht und unempfindlich gegen Flecken. Die Investition (ca. 30-50 € pro Kilo) lohnt sich!

Zum Schluss wird das ganze Becken – innen, außen, auch die Unterseite! – versiegelt. Dafür nimmst du entweder mehrere Schichten hochwertigen 2K-PU-Bootslack (rechne mit 40-70 € pro Liter) oder gießt die Innenseite komplett mit klarem Epoxidharz aus. Das schafft eine glasartige, absolut dichte Oberfläche.
Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
Okay, Butter bei die Fische. Das ist kein günstiges Wochenende-Projekt. Hier mal eine grobe Einkaufsliste, damit du eine Vorstellung hast:
- Eichenholzblock (ca. 50x40x15cm): ca. 80 € – 150 €
- 2K-Epoxidharzkleber (1 kg): ca. 40 € – 60 €
- Epoxidharz-Fugenmörtel (1 kg): ca. 30 € – 50 €
- Mosaiksteine (je nach Sorte pro m²): 30 € – 100 €+
- 2K-PU-Bootslack oder Gießharz (1 L): ca. 40 € – 70 €
Du landest also schnell bei Materialkosten zwischen 400 € und 800 € für ein mittelgroßes Becken. Und plane Zeit ein! Mit den ganzen Trocknungszeiten für Kleber, Fuge und Lack bist du locker eine volle Woche beschäftigt, auch wenn die reine Arbeitszeit vielleicht nur 20 Stunden beträgt.

Kleiner Tipp für den Start: Bevor du hunderte Euro versenkst, mach ein Test-Projekt! Nimm ein kleines Stück Eiche, ein paar Fliesenreste und teste den Epoxidharzkleber. So baust du einen Mosaik-Untersetzer und bekommst ein Gefühl für die Materialien. Das nimmt die Angst und bewahrt dich vor teuren Fehlern.
Achtung, jetzt wird’s ernst: Sicherheit!
Ich kann das nicht oft genug sagen: Die Arbeit mit diesen Materialien ist kein Spiel. Feiner Holzstaub (besonders von Eiche) ist lungenschädlich – eine gute Absaugung und eine FFP2-Maske sind Pflicht. Epoxidharze können fiese Allergien auslösen. Einmal sensibilisiert, immer sensibilisiert! Also: IMMER in gut belüfteten Räumen arbeiten, Nitrilhandschuhe und Schutzbrille tragen. Deine Gesundheit ist wichtiger als jedes Projekt!
Projekt Nr. 2: Die geflieste Bartheke – Stabil von Anfang an
Eine individuell geflieste Bartheke ist ein weiteres Hammer-Projekt. Die Herausforderung hier ist weniger das Wasser, sondern die Stabilität. Ein wackeliger oder falscher Unterbau, und deine Fugen reißen garantiert.
Das Kernproblem: Der Untergrund ist alles
Du kannst nicht einfach auf eine massive Holzplatte fliesen. Das Holz arbeitet, die Fliesen sind starr – das Drama kennen wir ja schon. Ich hatte neulich eine Theke zur Reparatur hier, da wurde direkt auf eine OSB-Platte gefliest. Nach einem Winter war eine riesige Riss quer durch die Mitte. Die ganze Arbeit für die Tonne. Hätten die Leute die 50 € für eine Entkopplungsmatte investiert, würde das Ding heute noch stehen. Solche Geschichten brennen sich ein, oder?

Deshalb bauen Profis den Untergrund anders auf:
- Die Trägerkonstruktion: Ein stabiler Rahmen aus Massivholz oder Metallprofilen, der sich nicht durchbiegt.
- Die Trägerplatte: Hier nimmt man keine massive Holzplatte, sondern zementgebundene Bauplatten (die beste Wahl) oder wasserfest verleimtes Mehrschicht-Sperrholz (mindestens 22 mm dick).
- Die Entkopplungsmatte: Das ist die Versicherung für deine Fliesen! Diese dünne Matte wird auf die Trägerplatte geklebt und entkoppelt die Fliesen vom Untergrund. So können kleine Bewegungen ausgeglichen werden, ohne dass etwas reißt.
Ach ja, wie kommt das Ding drauf? Ganz einfach: 1. Flexkleber mit einem Zahnspachtel auf die Trägerplatte ziehen. 2. Die Matte in den nassen Kleber einrollen. 3. Mit einem Reibebrett fest andrücken, damit keine Luftblasen bleiben. Fertig ist die Laube!
Beim Fliesenlegen selbst nimmst du dann einen guten Flexkleber und – du ahnst es schon – am besten wieder Epoxidharz-Fugenmörtel. Der ist unempfindlich, falls mal ein Glas Wein umkippt. Für die Kanten eignen sich schicke Fliesenschienen aus Edelstahl oder auf Gehrung geschnittene Fliesen für einen super sauberen Look.

Fazit: Ein Hoch auf ehrliches Handwerk
Projekte wie diese leben davon, dass man Kreativität mit technischer Perfektion verbindet. Es muss nicht nur am ersten Tag gut aussehen, es muss dem Alltag standhalten. Und genau das unterscheidet ein schnelles DIY-Video von einem echten Meisterstück.
Ich hoffe, dieser tiefe Einblick hat dir geholfen und gezeigt, wie viel unsichtbares Wissen oft hinter einer schönen Fassade steckt. Wenn du so ein Projekt angehst, nimm dir die Zeit, arbeite sauber und hab Respekt vor den Materialien. Am Ende ist die größte Befriedigung doch, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben, das nicht nur wahnsinnig gut aussieht, sondern auch funktioniert. Tag für Tag. Und das, mein Freund, ist der Kern von gutem Handwerk.
Bildergalerie


Wussten Sie, dass ein Eichenbrett von einem Meter Breite sich bei einer Feuchtigkeitsänderung von 10 % um bis zu 6 Millimeter ausdehnen oder zusammenziehen kann?
Genau diese Kraft ist der Grund, warum eine starre Fliesenoberfläche ohne die richtige Vorbereitung reißt. Die Lösung liegt in der Entkopplung: Eine spezielle Schicht zwischen Holz und Fliesenkleber, die diese Bewegungen aufnimmt und neutralisiert, bevor sie Schaden anrichten.

Welche Holzart eignet sich wirklich für ein Waschbecken?
Nicht jedes Holz ist für den Dauerkontakt mit Wasser geschaffen. Vergessen Sie Kiefer oder Buche für das Becken selbst. Setzen Sie auf Hölzer mit hohem Eigenölanteil und Dichte. Teak ist der unangefochtene Champion, dicht gefolgt von Iroko (Kambala) oder Robinie. Für die Trägerplatte unter dem Becken ist eine gut versiegelte Eiche eine robuste und wunderschöne Wahl. Der Schlüssel ist immer eine mehrschichtige Versiegelung, idealerweise mit einem Marine-Epoxidharz wie von Ecopoxy oder West System, bevor auch nur der erste Tropfen Fliesenkleber aufgetragen wird.


Der Kleber ist der heimliche Held: Die Wahl des falschen Klebers ist ein Todesurteil für Ihr Projekt. Ein normaler Fliesenkleber auf Zementbasis ist nicht flexibel genug. Sie benötigen einen 2-Komponenten-Reaktionsharzklebstoff auf Epoxid- oder Polyurethanbasis (Klasse R2 T nach DIN EN 12004). Produkte wie der „PCI Collastic“ oder „Mapei Keralastic T“ sind zwar teurer, aber sie schaffen eine wasserdichte und gleichzeitig leicht flexible Verbindung, die die minimalen Bewegungen des Untergrunds mitmacht.

- Sorgt für eine 100% wasserdichte Oberfläche.
- Verfärbt sich nicht und ist schmutzabweisend.
- Verhindert Schimmel- und Bakterienwachstum.
Das Geheimnis? Epoxidharz-Fugenmörtel. Während zementäre Fugenmassen porös sind und Wasser durchsickern lassen, bildet ein Epoxid-Fugenmörtel (z.B. LATICRETE SpectraLOCK Pro) eine durchgehende, kunststoffähnliche Schutzschicht. Für ein Waschbecken oder eine Barplatte ist er die einzig sinnvolle und langlebige Wahl.

Die Form des Beckens ist entscheidend für den Wasserablauf und die spätere Reinigung. Vermeiden Sie absolut flache Böden und scharfe 90-Grad-Ecken im Inneren. Eine sanfte, konkave Wölbung zum Abfluss hin sorgt dafür, dass kein Wasser stehen bleibt – der größte Feind Ihres Holzes. Nutzen Sie beim Schnitzen und Schleifen flexible Schleifpads, um weiche, organische Übergänge zu schaffen. In diesen Rundungen lassen sich Mosaiksteine auch viel harmonischer verlegen.


Geduld bei der Trocknung ist Gold wert. Jede Schicht – von der Holzversiegelung über den Kleber bis zur Fugenmasse – hat spezifische Aushärtezeiten. Diese stehen nicht zum Spaß auf der Verpackung. Wer hier ungeduldig ist und zu früh die nächste Schicht aufträgt oder das Becken mit Wasser füllt, schließt Restfeuchtigkeit ein oder riskiert eine mangelhafte Verbindung der Materialien. Ein Hygrometer in der Werkstatt hilft, die Umgebungsbedingungen im Auge zu behalten.

„Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design aus.“ – Charles Eames


Muss ich teure Mosaiksteine kaufen?
Nein! Echte Unikate entstehen oft aus dem Unerwarteten. Die japanische Kintsugi-Technik, bei der zerbrochene Keramik mit Gold repariert wird, ist eine großartige Inspirationsquelle. Sammeln Sie alte, zerbrochene Lieblingstassen, bunte Fliesenreste vom letzten Umbau oder Fundstücke vom Flohmarkt. Mit einer Mosaikzange in Form gebracht, erzählen diese Stücke eine viel persönlichere Geschichte als jede gekaufte Matte.

Die Entkopplungsmatte: Eine dünne, flexible Matte wie die „Schlüter-DITRA“ wird zwischen Holz und Fliesen verklebt. Sie sieht unscheinbar aus, ist aber eine Revolution für solche Projekte. Ihre Struktur mit Luftkanälen erlaubt es dem Holz, sich minimal zu bewegen, ohne diese Spannung an die Fliesen weiterzugeben. Sie ist der ultimative Friedensstifter zwischen zwei Materialien, die sich eigentlich nicht vertragen.


Bevor Sie Ihr Mosaikmuster entwerfen, betrachten Sie die Maserung des Holzes. Sie ist bereits ein Kunstwerk der Natur.
- Bei einer sehr lebhaften Maserung (z.B. Olive) wirken ruhige, einfarbige Mosaike oft am stärksten.
- Bei einem ruhigen Holz wie Ahorn oder Birke kann das Mosaik ein explosives, farbenfrohes Statement setzen.
Ziel ist ein Dialog zwischen den Materialien, kein schreiender Wettbewerb.

Glasmosaik: Fängt das Licht ein, lässt den Beckenboden tief und schillernd wirken. Ideal für einen modernen, luxuriösen Look. Achten Sie auf hochwertiges, durchgefärbtes Glas, damit die Farbe nicht von der Rückseite abplatzt.
Keramikmosaik: Bietet eine erdige, matte oder satinierte Textur. Perfekt für einen rustikalen oder mediterranen Stil. Es ist oft robuster und verzeiht kleine Unebenheiten im Untergrund besser.
Die Wahl beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch das Gefühl beim Berühren.

- Ein guter Fliesenschneider (für gerade Kanten)
- Eine Mosaikzange (für organische Formen)
- Ein kleiner Zahnspachtel (3-4 mm Zahnung)
- Ein Gummi-Fugbrett
- Viele, viele saubere Schwämme und Tücher


Vergessen Sie nicht den Abfluss! Die Integration der Ablaufgarnitur ist ein kritischer Punkt. Der Bereich um den Abfluss muss absolut perfekt versiegelt sein. Am besten arbeitet man hier mit speziellen Dichtmanschetten, die in die Epoxidversiegelung eingearbeitet werden, bevor die Fliesen verlegt werden. So entsteht eine wannenartige, ununterbrochene Abdichtung. Ein Standard-Silikonabschluss reicht hier nicht aus.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entsteht in Deutschland alle 30 Sekunden ein Leitungswasserschaden.
Ihr handgefertigtes Waschbecken soll nicht Teil dieser Statistik werden. Eine sorgfältige Abdichtung ist keine Option, sondern die wichtigste Grundlage für die Langlebigkeit Ihres Kunstwerks. Jeder gesparte Euro an der falschen Dichtmasse kann später tausende Euro Schaden bedeuten.


Hilfe, mir ist ein Steinchen rausgebrochen! Wie repariere ich das?
Keine Panik, das ist der Vorteil von Mosaik. Reinigen Sie die Lücke gründlich und entfernen Sie alte Kleber- und Fugenreste (ein Dremel mit kleinem Fräsaufsatz ist hier ideal). Kleben Sie das neue oder das alte Steinchen mit einem kleinen Klecks 2-Komponenten-Epoxidkleber (z.B. UHU Plus Endfest 300) wieder ein. Nach dem Aushärten können Sie die Fugen um das Steinchen mit einer kleinen Menge Epoxid-Fugenmasse vorsichtig nacharbeiten.

Der finale Schliff: Die Holzoberfläche außerhalb des Mosaiks verdient besondere Aufmerksamkeit. Nach der finalen Versiegelung mit Epoxidharz oder einem hochwertigen Bootslack (wie Epifanes Polyurethanlack) kann die Oberfläche auf Hochglanz poliert werden. Verwenden Sie hierfür spezielle Polierpasten für Lacke in mehreren Körnungen, ähnlich wie beim Autolack. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche, die die Tiefe des Holzes betont und Wasser einfach abperlen lässt.

Die alten Römer waren Meister des Mosaiks. Ihre Böden in Pompeji haben Vulkanausbrüche überlebt. Ihr Geheimnis? Ein extrem stabiler, mehrschichtiger Untergrund und ein Mörtel, der über die Zeit sogar noch härter wurde. Für Ihr Projekt bedeutet das: Unterschätzen Sie niemals die Bedeutung eines bombenfesten, unbeweglichen und perfekt vorbereiteten Untergrunds. Das ist die Basis für ewige Schönheit.


Mosaikmatten: Schnell zu verlegen, da die Steine auf einem Netz vormontiert sind. Ideal für größere, flache Bereiche. Der Nachteil: Weniger künstlerische Freiheit und in engen Kurven oft schwierig anzupassen.
Lose Tesserae: Das Verlegen einzelner Steine ist zeitaufwändiger, bietet aber maximale kreative Kontrolle. Sie können auf jede Rundung und Form perfekt reagieren und einzigartige Muster erschaffen.
Für ein Unikat wie ein Waschbecken sind lose Steine oft die bessere, wenn auch anspruchsvollere Wahl.

- Die Mischung mit zu viel Wasser anrühren (schwacht die Fuge).
- Die Fugenmasse zu lange auf der Oberfläche antrocknen lassen (der „Zementschleier“ wird zur Qual).
- Die Fugen nicht komplett und blasenfrei füllen (hier sammelt sich später Schmutz und Wasser).
Langsam und sauber arbeiten ist hier der Schlüssel zum Erfolg.


Die Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle. Planen Sie schon früh, wie das Licht später auf Ihr Werk fallen wird. Ein Spot von oben kann ein Glasmosaik im Becken zum Funkeln bringen wie ein Juwel. Indirektes Licht, das sanft über die Kante streicht, betont die Textur des Holzes und die feinen Linien der Fugen. Licht ist ein Gestaltungselement, das Ihr Projekt lebendig macht.

Wichtiger Punkt: Testen Sie Ihr Design! Bevor Sie auch nur einen Tropfen Kleber anrühren, legen Sie Ihr Mosaikmuster trocken aus. Legen Sie die Steine auf die Oberfläche und schieben Sie sie hin und her. So bekommen Sie ein Gefühl für den Rhythmus, die Abstände und den Materialbedarf. Machen Sie ein Foto davon – es wird Ihre Vorlage sein, wenn es ernst wird.

Wie pflege ich mein fertiges Schmuckstück?
Ganz einfach: Weniger ist mehr. Verwenden Sie zur Reinigung niemals scharfe, säurehaltige oder scheuernde Mittel. Diese greifen sowohl die Holzversiegelung als auch die Fugen an. Ein weiches Tuch und ein pH-neutraler Reiniger sind alles, was Sie brauchen. Wischen Sie das Becken nach der Benutzung trocken, um Kalkablagerungen zu vermeiden und den Glanz zu erhalten.


„Handwerk gibt einem Material eine zweite Chance, etwas Schönes zu werden.“
Denken Sie über den Tellerrand hinaus. Eine alte Werkbank aus Eiche kann zu einer spektakulären Bartheke werden. Die Scherben eines geerbten Porzellantellers finden als zentrales Detail in Ihrem Mosaik ein neues Leben. Diese Stücke mit Geschichte verleihen Ihrem Projekt eine Seele, die man nicht kaufen kann.

Die Kanten sind die Visitenkarte Ihrer Arbeit. Der Übergang von Holz zu Mosaik muss perfekt sein. Eine Möglichkeit ist eine scharfe, saubere Kante, bei der die Fliesen bündig mit der Holzoberfläche abschließen. Eine andere, sehr elegante Methode ist es, eine feine Nut um das Mosaikfeld zu fräsen. Diese kann entweder offen bleiben oder mit einer kontrastierenden Fugenfarbe gefüllt werden, um das Mosaik wie ein Bild einzurahmen.
Fühlen Sie die Materialien. Die Wärme und organische Textur des geschliffenen Holzes im Kontrast zur kühlen, glatten Härte der Mosaiksteine. Dieser sensorische Reiz ist ein wesentlicher Teil des Erlebnisses. Bei einer Bartheke ist es die Oberfläche, die Ihre Gäste berühren. Bei einem Waschbecken ist es das tägliche Ritual. Die Haptik ist genauso wichtig wie die Optik.




