Kuba für Insider: Was wirklich zählt (und in keinem Reiseführer steht)
Ich kann mich noch genau an das Gefühl meiner ersten Kuba-Reise erinnern. Man liest die Reiseführer, nickt alles ab und denkt sich: „Klar, hab ich verstanden.“ Und dann… BÄM! Die Realität trifft dich mit voller Wucht. Ein lautes, buntes, manchmal anstrengendes, aber immer wunderschönes Chaos. Seitdem hat mich die Insel nicht mehr losgelassen.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe unzählige Male in den berühmten Casas Particulares gewohnt, mit den Familien am Küchentisch gesessen, mit Schraubern über ihre unfassbaren Oldtimer gefachsimpelt und gelernt, wie man eine wirklich gute Zigarre erkennt. Dieser Text hier ist also kein typischer Reiseführer. Er ist vielmehr die Antwort auf die eine Frage, die mir alle Freunde stellen: „Du warst doch schon so oft da, was muss ich WIRKLICH wissen?“
Hier kommt also die ungeschminkte Wahrheit – all die Dinge, die ich bei meiner ersten Reise gerne gewusst hätte. Damit dein Trip mehr wird als nur ein Abstecher zum Hotelstrand.
Die kubanische Realität: Mehr als nur Rum und Salsa
Um Kuba auch nur im Ansatz zu verstehen, muss man eine Sache kapieren: Das Land funktioniert nach eigenen Regeln. Manche nennen es „kubanische Logik“, und das trifft es eigentlich ganz gut. Es ist eine Mischung aus Notwendigkeit, Erfindungsreichtum und einer beeindruckenden Gelassenheit.

Das „Bloqueo“ und dein Alltag als Reisender
Die Kubaner sprechen nicht von einem Embargo, sondern von der Bloqueo, der Blockade. Das ist keine abstrakte Politik, das ist tägliche Realität. Und du wirst sie spüren. Wenn im Supermarktregal nur eine einzige Sorte Ketchup steht – wenn überhaupt. Wenn das Restaurant nur drei Gerichte von der Karte anbieten kann, weil die Zutaten fehlen. Oder wenn der Bus ausfällt, weil ein winziges Ersatzteil seit Monaten nicht aufzutreiben ist.
Aber genau das hat die Kubaner zu Meistern der Improvisation gemacht. Nichts wird weggeworfen. Alles wird repariert, umfunktioniert, am Leben gehalten. Die berühmten Oldtimer sind das beste Beispiel dafür. Die fahren nicht aus Nostalgie, sondern aus purer Notwendigkeit. Ein Mechaniker hat mir mal grinsend erklärt, dass in seinem alten Straßenkreuzer kaum noch Originalteile zu finden sind, sondern eine wilde Mischung aus Teilen osteuropäischer Fabrikate und purem Willen. Kunstwerke des Mangels.
Für dich als Reisender heißt das vor allem eines: Sei flexibel. Dein Plan ist nur ein Vorschlag. Nimm es nicht persönlich, wenn etwas nicht klappt. Wer sich darüber aufregt, wird in Kuba keinen Spaß haben. Wer es mit einem Lächeln und einem Schulterzucken hinnimmt, der hat den ersten Schritt zum Verständnis der kubanischen Seele getan.

Geld, Internet & Co. – Die unromantische, aber wichtige Planung
Okay, kommen wir zu den harten Fakten. Wenn du diese drei Punkte im Griff hast, wird deine Reise um 100 % entspannter, versprochen.
Das liebe Geld: Euro sind König
Früher gab es zwei Währungen, heute offiziell nur noch den kubanischen Peso (CUP). Klingt einfacher, ist es aber nicht. Der Staat legt einen offiziellen Wechselkurs fest (z.B. 1 Euro für ca. 120 CUP). Tauschst du am Flughafen oder in einer offiziellen Wechselstube (CADECA), bekommst du diesen Kurs.
Das Problem? Auf dem informellen Markt, also im echten Leben, ist dein Euro oft das Drei- oder Vierfache wert. Dieser Kurs ist die eigentliche Währung des Alltags. Mein dringender Rat: Nimm ausreichend Bargeld in Euro mit! Kleine Scheine sind perfekt (5, 10, 20 Euro). Verlass dich NIEMALS auf Kreditkarten, auch wenn sie nicht von US-Banken sind. Geldautomaten sind oft leer oder funktionieren einfach nicht. Deine Euros sind die härteste Währung vor Ort. Oft kannst du in privaten Restaurants oder Taxis direkt damit bezahlen.

Kleiner Tipp: Tausche immer nur kleine Beträge bei Leuten, denen du vertraust, am besten beim Besitzer deiner Casa Particular. Frag einfach ganz diskret: „¿Puedes ayudarme a cambiar un poco de dinero con una buena tasa?“ (Kannst du mir helfen, etwas Geld zu einem guten Kurs zu wechseln?). Das ist die sicherste Methode.
Als grobe Faustregel für dein Tagesbudget kannst du rechnen mit:
- Übernachtung (Casa Particular): 25–40 € pro Zimmer
- Frühstück in der Casa: 5–7 €
- Abendessen (Paladar): 15–25 € inkl. Getränk
- Ein Mojito oder Bier: 3–5 €
- Eine große Flasche Wasser: 1–2 €
Das Internet: Digital Detox mit Ausnahmen
Ja, es gibt Internet in Kuba, aber vergiss alles, was du von zu Hause kennst. Du brauchst eine Rubbelkarte von ETECSA, dem staatlichen Anbieter. Diese kaufst du in deren Shops (plane Wartezeit ein). Mit dem Code auf der Karte kannst du dich dann in öffentlichen WLAN-Parks einloggen. Du erkennst sie sofort: Es sind die Plätze, auf denen sich abends Dutzende Menschen mit leuchtenden Handy-Displays versammeln. Eine Stunde kostet meist um die 1-2 Euro, aber die Verbindung ist oft langsam und bricht gerne mal ab.

Ein Trick, der dir den Hintern retten wird: Lade dir UNBEDINGT vor der Reise eine Offline-Karten-App (wie Maps.me oder Organic Maps) inklusive der Kuba-Karte herunter. Ohne Internet durch die Gassen von Havanna zu irren, wird so vom Stressfaktor zum Abenteuer.
Was wirklich in den Koffer muss
Gut packen ist in Kuba die halbe Miete. Es geht weniger um das fünfte T-Shirt als um Dinge, die du vor Ort einfach nicht bekommst.
Dokumente – Deine Eintrittskarten
Hier darf absolut nichts fehlen: – Reisepass: Muss noch mindestens sechs Monate gültig sein. Mach ein Foto davon auf deinem Handy. – Touristenkarte (Visum): Kaufst du vorab. Bloß nicht verlieren, du brauchst sie auch zur Ausreise! – Auslandskrankenversicherung: Pflicht! Lass dir von deiner Versicherung eine Bestätigung (am besten auf Spanisch) ausdrucken. Ohne die kommst du nicht rein. – Nachweis über Rückflug und erste Unterkunft: Wird bei der Einreise oft verlangt.
Die Reiseapotheke: Dein persönlicher Schatz
Apotheken in Kuba sind oft erschreckend leer. Was für uns selbstverständlich ist, ist dort Luxus. Deine Reiseapotheke ist keine Vorsicht, sondern eine Notwendigkeit.

Was unbedingt rein muss: Schmerzmittel (Ibuprofen/Paracetamol), Mittel gegen Durchfall und Elektrolytpulver, etwas gegen Übelkeit, Wunddesinfektion, Pflaster, starker Mückenschutz mit DEET und natürlich Sonnenschutz. Nach Absprache mit dem Arzt kann auch ein Breitband-Antibiotikum sinnvoll sein.
Ganz wichtig, Mädels: Packt unbedingt ausreichend Tampons, Binden und andere Hygieneartikel ein. Diese sind in Kuba extrem schwer zu finden und ein absoluter Game-Changer, wenn man vorbereitet ist.
Unterwegs im Land: So kommst du ans Ziel
Wohnen wie bei Freunden: Casas Particulares
Du kannst in anonymen staatlichen Hotels wohnen, klar. Oder du tauchst wirklich ein und wohnst in einer Casa Particular. Das sind private Zimmer, die Familien vermieten. Für mich gibt es keine andere Option. Hier bekommst du nicht nur ein Zimmer, sondern auch die besten Insidertipps, das leckerste Frühstück und unterstützt die Menschen direkt. Achte auf das blaue Anker-Symbol an der Tür, das offizielle Zeichen. Ein typisches Frühstück ist übrigens ein Festmahl: frische Früchte, Saft, Kaffee, Brot, Eier nach Wunsch – der perfekte Start in den Tag.

Transport: Zwischen Abenteuer und Geduld
Wie du von A nach B kommst, prägt deine Reise. Hier sind deine Optionen:
Die Touristen-Option: Viazul-Busse. Sie sind klimatisiert und verbinden die großen Städte. Recht zuverlässig, aber oft Tage im Voraus ausgebucht. Tickets am besten online kaufen!
Die Insider-Option: Taxis Colectivos. Das ist meine liebste Art zu reisen. Es sind Sammeltaxis (oft alte US-Cars), die feste Strecken fahren. Nehmen wir die Route von Havanna nach Trinidad als Beispiel: Der Viazul-Bus kostet dich um die 25 Euro und braucht ca. 6-7 Stunden. Das Colectivo kostet vielleicht 30-35 Euro, ist aber 1-2 Stunden schneller und holt dich direkt an deiner Casa ab. Der Abenteuer-Faktor ist natürlich unbezahlbar, denn das Auto wird voll. Sehr voll. Aber die Gespräche unterwegs sind Gold wert.
Die Finger-weg-Option: Mietwagen. Ehrlich gesagt: Lass es. Sie sind extrem teuer, die Straßen sind ein Desaster, Schilder sind ein Gerücht und eine Panne kann das Ende deiner Urlaubsplanung bedeuten.

Essen, Trinken und die häufigsten Fallen
Die kubanische Küche ist einfach, aber voller Geschmack. Die besten Gerichte gibt es nicht im schicken Restaurant, sondern in den privaten Paladares.
Frag einfach „¿Qué tienen hoy?“ (Was gibt es heute?) und lass dich überraschen. Ein Klassiker wie Ropa Vieja (ein göttliches Schmorgericht aus Rindfleisch) kostet dich in einem guten Paladar vielleicht 10-20 Euro. Hummer (Langosta) ist oft erstaunlich günstig, manchmal schon für 15 Euro. Und bitte, trink niemals Leitungswasser! Kaufe immer Wasser in versiegelten Flaschen, rechne mit 1-2 Euro pro großer Flasche.
Achtung, Falle! Die typischen Betrugsmaschen
Kuba ist sicher, aber Kleinkriminalität und Betrügereien gibt es. Die sogenannten Jineteros (Schlepper) sind hartnäckig. Ein freundliches, aber bestimmtes „No, gracias“ hilft. Lass dich nicht in Gespräche verwickeln.
Sei besonders wachsam bei diesen zwei Klassikern: 1. Die „Milch fürs Baby“-Masche: Jemand bittet dich, Milchpulver für sein Kind zu kaufen, und führt dich in einen Laden, wo es zu einem Wucherpreis verkauft wird. Die Provision wird geteilt. 2. Der „Deine Casa ist voll“-Trick: Der Taxifahrer behauptet, deine gebuchte Unterkunft sei plötzlich geschlossen/voll/abgebrannt, aber er kenne „zufällig“ eine viel bessere (wo er Provision kassiert). Bestehe darauf, zu deiner gebuchten Adresse gefahren zu werden.

Geschenke, die wirklich ankommen
Du wirst oft nach Dingen gefragt. Es ist verlockend zu geben, aber vermeide es, Kindern auf der Straße einfach so etwas in die Hand zu drücken. Das fördert nur eine Bettelei-Kultur.
Wenn du etwas Gutes tun willst, bring nützliche Dinge mit und gib sie als echtes Dankeschön an deine Gastfamilie oder Menschen, zu denen du eine Verbindung aufgebaut hast. Was wirklich wertgeschätzt wird? Medikamente, gute Kugelschreiber, Seife, aber auch speziellere Dinge wie Angelhaken und -schnüre für Fischerdörfer, Gitarrensaiten, alte (aber funktionierende) Smartphones oder einfache USB-Sticks.
Was am Ende bleibt
Eine Reise nach Kuba ist kein Zuckerschlecken. Sie fordert dich heraus, sie konfrontiert dich mit Mangel und Widersprüchen. Du wirst Geduld lernen, das kann ich dir versprechen. Aber du wirst auch eine Lebensfreude, eine Musik und eine menschliche Wärme erleben, die süchtig macht.
Geh mit offenen Augen und einem offenen Herzen. Sei neugierig, aber respektvoll. Wenn du dich darauf einlässt, wirst du mit einer Erfahrung belohnt, die dich verändert. Und ist es nicht genau das, warum wir überhaupt reisen?

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Das unbezahlbare Mitbringsel: Denken Sie daran, dass viele alltägliche Dinge in Kuba schwer zu bekommen sind. Eine kleine Geste wie das Mitbringen von Medikamenten (Schmerzmittel, Pflaster), hochwertiger Seife, Gewürzen oder sogar Gitarrensaiten für Ihre Gastfamilie wird mit unendlicher Dankbarkeit aufgenommen und öffnet Türen, die kein Geld der Welt öffnen kann.

„Resolver“ – das ist das kubanische Zauberwort. Es bedeutet „eine Lösung finden“, und zwar für alles. Ein kaputter Motor, ein fehlendes Abendessen, ein geplatzter Plan. Es ist die Lebensphilosophie, die aus der Not eine Tugend macht.

Wie funktioniert das mit dem Internet wirklich?
Vergessen Sie ständige Konnektivität. Internet gibt es primär über öffentliche WLAN-Hotspots von ETECSA, meist in Parks oder auf Plätzen. Sie kaufen eine Rubbelkarte (für 1 oder 5 Stunden) und loggen sich ein. Der entscheidende Tipp: Laden Sie vor der Reise Offline-Karten (z.B. mit der App Maps.me) und Übersetzungs-Apps herunter. Sie werden Ihr unabhängiger, digitaler Reiseführer sein, wenn das Netz mal wieder streikt.

- Authentische Gespräche beim Frühstück
- Insider-Tipps, die in keinem Führer stehen
- Direkte Unterstützung einer kubanischen Familie
Das Geheimnis? Eine Nacht in einer „Casa Particular“. Hier schlafen Sie nicht nur, Sie erleben Kuba hautnah.

Die besten Mahlzeiten gibt es nicht im Hotel, sondern in den „Paladares“, den privat geführten Restaurants. Oft sind es umgebaute Wohnzimmer oder versteckte Dachterrassen. Hier wird nach Familienrezepten gekocht, mit dem, was der Markt an diesem Tag hergab. Fragen Sie Ihren Casa-Gastgeber nach seinem liebsten Paladar in der Nachbarschaft – eine bessere Empfehlung werden Sie nicht finden.

Wichtiger Punkt zur Währung: Das System hat sich geändert. Der alte Touristen-CUC ist weg. Heute zahlen Sie fast alles in Kubanischen Pesos (CUP), dem Bargeld der Einheimischen. Für staatliche Läden oder Hotels benötigen Sie oft eine MLC-Karte (eine Art aufladbare Devisenkarte), die Sie am Flughafen bekommen. Tauschen Sie Euro nur bei offiziellen Stellen oder Ihrer Casa-Familie und meiden Sie die „günstigen“ Angebote auf der Straße – das ist der schnellste Weg, betrogen zu werden.

Laut UNESCO hat Kuba eine der höchsten Alphabetisierungsraten der Welt, über 99%.
Diese Bildung spürt man im ganzen Land. Kubaner sind oft unglaublich belesen, diskussionsfreudig und neugierig. Ein Gespräch über Literatur, Geschichte oder Weltpolitik kann sich an der kleinsten Straßenecke spontan entzünden. Trauen Sie sich, über den Smalltalk hinauszugehen.

Der Sound von Havanna: Schließen Sie für einen Moment die Augen. Sie hören das laute Klacken von Domino-Steinen, die auf einen Holztisch geschlagen werden. Dazu die Rufe der Straßenverkäufer – „¡Maní, maní!“ für geröstete Erdnüsse. Im Hintergrund dröhnt der Fünfzigerjahre-Motor eines Chevrolets, während aus einem offenen Fenster die Melodie von Buena Vista Social Club dringt. Das ist die wahre kubanische Symphonie.

Wie komme ich am günstigsten von A nach B?
Vergessen Sie die teuren Touristen-Taxis. Lernen Sie das System der „Almendrones“ (Sammeltaxis). Das sind die alten Straßenkreuzer, die auf festen Routen wie Busse verkehren. Man stellt sich an die Straße, gibt dem Fahrer ein Handzeichen für die gewünschte Richtung und teilt sich die Fahrt mit Einheimischen für ein paar Pesos. Beobachten Sie, wie die Kubaner es machen – es ist die authentischste und sparsamste Art der Fortbewegung.

- Fragen Sie immer, bevor Sie fotografieren, besonders bei Porträts. Ein Lächeln und ein „¿Puedo?“ wirken Wunder.
- Bieten Sie kein Geld für ein Foto an. Das verwandelt eine authentische Interaktion in eine Geschäftstransaktion.
- Zeigen Sie das Ergebnis auf Ihrem Display. Es ist eine kleine Geste des Teilens, die oft zu einem Gespräch führt.

Eine Zigarre ist in Kuba mehr als nur Rauchware; sie ist Kultur, Handwerk und Nationalstolz. Ein Besuch auf einer Tabakfarm („vega“) im Viñales-Tal offenbart die Seele dahinter. Hier sehen Sie, wie die Blätter von Hand gerollt werden. Probieren Sie eine frische Zigarre, deren Spitze in Honig getaucht wurde – ein unvergessliches Aroma. Und wenn Sie eine Kiste kaufen: Echte Cohibas oder Partagás haben immer ein offizielles Hologramm-Siegel.

Der Strand-Vergleich:
Varadero: Perfekt gepflegte, postkartenreife Strände. Ideal für All-Inclusive-Urlauber, die vor allem entspannen wollen. Das Erlebnis ist international, das Wasser türkisblau.
Playa Ancón (bei Trinidad): Karibisches Flair mit mehr lokalen Besuchern. Der Sand ist vielleicht nicht ganz so weiß, aber dafür sitzen Sie neben kubanischen Familien, essen frisch gefangenen Fisch aus einer Strandhütte und hören spanische Musik aus einer mitgebrachten Boombox. Authentischer geht es kaum.

Der offizielle Slogan für den kubanischen Tourismus lautete einst „Auténtica Cuba“. Und authentisch ist es – mit all seiner Schönheit, seinen Widersprüchen und seiner unglaublichen Widerstandsfähigkeit.

Respekt ist die wichtigste Währung. Vermeiden Sie es, sich lautstark über Dinge zu beschweren, die nicht funktionieren. Für Sie ist es eine Unannehmlichkeit im Urlaub, für die Kubaner ist es der tägliche Kampf. Wer Geduld und ein Lächeln mitbringt, wird feststellen, dass sich plötzlich Türen öffnen und fast jedes Problem irgendwie „resolved“ wird.

Ist eine Reise nach Kuba auch etwas für Kinder?
Absolut! Kubaner sind extrem kinderfreundlich. Ihre Kinder werden ständig angelächelt, bekommen kleine Aufmerksamkeiten und sind der schnellste Eisbrecher, den man sich vorstellen kann. Die Strände sind ideal, und eine Fahrt im knallpinken Oldtimer-Cabrio ist für jedes Kind ein Highlight. Seien Sie nur bei Lebensmitteln und Wasserhygiene etwas vorsichtiger als zu Hause.

Die Kunst des Nichtstuns: Setzen Sie sich einfach mal eine Stunde auf eine Bank an der Uferpromenade Malecón in Havanna oder auf dem Hauptplatz von Trinidad. Tun Sie nichts. Beobachten Sie nur. Die Liebespaare, die Musiker, die Angler, die spielenden Kinder. In Kuba liegen die besten Geschichten einfach so auf der Straße – man muss nur innehalten, um sie aufzusammeln.
Vergessen Sie die Magneten und Miniatur-Oldtimer. Das wertvollste Souvenir, das Sie aus Kuba mitbringen, ist unsichtbar: die Fähigkeit zur Improvisation, eine neu gewonnene Gelassenheit und die Erkenntnis, wie wenig man zum Glücklichsein wirklich braucht. Diese Lektion bleibt, lange nachdem die Urlaubsbräune verblasst ist.




