Lounge Chair: Original, Fälschung oder was ganz anderes? Ein ehrlicher Werkstatt-Einblick
In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Möbelstücke kommen und gehen sehen. Manche sind, ehrlich gesagt, für den schnellen Konsum gebaut, andere für die Ewigkeit. Der berühmte Lounge Chair gehört definitiv zur zweiten Sorte. Ich weiß noch genau, wie ein Kunde zum ersten Mal einen echten Klassiker zur Aufarbeitung brachte. Der Duft des alten Leders, die einzigartige Patina des Holzes und diese schwere, ehrliche Qualität… das war einfach eine andere Welt als die vielen Nachbauten, die man heute überall findet. Dieses Erlebnis hat meinen Respekt vor diesem Entwurf für immer zementiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Idee dahinter: Komfort wie ein alter Baseballhandschuh
- 2 Die Konstruktion im Detail: Was Profis wirklich sehen
- 3 Original vs. Nachbau: Die Checkliste für den Kauf
- 4 Pflege: So wird dein Sessel zum echten Erbstück
- 5 Die Preisfrage: Was kostet der Spaß denn nun wirklich?
- 6 Mein Fazit als Handwerksmeister
- 7 Bildergalerie
Viele fragen mich: Ist dieser Sessel den hohen Preis wirklich wert? Als Handwerksmeister sehe ich nicht nur die schöne Form, sondern vor allem die Konstruktion, die Materialien und die cleveren Details, die dahinterstecken. Genau dieses Wissen möchte ich heute mit dir teilen. Wir schauen uns den Sessel nicht als reines Designobjekt an, sondern als ein Stück meisterhafter Handwerkskunst.

Die Idee dahinter: Komfort wie ein alter Baseballhandschuh
Um den Lounge Chair zu verstehen, muss man die ursprüngliche Absicht der Designer kennen. Sie wollten keinen steifen, repräsentativen Sessel. Ihr Ziel war ein Stuhl, der den „warmen, aufnahmebereiten Ausdruck eines gut benutzten Baseballhandschuhs“ hat. Das ist der entscheidende Punkt. Es ging um einladenden, unkomplizierten Komfort – ein echter Rückzugsort nach einem langen Tag. Und genau diese Idee spürt man in jedem Detail.
Die Technik, Schichtholz in solch komplexe Formen zu biegen, war damals revolutionär. Die Entwickler hatten zuvor mit geformtem Sperrholz experimentiert, zum Beispiel für medizinische Schienen. Dieses Know-how übertrugen sie dann auf die Möbelwelt. Der Lounge Chair war das Ergebnis jahrelanger Tüftelei. Er sollte modern sein, aber niemals kalt. Bequem, aber nicht plump. Eine perfekte Balance, die bis heute fasziniert.
Die Konstruktion im Detail: Was Profis wirklich sehen
Ein Laie sieht einen schicken Ledersessel. Ein Fachmann sieht ein geniales Zusammenspiel aus perfekt geformten Schalen, hochwertigen Materialien und cleveren Verbindungen. Lass uns das mal Stück für Stück durchgehen.

Die Holzschalen: Das Herzstück aus Schichtholz
Die drei Schalen für Sitz, Rücken und Kopfstütze sind das, was den Sessel ausmacht. Sie bestehen nicht aus massivem Holz, das unter Belastung brechen würde. Stattdessen sind es mehrere Lagen formverleimtes Schichtholz. Dieser Aufbau macht die Schalen extrem stabil und gleichzeitig leicht flexibel – das trägt ungemein zum Sitzkomfort bei.
Das Furnier: Die äußerste Schicht ist ein edles Holzfurnier. Früher wurde oft ein sehr dramatisches Palisanderholz verwendet, das heute aber unter Artenschutz steht. Daher setzen die Hersteller heute auf andere, nachhaltige Hölzer. Gängig sind:
- Santos Palisander: Sieht dem Original unglaublich ähnlich und hat eine kräftige, dunkle Maserung.
- Nussbaum: Ein absoluter Klassiker. Wirkt etwas wärmer und ruhiger in der Maserung. Ein sehr beliebtes Holz im hochwertigen Möbelbau.
- Kirsche: Hat einen warmen, rötlichen Ton, der mit der Zeit wunderbar nachdunkelt und eine tolle Patina entwickelt.
Beim Kauf eines Originals wählst du also nicht nur eine Farbe, sondern eine echte Holzart mit einzigartigem Charakter. Bei billigen Kopien wird oft nur eine Fotofolie auf minderwertiges Holz geklebt. Den Unterschied siehst und fühlst du sofort.

Die Polsterung: Mehr als nur Leder
Die Polster sind eigenständige Elemente, die mit Clips und Reißverschlüssen an den Schalen befestigt sind. Das allein ist schon ein Qualitätsmerkmal. Warum? Weil man so ein einzelnes Polster bei Bedarf austauschen oder neu beziehen lassen kann, ohne den ganzen Sessel zerlegen zu müssen.
Gutes Leder atmet, fühlt sich weich an und wird mit den Jahren immer schöner. Billiges Leder ist oft mit einer dicken Farbschicht versiegelt, fühlt sich an wie Plastik und wird schnell rissig. Achte auch auf den Schaumstoff im Inneren. Bei Originalen ist er formstabil und bietet über Jahrzehnte guten Halt. Bei Nachbauten sitzt er sich oft schon nach wenigen Jahren durch.
Die Mechanik: Hier steckt die wahre Ingenieurskunst
Das Gestell des Sessels besteht aus Aluminium-Druckguss, dessen Unterseite schwarz beschichtet ist, während die Kanten poliert sind. Dieser Kontrast ist ein typisches Erkennungsmerkmal.
Der Drehmechanismus: Der Sessel ist drehbar, aber nicht neigbar. Das ist Absicht! Die feste Neigung ist ergonomisch genau so berechnet, dass sie den Rücken optimal entlastet. Man soll darin entspannen, nicht arbeiten.

Die Shock Mounts: Achtung, das ist das vielleicht wichtigste Bauteil! Die Rückenlehne ist nicht einfach direkt mit der Holzschale verschraubt. Das würde das Holz unter Spannung setzen und zum Reißen bringen. Stattdessen sind sie über Gummi-Metall-Puffer, die „Shock Mounts“, verbunden. Diese kleinen Puffer nehmen die Bewegungen auf und sorgen für den subtilen, federnden Komfort.
Eine teure Falle: Nach 30 oder 40 Jahren können diese Gummipuffer aushärten und brechen. Das ist die häufigste Reparatur an diesen Stühlen. Eine professionelle Reparatur aller vier Mounts kostet bei einem Spezialisten schnell mal zwischen 250 € und 400 €. Versucht man das selbst mit Universalkleber, zerstört man oft die Holzschale. Ein klassischer Fall für den Fachmann!
Original vs. Nachbau: Die Checkliste für den Kauf
Der Markt ist voll von Kopien. Manche sind plump, andere täuschend echt. Hier ist meine Checkliste aus der Praxis, die dir hilft, den Unterschied zu erkennen.
- Der 5-Minuten-Check: Schau dir den Hocker (Ottomane) an. Ein Original hat IMMER einen Vier-Stern-Fuß. Der Sessel selbst hat einen Fünf-Stern-Fuß. Viele Kopien haben aus Kostengründen an beiden Teilen einen Fünf-Stern-Fuß. Das ist der schnellste und einfachste Test!
- Die Proportionen: Ein echtes Exemplar hat eine elegante, fast schwebende Form. Kopien wirken oft klobiger, der Neigungswinkel ist falsch und er sieht einfach nicht so einladend aus. Vertrau da deinem Bauchgefühl.
- Keine sichtbaren Schrauben: Schau von oben auf die Holzschalen. Du solltest eine saubere, ununterbrochene Oberfläche sehen. Die Verbindungen sind von unten verschraubt.
- Die Armlehnen: Die Polster auf den geschwungenen Armlehnen sind exakt eingepasst. Bei Kopien sind sie oft plump geformt und die Armlehnen direkt durch die sichtbare Holzschale gebohrt.
- Labels und Markierungen: Ein Original ist immer gekennzeichnet. Such nach einem Aufkleber oder einer Plakette unter der Sitzschale. Je nach Region und Alter steht dort der Name des Herstellers. Fehlt jegliche Kennzeichnung, ist es zu 99 % ein Nachbau.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Wenn du über 1,85 m groß bist, solltest du unbedingt die neuere, größere Version probesitzen. Die Hersteller haben auf die gestiegene Durchschnittsgröße reagiert. Der Unterschied im Nacken- und Oberschenkelbereich ist enorm und den Aufpreis absolut wert!

Pflege: So wird dein Sessel zum echten Erbstück
Ein echter Lounge Chair ist eine Anschaffung fürs Leben. Mit der richtigen Pflege wird er sogar noch schöner. Hier meine bewährten Tipps aus der Werkstatt:
Holzpflege: Die lackierten Schalen sind pflegeleicht. Einfach mit einem weichen, leicht feuchten (nicht nassen!) Tuch abwischen. Benutze niemals scharfe Reiniger oder Möbelpolituren mit Silikon, die legen nur einen klebrigen Film drauf.
Lederpflege: Leder ist eine Haut und braucht Feuchtigkeit. Direkte Sonneneinstrahlung ist der größte Feind, also stell den Sessel nicht direkt ans Südfenster. Für die Pflege habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Produkten von Keralux oder Colourlock gemacht. Die sind nicht ganz billig, aber ihr Geld wert, weil sie das hochwertige Leder nicht ruinieren. Ein- bis zweimal im Jahr eine dünne Schicht auftragen, kurz einwirken lassen und mit einem weichen Tuch nachpolieren. Das hält es geschmeidig.
Die Preisfrage: Was kostet der Spaß denn nun wirklich?
Okay, Butter bei die Fische. Ein neuer, originaler Lounge Chair ist eine Ansage, keine Frage. Je nach Holzart und Lederqualität musst du mit Preisen zwischen 8.000 € und 12.000 € rechnen.

Aber es gibt Alternativen! Ein gut erhaltenes Vintage-Modell von einem seriösen Händler ist oft für 4.000 € bis 7.000 € zu haben. Hier kaufst du sogar schon ein Stück mit Geschichte und Patina. Und ganz ehrlich: Ein Original ist eine Investition. Es verliert kaum an Wert, gut erhaltene Stücke steigen sogar. Ein Nachbau ist nach ein paar Jahren praktisch wertlos.
Wo findet man solche Stücke? Schau bei spezialisierten Vintage-Möbelhändlern oder auf Auktionsplattformen. Wenn du dich auf Portalen wie Kleinanzeigen umsiehst, sei vorsichtig. Lass dir Detailfotos von den Füßen, den Shock Mounts und dem Hersteller-Label schicken. Frag nach der Geschichte des Sessels und sei skeptisch bei „zu guten“ Angeboten.
Mein Fazit als Handwerksmeister
Der Lounge Chair ist mehr als nur ein Sessel. Er ist ein Meisterwerk, das Komfort, Design und Handwerk perfekt vereint. Die durchdachte Konstruktion und die ehrlichen Materialien machen ihn zu einem Begleiter fürs Leben.
Wenn du die Chance hast, setz dich mal in ein Original. Spür die Qualität des Leders, sieh die Tiefe des Holzes und fühl, wie der Sessel dich aufnimmt. Dann verstehst du den Unterschied sofort. Es ist kein Möbelstück, das man kauft und wegwirft. Es ist eines, das man pflegt, schätzt und eines Tages vielleicht sogar an die nächste Generation weitergibt.

Bildergalerie


Der Lounge Chair ist mehr als ein Sitzmöbel; er ist ein persönlicher Rückzugsort. Viele Besitzer beschreiben das Gefühl, sich in den Sessel fallen zu lassen, als eine Art Ritual. Es ist der Ort für das erste morgendliche Kaffeeritual, das vertiefte Lesen eines Buches am Nachmittag oder das bewusste Geniessen einer Schallplatte am Abend. Er schafft eine Insel der Ruhe im hektischen Alltag – ein Versprechen von Komfort und Geborgenheit, das mit jedem Jahr an persönlichem Wert gewinnt.

- Etiketten prüfen: Ein Original von Vitra (für Europa) oder Herman Miller (für USA) trägt immer ein Herstelleretikett, oft unter dem Sitzkissen oder am Untergestell.
- Proportionen fühlen: Nachbauten wirken oft steifer oder die Neigung ist falsch. Das Original hat eine perfekt ausbalancierte, leicht zurückgelehnte Sitzposition.
- Fünf-Stern-Fuß: Das Untergestell des Sessels hat fünf Beine, der Ottoman vier. Die Beine sind leicht nach oben gewinkelt und nicht flach.
Das Geheimnis? Liegt im Detail. Fehlende Schraubenabdeckungen oder minderwertige Schweißnähte sind klare Warnsignale.

Das Holz macht den Unterschied: Ursprünglich wurde der Lounge Chair mit einem Furnier aus Rio-Palisander gefertigt. Da dieser Baum heute unter Artenschutz steht, verwendet Vitra seit den 1990er Jahren Santos-Palisander. Dieses Holz hat eine sehr ähnliche, ausdrucksstarke Maserung, ist aber nachhaltig verfügbar. Alternativen wie Nussbaum oder Kirsche bieten eine ruhigere, wärmere Optik und integrieren sich wunderbar in skandinavisch oder minimalistisch geprägte Wohnwelten.

„The details are not the details. They make the design.“
Dieses Zitat von Charles Eames fasst die Essenz des Lounge Chairs perfekt zusammen. Es sind die unsichtbaren Verbindungen, die Qualität jeder einzelnen Schraube und die Perfektion der handgefertigten Polsterung, die diesen Sessel von einer Kopie unterscheiden. Es ist die Summe dieser durchdachten Details, die ihn zu einer Ikone gemacht hat.

Die Wahl des Leders prägt den Charakter Ihres Sessels entscheidend. Vitra bietet standardmäßig verschiedene Qualitäten an, die sich in Haptik und Pflege unterscheiden:
- Leder Premium F: Ein robustes, fassgefärbtes Nappaleder mit leichter Pigmentierung. Es ist besonders pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Ausbleichen – ideal für den Alltagsgebrauch.
- Leder Natural: Ein naturbelassenes, rein anilingefärbtes Leder. Es ist unglaublich weich und atmungsaktiv, entwickelt aber mit der Zeit eine deutliche Patina und ist empfindlicher gegenüber Flecken und Licht. Ein Leder für wahre Liebhaber.

Wirkt der Sessel in kleineren Räumen zu wuchtig?
Überraschenderweise nicht, wenn man ihn richtig platziert. In einem kleineren Wohnzimmer sollte der Lounge Chair nicht in eine Ecke gequetscht, sondern als zentrales Solitärstück inszeniert werden, beispielsweise frei vor einem Bücherregal oder an einem Fenster mit Aussicht. Helle Holzvarianten wie Nussbaum und ein nicht zu dunkles Leder lassen ihn leichter wirken. Kombiniert mit einem filigranen Beistelltisch, wie dem ‚Adjustable Table E1027‘ von Eileen Gray, behält der Raum seine Luftigkeit.

Für Sammler: Vitra vs. Herman Miller
Vitra: Als lizenzierter Hersteller für Europa und den Nahen Osten sind die Dimensionen der Vitra-Modelle seit 2010 leicht gewachsen, um der gestiegenen Durchschnittsgröße der Menschen Rechnung zu tragen. Die Qualität ist kompromisslos.
Herman Miller: Der Hersteller für den amerikanischen Markt. Ältere „Vintage“-Modelle von Herman Miller sind bei Sammlern begehrt und haben oft eine einzigartige Patina. Sie entsprechen den ursprünglichen, etwas kompakteren Maßen.
Für europäische Käufer ist ein Vitra-Original die sicherste Wahl bezüglich Service und Authentizität.

Der Sessel ist permanent um 15 Grad nach hinten geneigt.
Diese Neigung ist kein Zufall. Sie wurde von den Designern exakt berechnet, um den Druck von der unteren Wirbelsäule zu nehmen und den Körper in eine entspannte Ruheposition zu versetzen. Der Kopf wird dabei sanft gestützt, was den Sessel ideal zum Lesen oder Musikhören macht, ohne dass der Nacken ermüdet.

- Die breiten Armlehnen bieten eine perfekte Auflage für die Unterarme oder ein Buch.
- Der untere Lendenbereich wird durch das geformte Sitzpolster optimal gestützt.
- Der dazugehörige Ottoman entlastet die Beine und fördert die Durchblutung.
Das Resultat? Ein Sitzerlebnis, das nicht nur bequem, sondern auch ergonomisch durchdacht ist – eine Seltenheit bei Designklassikern dieser Ära.

Der Lounge Chair entfaltet seine volle Wirkung erst mit der richtigen Beleuchtung. Statt grellem Deckenlicht schafft eine Bogenleuchte wie die ‚Arco‘ von Flos eine intime Lichtinsel. Ihr Licht fällt von oben direkt auf den Schoß, ideal zum Lesen. Alternativ sorgt eine niedrig platzierte Stehleuchte neben dem Sessel, etwa die ‚Lounge‘ von Louis Poulsen, für ein warmes, indirektes Licht, das die Konturen des Holzes und die Textur des Leders betont.

Die richtige Lederpflege – einfach und effektiv
- Staubwischen: Regelmäßig mit einem weichen, trockenen Tuch abstauben.
- Leichte Reinigung: Bei Bedarf mit einem leicht feuchten Tuch (nur destilliertes Wasser verwenden, um Kalkflecken zu vermeiden) sanft abwischen.
- Tiefenpflege: Ein- bis zweimal im Jahr eine spezielle Lederpflegelotion, z.B. von Keralux® oder Leather Master, dünn auftragen. Das hält das Leder geschmeidig und schützt es vor dem Austrocknen.

Das unsichtbare Herzstück: Die Shock Mounts. Zwischen den Holzschalen und den Armlehnen verbergen sich spezielle Gummi-Metall-Verbindungen, die sogenannten „Shock Mounts“. Sie sind der eigentliche Clou der Konstruktion. Sie ermöglichen eine minimale, federnde Bewegung, wenn man sich im Sessel bewegt, und absorbieren den Druck. Bei billigen Kopien sind diese oft nur starre Schraubverbindungen – ein entscheidender Verlust an Komfort und ein häufiger Bruchpunkt.

Wussten Sie, dass die Herstellung eines originalen Lounge Chairs & Ottomans von Vitra insgesamt 47 einzelne Produktionsschritte umfasst, von denen viele bis heute in Handarbeit ausgeführt werden?
Dieser aufwendige Prozess, von der Auswahl der Furniere über das Pressen der Holzschalen bis hin zum Zuschneiden und Nähen des Leders, garantiert die gleichbleibend hohe Qualität und Langlebigkeit, die den Sessel seit über 60 Jahren auszeichnet.

Der Lounge Chair ist ein Chamäleon, das sich in verschiedene Einrichtungsstile einfügt. Hier sind drei Ideen:
- Der intellektuelle Mittelpunkt: Platziert in einer Bibliothek oder vor einem großen Bücherregal, wird er zur ultimativen Leseecke. Ein Wollplaid und ein Stapel Bücher auf dem Boden unterstreichen den gemütlichen Look.
- Das skandinavische Statement: In der Variante mit hellem Nussbaumholz und weißem oder cognacfarbenem Leder fügt er sich perfekt in ein skandinavisches Ambiente mit hellen Holzböden und minimalistischer Dekoration ein.
- Der maskuline Akzent: In klassischem Schwarz mit Palisanderholz setzt er in einem modernen Loft oder einem Home-Office einen starken, selbstbewussten Akzent.

Welcher Beistelltisch passt perfekt zum Lounge Chair?
Die Wahl des Beistelltisches sollte die organische Form und die hochwertigen Materialien des Sessels unterstreichen. Der ‚Noguchi Coffee Table‘ von Isamu Noguchi, ebenfalls ein Vitra-Klassiker, ist mit seiner skulpturalen Form eine naheliegende und harmonische Wahl. Für eine leichtere, modernere Optik eignen sich die ‚Metal Side Tables‘ von den Bouroullec-Brüdern, die in verschiedenen Farben erhältlich sind und einen spannenden Kontrast zum klassischen Design des Sessels bilden können.

Schwarzes Leder: Die ikonische, zeitlose Wahl. Es ist elegant, verzeiht viel und passt zu fast jedem Einrichtungsstil. Mit der Zeit entwickelt es eine edle, glänzende Patina.
Weißes Leder: Eine mutige, architektonische Aussage. Es lässt den Sessel leichter und moderner wirken, erfordert aber mehr Pflege und Aufmerksamkeit, da Verschmutzungen schneller sichtbar sind.
Letztendlich ist es eine Frage des persönlichen Lebensstils und des gewünschten Ambientes.

Der Sessel als Filmstar
Von Dr. Frasier Crane in der Kultserie „Frasier“ über Tony Starks Penthouse in „Iron Man“ bis hin zu unzähligen Werbespots und Magazin-Covern – der Lounge Chair ist ein Symbol für guten Geschmack, Intellekt und Erfolg. Seine Präsenz in der Popkultur hat ihn über die Jahrzehnte im kollektiven Bewusstsein verankert und seinen Status als unangefochtene Design-Ikone gefestigt.
- Ein Original behält oder steigert sogar seinen Wert über die Jahre.
- Alle Komponenten sind bei Vitra als Ersatzteile erhältlich und können von Fachleuten ausgetauscht werden.
- Er überlebt Generationen und kann als Erbstück weitergegeben werden.
Der Grund? Sie kaufen nicht nur ein Möbelstück, sondern eine Investition in nachhaltige Qualität und zeitloses Design. Im Gegensatz zu schnelllebigen Trends ist der Lounge Chair für die Ewigkeit gebaut.




