Rom an Weihnachten mit Kindern: Der ehrliche Guide, der euch wirklich hilft

von Mareike Brenner
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Jedes Jahr, wenn im Advent die Zampognari mit ihren Dudelsäcken durch die Gassen ziehen, weiß ich: Jetzt ist wieder diese ganz besondere Zeit in Rom. Der Klang ist tief, irgendwie melancholisch und gehört zur Stadt wie der Duft von gerösteten Kastanien, den du an jeder zweiten Straßenecke riechst. Als jemand, der schon gefühlt ewig hier mit seiner Familie lebt, habe ich die Feiertage mit unseren Kindern auf jede nur erdenkliche Weise erlebt. Mal war es pure Magie, mal, ganz ehrlich, pures Chaos. Ich hab gelernt, was wirklich funktioniert und was man sich getrost sparen kann.

Viele Ratgeber malen dir das perfekte Weihnachtsmärchen aus. Ich möchte dir etwas anderes geben: ehrliche Tipps aus der Praxis. Ich erzähle dir, wie ihr die Stadt als Familie erleben könnt, ohne am Ende völlig k.o. zu sein. Es geht nicht darum, eine Checkliste abzuhaken. Es geht darum, eine verdammt gute Zeit zusammen zu haben. Und dafür muss man Rom und seine winterlichen Eigenheiten einfach verstehen.

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Die Grundlage: So tickt Weihnachten in Rom wirklich

Bevor wir zu glitzernden Lichtern und bunten Plätzen kommen, müssen wir über das richtige Timing und die Mentalität sprechen. Das ist die halbe Miete, versprochen! Wer die römische Weihnachtszeit kapiert, plant besser und erspart sich eine Menge Frust.

Die lange Weihnachtszeit: Alles zwischen 8. Dezember und 6. Januar

Vergiss den 24. Dezember als Höhepunkt. In Italien läuft das anders. Die Weihnachtszeit startet hier offiziell am 8. Dezember, einem wichtigen Feiertag namens Immacolata. An diesem Tag werden die großen Weihnachtsbäume aufgestellt, zum Beispiel auf dem Petersplatz und an der Piazza Venezia. Die meisten Lichterketten und Märkte legen ebenfalls um dieses Datum herum los. Die Zeit davor ist noch recht besinnlich. Die Saison endet erst am 6. Januar, dem Dreikönigstag, der hier Epifania heißt. Dann kommt die Hexe Befana und bringt den Kindern Geschenke – für viele italienische Kids ist sie wichtiger als das Christkind. Das bedeutet für euch: Die Stadt ist bis zum 6. Januar im vollen Weihnachtsmodus. Super, wenn ihr eure Reisedaten flexibel planen könnt!

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Das Zwiebelprinzip und der Kinderwagen-Kampf

Rom hat zwar ein mildes Klima, aber im Dezember kann es kühl und feucht werden, oft so zwischen 5 und 15 Grad. Die Sonne steht tief und schafft es kaum in die engen Gassen. Dort fühlt es sich dann gleich viel kälter an. Sobald du aber auf einen großen Platz wie die Piazza del Popolo trittst und die Sonne scheint, wird es sofort angenehm warm. Zieht euch und die Kinder also unbedingt im Zwiebellook an! Eine Schicht ausziehen zu können, ist Gold wert.

Feste, bequeme Schuhe sind absolute Pflicht. Das Kopfsteinpflaster, die Sanpietrini, ist wunderschön, aber eine echte Tortur für die Füße. Und für den Kinderwagen. Ganz ehrlich, bei unserem ersten Kind sind wir mit einem riesigen, ungefederten Kinderwagen fast verzweifelt. Ein kleiner, wendiger Buggy mit robusten Gummirädern ist die bessere Wahl, auch wenn man ihn mal eine Treppe hochtragen muss.

Die Krippe ist der Star: Alles dreht sich um den Presepe

In Deutschland steht der Baum im Mittelpunkt, in Italien ist es die Krippe, der Presepe. Ihr werdet sie überall sehen: in jeder Kirche, in unzähligen Schaufenstern und auf öffentlichen Plätzen. Das ist hier eine echte Kunstform. Viele Familien bauen riesige Krippenlandschaften auf, die nicht nur die Geburt Christi zeigen, sondern das ganze Dorfleben mit Pizzabäcker, schlafendem Hirten und manchmal sogar witzigen Anspielungen auf aktuelle Ereignisse. Macht ein Spiel daraus: Wer findet die lustigste Figur? Die größte und berühmteste Krippe steht auf dem Petersplatz. Sie wird jedes Jahr von einer anderen italienischen Region gestaltet und ist oft gigantisch groß.

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Die großen Attraktionen mit Kindern meistern – aber clever!

Seien wir ehrlich: Rom an Weihnachten ist kein Geheimtipp mehr. Es ist voll. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in gutem Timing, realistischen Erwartungen und ein paar Tricks, wie man die Massen umgeht.

Der Weihnachtsmarkt auf der Piazza Navona

Der Markt auf der Piazza Navona ist der berühmteste der Stadt, aber bitte stellt ihn euch nicht wie einen deutschen Weihnachtsmarkt vor. Statt besinnlicher Handwerkskunst und Glühwein gibt es hier vor allem Süßigkeiten, Spielzeug und laute Fahrgeschäfte. Für die Kids ist das Karussell in der Mitte natürlich ein riesen Highlight (eine Fahrt kostet meist so um die 2,50 €). Die Atmosphäre ist eher bunt und ein bisschen chaotisch.

Kleiner Tipp aus Erfahrung: Geht unter der Woche am späten Vormittag oder frühen Nachmittag hin. Ab 17 Uhr und am Wochenende wird es so brechend voll, dass man nur noch durchgeschoben wird. Das ist für kleine Kinder der pure Stress. Die Luft riecht süß nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln (mandorle pralinate). Kauft euch unbedingt ein Stück Torrone, einen harten Nougat mit Nüssen – der klassische italienische Weihnachtssnack. Aber vergesst bei all dem Trubel nicht die wahre Schönheit des Platzes: die unglaublichen Brunnen, allen voran der berühmte Vierströmebrunnen in der Mitte. Erzählt den Kindern, dass er die vier damals bekannten großen Flüsse darstellt. Das ist oft spannender als das zehnte Plastikspielzeug.

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Der Vatikan und der Petersdom: Eine Frage der Strategie

Der Petersplatz ist zu Weihnachten wirklich magisch. Der riesige Baum und die lebensgroße Krippe sind einfach nur beeindruckend und jederzeit kostenlos zu besichtigen. Aber jetzt mal Klartext: Die Mitternachtsmesse mit dem Papst im Dom? Vergesst es, wenn ihr nicht Monate im Voraus über eine Pfarrei kostenlose Tickets bestellt habt. Und selbst dann ist es eine stundenlange Prozedur. Mit Kindern? Absolut unmöglich.

Eine viel bessere Alternative: Besucht eine Messe in einer der vielen anderen wunderschönen Kirchen. Die Basilika Santa Maria Maggiore zum Beispiel hat eine prächtige Weihnachtsmesse, die deutlich weniger überlaufen ist.

Achtung, Sicherheitskontrollen! Für den Petersdom sind die Kontrollen wie am Flughafen, die Schlangen können hunderte Meter lang sein. Geht so früh wie möglich, am besten direkt zur Öffnung um 7 Uhr morgens. Dann ist die Wartezeit am kürzesten. Im Dom selbst gilt: Kinder fest an die Hand nehmen. In dieser schieren Größe verliert man sich blitzschnell.

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Ein guter Kompromiss: Der Papst spendet am 25. Dezember um 12 Uhr den Segen „Urbi et Orbi“ von der Loggia des Doms. Man kann ohne Ticket auf dem Platz dabei sein. Es wird sehr voll, aber die Atmosphäre ist einmalig. Sucht euch einen Platz in der Nähe der großen Bildschirme, damit die Kids auch was sehen.

Die Ausstellung „100 Presepi“ (100 Krippen)

Diese geniale Ausstellung findet direkt unter den Kolonnaden des Petersplatzes statt und der Eintritt ist frei! Ein perfekter Programmpunkt, wenn ihr eh schon da seid. Es sind weit über 100 Krippen aus der ganzen Welt und aus den verrücktesten Materialien zu sehen – von klassisch geschnitztem Holz bis hin zu Schokolade, Pasta oder alten Schrauben. Macht eine kleine Challenge draus: Wer findet die schrägste Krippe? Das macht viel mehr Spaß als jedes trockene Museum.

Praktische Tipps für den Familienalltag in Rom

Die schönsten Momente passieren oft zwischen den großen Sehenswürdigkeiten. Aber dafür braucht man gute Nerven und ein paar Tricks.

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Unterwegs in der Stadt: Ein Crashkurs

Roms öffentlicher Nahverkehr ist berüchtigt, aber oft die einzige Option. Laufen ist toll, aber mit Kindern werden die Distanzen schnell zu groß.

  • Busfahren für Anfänger: Keine Angst, das ist ganz einfach! 1. Kauft euch Tickets vorher in einem Tabacchi (die Läden mit dem großen T-Schild). Fragt einfach nach „un biglietto, per favore“. Ein Einzelticket (BIT) kostet 1,50 € und ist 100 Minuten gültig. Eine Tageskarte bekommt ihr für ca. 7 €. Kinder unter 10 fahren übrigens in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos. 2. Im Bus steckt ihr das Ticket in den gelben oder roten Kasten, bis es „klickt“. 3. Und jetzt: Gut festhalten! Der Fahrstil ist oft… nun ja, sportlich.
  • Metro: Die U-Bahn ist schnell, aber das Netz ist klein. Rolltreppen und Aufzüge sind oft defekt, also seid bereit, den Buggy auch mal zu tragen.
  • Wertsachen: Besonders in vollen Bussen (Linie 64!) und der Metro sind Taschendiebe unterwegs. Tragt Wertsachen immer direkt am Körper, am besten in einer Bauchtasche. Das ist keine Übertreibung, das ist eine Notwendigkeit.
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Essen mit Kindern: So geht’s einfach und lecker

Meidet die Touristenfallen direkt an den großen Plätzen. Ein paar Straßen weiter ist das Essen meist besser und günstiger.

  • Die Rettung am Mittag: Pizza al Taglio. Das ist Pizza vom Blech, die nach Gewicht verkauft wird. Ihr zeigt einfach auf eure Lieblingssorte und sagt, wie groß das Stück sein soll. Schnell, lecker und günstig (rechnet mit 3-5 € pro ordentlichem Stück).
  • Die Kunst der Trattoria: Sucht nach einfachen, familiengeführten Restaurants in den Seitenstraßen von Vierteln wie Trastevere, Monti oder Testaccio. Ein Laden, in dem wir oft landen, ist „Da Enzo al 29“ in Trastevere. Super authentisch, aber Achtung: Entweder sehr früh da sein oder Wartezeit einplanen. Bestellt für die Kids einfach eine pasta in bianco (mit Butter und Parmesan) – machen die meisten Wirte ohne mit der Wimper zu zucken.
  • Wichtige Essenszeiten: Mittagessen gibt es zwischen 13 und 15 Uhr, Abendessen selten vor 20 Uhr. Dazwischen haben viele Küchen zu. Plant das ein!
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Die große Frage: Was hat an den Feiertagen überhaupt auf?

Das ist die Info, die in den meisten Reiseführern fehlt. Am 24. Dezember machen viele Restaurants abends zu oder bieten nur teure Festmenüs an. Der 25. und 26. Dezember sind Feiertage, an denen viele Läden und auch einige Restaurants komplett geschlossen haben. Unser Überlebens-Tipp: Reserviert für den 25. unbedingt Wochen im Voraus ein Restaurant oder sorgt dafür, dass der Kühlschrank in eurer Ferienwohnung gut gefüllt ist.

Unsere Notfall-Einkaufsliste im Supermarkt sieht so aus: Eine große Flasche Wasser (ca. 0,50 €), Taralli (geniale Knabber-Kringel, ca. 2 € die Tüte), ein paar abgepackte Cornetti (Hörnchen) fürs schnelle Frühstück und natürlich etwas Obst oder Joghurt.

Und die wichtigste aller Elternfragen: Wo ist die nächste Toilette?

Ganz einfach: in jeder Bar oder jedem Café. Es gehört zum guten Ton, eine Kleinigkeit zu bestellen – ein Espresso für ca. 1 € an der Theke reicht völlig. Danach könnt ihr die „bagno“ benutzen. Öffentliche Toiletten sind selten und meist… naja, meidet sie lieber. Die Toiletten in Museen sind in der Regel die sauberste Option.

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Mal was anderes: Erlebnisse abseits vom Trubel

Wenn ihr eine Pause vom Sightseeing-Marathon braucht, hat Rom wunderbare Alternativen parat.

  • Villa Borghese: Roms grüne Lunge ist ein Paradies für Familien. Hier könnt ihr Ruderboote mieten, euch ein Familien-Fahrrad für vier Personen leihen (kostet ca. 12-15 € pro Stunde) und einfach mal durchatmen. Geht unbedingt zur Pincio-Terrasse für einen der schönsten Ausblicke über die Stadt.
  • Eislaufen: Meistens gibt es eine temporäre Eisbahn in der Nähe der Engelsburg. Die Kulisse ist einfach fantastisch und eine tolle Möglichkeit für die Kinder, sich mal richtig auszutoben.
  • Trastevere bei Tag: Abends ist es eine Partymeile, aber tagsüber ist das Viertel mit seinen engen Gassen und der dezenteren Weihnachtsbeleuchtung unglaublich charmant. Entdeckt die kleinen Handwerksläden und besucht die Basilika Santa Maria in Trastevere mit ihren atemberaubenden goldenen Mosaiken.

Ein paar ehrliche Warnungen zum Schluss

Rom ist sicher, aber als Familie ist man ein sichtbares Ziel. Ein bisschen Vorsicht schadet nie.

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  • Plant realistisch! Das ist das Wichtigste. Plant nicht mehr als eine große Aktivität pro Tag. Ein Vormittag im Vatikan, ein Nachmittag im Park – das reicht. Ein übermüdetes Kind legt jeden noch so guten Plan lahm.
  • Verloren in der Menge: Vereinbart einen klaren Treffpunkt. Schreibt eure Handynummer auf ein Armband für euer Kind. Erklärt ihnen, dass die Carabinieri (dunkelblaue Uniform, roter Streifen an der Hose) ihre Freunde sind.
  • Silvester in Rom: Ach ja, ein Wort zu Silvester (San Silvestro). Es wird sehr laut und ziemlich wild mit Böllern. Mit kleinen Kindern solltet ihr die großen Plätze nach Einbruch der Dunkelheit meiden. Das ist wirklich nur was für Hartgesottene.

Ein letzter Gedanke

Ich erinnere mich an einen Weihnachtsabend vor ein paar Jahren. Wir hatten versucht, alles zu sehen. Die Kinder waren fix und fertig, wir waren gestresst. Am Ende saßen wir einfach nur auf einer Bank an der Piazza Farnese, aßen eine Tüte heiße Kastanien und sahen den Lichtern zu. Mein damals sechsjähriger Sohn sagte: „Papa, das ist schön hier.“ Er meinte nicht den Petersdom oder das Kolosseum. Er meinte diesen ruhigen Moment als Familie.

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Und das ist die wichtigste Lektion. Rom ist die Bühne, aber die Hauptdarsteller seid ihr. Nehmt den Druck raus. Die Stadt wurde nicht an einem Tag erbaut und man kann sie nicht in einer Woche besichtigen. Aber die Erinnerungen, die ihr schafft, wenn ihr euch Zeit lasst und die kleinen Momente genießt, die halten ein Leben lang. Ich wünsche euch eine wundervolle Reise!

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Vergesst das lange Hinsetzen im Restaurant zur Mittagszeit. Das Geheimnis glücklicher Familien in Rom ist „Pizza al taglio“. Das ist Pizza vom Blech, die nach Gewicht verkauft wird. Einfach auf die Lieblingssorte zeigen (die mit Kartoffeln, „patate“, ist oft ein Kinderhit!), ein Stück abschneiden lassen und direkt auf die Hand bekommen. Läden wie Forno Campo de‘ Fiori oder die Kette Alice Pizza sind Institutionen und perfekt für einen unkomplizierten, leckeren und günstigen Snack, der die Energie für die nächste Entdeckungstour zurückbringt.

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In Rom werden zur Weihnachtszeit über 11 Millionen Kilometer Lichterketten installiert.

Diese beeindruckende Zahl bedeutet jedoch nicht, dass die ganze Stadt in grellem Licht ertrinkt. Die wahre Magie liegt oft im Detail. Während die Via del Corso hell und kommerziell erstrahlt, solltet ihr in die kleineren Gassen abbiegen. In der Via dei Coronari oder in den Gassen von Trastevere findet ihr oft eine dezentere, wärmere Beleuchtung, die das Kopfsteinpflaster golden schimmern lässt und eine fast dörfliche, intime Atmosphäre schafft. Das ist das unaufgeregte Weihnachtsherz Roms.

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Der Mythos Piazza Navona: Viele erwarten einen klassischen, deutschen Weihnachtsmarkt mit Glühwein und Handwerkskunst.

Die römische Realität: Der Markt auf der Piazza Navona ist heute eher ein bunter Jahrmarkt, der sich voll und ganz um die Kinder und die Tradition der Befana dreht. Statt Kunsthandwerk dominieren Karussells, Schießbuden und Stände mit Spielzeug und Unmengen an Süßigkeiten.

Seht es nicht als Enttäuschung, sondern als kulturelles Erlebnis – ein Fest für Kinderaugen, das seinen Höhepunkt in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar erreicht.

  • Puppen der Befana in allen Größen
  • Gefüllte Strümpfe („Calze“) voller Süßigkeiten
  • „Carbone dolce“ – süße Kohle aus schwarzem Zucker

Das Geheimnis? Dies sind die drei Dinge, nach denen ihr auf dem Markt an der Piazza Navona Ausschau halten solltet. Sie sind das Herzstück der italienischen Epifania-Tradition und ein viel authentischeres Mitbringsel als das x-te Plastik-Kolosseum.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.