Gartenpavillon selber bauen: So klappt’s wirklich (und das sind die echten Kosten!)

von Augustine Schneider
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Ein Pavillon ist so viel mehr als nur ein Dach im Garten

Kennst du diesen Geruch von frischem Lärchenholz? In einer Werkstatt, die sich auf Holzbau spezialisiert hat, liegt dieser Duft ständig in der Luft. Und ganz ehrlich, für mich ist das mehr als nur ein Job. Es ist das Versprechen von etwas Echtem, etwas, das mit den Händen entsteht und für Jahrzehnte Freude bereiten soll. Seit vielen Jahren baue ich solche Lieblingsplätze im Grünen, von ganz einfachen, offenen Holzkonstruktionen bis hin zu aufwendigen, gemauerten Bauten mit richtigen Ziegeldächern.

Dabei ist mir eins klar geworden: Ein Gartenpavillon ist kein unnötiger Luxus. Er ist ein zweites Wohnzimmer unter freiem Himmel. Ein Ort, an dem du deinen Garten völlig neu erlebst. Du sitzt mittendrin, aber bist trotzdem geschützt. Du hörst den Sommerregen auf das Dach prasseln, ohne auch nur einen Tropfen abzubekommen. Das, meine Freunde, ist pure Lebensqualität.

Viele sehen Bilder von prächtigen Pavillons in alten Schlossgärten und denken sofort: „Das kann ich mir nie leisten.“ Aber die Grundidee ist total simpel und zeitlos. Es geht darum, einen geschützten Platz an deiner Lieblingsecke im Garten zu schaffen. Ob dieser nun aus ein paar massiven Holzbalken oder modernem Metall besteht, ist am Ende eine Frage des Geschmacks und des Budgets. Entscheidend ist nur die Qualität der Arbeit. Ein schlecht gebauter Pavillon macht nämlich null Freude. Er wackelt, das Dach tropft und das Holz gammelt vor sich hin. Deshalb teile ich hier mein Wissen aus der Praxis – vom Fundament bis zur Dachspitze, ganz ohne Schnickschnack. Damit dein Pavillon ein Ort wird, an dem du ewig gerne sitzt.

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Das Fundament: Der unsichtbare Held deines Projekts

Der häufigste Fehler, den ich bei gescheiterten Projekten sehe? Ein mieses oder gar kein Fundament. Viele unterschätzen diesen Teil, weil man ihn später eh nicht mehr sieht. Aber das Fundament ist die Lebensversicherung für deinen Pavillon. Es trägt das ganze Gewicht (also das vom Pavillon selbst plus die Schneelast im Winter) und leitet es sicher in den Boden. Ein gutes Fundament verhindert, dass der Bau absackt, schief wird oder der Frost ihn im Winter einfach anhebt.

Warum das so verdammt wichtig ist

Stell dir vor, du stellst ein volles Bücherregal auf einen flauschigen Teppich – es sinkt ein. Dein Gartenboden ist nicht anders. Lehm, Sand, Erde – alles gibt unter Last nach. Und dann kommt der Winter. Wasser im Boden gefriert, dehnt sich aus und entwickelt eine irre Kraft. Dieser sogenannte Frosthub kann ein zu flaches Fundament locker anheben und die ganze Konstruktion verziehen. Deshalb müssen Fundamente bei uns „frostsicher“ gegründet werden. Das heißt, sie müssen so tief sein, dass der Boden dort nicht mehr gefriert. Als Faustregel gilt: mindestens 80 Zentimeter tief. Merk dir diese Zahl, sie ist Gold wert.

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Welches Fundament für welchen Pavillon?

Es gibt nicht das eine perfekte Fundament. Die Wahl hängt von deinem Pavillon und deinem Boden ab.

  • Punktfundamente: Das ist die Standardlösung für fast alle offenen Holzpavillons und absolut ausreichend. Für jeden senkrechten Pfosten gräbst du ein Loch, etwa 40×40 cm breit und die magischen 80 cm tief. Das wird mit Beton gefüllt. Achtung, wichtiger Profi-Tipp: Stecke den Holzpfosten NIEMALS direkt in den nassen Beton! Das Holz würde von unten Wasser ziehen und innerhalb weniger Jahre wegrotten. Man verwendet stattdessen H-Pfostenträger aus verzinktem Stahl. Die werden in den Beton gesetzt, und später schraubst du den Pfosten daran fest. So hat das Holz Abstand zum feuchten Boden und kann immer wieder trocknen.
  • Streifenfundament: Planst du einen Pavillon mit gemauerten oder geschlossenen Wänden, brauchst du eine durchgehende Auflage. Dafür gräbst du einen 30 cm breiten und 80 cm tiefen Graben unter den geplanten Wänden und füllst ihn mit Stahlbeton. Deutlich mehr Arbeit, aber für schwere Bauten ein Muss.
  • Bodenplatte: Eine komplette Betonplatte ist die Luxusvariante. Sie ist ideal, wenn du innen einen festen Fliesenboden haben möchtest. Sie verteilt das Gewicht perfekt und ist der beste Schutz gegen Feuchtigkeit von unten. Das ist aber eher was für geschlossene Wintergärten und erfordert eine aufwendige Vorbereitung.

Kleiner Realitäts-Check aus meiner Erfahrung: Ich hatte mal einen Fall, da wollte jemand bei den Punktfundamenten sparen und hat die Löcher nur 40 cm tief gebuddelt. Im ersten Sommer sah alles super aus. Nach einem knackigen Winter kam der Anruf: Der Pavillon stand schief, die Tür klemmte. Der Frost hatte zwei Fundamente angehoben. Wir mussten die ganze Konstruktion mühsam mit Wagenhebern anheben und die Fundamente neu machen – tiefer und richtig. Das war am Ende doppelt so teuer und nervenaufreibend. Also, tu dir selbst den Gefallen: Mach es gleich richtig.

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So packst du ein Punktfundament an (Mini-Anleitung)

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Plane für 4 bis 6 Löcher als Laie ruhig ein ganzes Wochenende ein – ein Tag graben, ein Tag betonieren.

  1. Loch ausmessen und graben: 40×40 cm breit, 80 cm tief. Ja, das ist anstrengend, aber es gibt keine Alternative.
  2. Material besorgen: Pro Loch brauchst du ca. 2-3 Sack Fertigbeton (je ca. 5 €/Sack) und einen H-Pfostenträger (ca. 15-25 €). Das alles bekommst du im Baumarkt. Gesamtkosten pro Fundament: ca. 30-40 €.
  3. Beton anmischen: Einfach nach Packungsanleitung mit Wasser in einer Schubkarre oder einem Eimer anrühren.
  4. Einfüllen und ausrichten: Füll das Loch mit Beton, steck den H-Träger rein und richte ihn mit einer Wasserwaage perfekt senkrecht aus. Das ist super wichtig!
  5. Warten: Lass den Beton ein paar Tage aushärten, bevor du die Pfosten montierst. Fertig!

Die Materialwahl: Eine Entscheidung für die Ewigkeit

Das Material bestimmt nicht nur die Optik, sondern auch, wie viel Arbeit du später mit deinem Pavillon hast. Hier gibt’s kein Richtig oder Falsch, nur das, was zu dir und deinem Garten passt.

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Holz: Der lebendige Klassiker

Holz ist einfach ein fantastisches Material. Es lebt, atmet und fügt sich wunderbar in die Natur ein. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Hier ein kleiner Überblick, ganz ohne Tabellen-Chaos:

  • Lärche und Douglasie: Das sind meine absoluten Favoriten für draußen. Sie enthalten von Natur aus viel Harz, was wie eine eingebaute Imprägnierung gegen Fäulnis wirkt. Du kannst sie unbehandelt lassen, dann bekommen sie mit der Zeit eine edle, silbergraue Patina. Willst du den warmen Holzton erhalten, musst du alle paar Jahre mit einem pigmentierten Öl ran. Preislich liegst du hier im Mittelfeld, rechne mit etwa 10-15 € pro laufendem Meter für einen soliden Balken.
  • Eiche: Die Königsklasse. Extrem haltbar, robust und wunderschön, aber auch schwerer und teurer – hier kann der Preis schnell das Doppelte der Douglasie betragen. Wichtig: Eiche enthält Gerbsäure, also unbedingt Edelstahlschrauben verwenden, sonst gibt es hässliche schwarze Flecken.
  • Kesseldruckimprägnierte Kiefer (KDI): Das ist die Budget-Option. Das Holz wird chemisch haltbar gemacht, was man oft an der grünlichen Farbe erkennt. Die Qualität kann aber stark schwanken. Achte auf eine gute, tiefe Imprägnierung. KDI ist eine solide, günstige Wahl, wenn die Optik nicht an erster Stelle steht. Hier bist du oft schon mit 5-8 € pro Meter dabei.

Kleiner Tipp zum Holzeinkauf: KDI-Holz findest du in jedem Baumarkt. Für richtig schönes Lärchen- oder Douglasienholz lohnt sich aber der Weg zum Holzfachhandel oder direkt zum Sägewerk. Frag dort mal nach! Oft ist die Qualität deutlich besser und der Preis überraschend fair.

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Und der wichtigste Tipp überhaupt beim Holzbau: Der beste Schutz ist nicht die Chemie, sondern die Bauweise! Man nennt das konstruktiven Holzschutz. Das heißt: Bau so, dass Wasser immer schnell ablaufen kann und Holz nie im Nassen steht. Ein großer Dachüberstand schützt die Wände, und der Abstand zum Fundament schützt die Pfosten. Wenn du das beachtest, hält dein Holzpavillon ein Leben lang.

Metall und Stein: Die pflegeleichten Alternativen

Metallpavillons wirken oft filigraner und sind extrem pflegeleicht. Meistens sind sie aus pulverbeschichtetem Stahl (robust, aber braucht guten Rostschutz) oder Aluminium (leicht, rostfrei, teurer). Schmiedeeisen ist der Traum für Romantiker, aber sehr kostspielig. Ein gemauerter Pavillon ist im Grunde ein kleines Gartenhaus – extrem langlebig, aber ein Fall für den Profi und fast immer genehmigungspflichtig.

Das Dach: Dein Schutzschild von oben

Das Dach muss zwei Dinge können: absolut dicht sein und im Winter die Schneelast aushalten. Gerade die Schneelast ist kein Witz und je nach Region in Deutschland sehr unterschiedlich geregelt.

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Die Qual der Wahl bei der Eindeckung

Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile:

  • Bitumenschindeln: Die DIY-freundlichste und günstigste Lösung. Ein Paket für rund 3 Quadratmeter kostet oft nur 30-40 €. Sie sind leicht zu verlegen, halten aber auch „nur“ 15-25 Jahre.
  • Dachziegel (Ton oder Beton): Der Klassiker. Hält ewig, sieht super aus, ist aber verdammt schwer. Achtung, Gewichts-Schock: Ein Ziegeldach wiegt locker 40-50 kg pro Quadratmeter! Ein Dach aus Trapezblech hingegen nur 5-8 kg. Deine Holzkonstruktion muss dieses Gewicht tragen können – das sollte im Zweifel ein Statiker prüfen.
  • Blechdach (Zink, Kupfer, Alu): Sehr langlebig, leicht und modern. Einziger „Nachteil“: Bei Regen trommelt es recht laut, was manche aber total gemütlich finden.
  • Glas oder Polycarbonat: Bringt super viel Licht, heizt sich im Sommer aber extrem auf. Eine Beschattung (z.B. ein Sonnensegel) ist hier quasi Pflicht.

Mein wichtigster Tipp zur Dachentwässerung: Plane IMMER eine Regenrinne mit Fallrohr ein! Das klingt banal, wird aber so oft vergessen. Ohne sie tropft das Wasser ringsherum, spritzt an die Pfosten und weicht den Boden auf. Das führt garantiert zu Schäden. Das gesammelte Regenwasser kannst du super in einer Tonne auffangen und zum Gießen verwenden – Win-Win!

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Die Baugenehmigung: Unbedingt VORHER klären!

Okay, pass jetzt gut auf. Das hier ist der wichtigste Abschnitt. Nichts ist ärgerlicher als ein fertiger Pavillon, für den plötzlich ein Brief vom Bauamt mit einer Abrissverfügung im Kasten liegt. Das Baurecht ist in Deutschland Ländersache, es gibt also keine einheitliche Regel.

Meistens sind kleine Pavillons ohne Genehmigung erlaubt, aber die Grenzen (meist nach Grundfläche oder Volumen) sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Aber Vorsicht: Selbst wenn dein Pavillon genehmigungsfrei ist, musst du dich an andere Regeln halten! Dazu gehört vor allem der Grenzabstand zum Nachbarn, der meistens 3 Meter beträgt.

Der einzig sichige Weg

Geh vor dem ersten Spatenstich zu deinem lokalen Bauamt. Nimm eine simple Skizze mit den Maßen und der geplanten Position im Garten mit. Die Mitarbeiter dort sind meistens sehr hilfsbereit und sagen dir genau, was geht und was nicht. Verlass dich niemals auf Sätze wie „Mein Nachbar hat das auch so gemacht“. Das kann dich Tausende von Euro und einen Haufen Ärger kosten.

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Kleiner Trick: Google einfach mal „[Dein Bundesland] Landesbauordnung Pavillon“. So findest du oft schnell die relevanten Vorschriften.

Aufbau und Details: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Ein Pavillon steht und fällt mit der Qualität der Details.

  • Verbindungen: Ob du klassische Holzverbindungen oder moderne Metallwinkel und Schrauben nutzt, ist egal. Wichtig ist, dass alles stabil ist. Verwende draußen immer Schrauben aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl.
  • Aussteifung: Ein einfaches Viereck ist wackelig. Du brauchst diagonale Streben in den Ecken, damit der Pavillon bei Wind nicht umfällt.
  • Elektrik: Wenn du Licht oder eine Steckdose willst, gibt es keine Diskussion: Das ist ein Job für einen zertifizierten Elektriker! Hier geht es um deine Sicherheit, da gibt es kein DIY.
  • Bodenbelag: Ob Holzdielen oder Steinplatten – achte auf ein leichtes Gefälle, damit Wasser, das mal reinregnet, wieder rauslaufen kann.

Sicherheit: Meine ehrlichen Warnungen

Aus meiner Erfahrung muss ich noch ein paar Dinge loswerden:

  • Billige Faltpavillons: Diese Dinger aus dem Baumarkt sind praktisch für eine Party, aber bei Wind eine echte Gefahr. Ich habe selbst gesehen, wie so ein Teil abhob und die Windschutzscheibe eines Autos zertrümmerte. Verankere sie immer gut und bau sie bei Sturmwarnung ab.
  • Arbeitssicherheit: Trage Sicherheitsschuhe, Handschuhe und eine Schutzbrille. Das ist keine Übertreibung.
  • Schwere Bauteile: Versuch niemals, schwere Balken allein zu heben. Du brauchst immer mindestens einen Helfer.
  • Grillen im Pavillon: Wenn du einen Grill reinstellen willst, sorge für einen feuerfesten Untergrund und genug Abstand zu Holzwänden und Dach.
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Ein Platz, der mit dir lebt

Ein Gartenpavillon ist kein fertiges Möbelstück. Er ist ein Projekt. Die Planung, der Bau, die erste Tasse Kaffee darin – all das schafft eine besondere Verbindung. Und er wächst mit dir. Vielleicht pflanzt du eine Kletterrose, die an einem Gitter hochrankt. Vielleicht montierst du später Seitenwände aus Glas, um ihn auch im Herbst noch zu nutzen.

Egal, ob du es selbst anpackst oder einen Profi beauftragst: Investiere in ein solides Fundament und gute Materialien. Dann schaffst du nicht einfach nur ein Bauwerk, sondern einen neuen Mittelpunkt für deinen Garten und deine Familie. Und das, ganz ehrlich, ist die schönste Belohnung für die ganze Arbeit.

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Muss es wirklich immer ein Betonfundament sein?

Nicht unbedingt! Für leichtere Holzpavillons auf stabilem, ebenem Boden sind Schraubfundamente eine geniale Alternative. Sie werden wie riesige Schrauben in den Boden gedreht – das geht schnell, ohne grosse Erdarbeiten und ohne Trocknungszeit. Marken wie Krinner bieten hier professionelle Lösungen, die den Boden schonen und das Projekt enorm beschleunigen.

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  • Lärche oder Douglasie: Von Natur aus witterungsbeständig und ideal für die tragende Konstruktion. Sie entwickeln mit der Zeit eine wunderschöne silbergraue Patina.
  • Kesseldruckimprägnierte Kiefer (KDI): Die budgetfreundliche Option. Der anfängliche grüne Schimmer verblasst, und das Holz ist gut gegen Fäulnis und Insekten geschützt.
  • Eiche: Der König unter den Hölzern. Extrem langlebig und charakterstark, aber auch teurer und schwerer zu bearbeiten. Eine Investition für Generationen.
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Wenn die Dämmerung einsetzt, entfaltet der Pavillon seine ganze Magie. Eine einfache Lichterkette mit warmweissen Edison-Birnen, die sich um die Balken windet, oder gezielt platzierte LED-Bodenspots, die die Holzstruktur von unten anstrahlen, verwandeln ihn in eine leuchtende Insel im dunklen Garten. Es ist der perfekte Ort für ein Glas Wein, während die Grillen zirpen – ein Gefühl wie im Urlaub, nur wenige Schritte vom Haus entfernt.

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Laut einer Studie des Verbands Privater Bauherren (VPB) kann eine hochwertige und gut integrierte Gartenlaube oder ein Pavillon den Wert einer Immobilie um bis zu 5-8 % steigern.

Dies gilt insbesondere, wenn der Bau als echter „erweiterter Wohnraum“ wahrgenommen wird – mit solidem Fundament, hochwertigen Materialien und vielleicht sogar einem Stromanschluss. Es ist also nicht nur eine Investition in Lebensqualität, sondern auch in den Wert Ihres Zuhauses.

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Klassisch verspielt: Denken Sie an achteckige Grundrisse, filigrane Holzverstrebungen und vielleicht sogar ein Kupferdach. Dieser Stil passt perfekt in romantische, blühende Gärten und harmoniert mit Rosen und Stauden.

Modern kubisch: Klare Linien, oft eine Kombination aus dunklem Holz und pulverbeschichtetem Aluminium in Anthrazit. Ideal für architektonische Gärten mit Gräsern und formalen Hecken.

Beide Stile schaffen einen einzigartigen Raum, die Wahl definiert jedoch die gesamte Atmosphäre Ihres Gartens neu.

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  • Ihr Holz atmet und ist vor Fäulnis geschützt.
  • Die Farbe blättert nicht ab, sondern verwittert gleichmässig.
  • Sie müssen jahrelang nicht schleifen, nur reinigen und neu streichen.

Das Geheimnis? Verwenden Sie eine offenporige Holzschutzlasur statt eines deckenden Lacks. Produkte von Marken wie Osmo oder Remmers basieren oft auf natürlichen Ölen, ziehen tief ins Holz ein und schützen es von innen, anstatt nur eine versiegelnde Schicht auf der Oberfläche zu bilden.

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Geheimtipp für Sparfüchse: Fragen Sie bei lokalen Sägewerken oder Zimmereien nach „Abschnitten“ oder „Restholz“. Oft fallen bei grossen Projekten Balken in Längen an, die für den Profi zu kurz, für Ihren Pavillon aber perfekt sind. Das kann die Materialkosten für die Konstruktion erheblich senken!

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Bevor der erste Spatenstich erfolgt, ist ein Anruf beim lokalen Bauamt unerlässlich. Die Vorschriften für Gartenbauten (Stichwort: „verfahrensfreie Bauvorhaben“) sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Entscheidend sind oft die Grösse, die Höhe und der Abstand zur Grundstücksgrenze. Eine kurze Nachfrage erspart Ihnen potenziellen Ärger und die unangenehme Überraschung eines Rückbau-Bescheids.

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Doppelstegplatten aus Polycarbonat sind bis zu 250-mal schlagfester als Glas bei halbem Gewicht.

Das macht sie zur idealen Dacheindeckung für einen DIY-Pavillon. Sie sind nicht nur sicher und einfach zu montieren, sondern moderne Varianten bieten auch UV-Schutz und Hitzereduktion. Sogenannte „Hitzeschutzplatten“ lassen Licht herein, filtern aber die Infrarotstrahlung und verhindern so einen Hitzestau.

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Ein kompletter Pavillon sprengt das Budget? Kein Problem, starten Sie mit einer Pergola! Sie besteht im Grunde nur aus der Grundkonstruktion: Pfosten und Querbalken. Das spart Material und Arbeitszeit. Eine Pergola schafft bereits eine wunderbare räumliche Gliederung und lässt sich später leichter mit einem festen Dach oder Seitenwänden zu einem vollwertigen Pavillon ausbauen.

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Dacheindeckung im Check:

Bitumenschindeln: Der Klassiker. Günstig, leicht zu verlegen und in vielen Formen (Rechteck, Biberschwanz) erhältlich. Ideal für traditionelle Holzpavillons.

Trapezblech: Die moderne, extrem langlebige Lösung. Absolut wartungsfrei und schnell montiert. Eine Vliesbeschichtung an der Unterseite verhindert Tropfwasserbildung durch Kondensat.

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  • Textile Wände: Montieren Sie einfache Gardinenstangen zwischen den Pfosten. Leichte, helle Outdoor-Stoffe schaffen an heissen Tagen Privatsphäre und Windschutz.
  • Grüner Vorhang: Spannen Sie Edelstahlseile und lassen Sie schnellwachsende Kletterpflanzen wie die Schwarzäugige Susanne daran emporranken.
  • Integrierte Bank: Bauen Sie eine feste Sitzbank direkt zwischen zwei Pfosten. Das spart Platz und stabilisiert die Konstruktion zusätzlich.
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Ein Garten ist ein gestalteter Raum im Freien, aber erst ein Pavillon gibt ihm ein Herz – einen festen Puls, um den sich das Leben dreht.

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Der neue Luxus: Bioklimatische Pavillons sind der absolute Trend. Statt eines festen Dachs haben sie verstellbare Lamellen aus Aluminium. Per Fernbedienung steuern Sie Lichteinfall und Belüftung. Bei einem plötzlichen Schauer schliessen sich die Lamellen zu einem komplett wasserdichten Dach. Ein Upgrade für ultimativen Komfort!

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Damit Ihr Holzpavillon über Jahrzehnte schön bleibt, ist eine kleine, jährliche Pflegeroutine Gold wert. Es geht nicht um grossen Aufwand, sondern um die richtigen Handgriffe.

  • Frühjahrsputz: Entfernen Sie Laub und Schmutz mit einer weichen Bürste und Seifenlauge. Ein Hochdruckreiniger ist tabu!
  • Öl-Auffrischung: Perlt Wasser nicht mehr ab, ist es Zeit für einen neuen Anstrich mit Pflegeöl. Das geht meist ohne Anschleifen direkt auf die saubere Oberfläche.

Setzen Sie sich in Ihren fertigen Pavillon und schliessen Sie die Augen. Was hören Sie? Das Summen der Bienen, das Rascheln der Blätter im Wind, das ferne Lachen der Nachbarskinder. Riechen Sie den Duft des Holzes, der sich in der Sonne erwärmt, vermischt mit dem Geruch von gemähtem Gras. Ein Pavillon ist ein Verstärker für die Sinne – er rahmt die Schönheit des Gartens ein und lässt Sie intensiver daran teilhaben.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.